Profilbild von Gelinde

Gelinde

Lesejury Star
offline

Gelinde ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Gelinde über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.10.2022

Café Leben – das letzte Viertel reißt es raus

Café Leben
0

Café Leben, von Jo Leevers

Cover:
Das Cover gefällt mir sehr gut und ist wunderschön gestaltet. Doch nachdem ich das Buch gelesen habe muss ich leider sagen es passt zu keiner Person im Buch – Schade.

Inhalt ...

Café Leben, von Jo Leevers

Cover:
Das Cover gefällt mir sehr gut und ist wunderschön gestaltet. Doch nachdem ich das Buch gelesen habe muss ich leider sagen es passt zu keiner Person im Buch – Schade.

Inhalt und meine Meinung:
Die 32 jährige Henrietta nimmt einen neuen Job an. Sie soll die Lebensgeschichten todkranker Menschen aufschreiben.
Da Henrietta in ihrer Kindheit nach einem tragischen Ereignis jegliche Emotionen und Sentimentalität verloren hat, scheint sie für diesen Job super geeignet.
Sie trifft auf die 66 jährige Annie, und deren Schicksal knackt ihren Panzer. Sie wird aktiv und auch ihr Seelenleben erwacht und auch Henrietta öffnet sich.
Das alles ist eine sehr gute Basis für eine emotionale und spannende Geschichte.

Doch die Umsetzung finde ich, ist nicht optimal gelungen.
Nach dem guten, beklemmenden Prolog beginnt sich die Geschichte zu ziehen. Es wird zäh und es gibt viele unnötige Längen.
Henrietta und Annie werden viel zu ausführlich und zurückhalten beschrieben.
Das Ganze bleibt zu trocken, die Emotionen, selbst Annies schweres Schicksal, kommt bei mir nicht an, ich kann nicht mitfühlen.
Erst im letzten Viertel wird es etwas spannend, weil sich einige Ahnungen bestätigen und dann auflösen.

Die Hauptprotagonistin Henrietta, wird mir viel zu widersprüchlich und unglaubwürdig geschildert. Durch ihre kühle und distanzierte Art komme ich ihr auch einfach nicht näher, auch am Schluss nicht, als wir von ihrem Geheimnis erfahren.

Autorin:
Jo Leevers, geboren und aufgewachsen in London, schreibt für zahlreiche Magazine, u.a. für The Guardian, The Observer, The Telegraph, World Of Interiors und Living. Ihr Spezialgebiet ist Interior Design. Sie hat zwei erwachsene Kinder und lebt mit ihrem Mann und der Hündin Lottie in Kent. Café Leben ist ihr Debütroman.

Mein Fazit:
Ein Buch das für mich erst im letzten Viertel hält was mir der Klappentext verspricht.
Von mir 3,5 Sterne, die ich bei vollen auf 3 abrunde.

Veröffentlicht am 13.10.2022

Der kleine Mäuseprinz - zauberhaft

Der kleine Mäuseprinz
0

Der kleine Mäuseprinz, von Disney

Cover:
Einfach zauberhaft.

Inhalt und meine Meinung:
Wenn man den „Kleinen Prinz“ und Disneys Figuren liebt, ist dieses Buch ein MUST HAVE.
So ging es mir, und ich ...

Der kleine Mäuseprinz, von Disney

Cover:
Einfach zauberhaft.

Inhalt und meine Meinung:
Wenn man den „Kleinen Prinz“ und Disneys Figuren liebt, ist dieses Buch ein MUST HAVE.
So ging es mir, und ich bin restlos begeistert.

Das Buch beginnt mit einem Vorwort, einer Hommage an „Der kleine Prinz“ und wie es zum „Mäuseprinz“ kam.

Dann beginnt die Geschichte mit einem kleinen ganz besonderen Jungen der voller Fantasie ist. Denn ER erzählt seinen Eltern immer Geschichten.

Und so landen wir ganz automatisch und wie magisch im Comic und befinden uns plötzlich mit Goofy in den Lüften und haben eine Notlandung in der Wüste. Dort treffen wir auf den Mäuseprinz und reisen mit ihm in zauberhaften Welten, treffen dort auf viele andere liebenswerte Figuren aus der Disney Welt.
Das Besondere daran: das Ganze ist zeitgemäß modern, so gibt es Handys, Emojis, Smileys und eben all die Dinge die Kinder heute überall im Alltag begleiten.

Durch die Art und Weise der Erzählung kommt der besondere Flair des „Kleinen Prinzen“ gut zur Geltung und vor allem die wunderschönen Illustrationen und brillanten Kolorationen machen das Buch zu einem wahren Schatz .

