Die Schriftstellerin Susanne Haberland verließ diese Welt am 1. April 2016. Ihre Kurzgeschichten und Romane spielten überwiegend in Steampunkwelten. Zur Erinnerung an Susanne und ihr Werk schicken Marianne Labisch und Gerd Scherm einen Schaufelraddampfer, die Steampunk Queen, gemeinsam mit zehn weiteren Autoren auf eine Reise über das Mittelmeer.
Ursprünglich als Anthologie geplant, wurde aus der guten und intensiven Zusammenarbeit aller Beteiligten ein Roman, dessen einzelne Episoden ein unterhaltsames Ganzes bilden.
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Ich bin weder ein Fan von Kurzgeschichten, noch stehe ich besonders auf Steampunk. In diesem Fall aber hat mich die Beschreibung des Buchs so neugierig gemacht, dass ich es unbedingt lesen wollte. Schon ...
Ich bin weder ein Fan von Kurzgeschichten, noch stehe ich besonders auf Steampunk. In diesem Fall aber hat mich die Beschreibung des Buchs so neugierig gemacht, dass ich es unbedingt lesen wollte. Schon alle die Hintergrundgeschichte, wie es zu diesem Buch gekommen ist, hat mich für sich eingenommen. Eine wunderschöne Idee, eine verstorbene Autorin zu ehren...
Die Geschichten haben mir eigentlich alle gut gefallen. Manche natürlich noch mehr als andere, aber erst die Gesamtheit hat ein komplettes Bild der Jungfernfahrt dieses ungewöhnlichen Schiffs gezeigt. Das fand ich wirklich spannend. Genau wie die Vorstellung, dass jede der Geschichten von einem anderen Schreiber oder einer anderen Autorin geschrieben wurde. Für mich war es insgesamt sehr rund und lesenswert – gerade weil immer wieder andere Aspekte in den Vordergrund rückten.
Die Zeichnungen am Ende jeden Kapitels haben mir auch sehr gut gefallen, sie haben die jeweilige Erzählung perfekt abgerundet.
Ein tolles Buch, das mich bestens unterhalten hat!
In diesem Buch haben verschiedene Autoren eine zusammenhängende Geschichte erschaffen. Die Steampunk Queen geht auf ihre Jungfernfahrt und mit dabei sind viele gut betuchte, aber auch einfachere Gäste. ...
In diesem Buch haben verschiedene Autoren eine zusammenhängende Geschichte erschaffen. Die Steampunk Queen geht auf ihre Jungfernfahrt und mit dabei sind viele gut betuchte, aber auch einfachere Gäste. Von Beginn an ist es so, dass Mitglieder der Crew und Gäste sterben oder auf unerklärliche Weise verschwinden. Aber der Stimmung an Bord macht das kaum etwas und die Gäste scheinen die Zeit sehr zu genießen. Bei den Gästen sind große Erfinder und diese haben zum Teil ihre Erfahrungen auch mit dabei. Über diese erfährt man beim Lesen dann auch einiges und es ist sehr spannend, welche komplexen Dinge da erschaffen wurden.
Ich habe vorher noch nicht viel im Bereich Steampunk gelesen, aber dieses Buch fand ich sehr interessant, weil es kurze eigenständige Geschichten beinhaltet, die aber zusammen eine Geschichte ergeben. Außerdem liebe ich Kreuzfahrten und schon deshalb wollte ich dieses Buch gerne lesen. Es hat mich auch keineswegs enttäuscht. Ich fand die Zeit, in der das Buch spielt und die ganze Steampunk Thematik sehr schlüssig beschrieben und es war spannend, die Geschichte von unterschiedlichen Autoren fortgesetzt zu lesen. Da sind dann ruhigere Geschichten oder auch spannende und gruselige Geschichten, die sich abwechseln. Das ist eine sehr gelungene Mischung, wie ich finde. Ich habe das Buch sehr genossen und auch das Cover gefällt mir gut.
