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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.02.2018

Leigh Bardugo setzt DC Vorlage in Szene

Wonder Woman – Kriegerin der Amazonen
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Leigh Bardugo ist als Autorin für mich kein unbeschriebenes Blatt. Ihre Buchreihe rund um Alina und Maljen – die Grischa-Trilogie – habe ich geliebt und war aufgrund meiner Begeisterung für den Stil der ...

Leigh Bardugo ist als Autorin für mich kein unbeschriebenes Blatt. Ihre Buchreihe rund um Alina und Maljen – die Grischa-Trilogie – habe ich geliebt und war aufgrund meiner Begeisterung für den Stil der Autorin extrem neugierig auf den Ausflug in die Welt der Comic-Helden, den die Autorin mit „Wonder Woman – Kriegerin der Amazonen“ gewagt hat.
Leigh Bardugo schafft es auch wunderbar, die Geschichte von Wonder Woman aufzugreifen und in einem spannenden und flüssigen Schreibstil in ein neues Format zu packen. Wie bei einer vom Grundsatz her von DC stammenden Geschichte nicht anders zu erwarten, hält die Handlung auch einiges an Action und Spannung bereit. Generell ist der Verlag bei der Aufmachung des Schutzumschlages der durch DC bereits bekannten Darstellungsweise von Wonder Woman treu geblieben – was mich als Fan der Reihe wirklich gefreut hat.
Dabei habe ich Diana als Protagonistin der Geschichte relativ schnell ins Herz geschlossen. Ihre Beweggründe, ihr Drang sich zu beweisen, der Wunsch, die Anerkennung ihrer Mutter zu gewinnen – all das wird für den Leser sehr nachvollziehbar dargestellt und es gelingt einem sehr leicht, sich in Diana hinein zu versetzen.
Eine wunderbare Umsetzung in Romanform, gelungen, unterhaltsam und spannend und für Fans von DC und Wonder Woman definitiv zu empfehlen. Daher erhält „Wonder Woman“ von mir auch volle fünf Sterne!

Veröffentlicht am 31.01.2018

Glanzstück von John Green

Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken
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In dem neuesten Roman von John Green geht es um das Leben von Aza Holmes, dass aufgrund ihrer psychischen Probleme alles andere als gewöhnlich ist. Aza wird von Ängsten, Zwangsgedanken und Zwangshandlungen ...

In dem neuesten Roman von John Green geht es um das Leben von Aza Holmes, dass aufgrund ihrer psychischen Probleme alles andere als gewöhnlich ist. Aza wird von Ängsten, Zwangsgedanken und Zwangshandlungen geplagt. Dabei gelingt es John Green, dass man als Leser einen kleinen Einblick in Azas Situation bekommt – wie anstrengend ihr Leben phasenweise ist. Dabei sind viele ihrer Gedanken und Handlungen rein rational nicht nachvollziehbar und Aza ist sich dieser Tatsache durchaus bewusst. Besonders bewegend fand ich eine Szene, in der Aza in einer inneren Auseinandersetzung mit sich selbst ringt und darum, sich gegen ihre Zwänge zur Wehr zu setzen.
Wie auch schon bei „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ konnte ich mir auch beim Lesen dieses Romans ein paar Tränchen nicht verkneifen.
John Green ist kein Autor, der am Ende seiner Geschichten mit einem literarischen Zauberstab wedelt, um seinen Charakteren das ultimative, wundervolle Ende ihrer Geschichte zu bescheren. Es gibt schöne Momente in seiner Geschichte, und es gibt weniger schöne Momente. Das muss man mögen. Wer ein perfektes Ende erwartet und nur zufrieden ist, wenn sich alle Probleme zum Ende einer Geschichte hin in Luft auflösen, der wird mit „Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken“ eher weniger zufrieden sein. Ich allerdings liebe John Greens Art zu schreiben, sowohl, was den Schreibstil angeht, der einem Azas Perspektive sehr nahebringt, als auch die Charaktere, die Aza auf ihrer Reise durch die Handlung begleiten.
Interessant fand ich auch die Informationen zum Tuatara – ich gebe allerdings zu, dass ich von diesem Tier bisher noch nie etwas gehört hatte.
Fünf Sterne und eine absolute Leseempfehlung von mir für diesen neuen, wundervollen Roman von John Green!

