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Veröffentlicht am 21.03.2017

Manchmal sollte man sich nicht erinnern wollen

Gallagher Girls 5: Spione lieben gefährlich
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Das ist schon der fünfte Band der Gallagher Girls-Reihe und irgendwie wirds immer besser. Cammie und ihre Freundinnen sind längst aus dem Alter draußen, in dem sie fake Aufträge und Aktionen durchführen ...

Das ist schon der fünfte Band der Gallagher Girls-Reihe und irgendwie wirds immer besser. Cammie und ihre Freundinnen sind längst aus dem Alter draußen, in dem sie fake Aufträge und Aktionen durchführen müssen. Das reale Leben hat sie längst eingeholt. Cammie hat das Gedächtnis über den Zeitraum des letzten Sommers verloren und zusammen mit ihr und ihren Freundinnen macht man sich auf die Reise zurück zu dem was passiert ist. Als Leserin wollte ich immer unbedingt wissen, was jetzt passiert ist. Es ist so frustrierend es nicht zu wissen. Cammie gings nicht anders und so wird Teil für Teil aufgedeckt. Das Schulleben kommt ein bisschen zu kurz meiner Meinung nach. Und auch die Beziehung zu Zach hätte etwas mehr Beachtung vertragen, aber das Ganze sollte ja auch nicht im Mittelpunkt stehen.

Mit diesem Teil zeigt uns Carter eine sehr düstere, traurige Seite des Spionenlebens und Cammie muss sich neuen Herausforderungen stellen, die weit über die 'normale' Ausbildung einer jungen Spionin in diesem Alter hinausgehen. Zum Glück stehen ihr viele tolle Menschen zur Seite, die sie unterstützen. Die Nebencharaktere sind wirklich auch ein Highlight in dieser Reihe. Cammie als Charakter ist in der Zeit, in der wir sie nicht begleiten konnten, sehr gewachsen.

Der Schreibstil ist unverändert in seiner Qualität und das Buch lässt sich wunderbar in einem Rutsch lesen. Einige Rätsel werden aufgedeckt, bei Spionen ist es ja nie so sicher, was jetzt echt ist und was nur ein Spiel. Ich hatte jedoch oft das Gefühl, als würde mir etwas entgehen, das nur so nebenbei erzählt wird, aber ein wichtiger Teil von Cammies Leben ist. Zum Beispiel eben die Schule oder die Besuche beim Arzt. Zeitlich konnte ich nicht immer alles genau einordnen.


Fazit

Der fünfte Band der Reihe überzeugt wieder wie seine Vorgänger. Die Charaktere wachsen an ihren Aufgaben und die Spannung zieht sich durchs ganze Buch. Für Fans der Reihe ein unbedingtes Muss! Die Vorgänger sollten bekannt sein. Ich freu mich schon aufs Finale im nächsten Teil und auf ein Wiedersehen mit allen.

Veröffentlicht am 21.03.2017

Wo wächst Glück?

Das Glück wächst nicht auf Bäumen
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Zoe und Hannah sind beste Freundinnen, die beide mit Problemen zu kämpfen haben. Sie stehen aber immer zueinander. Sie sind die perfekte Kombination. Es war schön zu sehen, wie die zwei harmonieren, auch ...

Zoe und Hannah sind beste Freundinnen, die beide mit Problemen zu kämpfen haben. Sie stehen aber immer zueinander. Sie sind die perfekte Kombination. Es war schön zu sehen, wie die zwei harmonieren, auch wenn Zoe zeitweise etwas nerven konnte. Das gehört aber zu ihrem Charakter. In dem Buch wird die Krankheit der bipolaren Störung behandelt, mit der ich jedoch nicht so vertraut bin. Im Buch wird sie jedoch sehr "positiv" dargestellt und durch den Roadtrip, den die beiden Mädchen unternehmen, als ein Abenteuer rübergebracht.

Die Geschichte braucht ein wenig, bis sie in die Gänge kommt. Das Leben von Zoe und Hannah wird anfangs vorgestellt, damit die Gründe für ihren Roadtrip nachvollziehbar werden. Beide haben es nicht einfach im Leben und versuchen, das Beste daraus zu machen. Ich hab inhaltlich ein ähnliches Buch zur gleichen Zeit gelesen und musste das andere wegtun, weil es bei weitem nicht so gut war, wie dieses. Ich hab gerne von dem Trip gelesen und war immer gespannt, wo es die beiden als nächstes hinverschlägt.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und nach der Eingewöhnungsphase wollte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand geben. Wendy Wunder hat mit ihren Ideen einen Hunger nach Abenteuer in mir geweckt. Mir gefällt die Botschaft sehr, die sie mit ihrer Geschichte zu vermitteln versucht. Glück erlangt man nicht, indem man daheim sitzt und nichts gegen die derzeitige unglückliche Situation unternimmt. Unbewusst lernt man viel von den beiden Mädchen fürs eigene Leben.


