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Habbo

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.03.2019

Kurzweilig

Schwarze Küste
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Ein kurzweiliges und spannendes Buch zugleich. Eine verzwickte und verwinkelte Geschichte, in der man schnell Sympathien und Antipathien entwickelt. Durch die kurz gehaltenen Kapitel kommt nie Langatmigkeit ...

Ein kurzweiliges und spannendes Buch zugleich. Eine verzwickte und verwinkelte Geschichte, in der man schnell Sympathien und Antipathien entwickelt. Durch die kurz gehaltenen Kapitel kommt nie Langatmigkeit oder Langeweile auf. Man kann das Buch in einem Rutsch weglesen. Dass die spanische Polizei dem deutschen Kommissar so ziemlich viel Mitsprache und Freiheit einräumt, mag man evtl. bezweifeln. Aber das tut dem Lesevergnügen keinen Abbruch. Da sich die Sache zwischen dem Kommissar und seiner Chefin nicht so richtig entwickelt hat, lässt die Vermutung zu, dass es Fortsetzungen geben wird. Wird ein Vergnügen sein, da mitzulesen. Lediglich, dass Linda so völlig ungeschoren davonkommt, ist ein kleiner Wermutstropfen.

Veröffentlicht am 19.02.2019

Leichte Krimikost

Lago Mortale
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Eine leichte Krimikost, die eher unblutig daherkommt. Klar, Leichen hat es auch, aber irgendwie kommen die recht unspektakulär daher. Es könnte Leichtigkeit entstehen, wäre da nicht der Deutsch-Italiener, ...

Eine leichte Krimikost, die eher unblutig daherkommt. Klar, Leichen hat es auch, aber irgendwie kommen die recht unspektakulär daher. Es könnte Leichtigkeit entstehen, wäre da nicht der Deutsch-Italiener, dem das Deutsche doch recht anhängt. Man mag den Lago d'Orta ja schätzen, gar lieben. Er und die umliegende Landschaft mit deren Historie wird aber etwas zu sehr in den Vordergrund gerückt. Vor diesem Hintergrund "dümpeln" die Mordfälle - lang als Unfälle abgehandelt - etwas dahin, bekommen keinen rechten Schwung. Eine leichte Urlaubslektüre, die sich locker wegliest. Der Schreibstil gefällig, man findet in ein ruhiges, aber nicht zu langsames Lesetempo hinein. Dass Zafferano Strasser nicht schon beim zweiten Besuch, bei dem er die vermeintliche Unfallgeschichte auftischt, angreift und zu töten versucht, erscheint aber ein wenig unglaubwürdig. Ein etwas plötzlicher Schluss und ein Epilog, der vermuten lässt, dass die Autorin Fortsetzungen plant.

Veröffentlicht am 07.02.2019

Treffend

Herzenssache
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Herzenssache trifft es als Titel ziemlich genau, im wörtlichen wie übertragenen Sinn. Dass es eine so junge Frau so heftig treffen muss, ist furchtbar. Die Umgangsweise der Ärzte - sehr zögerlich, sehr ...

Herzenssache trifft es als Titel ziemlich genau, im wörtlichen wie übertragenen Sinn. Dass es eine so junge Frau so heftig treffen muss, ist furchtbar. Die Umgangsweise der Ärzte - sehr zögerlich, sehr unbestimmt, sehr ausweichend - sowie der Freunde und Verwandten von Nicki und Christian - sehr ausweichend, teils unbekümmert, teils die Situation verneinend oder schlicht nicht erreichbar - wirkt bisweilen befremdlich. Die Protagonisten sind etwas ambivalent und das Ende dieses 1. Teils etwas plötzlich. Genug Spannung für den nächsten Teil ist aber allemal aufgebaut. Die teilweise Zerrissenheit - insbesondere von Christian - ist überzeugend dargestellt.

