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Gavroche

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.09.2024

Ein makelloses Mädchen

A Song to Drown Rivers
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Mir gefällt das Cover dieses Buches sehr gut, weil es so künstlerisch raffiniert wirkt, obwohl es gar nicht kompliziert ist, wenn man es näher betrachtet. So etwas fällt positiv aus dem Rahmen. Aber der ...

Mir gefällt das Cover dieses Buches sehr gut, weil es so künstlerisch raffiniert wirkt, obwohl es gar nicht kompliziert ist, wenn man es näher betrachtet. So etwas fällt positiv aus dem Rahmen. Aber der Inhalt ist bei einem Buch ja immer wichtiger als die Verpackung und so kommt mit auf eine Reise in die chinesische Vergangenheit, ins 5. Jahrhundert. Nun ja, gehen wir noch ein wenig weiter mit unserer Reise, denn es wird auch noch eine Fantasiereise.
Xishi ist nicht einfach nur ein makellos hübsches Mädchen, das sich für die Zwecke anderer einspannen lässt. Sie macht ihre Aufgabe als Spionin am Hof der Wu richtig gut.
Die Romantik spielt natürlich auch eine Rolle, aber irgendwie konnte mich die Liebesgeschichte nicht so sehr mitreißen.
Ich kenne mich in chinesischen Legenden gar nicht aus und so kannte ich auch die Vorlage zu dieser Geschichte nicht. Manchmal fiel es mir etwas schwer, mich zurecht zu finden. Vielleicht hat mir dies auch den Zugang zu dem Roman etwas erschwert. Insgesamt gesehen hat das Buch aber einen guten Gesamteindruck hinterlassen.

Veröffentlicht am 23.09.2024

Ein interessantes Treffen

Tee auf Windsor Castle
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Kate hat sich von einer Freundin dazu überreden lassen, an einer Führung durch Windsor Castle teilzunehmen, aber eigentlich interessiert sie das gar nicht.
Kate stammt aus Glasgow, kämpft sich so durchs ...

Kate hat sich von einer Freundin dazu überreden lassen, an einer Führung durch Windsor Castle teilzunehmen, aber eigentlich interessiert sie das gar nicht.
Kate stammt aus Glasgow, kämpft sich so durchs Leben, wie ihre Mutter auch schon. Zuletzt musste sie Sozialstunden ableisten.
Im Schloss hat sich auf einmal das dringende Bedürfnis, eine Toilette aufzusuchen und nimmt deshalb den Gang hinter der Tapetentür. Dort trifft sie in einer Küche auf Betty und sie trinken zusammen Tee, gehen später in einen Pub und erzählen von ihrem Leben, aber alles immer ein wenig klausuliert, obwohl man als Leser(in) schon gut zwischen den Zeilen lesen kann.
Hier treffen zwei ganz unterschiedliche Lebensentwürfe aufeinander und beide konnten vieles nicht machen, was man als - nennen wir es mal - Normalbürger so erleben kann. Allerdings aus jeweils anderen Gründen.
Very british und mit so einigen royalen Details ausgestattet. Eine kurze und unterhaltsame Lektüre.

Veröffentlicht am 20.09.2024

Auf einer schottischen Insel

A Midsummer's Nightmare
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Ari muss sich beeilen und kommt zu spät zum College, das auf einer touristisch attraktiven Insel vor der Küste Schottlands liegt. Die Prüfungen stehen kurz bevor und dann sind da noch die Proben zum Sommernachtstraum ...