Veröffentlicht am 25.01.2018

Max Wolfe ermittelt wieder

In eisiger Nacht
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„In eisiger Nacht“ ist der vierte Band der Krimireihe rund um den Londoner Ermittler Max Wolfe aus der Feder des Autors Tony Parsons. Max, den man bereits in den vorherigen Bänden als Ermittler kennengelernt ...

„In eisiger Nacht“ ist der vierte Band der Krimireihe rund um den Londoner Ermittler Max Wolfe aus der Feder des Autors Tony Parsons. Max, den man bereits in den vorherigen Bänden als Ermittler kennengelernt hat, dem die Schicksale der Opfer der Verbrechen, die er und sein Team untersuchen, auch persönlich sehr nahegehen. Und Tony Parsons konfrontiert Max in diesem Band wieder einmal mit einem aktuellen wie auch traurigen und schrecklichen Thema: Schleuser, die Menschen einen Weg in ein besseres Leben versprechen – und für die Frauen, die Max und sein Team in einem verlassenen Lastwagen in Chinatown auffinden, endet dieser Traum in einem schrecklichen Tod.

Meine Meinung

Neben dem sehr aktuellen und berührenden Thema leben die Kriminalromane von Tony Parsons meiner Meinung nach vor allem von dem sympathischen Ermittler Max, der manchmal auch ungewöhnliche Wege geht, um seine Suche nach Gerechtigkeit voranzutreiben und sich selbst in brandgefährliche Situationen begibt. Man taucht mit Max zusammen ein in die Abgründe, die sich bei der Ermittlungsarbeit rund um den Fall der verstorbenen Frauen auftun. Zudem ist Max auch als Privatperson ein interessanter Charakter. Es ist rührend, wie er sich um seine kleine Tochter Scout kümmert. Neben Max begegnet man im Laufe der Reihe einigen weiteren Charakteren, die auch in diesem Band wieder auftauchen – z.B. Ginger. Dadurch hatte ich beim Lesen das Gefühl, zum Teil alte Freunde wieder zu treffen.

Dabei kam es mir in diesem Band so vor, als wäre die Handlung noch rasanter vorangeschritten als in den Vorgängerbänden. Tony Parsons trifft dabei nach meinem Geschmack die richtige Mischung aus Liebe zum Detail und Tempo, sodass es für mich durchweg spannend blieb. Insgesamt komme ich daher auf eine Bewertung von 5 von fünf möglichen Sternen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Spannung
Veröffentlicht am 24.01.2018

Grandioser Serienauftakt

Die Chroniken von Azuhr - Der Verfluchte
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Mit diesem Band hat Bernhard Hennen den Auftakt einer neuen Buchreihe aus dem Bereich Fantasy vorgelegt. Auf 570 Seiten schickt der Autor seine Leser gemeinsam mit verschiedenen Akteuren auf eine Reise ...