Die Schriftstellerin Susanne Haberland verließ diese Welt am 1. April 2016. Ihre Kurzgeschichten und Romane spielten überwiegend in Steampunkwelten. Zur Erinnerung an Susanne und ihr Werk schicken Marianne ...
Die Schriftstellerin Susanne Haberland verließ diese Welt am 1. April 2016. Ihre Kurzgeschichten und Romane spielten überwiegend in Steampunkwelten. Zur Erinnerung an Susanne und ihr Werk schicken Marianne Labisch und Gerd Scherm einen Schaufelraddampfer, die Steampunk Queen, gemeinsam mit zehn weiteren Autoren auf eine Reise über das Mittelmeer.
Ursprünglich als Anthologie geplant, wurde aus der guten und intensiven Zusammenarbeit aller Beteiligten ein Roman, dessen einzelne Episoden ein unterhaltsames Ganzes bilden. (Klappentext)
Das war mal eine ganz andere „Geschichte“, die sich aus Einzelteilen verschiedenster Autoren zusammensetzt. Sie beinhaltet verschiedenen Elemente aus Krimi und Fantasy, ist aber gut aufeinander angestimmt. Es war für mich nicht immer leicht, die Geschichten zu lesen und in einen Einklang zu bringen. Trotzdem fesselte mich das Buch und ich mußte immer weiter lesen. Interessante Wendungen hielten die Spannung hoch. Handlungstechnisch und auch von den Handlungsorten konnte ich mir alles sehr gut vorstellen, obwohl noch einiger Raum für eigene Fantasien vorhanden waren. Ein ganz anderes Leseerlebnis.
Die Steampunk Queen ist ein prunkvoll ausgestatteter Raddampfer mit einer inovativen Technik. Lady Summers als Eignerin wohnt der Jungfernfahrt des Schiffes selbst bei und hat eine buntgemischte Gruppe ...
Die Steampunk Queen ist ein prunkvoll ausgestatteter Raddampfer mit einer inovativen Technik. Lady Summers als Eignerin wohnt der Jungfernfahrt des Schiffes selbst bei und hat eine buntgemischte Gruppe von Passagieren und Crew gleichermaßen dabei. Schon ab dem ersten Tag wird deutlich, dass die Jungfernfahrt unter keinem guten Stern zu stehen scheint, ereignet sich doch direkt ein mysteriöser Unfall, bei dem ein Erfinder ums Leben kommt. Er soll nicht der einzige Tote bleiben, trotzdem schippern die illustren Gästen unbekümmert weiter übers Meer.
Das Buch ist ein ganz besonderes Projekt. Zum Gedenken an Susanne Haberland, die mit Vorliebe Steampunk Geschichten geschrieben hat, trommelt Freundin und Autorin Marianne Labisch, Autorenkollegen mit ähnlichen Interessen zusammen. Das Grundgerüst der Geschichte wird vorgegeben, ebenso wie die Physiognomie der Figuren und dann verfasst jeder sein Kapitel zur Reise der Steampunk Queen. Entstanden ist so ein Episodenroman mit dreizehn sehr unterschiedlich Geschichten, die am Ende aber ein spannendes Ganzes ergeben.
Hier liegt es fast in der Natur der Sache, dass nicht jede Geschichte gleich gut gefällt. Es gibt jetzt keine, die ich gar nicht mochte, aber natürlich habe ich meine Favoriten, entsprechend auch meinen literarischen Vorlieben. Manche Geschichten nehmen Bezug auf die Vorigen, wogegen andere darauf verzichten. Mit der vorletzten Geschichte gibt es dann aber eine Zusammenfassung, in Form der Tagebucheintragungen eines Crewmitgliedes. Eine gut gelungene Form die einzelnen Geschichten und Ereignisse in den richtigen Kontext zu setzen. Das Bild wird so nocheinmal abgerundet.
