Merkwürdiges Coming Out
LügenpfadEin Dorfpolizist - Frank - auf der Suche nach einer Idee für den Geburtstag seines Freundes Marcel, der bei der Kriminalpolizei ist und offenbar nach Höherem strebt. Er kommt auf die Idee, zurück in die ...
Ein Dorfpolizist - Frank - auf der Suche nach einer Idee für den Geburtstag seines Freundes Marcel, der bei der Kriminalpolizei ist und offenbar nach Höherem strebt. Er kommt auf die Idee, zurück in die Zeit vor 30 Jahren zu blicken und zu versuchen, eine alte Geschichte oder einen alten Fall zu finden, den er für den Freund ins Hier und Jetzt transferieren und quasi als Schnitzeljagd aufbereiten kann. Er findet vermeintlich nur ehemalige Protestler gegen ein von den Amis in der Gegend angelegtes Munitionsdepot und darüber hinaus – eher zufällig – auf einen ungelösten Vermisstenfall. Bei der Recherche tritt er lange Verborgenes los und lässt bei Einigen die Alarmglocken schrillen. So laut, dass der Freund, der durch Zufall auf die Recherche gestoßen ist und unbedingt den „Fall“ vor seinem Freund lösen möchte, entführt wird. Auf der Suche nach Marcel dröselt sich so langsam das Vergangene und Verborgene auf, das durchaus Sprengsatz für einige, die inzwischen ein gesetteltes Leben führen, sein kann. Das gilt es zu verhindern. Während dieser Gesamtentwicklung hadert Frank mit seinem Leben, mit den Plänen seines Freundes, mit sich und seinen Gefühlen – bis hin zum Coming Out. Durch die Darstellung der handelnden Personen in der jeweiligen Situation und damit auch deren Sicht der Dinge, wird die Spannung hoch gehalten. Dennoch ist die Entwicklung bis hin u Ende ein wenig langatmig, da hätte man kürzen können. Für alle, die die 80er – weil noch nicht geboren oder noch zu jung – nicht so miterlebt haben, eine gute Exkursion in die „Widerstandsbewegung“ der damaligen Zeit.