Profilbild von Gavroche

Gavroche

Lesejury Star
offline

Gavroche ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Gavroche über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.02.2024

Unterhaltsam

Das Mörderarchiv
0

Die Hörbuchsprecherin Anne Düe kannte ich bisher noch nicht, aber ihre Arbeit hat mir gut gefallen. Gerne habe ich mir von ihr diesen interessanten Fall vorlesen lassen.
Erzählt wird die Geschichte aus ...

Die Hörbuchsprecherin Anne Düe kannte ich bisher noch nicht, aber ihre Arbeit hat mir gut gefallen. Gerne habe ich mir von ihr diesen interessanten Fall vorlesen lassen.
Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Annie, unterbrochen von Teilen aus dem Tagebuch der jungen Frances, so dass man nach und nach mehr über die Vorgeschichte erfährt.
Wie schon auf dem Cover zu erfahren ist, stirbt Tante Frances. Eigentlich Annies Großtante und sie hat sie nie kennen gelernt. Aber nun soll Annie den Mordfall an der Großtante aufklären und wenn sie schneller ist als der andere Kandidat, dann erbt sie alles. Annie hat gerade eh nichts zu tun und was gibt es besser für eine angehende Krimischriftstellerin als in einem realen Mordfall zu ermitteln, der nun wirklich äußerst bizarr ist.
Immer wieder werden neue Verdächtigungen ausgesprochen, Annie taucht immer tiefer in den Fall und das Dorfleben ein. Aber wird sie den Fall auflösen? Und droht vielleicht auch ihr Gefahr?
Ein äußerst unterhaltsamer Krimi mit einem etwas anderen Ansatz. Hat mir wirklich gut gefallen.

Veröffentlicht am 11.02.2024

Ein bedeutender Fund

Das Lächeln der Königin
0

Vorab ein Hinweis zum Klappentext: am besten nicht direkt vor der Lektüre des Buches lesen, denn er verrät einfach zu viel und greift zu weit vor.
Dieses Buch kam mir vor wie eine Mischung aus einem Roman ...

Vorab ein Hinweis zum Klappentext: am besten nicht direkt vor der Lektüre des Buches lesen, denn er verrät einfach zu viel und greift zu weit vor.
Dieses Buch kam mir vor wie eine Mischung aus einem Roman und einem Sachbuch. Die Ausgrabungen in Ägypten, ein Rückschritt ins Jahr 1897, aber ansonsten spielt die Handlung ab 1912, dem Jahr, in dem die Büste der Nofretete von Borchardt entdeckt wurde.
Erzählt wird der Roman aus der Sicht des Industriellen James Simon, einem Mäzen und Förderer der Archäologie, der Kunst aber auch vieler sozialer Projekte.
Die Autorin erklärt im Nachwort, dass sie aus vielen Mosaikstücken von Quellen einen Roman geschrieben hat, der viele Lücken geschlossen hat mit schriftstellerischer Freiheit.
Auf mich wirkte der Roman oftmals wie eine Zusammenfassung, dann verharrte er wieder auf der Stelle. Nicht immer steht die Büste im Mittelpunkt, aber sie rutscht auch nie komplett in den Hintergrund.
Eine interessante Erzählweise mit vielen bekannten Persönlichkeiten der damaligen Zeit. Sogar der Kaiser erhält seinen Auftritt, aber auch die Reformbewegung, jüdisches Leben in Deutschland vor und nach dem Ersten Weltkrieg und vieles mehr.

Veröffentlicht am 07.02.2024

Anne-Majs dritter Fall

Der Schlüssel zum Mord
0

Ich habe mich sehr auf einen neuen Fall für und mit Anne-Maj Mortensen gefreut. Ich mag sie und ihre Tochter Eden und Didi, die Enkeltochter mit ihren eigenartigen Essgewohnheiten.
Dieses Mal ist der Fall ...

