»Gewalt findet entweder statt, weil keine Vergeltung droht. Oder sie bricht aus, weil der Druck ein solches Maß erreicht hat, dass die Vergeltung in Kauf genommen wird.«
Lucas Fassnacht hat ein brisantes ...
»Gewalt findet entweder statt, weil keine Vergeltung droht. Oder sie bricht aus, weil der Druck ein solches Maß erreicht hat, dass die Vergeltung in Kauf genommen wird.«
Lucas Fassnacht hat ein brisantes aktuelles Thema zum Inhalt seines Buches gemacht:
Was passiert, wenn die Unzufriedenheit der Massen nicht mehr in Zaum gehalten werden kann?
Die Abgehängten, Unterdrückten, Ausgenutzten schlagen zurück. Auf der ganzen Welt kocht die Wut über - dokumentiert und verbreitet unter dem Hashtag #killtherich.
Der indische Journalist Bimal Kapoor stößt auf Informationen, die mächtige Personen ungern veröffentlicht sehen möchten. Sein Ehrgeiz ist geweckt und seine gefährliche Recherche führt ihn bis nach Frankreich.
Die Diplomatin Conrada van Pauli bewegt sich in den höchsten Kreisen der Politik und versucht den drohenden globalen Bürgerkrieg zu verhindern.
Neben diesen beiden Hauptcharakteren und den jeweiligen packenden Erzählsträngen, beschreibt der Autor auch die Lebensumstände der Trittbrettfahrer, der Kleinkriminellen, der indigenen Bevölkerung etc. in kleinen Facetten.
Fassnacht hat außerdem die Zusammenhänge der internationalen Politik und die Verflechtungen von Geld und Macht in die Handlung einfließen lassen.
Die Geschichte war trotz ihres Umfangs und der Vielzahl an handelnden Personen kurzweilig zu lesen. Ich hatte bis kurz vor dem Ende keine Ahnung wie das Buch enden könnte.
Ein spannender, internationaler Thriller, dessen bisweilen bissiger Humor den Finger in die Wunden der Gesellschaft stößt.
Nach einem Anschlag:
»Gab es keine Betonbarrieren?«, fragte der ERCC-Mitarbeiter.
Stéphane zögerte.
»Natürlich gab es die«, warf Prinz ein. »Der Raddozer, der verwendet wurde, wird vierzig Stundenkilometer schnell und wiegt dreißig Tonnen. Betonbarrieren wiegen zwei Tonnen. Ich überlasse Ihnen die Physik.«
»Viel Spaß auf dem Weihnachtsmarkt«, grunzte Rhodes.
Nicht unerwähnt bleiben darf der Auftritt des besten Präsidenten der Welt.