Im Nachwort können wir noch einen Blick hinter die Kulissen werfen und können sehen wie so ein Buch entsteht, das ist bestimmt für ältere Kinder total interessant.

Mein Fazit:
Den Klassiker „Der kleinen Prinz“ den ich schon öfters gelesen habe, nun mit Micky Maus und Goofy für Kinder aufzulegen finde ich einfach ganz wunderbar.
Ein Buch für jedes Alter.

Veröffentlicht am 10.10.2022

Dein ist die Macht – spannend

Dein ist die Macht
0

Dein ist die Macht, von Maria Höfle

Cover:
Das Cover gefällt mir. Das Motiv ist mir im Buch nicht speziell vorgekommen, aber ich vermutet es wird ein Motiv von Kufstein sein.

Inhalt und meine Meinung:
Ein ...

Dein ist die Macht, von Maria Höfle

Cover:
Das Cover gefällt mir. Das Motiv ist mir im Buch nicht speziell vorgekommen, aber ich vermutet es wird ein Motiv von Kufstein sein.

Inhalt und meine Meinung:
Ein Kufstein-Krimi, der so oder so ähnlich auch in jeder anderen Stadt stattfinden könnte.

Das Opfer ist ein lokaler Enthüllungsjournalist, der schon so manchem aus der „besseren“ Gesellschaft auf den Fuß getreten ist.
Die Ermittlungen gestalten sich schwierig und Chefermittler Konstantin Schmitt findet keinen Verdächtigen.
Da bittet ausgerechnet der Vater des Toten die Polizistin Dorothea Keusch, eigenmächtig zu ermitteln.
Und das bringt die ehrgeizige Dorothea in ein Dilemma.
Sie sieht den Mord aus eine ganz anderen Sicht, doch keiner glaubt ihr. Jeder wirft ihr nur Egoismus vor und sie wolle sich nur profilieren, denn Dorothea will unbedingt die Prüfung schaffen und zur Mordkommission gehen.
Ganz zu schweigen davon, dass sie ein Auge auf Konstantin geworfen hat und sich eine Beiziehung anbahnt, jedenfalls hätte sie das gerne.
Irgendwie lässt mich diese Beziehung auch etwas ratlos zurück? Sind die Zwei nun ein Paar?
Auf jedenfall finde ich es super klasse, dass der Krimi auch ohne Sex auskommt.

Dorothea ist eine sehr kluge Frau, sie hat Archäologie studiert und ein riesiges Allgemeinwissen. Sie ist sehr unkonventionell und hört viel auf ihre innere Intention, dabei ist sie sehr impulsiv. Dabei ist sie sehr auf dem „Teppich geblieben“ und wohltuend „normal“. Das gefällt mir sehr.
Was mir nicht so gefällt: ihr tut ständig etwas weh, seines es die Oberschenkel, alles Glieder oder sie hat Kopfschmerzen und sie ist immer kaputt und erschöpft.
Die Ermittlungen drehen sich recht turbulent im Kreis und so nach und nach dringt Dorothea hinter die Kulissen und entdeckt erschütternde Schicksale.

Autorin:
Maria Höfle, 1978 in Schwaz/Tirol geboren, studierte Germanistik, Klassische Philologie, Anglistik und Amerikanistik. Sie unterrichtet an einem Gymnasium die Fächer Deutsch, Latein und Englisch. Das Schreiben liebt sie, weil es sie in eine andere Welt eintauchen lässt. Maria Höfle lebt mit ihrem Mann und ihrer Tochter in Kufstein.

Mein Fazit:
Ein spannender Krimi mit einer starken und unkonventionellen Ermittlerin. Gerne mehr davon.
Von mir 5 Sterne.

Veröffentlicht am 07.10.2022

Wir sehen uns zu Hause - habe ich gerne gelesen

Wir sehen uns zu Hause
0

Wir sehen uns zu Hause, von Christiane Wünsche

Cover:
Das Cover passt und gefällt mir.

Inhalt und meine Meinung:
Anne und Peter sind seit drei Jahrzehnten ein glückliches Ehepaar. Sie haben sich beim ...

Wir sehen uns zu Hause, von Christiane Wünsche

Cover:
Das Cover passt und gefällt mir.

Inhalt und meine Meinung:
Anne und Peter sind seit drei Jahrzehnten ein glückliches Ehepaar. Sie haben sich beim Mauerfall in Berlin kennen und lieben gelernt und kurz darauf hat Peter alle Brücken zur DDR und seiner Familie abgebrochen und ist zu Anne in den Western gekommen. Nie hat er irgendetwas aus seiner Vergangenheit erzählt und der Osten war für ihn immer ein Tabu.
Nun stirbt er überraschend an einem Herzinfarkt.
Anne steht unter Schock. Nach der Beerdigung entschließt sie sich, die geplante Urlaubsreise mit dem Wohnmobil alleine zu starten. Doch anstatt nach Dänemark will es das Schicksal, dass sie in der ehemaligen DDR landet und so nach und nach einiges über ihren Mann erfährt.