Veröffentlicht am 02.02.2019

Beängstigend real

Der Patriot
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"... auch wenn man höllisch aufpassen muss, wen man als bösen und wen als guten Menschen bezeichnet. Das ist nicht so einfach. ... Wenn man anderen wehtun muss, ... tut man alles, um sich selbst davon ...

"... auch wenn man höllisch aufpassen muss, wen man als bösen und wen als guten Menschen bezeichnet. Das ist nicht so einfach. ... Wenn man anderen wehtun muss, ... tut man alles, um sich selbst davon zu überzeugen, dass man ehrenwerte Gründe dafür hat. Aber das ist nur selten der Fall." Diese Zitate - relativ spät im Buch - beschreiben recht treffend worum es in diesem erschreckend realitätsnahen Buch geht. Wer hat Recht, wer Unrecht? Von wo und wem geht welche Bedrohung aus? Schwarz-Weiß-Malerei auf allen Seiten. Es gibt keine Zwischentöne und wer welche äußert oder Zweifel hegt, wird in die eine oder andere Ecke gestellt und dort abgestempelt. "Der Plot fühlt sich erschreckend real an. Ein unglaublich spannender Thriller", wird Expressen auf dem Klappentext zitiert. Kann man so unterschreiben. Man muss aber auch feststellen, dass die Darstellung aus sehr einseitiger Sicht geschrieben ist. Der Titel erschließt sich nicht. Weder aus Sicht des "Kopfes" der Täter, noch aus der Betrachtung der Figur des August, der viel zu lange in seinem chilenischen Fluchtort verweilt, ehe er in den schwedischen Schauplatz eingebunden wird. Viel zu dubios übrigens mit seiner kriminellen Vergangenheit und ebensolcher in der chilenischen Gegenwart. Tatsächlich ein Plot, dass er ausgerechnet an den Waffen stirbt, die er bzw. sein dortiger "Arbeitgeber" in Chile zuvor eben diesen Extremisten ausgehändigt haben, die er nun in Schweden zur Strecke bringen will. Durchaus aus Egoismus, geht es doch ausschließlich um seine wiedergefundene Liebe von damals. Die anderen sind ihm schlicht egal. Also kein Patriotismus. Definitiv nicht. Ein Buch, das in der Tat höchst spannend geschrieben ist, das polarisiert und zur Diskussion anregen sollte.

Veröffentlicht am 28.01.2019

Kurzweilig aber nicht stimmig

Aachener Gangster
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Ein "ehemaliger, geläuterter" Gangsterboss, der eine naiv-sture Privatermittlerin mit der Suche nach einem Mörder beauftragt, dessen Taten er vertuscht. Eine Ermittlerin, die tagelang nicht im Job auftaucht, ...

Ein "ehemaliger, geläuterter" Gangsterboss, der eine naiv-sture Privatermittlerin mit der Suche nach einem Mörder beauftragt, dessen Taten er vertuscht. Eine Ermittlerin, die tagelang nicht im Job auftaucht, für den sie eigentlich angestellt ist, weil sie ja auf Mördersuche ist, was sie aber gegenüber ihrem Partner, einem Kriminalkommissar, verheimlichen muss. Kollegen, die allesamt ihren Job und Privatleben vernachlässigen, um mit auf Mördersuche zu gehen, dabei in einem Fall mit grauenvollem Akzent sprechen, was total nervig ist, ebenso wie die ständig eingestreuten Gedanken der Ermittlerin. Soweit die Zutaten zu diesem Buch. Keine Frage, es ist flüssig, kurzweilig, mit Spannungserhalt geschrieben. Oft kommt auch ein etwas hintergründiger Witz durch. Die Handlungen sind allerdings eher unglaubwürdig und der Titel erschließt sich nicht wirklich. Wer also "nur"kurzweiliges Lesevergnügen sucht, ist hier richtig. Wer es allerdings mit Glaubwürdigkeit und Stimmigkeit sehr ernst nimmt, der wird hier eher nicht fündig.