Cover-Bild Barfuß in Tetas Garten
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18,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Paperback
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Gesellschaftliche Gruppen
  • Genre: Sachbücher / Geschichte
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 02.01.2025
  • ISBN: 9783864931338
Aline Abboud, Nana Heymann

Barfuß in Tetas Garten

Berlin, mein Libanon und ich | Die beliebte Tagesthemen-Moderatorin über ihre zweite Heimat

Die beliebte Tagesthemen-Moderatorin über ihre zweite Heimat

Der Libanon ist ein kleines Land voller Widersprüche: pulsierend, lebenslustig und gute Gerüche überall ... Auf der anderen Seite ein zerstörerischer Bürgerkrieg, dessen Narben auch noch immer deutlich sichtbar sind, Konflikte mit den Nachbarstaaten und Armut. 

Für Aline Abboud ist der Libanon ihre zweite Heimat: Geboren 1988 als Tochter eines Libanesen und einer Ostberlinerin verbrachte sie von klein auf ihre Sommerferien bei ihren Großeltern und ihren 15 Cousins und Cousinen im Libanon. Den Geschmack dieser unbeschwerten Monate, diese ganz eigene Mischung aus Hummus, Meersalz und labbrigen Pommes, hat sie noch immer im Gedächtnis. Aline Abboud begibt sich auf eine sehr persönliche Suche nach ihren Wurzeln, und ermöglicht zugleich einen anderen Blick auf den Libanon und seine Geschichte.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.01.2025

Sehr einfühlsam

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Aline Abbouds autobiografisches Buch "Barfuß in Tetas Garten" ist eine einfühlsame und vielschichtige Erkundung von Identität, Herkunft und Heimat. In Zusammenarbeit mit Nana Heymann gelingt es der bekannten ...

Aline Abbouds autobiografisches Buch "Barfuß in Tetas Garten" ist eine einfühlsame und vielschichtige Erkundung von Identität, Herkunft und Heimat. In Zusammenarbeit mit Nana Heymann gelingt es der bekannten Tagesthemen-Moderatorin, persönliche Erinnerungen mit einem differenzierten Blick auf die Kultur und Geschichte des Libanon zu verweben. Dabei erzählt sie nicht nur von ihrem eigenen Leben zwischen zwei Welten, sondern eröffnet den Lesern auch einen Zugang zu einem oft missverstandenen Land. "Barfuß in Tetas Garten" ist mehr als eine autobiografische Erzählung – es ist eine Liebeserklärung an den Libanon und ein Plädoyer für kulturelle Vielfalt. Aline Abboud und Nana Heymann gelingt es, persönliche Erinnerungen mit historischer und gesellschaftlicher Reflexion zu verknüpfen. Das Buch ist sowohl für Leser geeignet, die sich für biografische Geschichten interessieren, als auch für jene, die einen tieferen Einblick in die libanesische Kultur und Geschichte gewinnen möchten. Ein bewegendes und inspirierendes Werk, das nachklingt.

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Veröffentlicht am 04.01.2025

Libanon - Mon Amour

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Wann immer in den Nachrichten vom Libanon die Rede ist, denkt man an die verheerende Explosion im Hafen von Beirut im Jahr 2020, an Korruption und Vetternwirtschaft, an die Hisbollah sowie an instabile ...

Wann immer in den Nachrichten vom Libanon die Rede ist, denkt man an die verheerende Explosion im Hafen von Beirut im Jahr 2020, an Korruption und Vetternwirtschaft, an die Hisbollah sowie an instabile Machtverhältnisse. Dass es auch noch einen anderen Blickwinkel auf dieses Land, das am Mittelmeer liegt und an Syrien und Israel grenzt, gibt, zeigt uns Journalistin und Autorin Aline Abboud, deren Vater aus dem Libanon stammt und zum Studium in die DDR gereist ist. Dort hat er seine Frau kennengelernt. Als die Mauer fällt, ist Aline drei Jahre alt. Dennoch bleibt die Familie aus finanziellen Gründen im Ost-Berliner Stadtteil Pankow wohnen. Sie geht dort aufs Gymnasium, nicht gerne, wie sie schreibt.

„Dass ist ein Pfund, dass du arabisch sprichst. Bau das ruhig aus. Daraus solltest du etwas machen.“

Die Kenntnisse der arabischen Sprache öffnet ihr die Türe zu ihrem Beruf als Journalistin und Moderatorin.