Mir gefällt die Art des Romans sehr gut.
Auf der einen Seite ein sehr schöner Roadtripp der die Schönheit der Natur aufzeigt.
Dann lesen wir viel über die Trauerbewältigung von Anne. Dies ist alles sehr emotional und schön geschrieben. Folgerichtig (und mit vielen Zufällen() erfährt Anne immer mehr von der unbekannten Vergangenheit ihres Mannes und seiner Familie.
Hier finde ich es sehr geschickt gemacht, dass wir Leser durch Rückblenden die über Bilder eingeleitet werden, mehr über die persönliche Vergangenheit von Peter und das Leben in der DDR erfahren, als die Protagonistin Anne weiß.

Autorin:
Christiane Wünsche wurde 1966 in Lengerich in Westfalen geboren, aber schon kurze Zeit später zog die Familie nach Kaarst, wo die Autorin auch heute lebt und arbeitet. Seit mehr als fünf Jahrzehnten ist sie am Niederrhein zu Hause.

Mein Fazit:
Ein schöner Roman (mit Betonung auf Roman) mit Höhen und Tiefen, den ich gerne gelesen habe.
Von mir 5 Sterne.

Veröffentlicht am 01.10.2022

Am Ende zu viel - doch immer geht es weiter

Am Ende zu viel
0

Am Ende zu viel, von Kathrin Heinrichs

Cover:
Ein schönes Cover, das zum ländlichen Handlungsort und zum, Finale super passt.

Inhalt und meine Meinung:
Der 3. „Fall“ von Zofia und Anton.

Eine ländliche ...

Am Ende zu viel, von Kathrin Heinrichs

Cover:
Ein schönes Cover, das zum ländlichen Handlungsort und zum, Finale super passt.

Inhalt und meine Meinung:
Der 3. „Fall“ von Zofia und Anton.

Eine ländliche Idylle, wie es sie überall in Deutschland gibt.
Doch dann wird ein junger Familienvater tot im Wald gefunden.
Herzinfarkt lautet die Todesursache. Doch der Bestatter meldet Bedenken an und schnell ist klar es war Mord.
Bald stellt sich heraus, das strahlende Leben des Bänkers war nur Schein. Er war aufgerieben von seinem Alltag, seiner Familie, und seinem Beruf.
Auch im Dorf gab es viele Reibungspunkte für ihn.
Das wissen die beiden Alten, die ihre Tage in der Bushaltestelle verbringen, genauso wie die beiden Damen am Grill.

Der „alte“ Anton wird vom Bestatter in den Fall mit rein gezogen und beginnt zu ermitteln. Das freut seine Pflegerin Zofia die kräftig mitmischt.
Sehr zum Missfallen von Thomas, dem Sohn von Anton, der bei der Polizei arbeitet und genauso ausgebrannt ist wie das Opfer.

Die Geschichte beginnt total spannend und man ist sofort mitten drin im Geschehen.

Zofia und Anton sind wirklich ein Dream-Team und vor allem Zofia hat es mir angetan. Sie hat das Herz auf dem rechten Fleck.
Ein wunderbarer Nebenschauplatz: Als aus Marianne Max wird, und wie Zofia absolut fantastisch reagiert.

Der Handlungsverlauf ist total spannend. Immer wieder neue Erkenntnisse, immer wieder neue Wendungen, Winkelzüge und Verdächtige. Aber alles schlüssig und passend. Wie bei einem Puzzle, ein Teil passt ins andere und am Ende erst wird das ganze Bild sichtbar. Wobei mir gerade am Ende ein oder zwei Dinge im Raum stehen bleiben bei denen die Deutung dem Leser überlassen wird.
Das hat aber dem ganzen Lesegenuss keinen Abbruch getan.

Der Schreibstil ist flüssig und gespickt mit sehr viel herrlichem ironischem, schwarzem und ganz einfach auch witzigem Humor, so wie ich es super gerne mag.

Autorin:
Kathrin Heinrichs wurde 1970 in einem kleinen sauerländischen Dörfchen geboren, studierte in Köln Germanistik und Anglistik und lebt heute als freie Autorin in Menden. Sie verfasste etliche Kurzkrimis, Alltagssatiren und Theaterstücke. Mit dem Kriminalroman "Nichts wie es war" startete sie eine neue. erfolgreiche Serie um den alten Anton und seine polnische Pflegerin Zofia

Mein Fazit:
Ein sehr unterhaltender Krimi, der mich aufs beste unterhalten hat.