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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.08.2021

Kurzweilig

Sandy / Der Banker mit dem Stöckelschuh
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Ein zugekokster Banker wird erschlagen am EURO-Zeichen in Frankfurt gefunden. Schnell gerät auch die Schwester der Privatdetektivin und ehemaligen Punkerin Sandy unter Verdacht. Die, eine eher faule Socke ...

Ein zugekokster Banker wird erschlagen am EURO-Zeichen in Frankfurt gefunden. Schnell gerät auch die Schwester der Privatdetektivin und ehemaligen Punkerin Sandy unter Verdacht. Die, eine eher faule Socke – soll nun herausfinden, wer den Banker tatsächlich auf dem Gewissen hat und gerät dabei ihrem derzeitigen Freund, ausgerechnet ein Kriminalkommissar heftig in die Quere. Ein ziemlich planloses Ermitteln beginnt, bei dem auch die Schwester und ein kurzzeitig angereister Kumpel aus Punkerzeiten – Wombel – mitmischen. Und das alles aus einem winzigen Ein-Zimmer-Appartement heraus. Erst eine eher zufällige Bemerkung der Schwester führt in eine überraschende Richtung, die aber weiter- und zur Lösung führt. Eckige Charaktere, eine Geschichte mit zahlreichen Wendungen, kurze Kapitel und flotte Schreibe – da ist man schnell durch und hatte das gewünschte Lesevergnügen.

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Veröffentlicht am 03.08.2021

Flott erzählt

Der Lohn des Verrats
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Ein verschwundener Sohn, ein lang zurückliegender Fall einer Mordserie an vier Anhalterinnen, ein ebenfalls so lange zurückliegender weiterer Vergewaltigungs- und Mordfall und plötzlich ein Lebenszeichen ...

Ein verschwundener Sohn, ein lang zurückliegender Fall einer Mordserie an vier Anhalterinnen, ein ebenfalls so lange zurückliegender weiterer Vergewaltigungs- und Mordfall und plötzlich ein Lebenszeichen des verschwundenen Sohns. Oder ist das Fake? Das Ermittlerteam stößt auf so manche Ungereimtheit, als es die Fälle neu aufrollt, biegt so manches Mal falsch ab und muss neu ansetzen und neue Ermittlungswege einschlagen. Immer passt das eine oder andere Puzzleteil nicht. Die handelnden Personen lügen teils so, dass sich die Balken biegen oder scheinen etwas zu verbergen zu haben. Die Auflösung kommt nur schrittweise und überraschend daher. Kurze Kapitel, schnelle Szenenwechsel, erhellende Retrospektiven, flotter Schreibstil – das erhält die Spannung, sorgt für gutes Lesetempo und bereitet Lesevergnügen, auch wenn Einiges im Unklaren oder ungereimt bleibt.

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Veröffentlicht am 21.07.2021

Abgefahren

Eskalation
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Es beginnt wie ein Albtraum. Da bedrängt Dich ein anderer Autofahrer auf einsamer Autobahnstrecke über das Autotelefon, befiehlt Dir, wie Du fahren sollst, wo abfahren, wie auf eine Polizeikontrolle reagieren. ...

Es beginnt wie ein Albtraum. Da bedrängt Dich ein anderer Autofahrer auf einsamer Autobahnstrecke über das Autotelefon, befiehlt Dir, wie Du fahren sollst, wo abfahren, wie auf eine Polizeikontrolle reagieren. Du wehrst Dich nicht, sondern tust, was er verlangt, weil er offenbar Dich, Deine Familie, Dein Leben kennt und die Familie bedroht. Das alles passiert Dina, die verzweifelt nach einer Fluchtmöglichkeit sucht. Aber die Situation eskaliert. Die Polizei räumt der Vermisstenanzeige von Dinas Mann zunächst keine große Bedeutung zu. Sie hat es mit einem toten Polizisten und einer verschwundenen Polizistin zu tun. Die Falllage stellt sich für sie erst einmal völlig anders dar. Erst nach und nach entblättert sich das, womit man es wirklich zu tun hat. Teils sehr gewalttätig, was da passiert. Teils merkwürdig passiv/nachdenklich. Die Handlung teils zielgerichtet und konsequent, teils unbeholfen und unlogisch. Eine rasant und in gutem Schreibstil geschriebene Story, die mit einem Plot endet. Kurze Leseabschnitte, wechselnde Schauplätze, Blickwinkel und Sichtweisen aus Opfer-, Täter-, Ermittlersicht sorgen für hohes Lesetempo und einer sich unaufhaltsam nähernden, wenngleich durchaus überraschenden, Auflösung des Falls. Gar nicht schlecht für einen ersten Psychothriller.