Fazit

Das Glück wächst nicht auf Bäumen ist eine Geschichte, bei der man sich von dem Mut der Charaktere einige Scheiben abschneiden kann. Ein schönes Buch über Freundschaft und Loyalität und was wirklich zählt im Leben. Ein toller Schreibstil rundet das Ganze wunderbar ab und lässt mich die Geschichte als Highlight in Erinnerung behalten.

Veröffentlicht am 21.03.2017

Das Heroin war einfach da

Skagboys
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In einer Welt, in der die Menschen scheinbar nur mehr auf ihre Bildschirme starren und sich für nichts anderes zu interessieren scheinen, muss man sie genau dort abholen, um ihnen Neues zeigen zu können. ...

In einer Welt, in der die Menschen scheinbar nur mehr auf ihre Bildschirme starren und sich für nichts anderes zu interessieren scheinen, muss man sie genau dort abholen, um ihnen Neues zeigen zu können. Wir machen uns die Welt ist ein Buch mit Anregungen Jugendlichen die vielfältigen Möglichkeiten der Kunst näher zu bringen.

Die jüngeren Generationen können sich ein Leben ohne Handy nicht mehr vorstellen und so sind auch die künstlerischen Beiträge in diesem Ratgeber/Sachbuch mit einigen technischen Kunststücken verbunden.

Das sehe ich ein bisschen kritisch, dass dies Voraussetzung ist, dass man dieses technische Spielzeug besitzt, um künstlerisch überhaupt loslegen zu können. Im Gegensatz dazu finden sich im Buch viele kostenlose Alternativen für spezielle Apps und Programme, mit denen einiges vollbracht werden kann. Der Aufbau des Buches ist wirklich sehr, sehr schön und entspricht dem jugendlichen Auge auf allen Ebenen. Es ist in 6 Kapitel eingeteilt, die sich mit der Welt von Jugendlichen auseinandersetzen. Es geht um die eigenen Sinne, die Fantasie und die Entdeckung der eigenen Identität. Außerdem findet man im Buch nützliches Allgemeinwissen und Interviews mit den Künstlern und Künstlerinnen. Die vorgestellten Kunstprojekte regen zum Ausprobieren und selber machen. Man muss dafür auch raus in die Welt bzw. in die eigene Nachbarschaft und lernt Schritt für Schritt einen anderen Blick auf die Dinge zu legen.

Die Anleitungen im Buch sind sehr verständlich und mit vielen Bildern unterlegt. Generell die Aufbereitung des ganzen Buches hat mir sehr gut gefallen. Auch, dass man oft einen Freund oder eine Freundin braucht um einiges auszuführen und dann gemeinsam an einer Sache arbeitet und trotzdem für sich allein individuelle Ideen einbringen kann.



Fazit

Viele Anregungen für Jugendliche in kreativer Sicht aktiver auf ihre Umwelt einzuwirken. Die Verbindung mit den für Jugendliche heutzutage so wichtigen Smartphones etc. holt sie dort ab, wo ihre Interessen liegen und zeigt neue Möglichkeiten auf, wie und wo Kunst überall sein kann. Der Guide ist sehr empfehlenswert!

Veröffentlicht am 22.12.2016

7 mal Glück

Glück ist eine Gleichung mit 7
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Willow ist ein wirklich außergewöhnliches Mädchen. Sie ist ein Waisenkind, hochbegabt, hat dementsprechend interessante Hobbies und verändert das Leben jedes Menschen, der in ihrem Leben auftaucht. Für ...

Willow ist ein wirklich außergewöhnliches Mädchen. Sie ist ein Waisenkind, hochbegabt, hat dementsprechend interessante Hobbies und verändert das Leben jedes Menschen, der in ihrem Leben auftaucht. Für mich war die Geschichte dahingehend sehr schön. Sie ist irgendwie eine typische Außenseitergeschichte, denn Willow tut sich schwer Freunde zu finden. Ich weiß nicht worans lag, aber ich hab mir schwer getan, eine Beziehung zur ihr und auch zu den Nebencharakteren aufzubauen. Mir haben die Emotionen gefehlt und die Geschichte hat mich nicht soo sehr mitgezogen, wie ich es gerne gehabt hätte.