Aline Abboud entführt uns in ein Land, in dem Familie über alles geht. In ein Land, das sie, obwohl sie es zunächst nur während der Sommerferien kennengelernt hat, geprägt hat. Abboud stellt uns den Libanon aus Sicht des Kindes, der Jugendlichen und als Erwachsene vor. Schmunzeln musste ich, als sie über den Besuch des berühmten Zedernwaldes als Pubertierende erzählt. Die Zeder - einst haben dichte Wälder das Gebiet bedeckt bevor Phönizier, Römer und ander Völker dieses Holz für den Schiffsbau entdeckt haben, ist zentraler Teil der libanesischen Flagge und Identität.

Aline Abboud berichtet aber auch über Ängste, die sie und ihre in ganzen Welt verstreute Familie, ausstehen, wenn sie die Schreckensnachrichten aus Radio und TV hören und, die im Libanon verbliebenen Angehörigen tagelang nicht erreichen.

Sie geht auch der Frage nach, warum so viele junge Menschen den Libanon verlassen. Gleichzeitig berichtet sie von opulenten Hochzeiten mit Stretchlimousinen und eleganten Kleidern. Und überhaupt, kleiden sich die viele Libanesinnen und Libanesen in teure Designerware. Ein Mittel des Trotzes gegen das Regime? Oder ein Statement für die Selbstachtung in schwierigen Zeiten? Das erinnert mich daran, dass sich die Pariserinnen, als ihre persönliche Art des Widerstandes, während der deutschen Besatzung chic gekleidet haben.

Aufgeben ist für viele Libanesen keine Option, obwohl zahlreiche junge Menschen das Land verlassen. So haben Dutzende Geschäftsleute nach der verheerenden Explosion im Hafen von Beirut 2020 wenig später ihre Geschäfte an anderer Stelle wieder eröffnet.

Fazit:

Dieser sehr persönliche Einblick in den Libanon hat mich sehr beeindruckt. Gerne gebe ich hier 4 Sterne.

Veröffentlicht am 02.01.2025

Einblick in ein anderes Land

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Zum Inhalt:
Aline Abboud ist Halblibanesin und hat den größten Teil ihres Lebens in Deutschland oder besser in der DDR verbracht. Doch die Sommerferien hat sie im Land ihres Vaters verbracht und ist durch ...

Zum Inhalt:
Aline Abboud ist Halblibanesin und hat den größten Teil ihres Lebens in Deutschland oder besser in der DDR verbracht. Doch die Sommerferien hat sie im Land ihres Vaters verbracht und ist durch diese Besuche trotzdem sehr mit dem Land verhaftet. So bringt sie uns in diesem Buch das Land näher, dass die meisten nur durch schlechte Nachrichten kennen.
Meine Meinung:
Eigentlich kann man sich den Libanon nicht wirklich vorstellen, denn eigentlich kennt man das Land meist nur aus den Nachrichten und dann sind es eher schlechte Nachrichten. Durch die Autorin erfahren wir mehr über ein Land, dass ihr wichtig ist und ihr Leben auch durchaus geprägt hat, auch wenn sie nicht dort groß geworden ist. Besonders die Beschreibung der Großeltern und der vielen Cousins und Cousinen hat mir gut gefallen und man kann sich vorstellen, dass es ihr dort sehr gefallen hat. Aber auch wie viel Angst sie jeweils hatte, wenn Schreckensnachrichten aus dem Libanon kamen. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und einen neuen Blick auf den Libanon eröffnet.
Fazit:
Einblick in eine anderes Land

Veröffentlicht am 06.01.2025

Ein sehr persönlicher Einblick in den Libanon

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Als Halblibanesin mit ostdeutschem Migrationshintergrund beschreibt die Autorin ihr Aufwachsen in der DDR in Berlin Pankow. Sie beschreibt besonders den Werdegang ihres Vaters, der 1982 während des Bürgerkriegs ...

