Nach Martins Tod trauert Gustav um seinen Meister. Doch direkt nach dessen Beisetzung kommt ein schwarzer Feldscher auf ihn zu. Dieser stellt sich als Meister Zangerberg vor und nimmt Gustav als dritten ...
Nach Martins Tod trauert Gustav um seinen Meister. Doch direkt nach dessen Beisetzung kommt ein schwarzer Feldscher auf ihn zu. Dieser stellt sich als Meister Zangerberg vor und nimmt Gustav als dritten Lehrling bei sich auf. Schnell stellt Gustav jedoch fest, daß Zangerberg seinen Fokus weniger auf das Heilen von Menschen und Dämonen oder die Ausbildung seiner Lehrlinge legt, sondern vor allem um Ansehen bemüht ist, was auch der einzige Grund ist, warum er Gustav bei sich aufgenommen hat. Selbstverständlich folgt ihm der Ärger auf dem Fuße.
Im letzten Teil dieser Reihe wird die Entwicklung von Gustav besonders deutlich. Er ist nicht nur sicher in der Behandlung von Menschen, sondern bewegt sich auch im politischen Geschehen geschickt. Er rennt nicht kopflos in ein Abenteuer, sondern wägt das für und wider ab, zumindest wenn er Zeit dafür hat.
Nur Mela ist mir zu kurz gekommen, ist sie mir im letzten Teil doch sehr ans Herz gewachsen. Allerdings waren die Ereignisse alle stimmig und Gustavs Entscheidungen, Mela nicht mit hineinzuziehen, nachvollziehbar. Dafür waren ihre seltenen Auftritte umso spektakulärer.
Der Lehrling des Feldschers ist eine phantastische Reihe mit historischem Bezug, die mir von diesem Autor bisher am besten gefallen hat. Gustav ist ein sympathischer Protagonist, dessen Ausbildung sich nicht nur auf sein Können als Heiler beschränkt. Auch die Nebencharaktere sind charmant und die Gegenspieler nicht zu verachten. Rundum eine gelungene Reihe.
„»Du wolltest uns in die Knie schießen, nicht in den Kopf?« Galinak strahlte sie an. »Oh, V, das muss Liebe sein.«“ (S.601)
Band zwei der Puzzler-Dilogie schließt direkt an den ersten Teil, Das schwarze ...
„»Du wolltest uns in die Knie schießen, nicht in den Kopf?« Galinak strahlte sie an. »Oh, V, das muss Liebe sein.«“ (S.601)
Band zwei der Puzzler-Dilogie schließt direkt an den ersten Teil, Das schwarze Mal, an. Funkelauge klärt über die letzten Ereignisse auf und wird direkt auf eine neue Mission geschickt. Wie sollte es auch anders sein, begeben sich Funkelauge und der Troll Galinak auf die Suche nach Vincha.
Gleichzeitig wird die Schläferin Peach geweckt und auf eine Mission geschickt. Als sie das letzte Mal wach war, existierte Tarakan noch in all seiner Pracht und sie war eine angesehene Obermajorin. Von der Großen Katastrophe ist sie verschont geblieben, denn ihr Bewusstsein wurde in das Künstliche Bewusstsein Adam geladen, in dem auch Rafik lebt. Auf ihrer Suche nach einem bestimmten Mädchen, lernt Peach die neue Welt genau kennen. Und was sie sieht, beunruhigt sie.
Der Klappentext klingt unglaublich spannend und fesselnd und mal wieder frage ich mich, ob der Verfasser das Buch überhaupt gelesen hat. Weder ist Rafik „die größte Bedrohung seiner Welt“ , noch hat Funkelauge ihn bekämpft und seine neue Reise schickt ihn nicht in die Stadt der Türme, „wo schweres Geschütz und eine große Portion Glück vonnöten sein werden, um zu überleben.“
Mit Funkelauge besteht jedes Abenteuer hauptsächlich aus Glück. Sein größtes ist Galinak an seiner Seite zu haben, der ihm mehr als einmal das Leben rettet. Auch wenn die beiden wie ein altes Ehepaar wirken, kommt der Weltuntergangshumor nicht zu kurz. Da er bereits im ersten Teil Vincha gefunden hat, und sie gewisse Verhaltensmuster aufweist, denen sie nicht entkommen kann, nutzt Funkelauge sein Wissen, um sie aufzuspüren. Auch in diesem Teil ist ihr erstes Aufeinandertreffen ziemlich wild. Doch Vincha hat eine Schwachstelle, die Funkelauge ausnutzen kann und so machen sie sich gemeinsam auf, um die geheime Mission zu erfüllen.
