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Veröffentlicht am 25.02.2025

Über ein kleines Hexenmädchen, das fest an sich glaubt

Kleine Hexe Nebel 1: Das Erwachen des Drachen
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Nach einigen Comics, die so "najaa" waren, ist hier die Begeisterung für die kleine Hexe Nebel wirklich übergeschwappt. Unglaublich niedlich, frech und "radikal selbstbewusst", mit ganz viel Sturheit und ...

Nach einigen Comics, die so "najaa" waren, ist hier die Begeisterung für die kleine Hexe Nebel wirklich übergeschwappt. Unglaublich niedlich, frech und "radikal selbstbewusst", mit ganz viel Sturheit und Entdeckerlust präsentiert sich das kleine Hexenmädchen. Dieser Band ist der erste von insgesamt 3 Bänden über die kleine Hexe Nebel, welche das französische Illustratoren-Paar Jérôme Péllisier und Carine Hinder während der Lockdown-Zeit zurückgezogen in einem pittoresken französischen Dorf geschrieben hat. Ein bisschen erinnert die Kulisse und der Aberglaube der Dorfbewohner an die Asterix-und-Obelix-Comics. Nebel lebt als Findelkind bei dem Dorffischer und möchte so gerne eine Hexe sein. Die alte Hexe des Dorfes Naia ist leider seit einiger Zeit verschwunden und irgendwer muss ja den Job machen... An ihrer Seite sind das schlaue Schweinchen Hubert, welches heimlich im Hintergrund die Fäden zieht, sowie ihr bester Freund Hugo, der ihr treu ergeben ist. Wir haben beim Anschauen und Lesen öfters schmunzeln müssen und besonders das Schweinchen sehr ins Herz geschlossen. Durch die witzigen Dialoge lassen sich auch kleine muffelige Leseanfänger gut hinter dem Ofen hervorlocken. Ein wirklich toller und witziger Comic über ein kleines Mädchen, das fest an sich glaubt und ein großes, ehrliches Herz hat. Wir freuen uns schon sehr auf die nächsten beiden Bände.

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Veröffentlicht am 24.02.2025

Sprachlich sehr rauh und direkt

Achtzehnter Stock
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Das Buchcover mit dem Plattenbau vor blauem Himmel mit hellen Wölkchen wirkt fast heiter und harmlos, nahezu wie eine Theaterkulisse. Dabei geht es bereits auf den ersten Seiten für Wanda, die im achtzehnten ...

Das Buchcover mit dem Plattenbau vor blauem Himmel mit hellen Wölkchen wirkt fast heiter und harmlos, nahezu wie eine Theaterkulisse. Dabei geht es bereits auf den ersten Seiten für Wanda, die im achtzehnten Stockwerk eines Berliner Plattenbaus gemeinsam mit ihrer Tochter lebt, um vieles. Einerseits bahnt sich für die erfolglose und alleinerziehende Schauspielerin endlich ein dringend notwendiges Casting an, die finanzielle Situation ist mehr als angespannt. Gleichzeitig ist ihre kleine Tochter Karlie krank. Man spürt von Anfang an den Druck und das Tempo beim Lesen. Die Sprache ist rauh und direkt. Großartig beschreibt Sara Gmuer das Leben mit ihrer Tochter in der Platte, das Eintauchen in die Filmwelt, den Spagat zwischen beiden Welten. Jedem sich am Horizont ankündigenden Stereotyp (Schauspielkollege als Retter und Helfer, Sisterhood unter den in der Platte lebenden Frauen) wird ein Strich durch die Rechnung gemacht. Sara Gmuer zeigt fein beobachtet Figuren mit all ihren Ambivalenzen, mit Ecken und Kanten, die man lieben und an denen man sich als Leser stoßen kann. Es geht um das Träumen vom kleinen und großen Glück, das Dranbleiben, Hoffen und Durchbeißen. Innerhalb von 2 Tagen habe ich die 222 Seiten gelesen und das Buch etwas atemlos beendet. Ein Roman mit einem ganz eigenen Klang, der nachhallt.

„Unerfüllte Träume sind auch Träume. Sie sind bloß viel gefährlicher. Man verbittert, man wird so, wie man niemals sein wollte, man wird wie all die anderen Versager, Verstörten und Vergessenen, man lässt sich gehen und gewöhnt sich an die flirrenden Abgase, die Absagen, den Lärm.“

"Eigentlich ist es ganz einfach, man muss das Schicksal nur lange genug nerven, irgendwann gibt es nach und schmeißt einem das Glück vor die Füße, damit man endlich Ruhe gibt.“

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Veröffentlicht am 20.02.2025

Hübsches Buch um Thema Konfliktlösung für Kindergartenkinder

Streit! Und nun? Das artgerecht-Bilderbuch von Nicola Schmidt
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Während das Pappbilderbuch "Mein artgerecht-Geschwisterbuch" von Nicola Schmidt sich an ganz Kleine richtet, sind mit diesem Buch Kindergartenkinder angesprochen. Eine Gruppe von Tierkindern macht einen ...