Auch inhaltlich gibt es für mich einige Ungereimtheiten. Behörden können ohne Probleme umgangen werden. Plötzlich ist ein Haufen Geld da, das alles löst. Und das Happy End ist vorprogrammiert. Allerdings gefällt mir die Message, die das Buch auszusagen versucht. Die Geschichte zeigt schön, dass man genau so wie man ist, viel bewegen kann und man sich nicht verstellen sollte. Auch wenn ich mit Willow nie so richtig eine Beziehung aufbauen konnte, war sie mir doch sympathisch.

Der Schreibstil ist eigentlich sehr angenehm. In einen richtigen Lesefluss musste ich mich aber erst reinfinden, da mir das Schriftbild nicht so gut gefallen hat. Nicht unbedingt die Schriftart, sondern dass jeder Satz (meistens) in einer neuen Zeile angefangen hat. Ich bin nicht so der Fan von derartigen Experimenten. Auch wenn die Geschichte selbst dadurch eine Art 'Besonderheit' wird, hab ich mich immer zu sehr auf die Absätze konzentriert, als dass ich in einem Rutsch lesen hätte können und die Schrift vor meinen Augen verschwindet.

Fazit
Glück ist eine Gleichung mit 7 ist eine schöne Geschichte über ein außergewöhnliches Mädchen, die leider einige Schwächen hat und mich nicht vollständig überzeugen konnte. Die Botschaft hinter dem Ganzen ist jedoch eine schöne Inspiration dafür, einfach so zu sein, wie man ist, denn das ist die einzige Art, wie man selbst und andere glücklich machen kann.

Veröffentlicht am 22.12.2016

Die Kunst des Abschiednehmens

Die Unwahrscheinlichkeit des Glücks
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Cynthia Hand verarbeitet mit diesem Roman den Verlust ihres Bruders, der im Alter von 17 Jahren Selbstmord begangen hat. Und doch ist es nicht ihre eigene Geschichte, die sie erzählt, sondern eine erfundene, ...

Cynthia Hand verarbeitet mit diesem Roman den Verlust ihres Bruders, der im Alter von 17 Jahren Selbstmord begangen hat. Und doch ist es nicht ihre eigene Geschichte, die sie erzählt, sondern eine erfundene, jedoch mit vielen persönlichen Erfahrungen geschmückt. Lexie verliert ihren Bruder und versucht auf ihre Art damit umzugehen. Sie denkt sehr rational, kann ihre Gefühle nicht so richtig zeigen und sie weiß nicht, welches Ventil sie aufmachen muss, um alles zu verarbeiten. Ihr Therapeut schlägt ihr irgendwann vor, Tagebuch zu schreiben und ihre Erinnerungen an Tyler aufzuschreiben. Die Tagebucheinträge sind Rückblenden in ein Leben, in dem noch alles mehr oder weniger gut war. Sie ermöglichen, dass man Lexie besser versteht, dass die Verbindung zwischen ihr und ihrem Bruder klarer wird. Die Einträge machen die Geschichte emotional.

Mit Lexie wurde ich leider nie richtig warm. Ich konnte sie nie richtig einschätzen. Da waren mir die Nebencharaktere schon sympathischer. Lexie war für mich immer viel jünger in meiner Vorstellung als sie eigentlich war. Das hat dann irgendwie nie so richtig zusammen gepasst. Die Geschichte plätschert am Anfang leider nur ein wenig dahin. Mir hat oft der Reiz gefehlt, weiterzulesen. Erst im letzten Drittel hat mich die Handlung richtig mitgenommen. Davor war es nicht so besonders spannend, auch wenn ich weiß, das Bücher dieses Genres nicht unbedingt spannend im Sinne von 'Nervenkitzel' sind, sollte es mich doch in gewissermaßen unterhalten können. Zum Schluss hat es mich aber zu Tränen gerührt, was ich einem Buch immer hoch anrechne!

Hands Schreibstil ist angenehm zu lesen, konnte mich aber nicht so richtig mitreißen. Man merkt aber, dass sie genau weiß, wovon sie schreibt, wenn sie über die Gefühle der Hinterbliebenen erzählt. Die Autorin hat auch phantastische Elemente miteinfließen lassen, die zwar dann eine Auflösung bekommen, der Geschichte jedoch nochmal eine besondere Note gegeben haben.


Fazit

Ein bedrückendes Buch über Trauerbewältigung und was der Selbstmord eines geliebten Menschen mit den Hinterbliebenen anstellt. Es ist ein Buch darüber, was danach passiert. Leider konnte mich die Geschichte anfangs nicht richtig mitnehmen, da einige Längen den Reiz am Lesen verhindert haben. Im Laufe der Geschichte bekommt man aber ein Gefühl, wie bedeutend und wichtig die Thematik ist.