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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.01.2019

Kurzweilig aber nicht stimmig

Aachener Gangster
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Ein "ehemaliger, geläuterter" Gangsterboss, der eine naiv-sture Privatermittlerin mit der Suche nach einem Mörder beauftragt, dessen Taten er vertuscht. Eine Ermittlerin, die tagelang nicht im Job auftaucht, ...

Ein "ehemaliger, geläuterter" Gangsterboss, der eine naiv-sture Privatermittlerin mit der Suche nach einem Mörder beauftragt, dessen Taten er vertuscht. Eine Ermittlerin, die tagelang nicht im Job auftaucht, für den sie eigentlich angestellt ist, weil sie ja auf Mördersuche ist, was sie aber gegenüber ihrem Partner, einem Kriminalkommissar, verheimlichen muss. Kollegen, die allesamt ihren Job und Privatleben vernachlässigen, um mit auf Mördersuche zu gehen, dabei in einem Fall mit grauenvollem Akzent sprechen, was total nervig ist, ebenso wie die ständig eingestreuten Gedanken der Ermittlerin. Soweit die Zutaten zu diesem Buch. Keine Frage, es ist flüssig, kurzweilig, mit Spannungserhalt geschrieben. Oft kommt auch ein etwas hintergründiger Witz durch. Die Handlungen sind allerdings eher unglaubwürdig und der Titel erschließt sich nicht wirklich. Wer also "nur"kurzweiliges Lesevergnügen sucht, ist hier richtig. Wer es allerdings mit Glaubwürdigkeit und Stimmigkeit sehr ernst nimmt, der wird hier eher nicht fündig.

Veröffentlicht am 18.01.2019

Starker Tobak

Allein deine Schuld
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Ein Buch, das den ewigen Kampf der Sozialämter und Jugendnothilfen zum Thema hat. Einerseits. Das starke Bedürfnis, sexuell missbrauchten Kindern und Jugendlichen zu helfen, treibt die Protagonistin andererseits ...

Ein Buch, das den ewigen Kampf der Sozialämter und Jugendnothilfen zum Thema hat. Einerseits. Das starke Bedürfnis, sexuell missbrauchten Kindern und Jugendlichen zu helfen, treibt die Protagonistin andererseits um. Sie lässt private Gelder in eine Stiftung einfließen, die ihr sehr am Herzen liegt. Gleichzeitig wird sie aber in den Strudel von Vorwürfen und Selbstvorwürfen hineingezogen, die misslungene, ja furchtbar misslungene Fälle der eigenen Bemühungen als Sozialhelfer nach sich ziehen. Eine intrigante Verknüpfung von verdrängten Taten, ungeheuren Selbstvorwürfen und Beschuldigungen von einer Seite, die die Protagonistin nie erwartet hätte. Eine rasant geschriebene Story mit - fast - überraschendem Ende. Passt gut zur Schnellleserunde. Das Buch kann - muss - man in einem Rutsch durchlesen. Unbedingt empfehlenswert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Spannung
  • Charaktere
  • Handlung
Veröffentlicht am 25.12.2018

Überraschendes Ende

MI-SIX: Operation Bernsteinzimmer
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Um es vorweg zu nehmen: die Idee, wo das Bernsteinzimmer letztendlich gelandet ist, ist gut und witzig. Die Einteilung des Buches in ganz kurz gehaltene Situationsbeschreibungen an ganz unterschiedlichen ...

Um es vorweg zu nehmen: die Idee, wo das Bernsteinzimmer letztendlich gelandet ist, ist gut und witzig. Die Einteilung des Buches in ganz kurz gehaltene Situationsbeschreibungen an ganz unterschiedlichen Orten und mit sehr unterschiedlich motivierten Personen, lädt zu kurzweiligem Lesen. Der Titel ist insofern etwas irreführend, als im Verlaufe des Buches der Geheimdienst und selbst das Bernsteinzimmer immer wieder in den Hintergrund rücken. Der Geheimdienst kommt eigentlich nur zu Beginn und dann am Schluss wieder vor, das Bernsteinzimmer zwar immer wieder, aber nicht wirklich durchgängig, denn eigentlich verliert sich das Buch ein wenig in der sehr ausführlichen Kriegsbeschreibung und den Motivationen der dort handelnden Personen. Der Schluss ist "versöhnlich" und auch witzig ausgedacht. Letztendlich auch ein Pageturner, obwohl das ständige Kunstverschieben etwas undurchsichtig und zum Schluss kaum nachzuvollziehen ist. Aber das macht dann ja auch den Schluss des Buches aus.

Veröffentlicht am 09.12.2018

Rasant, aber nicht ganz stimmig

Eiskalte Spiele
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Der Klappentext propagiert einen Kriminalroman, der so rasant und aufregend wie ein Skirennen sein soll. So weit so gut und auch stimmig. Der Krimi ist tatsächlich rasant, spannend und ohne Längen geschrieben. ...

Der Klappentext propagiert einen Kriminalroman, der so rasant und aufregend wie ein Skirennen sein soll. So weit so gut und auch stimmig. Der Krimi ist tatsächlich rasant, spannend und ohne Längen geschrieben. Die Handlungen folgen dicht aufeinander und man kann das Buch in einem Rutsch durchlesen. Auch die Spannungsbögen sind gut aufgebaut, der Schreibstil spricht an. Man muss aber über einige logische Sprünge hinweglesen. Schlussfolgerungen sind teils unglaubwürdig und unsinnig. Das tut dem eigentlichen Lesevergnügen letztlich nicht grundlegend Abbruch. Ist aber trotzdem schade. Und es nervt auch etwas, dass die Olympischen Spiele penetrant Olympiade genannt werden. Auch dass das Cover einem Vorgängertitel fast völlig identisch ist, ist nachlässig. Die Rolle der Andrea Brunner ist unglaubwürdig aufgebaut.

Veröffentlicht am 24.11.2018

Kurz und bündig

Abgründe
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Sehr kurze Geschichten. Klingen teilweise wie ein Prolog zu einem ganzen Werk. Man wäre teilweise sehr gespannt, wie sich die Story entwickelt. Gut als Unterwegs-Lektüre und wenn man nur kurz Zeit zum ...

Sehr kurze Geschichten. Klingen teilweise wie ein Prolog zu einem ganzen Werk. Man wäre teilweise sehr gespannt, wie sich die Story entwickelt. Gut als Unterwegs-Lektüre und wenn man nur kurz Zeit zum Lesen hat, weil man dann nicht aus einer Geschichte herausgerissen wird. Manche Stories haben Potential für Psychothriller oder Ähnliches. Eine Sammlung, die die Abgründe der Menschen sehr umfassend aufzeigt und letztendlich unterstreicht, dass der Mensch ansich im Wesentlichen böse ist. Könnte manch trübsinnigen Zeitgenossen schwermütig machen. Insgesamt aber eine überzeugende Zusammenstellung von Kurzgeschichten.