Während das Pappbilderbuch "Mein artgerecht-Geschwisterbuch" von Nicola Schmidt sich an ganz Kleine richtet, sind mit diesem Buch Kindergartenkinder angesprochen. Eine Gruppe von Tierkindern macht einen Ausflug und jedes hat auf seine Art sein ganz eigenes Köpfchen und seine eigenen Bedürfnisse und Wünsche, was natürlich nicht ohne Konflikte bleibt. Die Zeichnungen sind hübsch und die einzelnen Tierkinder ganz individuell gestaltet. So wie es ja auch bei den Menschenkindern im wahren Leben ist. Das Buch lebt von den Wiederholungen und gleichen Ansätzen. Immer wenn es Streit gibt, nimmt eine erwachsene Tierfigur die Gefühle der beteiligten Kinder auf und fragt "Wie können wir das lösen?". Das Lesen und Anschauen der Lösungsvorschläge hat uns sehr viel Spaß gemacht, da zum Teil lustige Ideen dabei waren und manches hätten unsere Kinder auch anders entschieden. Es gibt halt manchmal einfach mehrere (kreative) Lösungen für ein Problem. Sehr nett fand ich zum Ende die Idee, einzelne abgebildete Ausschnitte von den Kindern im Buch wiederentdecken zu lassen, was das ganz genaue Anschauen der liebevollen Details und kleinen Nebengeschichten auf den Bildern fördert. Die beiden an die Eltern gerichteten Seiten zum "artgerechten" Begleiten von Konflikten bei Kindern fand ich persönlich interessant zu lesen, hätte es meiner Meinung aber nicht unbedingt in diesem Buch gebraucht. Vielleicht hätte auch eine Beilage in Form eines "Lesezeichens" ausgereicht und uns etwas die Diskussion erspart, ob diese Seiten vor dem Einschlafen auch noch unbedingt vorgelesen werden müssen. Aber das Thema "Einschlafverzögerungstaktiken" ist vielleicht noch mal ein anderes Buch wert... ;)

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Veröffentlicht am 19.02.2025

Über das Streiten, Trösten und Vertragen für ganz Kleine

Mein artgerecht-Geschwisterbuch: Ich zuerst! Nein, ich!
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In der Eichhörnchenfamilie gibt es neben dem kleinen Vincent auch noch dessen jüngere Schwester Sophia, die manchmal etwas nervt... ein Buch über das Streiten, Trösten und Vertragen für ganz Kleine. Die ...

In der Eichhörnchenfamilie gibt es neben dem kleinen Vincent auch noch dessen jüngere Schwester Sophia, die manchmal etwas nervt... ein Buch über das Streiten, Trösten und Vertragen für ganz Kleine. Die Figuren sind unglaublich süß und liebevoll gezeichnet, dass es wirklich eine Freude ist, die Geschichte anzuschauen. Es gibt so viele niedliche Details zu entdecken - z.B. womit spielen kleine Eichhörnchenkinder, die "Parallelstreiterei" zwischen Biene und Marienkäfer. Am Ende gibt es für Eltern auf 2 Seiten nochmal 9 Hinweise, wie aus Geschwistern ein Team wird. Sicherlich ist einem selber als Elternteil vieles bewusst, sehr hilfreich fand ich aber die Beispiele für die konkrete Formulierung z.B. "Statt zu sagen: "Das darfst du nicht sagen! Er ist dein Bruder", sagen wir: "Ja, heute war es wirklich schwierig, aber er wird lernen, deine Grenzen zu beachten, wir üben das gemeinsam."..." Was ich für mich interessant fand, wird gleichzeitig bei uns beim Vorlesen etwas zum Stolperstein, da die letzten beiden Seiten natürlich (!) mit zum Buch gehören und jedes Mal mit vorgelesen werden müssen. Da hilft auch kein "Die bunten Seiten sind deine Seiten, ab hier sind die Mamaseiten". Vielleicht hätte es da auch eine andere Lösung gegeben, z.B. als Beilage in Form eines "Lesezeichens". Insgesamt hat uns die Geschichte aber sehr gefallen und empfehlen wir gerne weiter.

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Veröffentlicht am 16.02.2025

Lebendiger Erzählton und erster interessanter Einblick in eine mir bis dato fremde Kultur

Barfuß in Tetas Garten
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Die Mutter (DDR-)Deutsche und der Vater Libanese, lernen sich die Eltern der Nachrichtensprecherin Aline Abboud in den 80er Jahren in einem Studentenwohnheim in Leipzig kennen und lieben. Die Autorin erzählt ...

Die Mutter (DDR-)Deutsche und der Vater Libanese, lernen sich die Eltern der Nachrichtensprecherin Aline Abboud in den 80er Jahren in einem Studentenwohnheim in Leipzig kennen und lieben. Die Autorin erzählt in ihrem Buch vom Aufwachsen zwischen den beiden Welten Ostdeutschland und Libanon. Dabei ist der Erzählton lebendig. Mit viel Wärme spricht sie über ihre Familie und das Leben während ihrer Sommerurlaube im Libanon - ein Land das die meisten nur aus den Nachrichten kennen als von Krisen geprägte Region. Wer eine Biografie erwartet, wird vermutlich enttäuscht werden. Dazu fehlt die notwendige Introspektion, Auseinandersetzung mit Ambivalenzen und möglichen Reifungsprozessen, kurzum eine gewisse psychologische Tiefe. Vielmehr fühlte es sich für mich beim Lesen wie das Blättern in einem Fotoalbum an. Hübsche Anekdoten, Bilder im Kopf von leckerem Essen und beeindruckender Landschaft, durchaus unterhaltsam und kurzweilig. Auch wenn es mich nicht unbedingt emotional tiefer berührt hat, mein Interesse für die libanesische Kultur ist durch das Buch von Aline Abboud geweckt.

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