Platzhalter für Profilbild

Gisel

Lesejury Star
offline

Gisel ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Gisel über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.06.2023

Zauberhaft

Cosmo Zauberkater (Bd. 1)
0

Eigentlich ist Cosmo ein Straßenkater, und solche Tiere durften nie Tiergefährten für Zauberkinder sein. Umso erstaunter ist der Streunerkater, als er doch ausgewählt und an die Zauberschule von Wickfield ...

Eigentlich ist Cosmo ein Straßenkater, und solche Tiere durften nie Tiergefährten für Zauberkinder sein. Umso erstaunter ist der Streunerkater, als er doch ausgewählt und an die Zauberschule von Wickfield geschickt wird. Dort soll er alles lernen, was er als Tiergefährte wissen muss. Er lernt dort die anderen Tiergefährten kennen, die dieses Jahr mit ihrem Zauberkind zusammengeführt werden. Leider läuft die Zeit an der Wickfield nicht ganz wie erwartet ab: Bei der Prüfung in Kräuterschnüffelkunde hat er plötzlich ein anderes Kraut in der Tasche als eingesammelt, das Besenreiten liegt ihm so gar nicht, und dann ist sein Zauberkind die chaotische Aywa, die sich schwer tut mit den verschiedenen Zaubersprüchen. Und noch was viel Schlimmeres entdeckt er: Er kann selbst zaubern, dabei ist das Tieren streng verboten! Und da ist noch die dunkle Wolke - wenn die auftritt, geht bei ihm immer was schief…

Das Buch ist der erste Band einer Reihe um Cosmo und Aywa, die vom Fleck weg sympathisch sind, mit ihnen erlebt man gerne viele Abenteuer. Die Landkarte im Buch hilft, den Weg der Abenteuer zu verfolgen. Die spannende Geschichte wird wunderschön illustriert mit Bildern, die den Text bestens ergänzen und das Lesen auflockern. So ist das Buch sehr gut geeignet zum Vorlesen wie auch zum Selberlesen. Die magischen Anteile der Geschichte bauen einen hohen Spannungsbogen auf, der Lust macht auf die Abenteuer mit Aywa und Cosmo.

Dieses liebevoll aufgemachte Kinderbuch mit seiner zauberhaften Geschichte empfehle ich sehr gerne weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.06.2023

Ein perfides Spiel

Nicht ein Wort zu viel
0

Buchbloggerin Faja soll eine spannende Geschichte in fünf Wörtern schreiben, sonst stirbt ein Freund von ihr. Ein Foto begleitet diese Forderung, darauf sieht sie Claas geknebelt, gefesselt und in Todesangst. ...

Buchbloggerin Faja soll eine spannende Geschichte in fünf Wörtern schreiben, sonst stirbt ein Freund von ihr. Ein Foto begleitet diese Forderung, darauf sieht sie Claas geknebelt, gefesselt und in Todesangst. Soll sie das nun wirklich glauben, ist doch dieser Freund für seine extravaganten Streiche bekannt? Doch am nächsten Tag ist Claas tot. Die Nachricht darüber ist an sie persönlich gerichtet. Und das ist nicht das Ende dieses perfiden Spiels, dessen Regeln sie nicht so ganz versteht. Es soll noch weitere Opfer geben… Kriminalhauptkommissar Simon Schierling wird hinzugezogen, er soll der Sache auf den Grund gehen. Währenddessen hat Zielfahnder Jaroslav Schrader die Leitung eines Einsatzes, der schief geht, es gibt Tote. Nun wird er von seinem Fall abgezogen und soll einen vermissten jungen Mann finden. Zudem soll er psychologische Beratung annehmen. Eher unmotiviert ahnt er, dass ihm keine andere Möglichkeit bleibt, als diese Bedingungen seiner Chefin anzunehmen.

Es ist wieder ein rasant spannender Thriller, der aus der Feder von Andreas Winkelmann geflossen ist. Ein perfides Spiel, das ein gnadenloser Täter vorgibt und den eigentlich nur er gewinnen kann, dann gibt es Tote. Ein engagierter Ermittler, der noch gar nicht ahnt, welch perfide Bedingungen sein gnadenloser Gegenspieler für ihn bereit hält. Ein weiterer Ermittler, der zunächst eher lustlos, dann aber engagiert, aber nicht immer ganz regelkonform auf die Suche nach einem vermissten jungen Mann geht. Eine genial talentierte Psychotherapeutin, die es schafft, ihre Patienten wirklich zu erreichen. Dazu noch eine introvertierte Buchhändlerin mit eigenen Problemen, aber auch viel Interesse für Bücher und Geschichten. Und sonst noch ein paar interessante Charaktere dieses Buches. Wohin diese Zutaten führen, weiß der Leser am Anfang der Geschichte noch nicht. Doch schnell wird er in den Sog dieser Erzählung hineingezogen und will nur noch wissen, was hinter all den Geschehnissen steckt. Dass dabei noch einige Überraschungen auf ihn warten, wird er schnell genug herausfinden. So ging es jedenfalls mir, und ich mochte das Buch gar nicht aus der Hand legen, bevor ich nicht den letzten Satz dieses Thrillers inhaliert hatte. So muss ein Thriller sein!