Peach ist eine ausgebildete Kämpferin im Körper einer kleinen, etwas älteren Frau. Ihre Reise durch diese für sie neue Welt öffnet ihr häufig die Augen über Tarakan. Obwohl sie vor allem die Zerstörung wahr nimmt, begegnen ihr auch einige Wunder, die sie staunen lassen. Trotzdem verliert sie ihren Auftrag nicht aus den Augen.
Es ist ein Rennen gegen die Zeit, Gut gegen Böse, Künstliches Bewusstsein gegen einen einfachen Mann. Das Ende der Reise und somit das Treffen der beiden Auftragsgruppen ist spektakulär und der Beginn vom tatsächlichen Ende. Dieses hat mich unbefriedigt zurück gelassen.
Über 1300 Seiten habe ich Funkelauge begleitet; nach anfänglichen Schwierigkeiten mit seinen jugendlichen Obszönitäten, ist mir seine Art ans Herz gewachsen. Vincha und Galinak, sowie alle anderen fluchenden Menschen in dieser Welt, haben mich mit ihrer authentischen Art sehr unterhalten. „Versuch, mich nicht für rostig zu verkaufen […]“ (S. 342)
Ihre Reisen durch die zerstörte Welt waren aufregend, die Kämpfe heiter und das Geplänkel zwischen den Protagonisten amüsant. Meine Erwartungen für den Endkampf waren gigantisch, wenn auch nicht sehr spezifisch. Ich wusste nicht genau, womit ich rechnen sollte und das hat die Spannung gesteigert. Dann kam die letzte Seite und ich habe den Rest gesucht. Das sollte es gewesen sein? Es war zwar kein offenes Ende, denn alle Erzählstränge haben zu einem Schluss gefunden, trotzdem fehlt mir etwas.
„Menschen schaffen und bewahren Geheimnisse aus vielerlei Gründen, seien sie nun gut oder schlecht. Um sich und andere zu schützen, aber auch um Missstände zu vertuschen. Was immer der Grund dafür sein ...
„Menschen schaffen und bewahren Geheimnisse aus vielerlei Gründen, seien sie nun gut oder schlecht. Um sich und andere zu schützen, aber auch um Missstände zu vertuschen. Was immer der Grund dafür sein mag, das Ergebnis ist dasselbe. Wer mit einem Geheimnis lebt, lebt mit Einschränkungen.“ (S.77)
Liliana ist 14 Jahre alt, als ihr Bruder Stefano wegen seiner politischen Ansichten, die nicht mit denen des Staates übereinstimmen, nach Libyen auswandert. Zu dieser Zeit hat Mussolini bereits die Macht in Italien übernommen und die Braunhemden streifen durch die Dörfer und Städte. Der Faschismus regiert in Italien und übernimmt auch die politische Erziehung von Liliana.
Neben dem Faschismus beherrscht auch der Glaube der Kirche die Menschen und Liliana ist es gewohnt, Sonntags in die Kirche zu gehen und in der Woche Rosenkränze mit ihrer Mutter zu beten. Als sie endlich zu ihrem Bruder nach Libyen reisen darf, ist sie eine gottestreue Jungfaschistin, mit einer großen Abenteuerlust und romantischen Vorstellungen für ihr weiteres Leben.