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Veröffentlicht am 27.06.2021

Was für eine Geschichte

Tiefer Fjord
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Was für eine Geschichte wird da aufgedeckt. Schockierend. Was im Hier und Jetzt geschieht, reicht weit in die Vergangenheit der Protagonisten zurück. Das wird durch den steten Wechsel zwischen aktuellem ...

Was für eine Geschichte wird da aufgedeckt. Schockierend. Was im Hier und Jetzt geschieht, reicht weit in die Vergangenheit der Protagonisten zurück. Das wird durch den steten Wechsel zwischen aktuellem und vergangenem Geschehen deutlich. Auch durch die wechselnden Blickwinkel aller beteiligten Figuren. Diese werden dadurch für den Leser auch „lebendig“ und „begreifbar“. Ein Pageturner, der flott und spannend erzählt wird. Obwohl die Person, die verantwortlich für die Taten ist, die in dieser Geschichte verübt werden, früh dem Leser offenbart wird, sinkt der Spannungsbogen nicht ab und auch der Lesewert bleibt erhalten. Lesevergnügen wäre hier nur deshalb das falsche Wort, weil die Geschichte an sich so bedrückend ist und der Schluss unglaublich. Man kann das Buch nur schwerlich zur Seite legen, weil man fasziniert ist von den vielen Wendungen und Hintergründen, ja Abgründen.

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Veröffentlicht am 19.06.2021

Witzig

Nur der Tod ist unsterblich
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Fünf bekannte Schriftsteller, uralt inzwischen, die sich in einem Wiener Kaffeehaus treffen, beschließen, eine WG zu gründen, in der sie zu alter schriftstellerischer Größe und gar Unsterblichkeit (zurück)finden ...

Fünf bekannte Schriftsteller, uralt inzwischen, die sich in einem Wiener Kaffeehaus treffen, beschließen, eine WG zu gründen, in der sie zu alter schriftstellerischer Größe und gar Unsterblichkeit (zurück)finden wollen, denn die aktuellen Verkaufszahlen ihrer altbekannten Werke sind im Keller. Gesagt, getan, doch eine Schreibblockade hat alle befallen und so sitzen sie nurmehr in ihrem - zum Kaffeehaus umgestalteten - Wohnzimmer, trinken Kaffee, rauchen, diskutieren, streiten gar - auch mit dem Vermieter, der sie gerne wieder loswerden will. Eine Haushälterin/Pflegerin kümmert sich um die Herren und will sie auch motivieren, doch wieder zu schreiben, und tatsächlich hat man eine Idee. Doch plötzlich stirbt einer und es sieht ganz nach Mord aus. Kommt einer der alten Männer in Betracht, die Haushälterin, ein irrer Literatenkiller? Der kurz von seiner Pensionierung stehende Kommissar geht eher unmotiviert an die Sache heran, in deren Verlauf noch weitere Todesfälle folgen.
Auf die Idee, der Unsterblichkeit mittels schreibender WG näher zu kommen, muss man erst einmal kommen. Ganz herrlich die Gespräche der alten Herren, die Zitate, die Ideen, die Umsetzung. Das eigentlich eher ernste Thema ist witzig und unterhaltend umgesetzt. Man macht sich nach der Lektüre direkt daran, in den Lebensläufen der Schriftsteller zu forschen. Eine empfehlenswerte Lektüre.

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