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Veröffentlicht am 15.05.2023

Mega witzig, aber auch mit ernsten Themen gespickt

Elternabend
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Schon der Titel des Buches hat mich total neugierig gemacht und auch die Tatsache, dass es sich hierbei nicht um einen Thriller handelt. Das Cover ist passend zum vorherigen "Nicht-Thriller" gestaltet ...

Schon der Titel des Buches hat mich total neugierig gemacht und auch die Tatsache, dass es sich hierbei nicht um einen Thriller handelt. Das Cover ist passend zum vorherigen "Nicht-Thriller" gestaltet und auch die Innenklappen sind ein Blickfang. Da gehen die Spekulationen schon los. Zu jedem Kapitel gibt es im Buch ein kleines Bild, was auf den Inhalt hinweist. Auch sehr schön und reduziert in schwarz-weiß gezeichnet.

Das Buch hatte für mich alles dabei, obwohl es mir zu Beginn etwas zuviel Geschwafel war. Da hätte es meiner Meinung gekürzt werden können. Ich wusste nicht genau wohin es führen soll und habe stellenweise auch ein paar Zeilen überflogen.

Trotzdessen war es krass!! Mega lustig (an manchen Stellen habe ich so laut gelacht, dass es wahrscheinlich meine Nachbarn gehört haben😜 und mich gefragt, wie man sich so etwas nur ausdenken kann), aber auch an der ein oder anderen Stelle echt emotional. Fitzek hat es wieder geschafft mich auf die falsche Fährte zu locken und ich konnte nur den Kopf schütteln. Soviele Wendungen und Überraschungen, damit hatte ich nicht gerechnet.

Die ernsten Themen werden sensibel, aber manchmal auf mit einer Portion Humor angesprochen und es bleibt immer ein Nachhall-Effekt. Ich arbeite selbst in einer Schule & habe auch einiges schon erlebt. Natürlich bekommen auch die Lehrkräfte, aber auch Politiker hier ihr Fett weg. Klar wird kritisiert, was ich richtig finde. Auf jeden Fall ist es sehr amüsant geschrieben und ich habe sogleich an meine Elternabende gedacht, die bei uns auch mit einem Spiel beginnen, da wir dies in der Konzeption der Schule mit drinstehen haben. Es ist schon interessant welche Eltern dann mitmachen und welche sich durchschummeln oder einfach gar keine Lust drauf haben. Themen wie Mobbing und Suizid sind allgegenwärtig und es sollte weiterhin immer mit offenen Ohren durchs Schulhaus gegangen werden.

Von mir gibt's eine Leseempfehlung, ganz klar!

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Veröffentlicht am 06.05.2023

Ein etwas schwächerer zweiter Band

Whitestone Hospital - Drowning Souls
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Ehrlich gesagt bin ich etwas zwiegespalten und doch kann ich sagen, dass mir Band 1 viel besser gefallen hat.
Was ich positiv hervorheben möchte ist der durchgehend flüssige und spannende Schreibstil ...

Ehrlich gesagt bin ich etwas zwiegespalten und doch kann ich sagen, dass mir Band 1 viel besser gefallen hat.
Was ich positiv hervorheben möchte ist der durchgehend flüssige und spannende Schreibstil und die anhaltenden Greys Anatomy Vibes. Doch irgendwie haben mich Mitch und Sierra nicht so berührt wie Laura und Nash. Beide erleben einen traumatischen Unfall und versuchen beide auf ihre Art damit klarzukommen. Schön fand ich die ruhigen Momente zwischen ihnen und wenn sie sich einander öffneten. Manchmal fand ich es etwas zu oberflächlich und hätte mir noch mehr Tiefe zum Thema gewünscht. Beispielsweise als Sierra für sich erkennt, dass es okay ist Schwächen zuzulassen und Hilfe anzunehmen oder als sie ihm gestanden hat was sie die ganze Zeit beschäftigt. Für mich hätte es noch mehr ausgeführt werden können.

Auch den Patienten Mr. June mochte ich sehr. Die Freundschaften zwischen den Protagonisten und Nebencharakteren waren wieder gut spürbar und haben dazu beigetragen, dass eine sehr familiäre Atmosphäre gezeigt wurde.

Natürlich gibt es am Ende wieder einen miesen Cliffhanger, den ich nicht vorhersehen konnte (ich habe eher etwas anderes gedacht) und auch etwas merkwürdig fand. Er tauchte einfach so aus dem Nichts auf. So alleinstehend... ich hoffe ihr versteht wie ich es meine.

Während der Leserunde habe ich darauf spekuliert, dass Jess & Ian einen eigenen Band zusammen bekommen- doch das wird wohl nicht der Fall sein, denn ich habe mich selbst gespoilert und die Klappentexte von Band 3 + 4 durchgelesen.

Hervorzuheben ist noch das Glossar am Ende des Buches. Wahnsinn, was für eine große Recherche dazu beigetragen hat. Die Autorin hat sehr viel Herzblut in das Buch gesteckt und auch wenn mich der zweite Band nicht ganz überzeugt hat lese ich gern weiter und bin auf die anderen Geschichten gespannt.

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Veröffentlicht am 13.04.2023

Emotionale Geschichte über eine chronische Krankheit

Vor uns die Dämmerung
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Dies ist mein erstes Buch der Autorin und ich bin froh es gelesen zu haben. Sehr emotional und mit dem richtigen Feingefühl bringt die Autorin die Geschichte von Emery & Kaiden auf Papier.

Em ist eine ...

Dies ist mein erstes Buch der Autorin und ich bin froh es gelesen zu haben. Sehr emotional und mit dem richtigen Feingefühl bringt die Autorin die Geschichte von Emery & Kaiden auf Papier.

Em ist eine junge, starke Frau und chronisch krank. Auch wenn man es ihr nicht immer ansieht hat sie jeden Tag mit den Auswirkungen der Krankheit zu kämpfen. Auch wenn ich nicht dieselbe Krankheitsgeschichte habe, konnte ich mich dennoch gut mit Em identifizieren. Sie versucht immer stark zu sein, es sich nicht anmerken zu lassen und doch weiß sie, dass es auch okay ist nicht immer die Fassade aufrecht zu erhalten. Doch im Gegensatz zu mir weiß Em, dass die Uhr gegen sie läuft und doch verliert sie ihren Lebensmut und ihre Hoffnung nicht. Nach dem Tod ihrer Schwester zieht sie zu ihrem Vater, der vor Jahren die Familie verlassen hat und trifft auf ihren Stiefbruder Kaiden. Anfangs können sie sich nicht leiden, doch wie sollte es anders sein, nähern sie sich an und verlieben sich ineinander. Ich finde es schön wie die Autorin die Charakterzüge der beiden immer wieder hervorgehoben und vermischt hat. Leider kam ich zu Beginn mit Kaidens Charakter nicht klar und fand seine Aussagen zum Teil auch wirklich unverschämt. Außerdem musste ich immer an einen anderen Kaiden denken…, es gibt nur den EINEN!

Der flüssige Schreibstil hat mich dennoch Seite um Seite durch das Buch wandern lassen. Auch wenn es eine schwere Thematik ist bleibt immer ein Schimmer der Hoffnung und am Ende die Erkenntnis, dass es weitergehen wird. Irgendwie, auch wenn ein Teil deines Herzens nicht mehr im selben Universum schwebt. Herzzerreißend und sehr berührend geschrieben. Ein Highlight ist es trotzdessen nicht geworden.

Mein einziger Kritikpunkt ist das Cover des deutschen Buches. Für mich hat es nichts mit der Geschichte zu tun, schade. Wenn darauf ein Ahornbaum (so wie auch der englische Titel des Buches lautet: „Underneath the Sycamore Tree“) oder eine aufgehende Sonne am Horizont abgebildet wäre würde ich es mir noch als Print kaufen. Doch nur, weil es in der Nacht leuchtet und eine aufgehende Tür zeigt stelle ich es mir nicht in mein Regal.

Was ich nicht ganz verstehe ist, warum es keine richtige Triggerwarnung im Buch gibt. Zwar ist in der Widmung etwas von den Themen aufgenommen worden und auch sehr berührend für die Lesenden, jedoch fände ich eine Triggerwarnung hier sehr empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 13.04.2023

Guter Auftaktband einer neuen Kinderbuchreihe

Hainer der kleine Hai - Die heimliche Reise
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Ein farbenfrohes Kinderbuch mit wichtigen Themen, gepaart mit witzigen Namen, Begriffen und Sprüchen. „Hainer, der kleine Hai“ wird in der Schule von seinen Mitschülern gehänselt, weil er nicht wie alle ...

Ein farbenfrohes Kinderbuch mit wichtigen Themen, gepaart mit witzigen Namen, Begriffen und Sprüchen. „Hainer, der kleine Hai“ wird in der Schule von seinen Mitschülern gehänselt, weil er nicht wie alle Haie weiße, sondern bunte Zähne hat. Sie strahlen in den verschiedensten Farben. Dieses Merkmal hat mich sogleich an die Geschichten von „Der Regenbogenfisch“ oder „Elmar“ erinnert. Im Laufe der Geschichte erkennt der kleine Hai jedoch, dass es eben einzigartig und besonders ist und zu einem dazu gehört. Dort hätte ich mir im Gespräch mit seiner Mutter noch ein wenig mehr Tiefe gewünscht. Ein zweites Thema, was angesprochen wird, ist die Verschmutzung der Ozeane durch sogenannte Geisternetze. Das sind Fischernetze, die im Meer verloren gegangen sind und damit die Meerestiere gefährden und den Ozean verschmutzen. Es wird gut mit in die Geschichte integriert und auch am Ende des Buches noch einmal mit Fachwissen für Kinder kindgerecht erklärt. Die große Schrift und die nicht allzu langen Sätze lassen sich gut mit dem Lesefinger lesen.

Die vielen schönen bunten Illustrationen laden ein das Buch gleich in der Buchhandlung anzuschauen und mitzunehmen. Die Geschichte ist für gute Leser geeignet, für LeseanfängerInnen wahrscheinlich durch die vielen ausgedachten und zum Teil auch englischen Begriffe noch etwas schwer. Sehr humorvoll ist es nicht nur für Kinder geschrieben. Es gibt lustige Zusammenhänge zwischen verschiedenen Haiarten, die zusammen leben und arbeiten. „Da führen ein Hammerhai und ein Sägehai zusammen ein Bauunternehmen. An der nächsten Ecke will ihm ein Taschenhai einen praktischen Rucksack verkaufen.“ (Seite 44/45) Auch für Erwachsene gibt es lustige Textstellen, denn wer kann keinen Zusammenhang zwischen dem Flossenballspieler Hainaldo der Haisociety und einem berühmten Fußballspieler, einer Haidame namens Sharkira und einer Sängerin feststellen! Geschmunzelt habe ich auf jeden Fall desöfteren.

Ein gut gelungener Auftaktband einer neuen Kinderbuchreihe, den ich gern weiterempfehlen möchte.

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Veröffentlicht am 13.04.2023

Unheimlich und doch an manchen Stellen langatmig

Der Geisterbaum
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Wieder eine unheimlich wie auffallend bestialische Geschichte aus der Feder der Autorin, erschienen mit einem schauerlichen Farbschnitt im @penhaligonslondon Verlag @penguinverlag.

Der Schreibstil gleicht ...

Wieder eine unheimlich wie auffallend bestialische Geschichte aus der Feder der Autorin, erschienen mit einem schauerlichen Farbschnitt im @penhaligonslondon Verlag @penguinverlag.

Der Schreibstil gleicht den vorherigen Büchern, jedoch war es für mich diesmal ungefähr bis zur Hälfte etwas langatmig. Ich hatte das Gefühl, dass sich vieles wiederholt. Später wurde es spannend und es gab unvorhersehbare Wendungen. Zu Beginn fand ich die vielen Charaktere sehr verwirrend. Gefühlt wurden in jedem Kapitel zwei neue Personen vorgestellt. Als sich jedoch alles zusammengefügt hat fand ich es nicht schlecht. Die Zusammenhänge wurden klar und auch die Neugier wuchs das Geheimnis um den sagenumwobenen "Geisterbaum" aufzudecken. Dennoch konnte ich keine richtigen Parallelen zu einem vorherigen Märchen finden, oder gehört es doch noch zu "Sleepy Hollow" und ist es der Baum, aus der auch der kopflose Reiter kommt?!

Das Ende hatte ich mir ehrlich gesagt noch etwas dramatischer vorgestellt.

Nichtsdestotrotz ein Buch für schaurige Lesestunden, Personen, die sich für Legenden und Aberglaube interessieren, keine Scheu vor Ritualmorden haben und die gerne schauerliche Rätsel lösen wollen.

Und übrigens- bald gibt es Nachschub! Am 20. September 2023 wird "Der Knochenwald" erscheinen.

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