Mit siebzehn Jahren ist es schwierig, eine eigene, gefestigte Meinung zu haben. Liliana wirkt daher wie ein Fähnchen im Wind. Sie will gefallen und dazugehören, was man ihr nicht übel nehmen kann. Daher fühlt sie sich auch geehrt, als der Oberst der Luftwaffe Ugo ihr seine Aufmerksamkeit schenkt. „Es ist zwar nie laut ausgesprochen worden, aber dadurch, dass sie sich in Rom aus ihrem Kostüm hat wickeln lassen, dadurch, dass sie heute zur Verabredung aufgetaucht ist und sich von ihm auf der Rückbank hat beanspruchen, küssen und begrapschen lassen, dadurch hat sie in etwas eingewilligt.“ (S.213)
Obwohl ihr Bauchgefühl sie vor dem Oberst warnt, ist sie ihm verfallen, fast schon hörig, und so hat sie keine andere Wahl als ihm ihre Jungfräulichkeit zu opfern. Sie kann sich ihm nicht widersetzen, weder geistig noch körperlich, und so legt sie sich eine geeignete Ausrede zurecht, um das sündige Verhalten vor sich und Gott zu rechtfertigen. „Egal, welche Bedenken sie hat, egal, wie sündig das ist, was sie tut, wie scheinbar verderbt, alles dient einem geheimen, aber edlen Zweck. Sie tut das Richtige.“ (S. 273)
Wenn Ugo sie nicht wie einen Hund zu sich ruft, soll Liliana der Frau ihres Bruders die italienische Lebensweise vermitteln. Farida ist in Lilianas Augen eine Wilde, doch ändert sich das je mehr sie die Frau kennen lernt.
Parallel zu der Geschichte der jungen Liliana, erfährt die Liliana im Mai 1980 durch Zufall von einem Mordversuch an einem Abramo Cattaneo al-Arufti in Rom. Kurzentschlossen reist sie aus London nach Rom in das Krankenhaus, um ihre verlorene Familie wieder zu finden.
Inwiefern der geschichtliche Hintergrund von Die fremde Küste historisch korrekt ist, kann ich nicht beurteilen. Die Zeitsprünge im Erzählgeschehen waren anfangs abrupt und durcheinander bringend, wurden im Verlauf der Geschichte aber geordneter. Trotzdem konnte ich mit Liliana nicht warm werden, weder mit der etwas älteren Signora Jones, noch mit der jungen Faschistin. Sie wirkt in ihrer Jugend schwankend, unsicher und schwach, was sie im Alter nicht losgeworden ist. Signora Jones hat vieles aus ihrer Zeit in Libyen verdrängt und kann sich nicht mehr richtig erinnern. Es fühlt sich für sie an wie ein Traum, den sie nicht richtig greifen kann. Diese Unsicherheit und Zweifel, dazu die Zeitsprünge, haben mich völlig durcheinander gebracht und ich war am Ende froh, diese Reise hinter mir lassen zu können.
Ich habe dieses Buch als eBook bei einer Leserunde bei lovelybooks gewonnen, wo es zu jeder Episode einen Austausch mit anderen Lesern und den Autoren gab.
„Die Person, der das Schiff gehört, stirbt und ...
Ich habe dieses Buch als eBook bei einer Leserunde bei lovelybooks gewonnen, wo es zu jeder Episode einen Austausch mit anderen Lesern und den Autoren gab.
„Die Person, der das Schiff gehört, stirbt und niemanden scheint das groß zu interessieren.“ (S. 145)
Die Fahrt der Steampunk Queen ist eine Kurzgeschichtensammlung, die zu einer zusammenhängenden Geschichte wird. In der gebundenen Ausgabe dieses Buches finden sich farbige Illustrationen zu den einzelnen Episoden. So gibt es zu Beginn einen Reiseplan, der stimmig ins Konzept passt und Ich kann mir gut vorstellen, wie jeder Reisegast diesen Plan bei Betreten der Steampunk Queen in die Hand gedrückt bekommt.
Die anderen Bilder untermalten die einzelnen Kurgeschichten, passen aber farblich nicht so gut in das Buch. Wie beim Cover, fehlen mir die typischen Steampunk-Farben. Einige wenige Bilder sind stimmig, doch die meisten sind zu knallig und wirken nach einer Geschichte wie ein Fremdkörper. Am Ende des Buches gibt es eine bildhafte Auflistung der Besatzungsmitglieder und Passagiere.
