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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.03.2023

Verschenktes Potential

Tod in Siebenbürgen
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Ein ererbter Hof einer längst verstorben geglaubten Tante, eine Reise ins Land seiner Kindheit, das er Jahrzehnte nicht mehr besucht hatte, der plötzliche und grausame Tod eines vor Ort sehr unbeliebten ...

Ein ererbter Hof einer längst verstorben geglaubten Tante, eine Reise ins Land seiner Kindheit, das er Jahrzehnte nicht mehr besucht hatte, der plötzliche und grausame Tod eines vor Ort sehr unbeliebten Mannes, die Beschuldigung, sein Freund sei der Mörder und viel Gruselmähr um Nachzehrer und Strigoi, das sind die Zutaten in diesem Krimi, mit denen Paul Schwartzmüller in Siebenbürgen konfrontiert wird. Er, Journalist, will eigentlich nur schnell das Erbe abwickeln und dann zurück nach Köln, wo ihn eine neue Festanstellung erwartet. Nun wird er in eine unheimliche Geschichte um einen Dracula-Park gezogen, wird mehrfach bedroht und gerät in höchste Gefahr. Alles begleitet von schlafwandlerischen Anfällen und allerlei merkwürdigen Erscheinungen. Er selbst will eigentlich den Freund entlasten, sein journalistisches Gespür geht jedoch in zahlreichen Fress- und Saufgelagen unter. Er selbst scheint völlig orientierungslos und letztlich ist es auch nicht er, der die Wahrheit ans Licht bringt. Die Geschichte wird getragen von den Ausfällen, die Paul permanent hat, den seltsamen Gedanken, die er vor sich herträgt und die ihn kein Stück weiterbringen. Er schätzt alle Menschen grundsätzlich falsch ein und hat schlicht kein Gespür – wofür auch immer. Das lässt Geschichte wenig schlüssig erscheinen und macht ihn, den „Ermittler“, recht unsympathisch. Da ist Potential verschenkt worden.

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Veröffentlicht am 27.09.2021

Wenig überzeugend

Betongold
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"Ein Roman von meisterhafter Lakonik und Intensität" behauptet der Klappentext. Nun ja. Lakonik stimmt. Aber das kann man auch übertreiben und das muss man mögen. Ansonsten zieht sich die Geschichte recht ...

"Ein Roman von meisterhafter Lakonik und Intensität" behauptet der Klappentext. Nun ja. Lakonik stimmt. Aber das kann man auch übertreiben und das muss man mögen. Ansonsten zieht sich die Geschichte recht zäh dahin. Spannung: Null. Die Geschichte selbst: Irgendwie verfehlt, irgendwie am Thema vorbei, dabei hätte das Potenzial gehabt. Die Personen: Nun ja. Auch gewöhnungsbedürftig. Man tut sich schwer, eine "Beziehung" aufzubauen. Schade. Da hatte man sich mehr erhofft. Die Leseprobe bereitete zwar auf den merkwürdigen Erzählstil vor. Aber dass das bis zum Schluss in dieser Art und ohne Spannungsbogen so weitergehen würde, hat man denn doch nicht erwartet. Eine enttäuschende Lektüre, in der die Themen Immobilienspekulation, Korruption und Eigensucht sehr viel packender hätten dargestellt werden können. Auch das Ende nicht überzeugend.

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Veröffentlicht am 15.05.2021

Erschließt sich nicht

Berlin Heat
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Thriller? Eher nicht. Eine Geschichte - „nach der Pandemie“ - über einen Loser, der Wohnungen seines Vaters verwaltet und diese, sowie Drogen, Sex und Zugang zu den einschlägigen Clubs an Touristen vermittelt, ...