Ich habe mich sehr auf einen neuen Fall für und mit Anne-Maj Mortensen gefreut. Ich mag sie und ihre Tochter Eden und Didi, die Enkeltochter mit ihren eigenartigen Essgewohnheiten.
Dieses Mal ist der Fall allerdings nicht ganz so cosy, denn die Themen, in deren Rahmen die Morde stattfanden, haben es in sich. Das zeigt sich allerdings nicht sofort und ohne Spoiler mag ich nicht darauf eingehen.
Dieses Mal wird es sehr persönlich, denn Anne-Maj möchte sich mit ihrem Exmann Per treffen, findet diesen jedoch tot in seinem Whirlpool; ein Selbstmord. Mit der Zeit findet sich jedoch heraus, dass Per so manch ein Geheimnis hatte. Und das erregt natürlich Anne-Majs Misstrauen.
Dann wird die Wohnung auch noch zweckentfremdet von der Immobilienfirma, Anne-Maj lernt Teenager mit vielen Geheimnissen und nicht korrekten Vorlieben und Moralvorstellungen kennen.
Und am Ende ist es dann doch viel verzwickter als anfangs gedacht. Aber ist es bei Anne-Maj nicht immer so?
Sabine Fischer gelingt es gut, Anne-Maj eine passende Stimme zu verleihen.

Veröffentlicht am 06.02.2024

Wieder genial

Oxen. Pilgrim
0

Ich liebe die "Oxen"-Reihe von Jens Henrik Jensen und auch in dem neuen Band ist es dem Autor wieder einmal gelungen, das Spannungsniveau auf allerhöchstem Niveau zu halten, über das ganze Buch hinweg. ...

Ich liebe die "Oxen"-Reihe von Jens Henrik Jensen und auch in dem neuen Band ist es dem Autor wieder einmal gelungen, das Spannungsniveau auf allerhöchstem Niveau zu halten, über das ganze Buch hinweg. Deshalb empfehle ich auf jeden Fall, sich Zeit frei zu halten, wenn man dieses Buch beginnt, denn einmal angefangen, fällt es unheimlich schwer, es wieder zur Seite zu legen.
Man kann das Buch sicherlich auch ohne Vorkenntnisse lesen, aber dann fehlt einem meiner Meinung nach zu viel Hintergrund und vor allem die Entwicklung von Oxen macht hier auch einen Großteil der Bücher aus.
Klar, es ist nicht alles glaubhaft, aber das spielt hier auch keine Rolle, denn so ist es einfach unglaublich spannend, rasant, auch wieder sehr politisch, komplex und immer wieder überraschend.
Jens Henrik Jensen hat eine facettenreiche Figur erschaffen und sein Schreibstil sowie sein Ideenreichtum sind mega. Mit leisem Bedauern habe ich die letzte Seite dieses Buches gelesen.

Veröffentlicht am 06.02.2024

Urban Explorers

Stille Falle
0

Smilla ist ganz aufgeregt. Ihr Freund Malik Mansur, genannt MM, hat ihr etwas ganz Besonderes versprochen: einen Höhlenregen. Sie haben zwar schon so einige Lost Places gesehen, aber noch nie dieses seltene ...

Smilla ist ganz aufgeregt. Ihr Freund Malik Mansur, genannt MM, hat ihr etwas ganz Besonderes versprochen: einen Höhlenregen. Sie haben zwar schon so einige Lost Places gesehen, aber noch nie dieses seltene Phänomen beobachtet. Allerdings läuft dann so einiges schief...
Kriminalkommissarin Leo Asker ist intelligent, sagt offen ihre Meinung und brüskiert damit so manch andere. Ihre Vergangenheit ist kompliziert - darüber erfährt man erst so nach und nach mehr Details.
Sie möchte gerne den Platz ihrer Chefin annehmen, es sieht auch alles gut aus. Vor allem, da sie die Leitung dieses Vermisstenfalls übernimmt. Aber dann wird sie regelrecht abgeschoben, in den Keller, zu den Hoffnungslosen Fällen und Verlorenen Seelen (hier drängte sich mir ein wenig der Gedanke an Carl Mørck auf, aber diese Abteilung ist dann doch anders).
Der Thriller ist durchweg spannend. Es gibt neben Leo noch weitere Perspektive, einige tauchen erst später auf. Besonders die Rückblicke in Leos eigene Geschichte und in die Geschichte des "Trolls" verursachen Gänsehaut.
Ich möchte auf die weiteren Perspektiven gar nicht eingehen, weil ich sonst zu weit vorgreife.
Mein Spekulationen über den Täter musste ich immer wieder neu anpassen und ich habe recht lange überlegt, wer es wohl sein konnte. Neben der Enthüllung des Täters gibt es noch weitere Überraschungen.
Ich habe mich richtig gut unterhalten gefühlt und hoffe auf weitere spannende Fälle aus dieser Reihe.