„Ich glaube nicht, dass so etwas wie die Seele existiert […]. Sie ist nichts weiter als ein Konstrukt, erdacht von jenen, deren Arroganz sie dazu verleitet hat, sich selbst mehr Bedeutung beizumessen, als ihnen gebührt.“ (S. 95)
Zwölf Autoren, Dreizehn Geschichten, und das einzige, was sie wirklich verbindet ist der Ort des Geschehens: der Dampfer Steampunk Queen. Gleich in der ersten Geschichte von Gerd Scherm: Die Vorgeschichte zur Fahrt der Steampunk Queen erfährt der Leser, wie das Schiff zu dem Namen gekommen ist, „das nach Wunsch von Lord Summer Steampunk Queen heißen sollte.“ (S.12) Dabei kommt die Frage auf, warum ein Brigadier der britischen Armee und Lord zu Beginn des 20. Jahrhunderts sein Schiff „Steampunk“ nennen sollte, da dies doch die Bezeichnung des Genres der Kurzgeschichten ist und „Punk“ eher abwertend genutzt wurde. Im Mittelalter hat sich auch niemand als „mittelalterlicher Priester“ bezeichnet, sondern einfach als Priester.
Obwohl es dampfbetriebene Maschinen und Wunderwerke gibt, sind sie nicht so alltäglich wie in anderen Geschichten aus diesem Genre. Sie fallen wie Fremdkörper auf und werden von anderen Menschen seltsam begutachtet. Besonders steampunkig ist keine Geschichte und mit ihren fabelhaften Wesen wie Elfen, Vampire und Geister erinnern sie eher an das Fantasy-Genre. Hinzu kommen die gleichen historischen Ereignisse (Aufstände der italienischen Faschisten) und politischen Richtungen (Kommunisten), wie sie in unserer Welt existieren, was der Illusion einer dampfbetriebene, besseren Welt den Antrieb nimmt.
Die Passagiere und Besatzungsmitglieder sind so unterschiedlich, wie sie zahlreich sind. Unter ihnen Archäologen, Ermittler, Vampire, einedampfbetriebener Androiden, eine schwarze Sängerin, Erfinder und Menschen mit magischen Begabungen, ein Heizer mit einem Splitter im Kopf, der das Flüstern der Maschinen hört, und eine Frau, die gedanklich Maschinen reparieren kann.
Neben dem Ort des Geschehens, finden sich zuweilen kleine Anspielungen auf andere Geschehnisse, die die Kurzgeschichten verbinden. So hat der Androide die Vermutung, jemand wäre in seine Kabine eingebrochen, während ein paar Geschichten später ein Passagier genau dies in seinem Wahn tut. Obwohl bereits zu Beginn eine Leiche erwähnt wird, fragt man sich bis zur Vorletzten Episode, wie es dazu gekommen und was aus dem Mörder geworden ist.
Vielleicht liegt es an meinen Erwartungen, denn der Text in der Leserunde ließ auf Ermittlungen und Abenteuer schließen.
„Kommt mit auf die Reise der Steampunk Queen, einem Schaufelraddampfer auf Jungfernfahrt. Eine illustre Gesellschaft hat sich gefunden, aber es gibt auch Reisende der zweiten und dritten Klasse. Noch bevor die Fahrt beginnt, gibt es eine Tote und bei der wird es nicht bleiben. Immer wieder verschwinden Menschen spurlos. Was hat es wohl damit auf sich?“ (https://www.lovelybooks.de/autor/Marianne-Labisch/DIE-FAHRT-DER-STEAMPUNK-QUEEN-2928721538-w/leserunde/3133138302/3133142276/#thread)
Marianne Labischs: Das Tagebuch der Laura März ist eine Zusammenfassung der Ereignisse auf der Steampunk Queen und sucht die Lösung der vielen Vermissten und Toten. Gerd Scherms: Der Bericht des Kapitäns beendet die Jungfernfahrt. Beide Geschichten haben mir von der Idee her gut gefallen, jedoch erscheint die Erzählweise der letzten Episode wie ein schnelles Abarbeiten der Geschehnisse. Diese Wirkung hatte schon die Einführung in das Buch vom gleichen Autor: Die Vorgeschichte zur Fahrt der Steampunk Queen. Dort hatte ich den Eindruck eines Referats vor einer Schulklasse, in der alle Fakten möglichst kompakt vorgetragen werden, wobei der Vorträger nervös ist und besonders schnell redet.
Ein paar Geschichten haben mich auf Grund ihrer Melancholie (Christian Künne: Thalassas salzige Tränen), des alles durchdringenden Wahns (Sascha Dinse: Eidolon) oder des überraschenden Endes (Arno Endler: Das Scheitern des Erfinders) angesprochen. Die Mehrzahl jedoch war nicht sehr fesselnd, spannungsgeladen oder überragend. Insgesamt hat mir Die Fahrt der Steampunk Queen nicht gefallen und ich habe das Ende herbeigesehnt.