Mit diesem Band hat Bernhard Hennen den Auftakt einer neuen Buchreihe aus dem Bereich Fantasy vorgelegt. Auf 570 Seiten schickt der Autor seine Leser gemeinsam mit verschiedenen Akteuren auf eine Reise durch Cilia, eine Insel, die im Mittelpunkt der Ereignisse steht.
Die Charaktere sind dabei alle mit sehr viel Liebe zum Detail entworfen und mir sind einige sehr ans Herz gewachsen. Am Ende des ersten Bandes kann ich eindeutig sagen: Meine Lieblingscharaktere sind Milan und Rainulf. Dass ich letzteren so ins Herz schließen würde, habe ich dabei zu Beginn des Romans nicht wirklich kommen sehen. Die Welt, in der wir uns in „Die Chroniken von Azuhr“ bewegen, erinnert ein bisschen an das mittelalterliche Italien – vor diesem Hintergrund erwacht allerdings plötzlich die Magie zu neuem Leben und das, während sich Cilia und die umliegenden Länder bereits in kriegerischen Auseinandersetzungen befinden oder sich auf diese vorzubereiten scheinen.
Die 570 Seiten haben sich unglaublich schnell gelesen – und ich kann es kaum erwarten zu erfahren wie es weitergehen wird. Welche Abenteuer stehen noch an? Welchen Charakteren wird man wieder begegnen? Die Geschichte hat mich voll und ganz in ihren Bann gezogen, sodass ich einige wirklich schöne Lesestunden mit Abenteuern und dramatischen Ereignissen verbracht habe.
Neben der tollen Handlung möchte ich auch noch die absolut wunderschöne Gestaltung der Klappbroschur-Ausgabe dieses Buches erwähnen. Die Schriftzüge und Abbildungen auf dem Cover sind hervorgehoben, sodass das Buch alleine schon beim ersten In-die-Hand-nehmen etwas ganz Besonderes ist. Der Buchschnitt ist blau eingefärbt. In dieser Kombination ist die Ausgabe meiner Meinung nach definitiv ein Blickfang in der Buchhandlung.
Insgesamt vergebe ich daher für den ersten Band der Chroniken von Azuhr volle fünf von fünf Sternen und kann den Roman jedem Fantasyfan wärmstens empfehlen!

Veröffentlicht am 14.01.2018

Drama um zwei Familien in Mississippi

Mudbound – Die Tränen von Mississippi
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Hillary Jordans Familiendrama „Mudbound – Die Tränen von Mississippi“ spielen zwei Familien, die Familie McAllan und die Familie Jackson, die Hauptrolle.
Die verschiedenen Familienmitglieder berichten ...

Hillary Jordans Familiendrama „Mudbound – Die Tränen von Mississippi“ spielen zwei Familien, die Familie McAllan und die Familie Jackson, die Hauptrolle.
Die verschiedenen Familienmitglieder berichten dabei, jeweils aus der Ich-Perspektive, einzelne Abschnitte der Handlung aus ihrer ganz persönlichen Sichtweise. In einem Amerika, in dem die afroamerikanische Bevölkerung zwar endlich nicht mehr versklavt wird, in der diese aber noch immer nicht den gleichen Status und die gleichen Privilegien und Rechte genießt wie die weiße Bevölkerung, führt das Schicksal in Hillary Jordans Roman die beiden Familien zusammen.
Neben den Widrigkeiten des Landlebens setzt sich Laura McAllan mit ihrer Zuneigung zu ihrem Schwager Jamie und ihrer Antipathie für ihren Schwiegervater, der gemeinsam mit ihrer Familie aus der Stadt aufs Land gezogen ist, auseinander.
Jamie McAllan und Ronsel Jackson, die beide als Soldaten in der Armee im zweiten Weltkrieg gekämpft haben, kämpfen mit ihren traumatischen Kriegserinnerungen. Und Ronsel fällt es nach seiner Zeit beim Militär schwer, sich weiter mit der ungerechten Behandlung der afroamerikanischen Bevölkerung in seiner Heimat Mississippi abzufinden.
Aus heutiger Sicht ist es erschreckend über die Ungerechtigkeit zu lesen, mit der Afroamerikaner selbst um die Zeit noch zu kämpfen hatten, in der diese Geschichte spielt. Insbesondere mit Ronsel, der zwar für sein Land in den Krieg ziehen durfte, aber der sich dennoch mit den Vorurteilen und den Schikanen seiner weißen Mitbürger abfinden muss, fühlt man als Leser sehr mit. Die MacAllans sind, bis auf Jamie, der sich auf Basis der vergleichbaren Kriegserfahrungen mit Ronsel anfreundet, keine Ausnahme von diesen Vorurteilen. Für Henry McAllan ist es beispielsweise ein Unding, dass Ronsel von seinem kleinen Bruder Jamie im Auto mitgenommen wird und in dem Pickup vorne in der Fahrerkabine mitfahren darf anstatt auf der Ladefläche.
„Mudbound – die Tränen von Mississippi“ ist eine bewegende Geschichte zweier Familien, die von mir volle fünf Sterne erhält.