Ari muss sich beeilen und kommt zu spät zum College, das auf einer touristisch attraktiven Insel vor der Küste Schottlands liegt. Die Prüfungen stehen kurz bevor und dann sind da noch die Proben zum Sommernachtstraum der Theater AG. Die Professoren verlangen viel und dann taucht immer wieder ein Mädchen auf, das wie aus einer anderen Zeit wirkt.
Das Übernatürliche zeigt sich erst nach und nach und nimmt im Verlauf der Geschichte zu.
Ari ist nicht-binär und ist zurzeit im Gästezimmer der Universität untergekommen, weil die Universität darauf nicht vorbereitet war. Ari möchte in den Jungenflur, soll aber zu den Mädchen. Unisex-Waschräume sind auch schwer zu finden. Das Thema zieht sich wie ein rotes Band durch den Roman, ist aber nicht das Hauptthema.
Für meinen Geschmack hätte der Fantasy-Part der Geschichte gerne schneller an Fahrt gewinnen können, dafür wurde es später umso spannender.
Klasse fand ich die Stimme von Magnus Rook, der mir schöne Hörstunden beschert hat.

Veröffentlicht am 19.09.2024

Wahrheit oder Lüge?

Scandor
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Schon der Klappentext hat mich sehr gereizt und viele Fragen in mir ausgelöst und ich habe mir überlegt, ob ich mich auf so ein Spiel einlassen würde. Nein, das würde ich nicht - vor allem, wenn es so ...

Schon der Klappentext hat mich sehr gereizt und viele Fragen in mir ausgelöst und ich habe mir überlegt, ob ich mich auf so ein Spiel einlassen würde. Nein, das würde ich nicht - vor allem, wenn es so perfide wird. Aber dennoch ein interessantes Gedankenspiel. Wie oft lügen wir, und wenn es nur kleine Flunkereien sind. Aber können wir auch diese ganz unterdrücken, wenn das Preisgeld so hoch ist?
Ich habe schon viele Bücher von Ursula Poznanski gelesen und bin immer entweder total begeistert oder ein bisschen enttäuscht, weil ich meine Bewertungslatte einfach so hoch hänge. In diesem Fall war die Latte wohl wieder etwas zu hoch.
Die Idee der Geschichte ist genial, aber leider ging meines Erachtens immer wieder die Spannung etwas verloren. Ja, ich weiß, das ist jetzt ein Jammern auf hohem Niveau, denn verglichen mit vielen anderen Büchern hat mir dieses doch gut gefallen, aber es war eben nicht das Highlight, das ich mir erhofft hatte. Ich habe zu schnell erraten, was hinter der Geschichte steckt und das war es, was mir nicht so gefiel. Aber das Ende war dann wieder gut gemacht und gelöst, so dass ich insgesamt dann doch noch auf gute 3,5 Sterne komme - für einen Roman dieser Autorin allerdings für meine Verhältnisse eher eine schwächere Bewertung.

Veröffentlicht am 10.09.2024

Ritualmord in den Roaring Twenties

Diviners – Aller Anfang ist böse
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Dieses Buch lässt sich erstmal ordentlich Zeit, bis es Fahrt aufnimmt und man muss schon einiges an Geduld aufbringen. Aber dann bekommt man etwas geboten.
Eine faszinierende Mischung aus Kriminalroman/Horror ...

Dieses Buch lässt sich erstmal ordentlich Zeit, bis es Fahrt aufnimmt und man muss schon einiges an Geduld aufbringen. Aber dann bekommt man etwas geboten.
Eine faszinierende Mischung aus Kriminalroman/Horror und Fantasy in einem historischen Setting. Evie O'Neill wird von ihren Eltern zum Onkel nach New York geschickt. Eigentlich soll es eine Bestrafung sein, aber das ist es für sie zum Glück nicht. Ich finde ihre Begabung spannend, dass sie die Geheimnisse von Menschen erfahren kann, wenn sie persönliche Gegenstände dieser Personen hat.
In New York spielen Parties und die wilden 20er Jahren eine große Rolle, aber dann erschüttert ein Ritualmord die Stadt...
Der Roman wird nicht nur aus der Sicht der Protagonistin erzählt, sondern auch noch aus einer Vielzahl weiterer Perspektiven, was den Lesefluss zu Beginn nicht unbedingt erleichtert, aber dann fügt sich die Geschichte immer mehr zusammen.
Eine ungewöhnliche Geschichte, die Lust auf die Fortsetzung macht.