„Sie hatte Angst, aber in die Angst mischte sich eine eigentümliche Erregung. In diesen Himmel zu schauen, bedeutete Freiheit, eine Freiheit, die, nach dem Willen der Priesterinnen, niemandem außer ihnen ...
„Sie hatte Angst, aber in die Angst mischte sich eine eigentümliche Erregung. In diesen Himmel zu schauen, bedeutete Freiheit, eine Freiheit, die, nach dem Willen der Priesterinnen, niemandem außer ihnen selbst vergönnt sein sollte.“ (S. 250)
In Nashira gibt es zwei Rassen: die Talariten und die Femtiten. Erstere herrschen über die zweiten, welche schon seit Jahrhunderten versklavt sind. Talitha gehört nicht nur zu den Talariten, sondern ist auch eine Grafentochter und somit behütet und mit allen erdenklichen Privilegien aufgewachsen. Saiph ist ihr Sklave, mit dem sie trotzdem eine Freundschaft pflegt. Er folgt ihr überall hin, auch in das Kloster, das ganz oben im Talareth von Messe liegt.
Jede Stadt wird von einem überaus groß gewachsenen Baum überschattet, den Talarethen, denn sie produzieren Atemluft und sichern so das Überleben aller Lebewesen, die unter ihren Kronen wohnen. Selbst die Wege zwischen den großen Städten und verschiedenen Reichen sind mit sogenannten Baumpfaden verbunden, die durch kleinere Talarethe mit Atemluft versorgt werden.
Die Welt von Nashira ist grausam, egal ob man zu den Sklaven oder der Herrscherrasse gehört. Macht, Gewalt und Intrigen beherrschen alle, insbesondere die Priesterinnen. Jeder ist sich selbst der Nächste, was vor allem für die Talariten gilt.
Als zweite Tochter eines Grafen aus der Stadt Messe, kann Talitha sich ihre Berufung aussuchen und möchte in der Garde dienen. Ihre Schwester Lebitha hat sich vor Jahren den Priesterinnen angeschlossen und soll einmal dem Kloster vorstehen, um die Macht des Grafen in Messe zu erweitern. Doch dann verstirbt sie überraschend und ihr Vater entscheidet, daß Talitha Lebithas Stelle einnehmen soll. Im Wipfel des Talareth entdeckt Talitha ein furchtbares Geheimnis, das sie zur Flucht aus dem Kloster und mit Saiph an ihrer Seite einer gefährlichen Reise durch Nashira zwingt.
Zu Beginn hat Talitha einen netten Eindruck gemacht: sie ist mit Saiph mehr befreundet, als daß sie Herrin und Sklave sind und scheint einen starken Willen zu haben. Außer gegenüber ihrem Vater, dem sie einfach nichts entgegen zu setzen hat. Doch im Laufe der Geschichte wirkt sie verwöhnt, übereifrig und gedankenlos. Wenn sie Saiph nicht an ihrer Seite hätte, wäre sie vermutlich nicht mal aus dem Kloster entkommen.
Saiph dagegen wirkte anfangs ein wenig rebellisch und wie ein treu ergebener Diener, wie es im Klappentext heißt. Doch ist er vor allem ein Sklave, der macht, was ihm gesagt wird. Zwar widerspricht er durchaus Talitha und bremst sie in ihren Unternehmungen aus, doch ist seine oberste Priorität den Kopf einzuziehen.
Anders als der romantische Klappentext vermuten lässt, ist in dem Buch keine Spur von Romantik zu finden. Dafür ist die Welt von Nashira zu grausam und die Geschehnisse zu gewalttätig. Nichtsdestotrotz ist die Geschichte langatmig, fast langweilig, unterbrochen von kurzen Szenen, in denen sich die Ereignisse überschlagen. Grundsätzlich ist die gesamte Welt spannend und unterhaltsam, die Umsetzung leider nicht und so werde ich den zweiten Teil nicht lesen. Ich habe schon viele Bücher von der Autorin verschlugen und habe mich sehr auf eine neue Welt gefreut. Leider wurde ich mit diesem Buch enttäuscht.