Als Halblibanesin mit ostdeutschem Migrationshintergrund beschreibt die Autorin ihr Aufwachsen in der DDR in Berlin Pankow. Sie beschreibt besonders den Werdegang ihres Vaters, der 1982 während des Bürgerkriegs im Libanon zum Studium nach Leipzig emigrierte. Man lernt die christlich-katholische Glaubensgemeinschaft der dortigen Maroniten kennen. Die Hochzeit 1988 und der Mauerfall 1989 sorgen für einige Veränderungen für die kleine Familie, die in den Folgejahren die Sommer bei der libanesischen Großfamilie in Jbeil, also Byblos, verbrachte. Neben Informationen über die Jahrtausende alte Kulturgeschichte mit ihren vielen Glaubensgemeinschaften incl. Papstbesuch und Gelehrten wie Avicenna oder über touristische Highlights erfährt man viel Persönliches im sommerlichen Zusammenleben über den familiären Zusammenhalt, besonders über die Großeltern. Erfahrungen zum Aufwachsen in der DDR als Halbmigrantin werden ergänzt durch berufliche und politische Gedanken zum eigenen Leben nach der Wende zwischen Berlin und Beirut mit umliegenden Ländern. Persönliche Fotos aus dem Libanon und ein Quellenverzeichnis runden diese Hommage an den Libanon ab.

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Veröffentlicht am 09.01.2025

Einzelne Szenen von Verwandtschaftsbesuchen im Libanon

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Aline Abboud bezeichnet sich als "Halblibanesin mit ostdeutschem Migrationshintergrund", sie ist die Tochter eines in die DDR ausgewanderten Libanesen und einer ostdeutschen Mutter. Selbst ist sie im Jahr ...

Aline Abboud bezeichnet sich als "Halblibanesin mit ostdeutschem Migrationshintergrund", sie ist die Tochter eines in die DDR ausgewanderten Libanesen und einer ostdeutschen Mutter. Selbst ist sie im Jahr 1988, also kurz vor der Wende, geboren, und kennt die DDR nur aus Erzählungen ihrer Verwandten.

In diesem Buch geht es hauptsächlich um ihre Liebe zum Libanon, den sie in vielen Sommern ihrer Kindheit und Jugend und auch danach mit ihren Eltern besucht hat und wo sie unbeschwerte Wochen im Garten und am Meer gemeinsam mit ihren unzähligen Cousins, Cousinen, ihren Tanten und Onkeln und ihrer Oma und ihrem Opa verbringen konnte. Es ist ein sehr persönliches und liebevolles Buch, das die starke Bindung, die die Autorin zum Libanon und insbesondere zur dort lebenden Verwandtschaft väterlicherseits empfindet, spürbar und nachvollziehbar vermittelt. In vielen kleinen Szenen geht es um Begegnung, Familienausflüge, gemeinsame Zeit am Meer, Späße, Gastfreundschaft, Hochzeiten und andere Feierlichkeiten und Verbundenheit.

Aus dieser Perspektive habe ich das Buch gerne gelesen. Man darf sich nur nichts Falsches davon erwarten. Die Autorin schreibt, dass sie immer gerne einen Reiseführer über den Libanon schreiben wollte, ein solcher ist dieses Buch aber definitiv nicht. Punktuell habe ich immer wieder ein bisschen etwas über den Libanon gelernt, aber weit weniger, als es möglich gewesen wäre. Auf kulturelle und historische Hintergründe und auch auf die aktuellen politischen Konflikte oder die wirtschaftliche Lage wird nur ganz am Rande und in Verbindung mit der Autorin selbst und ihrer Verwandtschaft eingegangen, sodass mir das Buch darüber keinen tiefgreifenderen Einblick vermittelt hat.

Es ist auch kein Memoir im eigentlichen Sinne, in dem es um die Persönlichkeitsentwicklung der Autorin anhand ausgewählter Kapitel des eigenen Lebens, die in einen erzählerischen Bogen eingebunden werden, ginge... Charakter- und Persönlichkeitsentwicklung der Autorin selbst oder auch anderer Charaktere findet in dem Buch kaum statt, auch gibt es nicht wirklich einen roten Faden, sondern es ist einfach eine Aneinanderreihung vieler kleiner Familienszenen, nett geschrieben, aber ohne tieferen psychologischen Hintergrund. Besonders interessant wird es wohl für alle Menschen sein, die sich der Autorin und ihrer Familie persönlich verbunden fühlen und sich damit besonders für diese eine Familie interessieren, wie zum Beispiel ihre 2024 geborenen Tochter, der das Buch unter anderem auch gewidmet ist.

So ist es insgesamt ein Buch, das für mich als Außenstehende ganz nett und unterhaltsam zu lesen war, aber vermutlich bei mir keinen tiefgreifenderen, langfristigen Eindruck hinterlassen wird, dafür hätte es entweder auf der Bildungs- und Sachebene oder auf der Ebene der psychologischen Charakterentwicklung mehr gebraucht.

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