Ein Glücksroman?
Sylt auf unserer HautMaja und Robert verbringen wie jedes Jahr ihren 14-tägigen Urlaub in einer Ferienwohnung auf Sylt. Sie sind 26 Jahre verheiratet, die Kinder sind aus dem Haus, alles ist Routine und irgendwie auch langweilig. ...
Maja und Robert verbringen wie jedes Jahr ihren 14-tägigen Urlaub in einer Ferienwohnung auf Sylt. Sie sind 26 Jahre verheiratet, die Kinder sind aus dem Haus, alles ist Routine und irgendwie auch langweilig.
Dieses Jahr wird die Routine allerdings durch des Aufenthalt eines „nervigen“ Kollegen von Robert in der Nachbarwohnung unterbrochen. Bernd, der Kollege bringt mit seiner jungen Partnerin, mit seiner Harley und mit seinem lockeren Lebensstil Schwung und Abwechslung ins Haus.
Was ist ein Glücksroman? Soll er mich als Leser*in glücklich machen oder darf ich das Glück anderer beobachten, nachahmen und in mich aufnehmen?
Die Leseprobe zu diesem Roman hat mich voll überzeugt. Da wird die echte, leider nahezu alltägliche Lebenssituation einer sich auseinander gelebten Ehe nach 26 Jahren unterhaltsam beschrieben. Ich, Norderney-Fan, 64 Jahre alt, 38 Jahre verheiratet, Mutter 3er erwachsener Söhne, konnte die Gedanken von Maja und Robert gut nachvollziehen. Ich wurde neugierig. Was wird in dieser festgefahrenen Situation passieren?
Zweidrittel des Buches habe ich regelrecht verschlungen, war vielleicht auch glücklich. Da wurde von einer Frau erzählt, die große Probleme und Sehnsüchte hat und mit sehr viel Mut versucht für sich und ihrem Partner eine Lösung zu erreichen. Aber trotz ihres großen Mutes konnte sie weder ihren Mann ändern oder bewegen noch ihr Leben glücklich gestalten.
Bis hierhin wurde eine starke, aber auch von leichter Hand geschriebene, lebensechte Geschichte erzählt.
Sorry, aber das Ende fühlte sich für mich konstruiert an.
Mir ist völlig klar, dass es sich um eine fiktive Geschichte handelt und es kein Ratgeber sein soll, aber muss es gleich in einem Märchen enden? Irgendwie lässt mich der Roman nicht glücklich, sondern enttäuscht zurück.