Thriller? Eher nicht. Eine Geschichte - „nach der Pandemie“ - über einen Loser, der Wohnungen seines Vaters verwaltet und diese, sowie Drogen, Sex und Zugang zu den einschlägigen Clubs an Touristen vermittelt, selbst spielsüchtig und daher bei Leuten, mit denen nicht zu Spaßen ist, schwer verschuldet ist. Auf der Suche nach einer Lösung für seine Geldprobleme lässt er sich - dieses zu spät erkennend - mit der rechten Szene ein, der er eine der Wohnungen für eine Fake-Entführung eines AfD-Politikers vermietet. Er ist so verpeilt, dass er gar nicht merkt, dass er schlicht von allen ausgenutzt und vor deren Karren gespannt wird. Alles endet in einem Showdown, aus dem er wieder als Loser hervorgeht, Und nach dem der Leser sich fragt: Was sollte das jetzt? Nach der Leseprobe hatte man etwas anderes erwartet. Definitiv. Dass das ein Thriller sein soll, erschließt sich nicht.

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Veröffentlicht am 09.12.2019

Verworren

Freefall – Die Wahrheit ist dein Tod
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Um es vorweg zu nehmen: Dem vollmundigen Klappentext mit Beurteilungen von Liv Constantine und Karen Slaughter vermag der geneigte Leser nicht zuzustimmen. "... wird Sie beim Lesen so packen, dass Sie ...

Um es vorweg zu nehmen: Dem vollmundigen Klappentext mit Beurteilungen von Liv Constantine und Karen Slaughter vermag der geneigte Leser nicht zuzustimmen. "... wird Sie beim Lesen so packen, dass Sie nicht mehr von diesem Buch loskommen..." und "... wenn Sie einmal angefangen haben zu lesen, werden Sie nicht mehr aufhören wollen...". Nein, das stimmt so nicht. Es ist auch weniger ein Thriller, auch wenn man sich bemüht hat, noch so etwas wie einen Pharmaskandal einzubauen. Es ist vielmehr die Geschichte einer unglaublich naiven Frau ohne Selbstwertgefühl und ohne Standing, die ständig andere für ihre lage und ihr Scheitern verantwortlich macht. Die sich selbst verkauft und dann allen Ernstes glaubt, in eine äußerst reiche und einflussreiche Familie einheiraten zu können und fortan in Luxus zu leben, weil ihr "Traumprinz" sie rettet. Der ihr allerdings ständig seinen Willen aufzwingt. Wie unglaublich bescheuert muss man sein, zu glauben, der "Traumprinz" habe nur versehentlich Kleider zwei Nummern zu klein gekauft, ihr aber genau das Anziehen dieser Kleider diktiert, woraufhin sie sich in diese Kleider hineinhungert. Die Geschichte belügt den Leser von Anfang an, denn Ally weiß als Einzige, was wirklich passiert ist, aber bis zum Schluss wird dies ganz anders dargestellt, auch durch Allys Tun und Gedanken. Man will ja nicht spoilern, deshalb bleibt dies an dieser Stelle nebulös. Und zum Schluss: Sie wird wirklich für kein einziges Tun zur Verantwortung gezogen. Mit Verlaub!

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Veröffentlicht am 09.08.2019

Merkwürdig

#KillTheRich - Wer Neid sät, wird Hass ernten
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Eine merkwürdige und sehr langatmig vorgetragene Story. Erschreckend der Inhalt, weil man sich vorstellen kann, dass das nicht nur Fiktion, sondern Wahrheit sein könnte. Weniger der auslösende hashtag, ...

Eine merkwürdige und sehr langatmig vorgetragene Story. Erschreckend der Inhalt, weil man sich vorstellen kann, dass das nicht nur Fiktion, sondern Wahrheit sein könnte. Weniger der auslösende hashtag, mehr die Verhaltensweisen einzelner Politiker und Wirtschaftsbosse. Genauso etwas kann passieren - oder passiert tatsächlich. Man weiß eigentlich nicht wirklich, was hinter den Kulissen passiert. Verschwörungstheorien haben deshalb ja Konjunktur. Und Verschwörungstheoretiker hätten an diesem Werk sicher auch ihre Freude. Dass der Autor Klarnamen verwendet, macht die Sache noch beängstigender. Aber man hätte diese Abhandlung auch auf deutlich weniger Seiten unterbringen können.