Steampunk ist ursprünglich nicht unbedingt mein Genre, allerdings mag ich die einzelnen Komponenten ganz gern, die in den Geschichten vorkommen. Es gibt Elemente aus Horror, Sience-Fiction, Fantasy, Thriller. Zusammengesetzt ergibt sich eine interessante Welt voller anscheinend unvereinbaren Elemente, die aber total gut funktioniert, wenn man sich darauf einlässt.
Ich würde hier dem Interessierten tatsächlich die gedruckte Ausgabe ans Herz legen. Ich selber habe das Ebook gelesen und gerade die Illustrationen zu den einzelnen Geschichten kommen hier, je nach Modell, nicht ganz so rüber. Auch ist es für mich immer recht schwierig an bestimmte Stellen des Buches zu blättern und das ist hier wichtig, gibt es doch am Ende des Buches noch eine Liste mit Passagieren und Crewmitgliedern. Diese Liste enthält ebenfalls Illustrationen, wurde sich doch bei den Figuren an bekannten Schauspielern orientiert. Sehr interessant, die eigenen Bilder im Kopf mit den Vorstellungen der Autoren zu vergleichen.
Die Autoren huldigen mit ihrer Hommage einer liebe Freundin, die die Reise auf der Steampunk Queen sicher genossen hätte.
Ich habe dieses Buch als eBook bei einer Leserunde bei lovelybooks gewonnen, wo es zu jeder Episode einen Austausch mit anderen Lesern und den Autoren gab.
„Die Person, der das Schiff gehört, stirbt und ...
Ich habe dieses Buch als eBook bei einer Leserunde bei lovelybooks gewonnen, wo es zu jeder Episode einen Austausch mit anderen Lesern und den Autoren gab.
„Die Person, der das Schiff gehört, stirbt und niemanden scheint das groß zu interessieren.“ (S. 145)
Die Fahrt der Steampunk Queen ist eine Kurzgeschichtensammlung, die zu einer zusammenhängenden Geschichte wird. In der gebundenen Ausgabe dieses Buches finden sich farbige Illustrationen zu den einzelnen Episoden. So gibt es zu Beginn einen Reiseplan, der stimmig ins Konzept passt und Ich kann mir gut vorstellen, wie jeder Reisegast diesen Plan bei Betreten der Steampunk Queen in die Hand gedrückt bekommt.
Die anderen Bilder untermalten die einzelnen Kurgeschichten, passen aber farblich nicht so gut in das Buch. Wie beim Cover, fehlen mir die typischen Steampunk-Farben. Einige wenige Bilder sind stimmig, doch die meisten sind zu knallig und wirken nach einer Geschichte wie ein Fremdkörper. Am Ende des Buches gibt es eine bildhafte Auflistung der Besatzungsmitglieder und Passagiere.
„Ich glaube nicht, dass so etwas wie die Seele existiert […]. Sie ist nichts weiter als ein Konstrukt, erdacht von jenen, deren Arroganz sie dazu verleitet hat, sich selbst mehr Bedeutung beizumessen, als ihnen gebührt.“ (S. 95)
Zwölf Autoren, Dreizehn Geschichten, und das einzige, was sie wirklich verbindet ist der Ort des Geschehens: der Dampfer Steampunk Queen. Gleich in der ersten Geschichte von Gerd Scherm: Die Vorgeschichte zur Fahrt der Steampunk Queen erfährt der Leser, wie das Schiff zu dem Namen gekommen ist, „das nach Wunsch von Lord Summer Steampunk Queen heißen sollte.“ (S.12) Dabei kommt die Frage auf, warum ein Brigadier der britischen Armee und Lord zu Beginn des 20. Jahrhunderts sein Schiff „Steampunk“ nennen sollte, da dies doch die Bezeichnung des Genres der Kurzgeschichten ist und „Punk“ eher abwertend genutzt wurde. Im Mittelalter hat sich auch niemand als „mittelalterlicher Priester“ bezeichnet, sondern einfach als Priester.