Dieses Buch hat mich von Anfang bis Ende fesseln können. Sehr gerne empfehle ich es weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.06.2023

Lebenserinnerungen

Wir hätten uns alles gesagt
0

Die Autorin Judith Hermann erzählt aus ihrem Leben, von ihrer Kindheit in Berlin, von Familienbanden, von Sommern am Meer. Sie erzählt, was aus ihrem Leben sie zum Schreiben animiert hat und worüber sie ...

Die Autorin Judith Hermann erzählt aus ihrem Leben, von ihrer Kindheit in Berlin, von Familienbanden, von Sommern am Meer. Sie erzählt, was aus ihrem Leben sie zum Schreiben animiert hat und worüber sie nicht geschrieben hat. Das ergibt einen besonderen Einblick in ihr künstlerisches Schaffen.

Mir fehlte einiges an Kenntnis über die Werke Judith Hermanns, und genau das sollte man eigentlich haben, wenn man dieses Buch liest. So habe ich mir einfach ihre Erinnerungen reingezogen, die so ganz interessant sind. Mir ist aber sicherlich einiges verborgen geblieben von dem, was die Autorin mir erzählen wollte. Es ist ein bisschen eine Aneinanderreihung von Lebenserinnerungen, die letztendlich einen Einblick in das Leben der Autorin geben und was sie davon zu ihren Werken inspiriert hat.

Wer die Werke der Autorin kennt, wird sicher mehr mit dem Buch anfangen können als ich. Eine interessante Lektüre war es allemal, so dass ich das Buch weiter empfehle. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.06.2023

Einfühlsam und eindringlich erzählt

Unsichtbar
0

Ein Junge wird in der Schule gemobbt. Und scheinbar sieht das niemand in seiner Umgebung, er wird unsichtbar. Seine Leidensgeschichte ist von Angst, Demütigungen und Verzweiflung geprägt. Aber auch die ...

Ein Junge wird in der Schule gemobbt. Und scheinbar sieht das niemand in seiner Umgebung, er wird unsichtbar. Seine Leidensgeschichte ist von Angst, Demütigungen und Verzweiflung geprägt. Aber auch die Mobber erhalten Gelegenheit, ihre Sichtweise zu erzählen.

Es ist eine zutiefst verstörende Geschichte, die hier erzählt wird mit viel Feingefühl und, trotz der Schwere des Themas, auf eine federleichte Art. Mehrere Handlungsfäden führen den Leser leise und sachlich durch das Dickicht des Geschehens, und genau deswegen geht die Lektüre sowas von unter die Haut. Es hinterlässt mich etwas sprachlos, und doch fallen mir im Nachhinein Situationen ein, bei denen ich näher hinsehen hätte sollen. Wer dieses Buch gelesen hat, wird den Blick offener haben für Mobbing, wird nachvollziehen können, wie kontraproduktiv Wegsehen und wie wichtig das Hinsehen ist.

Dieses Jugendbuch zum Thema Mobbing erzählt so einfühlsam und gleichzeitig eindringlich seine Geschichte, dass ich es unbedingt weiter empfehlen möchte. Ich vergebe alle 5 möglichen Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.06.2023

Konnte mich nicht so ganz überzeugen

Die Guten und die Toten
0

Saad lebt mit seiner kleinen Tochter Leila in Berlin, er arbeitet als Nachtwächter in einem Charlottenburger Parkhaus, um unerkannt zu bleiben. Das ist wichtig, denn nach dem Tod seiner Frau muss er mit ...

Saad lebt mit seiner kleinen Tochter Leila in Berlin, er arbeitet als Nachtwächter in einem Charlottenburger Parkhaus, um unerkannt zu bleiben. Das ist wichtig, denn nach dem Tod seiner Frau muss er mit seiner Tochter versteckt leben. Als man im Parkhaus den Luxusschlitten des Staatssekretärs Brasch findet, mit einer Leiche im Kofferraum, ist die junge Kriminalkommissarin Nihal Khigarian zuständig. Sie und Saad hatten sich einige Tage zuvor kennengelernt, als Saad mit seiner Tochter von einigen jungen Pöblern angegriffen worden waren und Nihal ihnen zuhilfe eilte. Nach dem Fund der Leiche muss Saad allerdings befürchten, dass ihn seine Geschichte wieder einholt, und er will flüchten…

Der Einstieg in die Geschichte ist spannend, man ahnt, dass hier vieles im Hintergrund eine Rolle spielt und ist begierig darauf, das zu erfahren. Viele Handlungsstränge machen jedoch das Geschehen auch mal etwas unübersichtlich. Zudem wirken die Ereignisse immer unwirklicher und viel zu aufgesetzt, je mehr es dem Ende zugeht. Es gibt Tote in dieser Geschichte, und es gibt auch einige Szenen, die surreal wirken. Doch dass Saad mit seiner Tochter und Nahil so sehr über sich hinauswachsen wie in diesem Buch, das wirkt schon nicht mehr glaubwürdig.

So ganz überzeugen konnte mich das Buch also nicht, so dass ich es nicht wirklich weiter empfehlen kann. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere