Ich habe mich jedenfalls köstlich beim Lesen amüsiert
RumeiernNachdem William Walker im Vorgängerband Junggesellenabschied nach vielen Irrungen und Wirrungen nun endlich in Isabel die Frau seines Lebens gefunden hat, befindet sich das Ehepaar nun bereits auf der ...
Nachdem William Walker im Vorgängerband Junggesellenabschied nach vielen Irrungen und Wirrungen nun endlich in Isabel die Frau seines Lebens gefunden hat, befindet sich das Ehepaar nun bereits auf der nächsten Ebene. Isabel bekommt ein Kind.
Der Autor lässt seine Leser nun sogleich an Williams Nöte teilhaben, da Isabel sich eigentlich für eine Hausgeburt entschieden hat.
Wie auch im Vorgängerband wird die Story in Tagebucheinträgen des Protagonisten erzählt und getragen. Diese Erzählform ist vielleicht erst ein wenig ungewöhnlich, doch man gewöhnt sich sehr schnell daran und da der Autor einen feinen englischen aber auch manchmal ziemlich bösen Humor besitzt, steht der guten Unterhaltung nichts im Wege: ob man bereits Nachwuchs besitzt und Williams Gedankengänge höchst amüsiert, gut nachvollziehen kann oder auch nicht- das ist hier völlig unerheblich, denn auch wenn in der ersten Hälfte des Romans der Umgang mit dem neugeborenen Sohn im Vordergrund stehen mag; ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass „Rumeiern“ beiden Lesergruppen gefallen wird.
Die zweite Hälfte beschäftigt sich dagegen mit Williams neuem Laster, dem Online-Glücksspiel und wie er sich einmal wieder richtig in die Bredouille bringt. Zugegeben, manchmal möchte man Matt Rudds Hauptakteur am liebsten schütteln, wenn er sich verantwortungslos und kindisch benimmt; auch das Thema „Job“ sollte hier nicht ausgeklammert werden.
Aber im Grunde ist der Roman eine überspitzte, schräge und herrlich überdrehte Komödie und da darf es von mir aus auch mal etwas unrealistischer zugehen. Was sich Matt Rudd jedoch am Ende für William erdacht hat gut, dass ist schon ein wenig heftig… wie der arme Mann plötzlich zum Hauptverdächtigen in einem Mordfall wird, aber… es bleibt auch hier kein Auge trocken und so kann ich diesen Roman allen Lesern empfehlen, die leichte, humorvolle Unterhaltungslektüre im Stile von Hans Raths Romanen mögen und schätzen.
Ich habe mich jedenfalls köstlich beim Lesen amüsiert und mich gefreut, dass auch bereits bekannte Nebenfiguren des ersten Teils auch diesmal wieder mit von der Partie sind.