Obwohl es dampfbetriebene Maschinen und Wunderwerke gibt, sind sie nicht so alltäglich wie in anderen Geschichten aus diesem Genre. Sie fallen wie Fremdkörper auf und werden von anderen Menschen seltsam begutachtet. Besonders steampunkig ist keine Geschichte und mit ihren fabelhaften Wesen wie Elfen, Vampire und Geister erinnern sie eher an das Fantasy-Genre. Hinzu kommen die gleichen historischen Ereignisse (Aufstände der italienischen Faschisten) und politischen Richtungen (Kommunisten), wie sie in unserer Welt existieren, was der Illusion einer dampfbetriebene, besseren Welt den Antrieb nimmt.
Die Passagiere und Besatzungsmitglieder sind so unterschiedlich, wie sie zahlreich sind. Unter ihnen Archäologen, Ermittler, Vampire, einedampfbetriebener Androiden, eine schwarze Sängerin, Erfinder und Menschen mit magischen Begabungen, ein Heizer mit einem Splitter im Kopf, der das Flüstern der Maschinen hört, und eine Frau, die gedanklich Maschinen reparieren kann.
Neben dem Ort des Geschehens, finden sich zuweilen kleine Anspielungen auf andere Geschehnisse, die die Kurzgeschichten verbinden. So hat der Androide die Vermutung, jemand wäre in seine Kabine eingebrochen, während ein paar Geschichten später ein Passagier genau dies in seinem Wahn tut. Obwohl bereits zu Beginn eine Leiche erwähnt wird, fragt man sich bis zur Vorletzten Episode, wie es dazu gekommen und was aus dem Mörder geworden ist.
Vielleicht liegt es an meinen Erwartungen, denn der Text in der Leserunde ließ auf Ermittlungen und Abenteuer schließen.
„Kommt mit auf die Reise der Steampunk Queen, einem Schaufelraddampfer auf Jungfernfahrt. Eine illustre Gesellschaft hat sich gefunden, aber es gibt auch Reisende der zweiten und dritten Klasse. Noch bevor die Fahrt beginnt, gibt es eine Tote und bei der wird es nicht bleiben. Immer wieder verschwinden Menschen spurlos. Was hat es wohl damit auf sich?“ (https://www.lovelybooks.de/autor/Marianne-Labisch/DIE-FAHRT-DER-STEAMPUNK-QUEEN-2928721538-w/leserunde/3133138302/3133142276/#thread)
Marianne Labischs: Das Tagebuch der Laura März ist eine Zusammenfassung der Ereignisse auf der Steampunk Queen und sucht die Lösung der vielen Vermissten und Toten. Gerd Scherms: Der Bericht des Kapitäns beendet die Jungfernfahrt. Beide Geschichten haben mir von der Idee her gut gefallen, jedoch erscheint die Erzählweise der letzten Episode wie ein schnelles Abarbeiten der Geschehnisse. Diese Wirkung hatte schon die Einführung in das Buch vom gleichen Autor: Die Vorgeschichte zur Fahrt der Steampunk Queen. Dort hatte ich den Eindruck eines Referats vor einer Schulklasse, in der alle Fakten möglichst kompakt vorgetragen werden, wobei der Vorträger nervös ist und besonders schnell redet.
Ein paar Geschichten haben mich auf Grund ihrer Melancholie (Christian Künne: Thalassas salzige Tränen), des alles durchdringenden Wahns (Sascha Dinse: Eidolon) oder des überraschenden Endes (Arno Endler: Das Scheitern des Erfinders) angesprochen. Die Mehrzahl jedoch war nicht sehr fesselnd, spannungsgeladen oder überragend. Insgesamt hat mir Die Fahrt der Steampunk Queen nicht gefallen und ich habe das Ende herbeigesehnt.