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Veröffentlicht am 20.03.2018

Der Romanstoff bietet leider nicht viel Unerwartetes, trotz des guten Schreibstils der Autorin und den interessanten Hauptfiguren, konnte er mich nicht wirklich mitreißen

Zärtlicher Eroberer
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Vor neun Jahren trennten sich die Wege von Valerian Inglemoore, Viscount St. Just und seiner großen Liebe Philippa Stratten. Damals legte Philippas Vater Valerian nahe, seine Tochter aufzugeben, da bereits ...

Vor neun Jahren trennten sich die Wege von Valerian Inglemoore, Viscount St. Just und seiner großen Liebe Philippa Stratten. Damals legte Philippas Vater Valerian nahe, seine Tochter aufzugeben, da bereits ein anderer Mann mit großem Vermögen Philippa zur Braut nehmen wollte.
Von dem Gespräch zwischen ihrem Vater und St. Just ahnte Philippa jedoch nichts und schürte jahrelang ihren Hass auf Valerian.

Nun steht er eines Tages jedoch wieder vor ihr, als Begleiter ihres Bruders, im Haus ihres Beinaheverlobten Lucien und scheint seine Besitzansprüche auf sie geltend machen zu wollen.
Obwohl Philippa Valerian eigentlich weiter hassen möchte, kann sie es dennoch nicht verhindern, dass ihr verräterisches Herz in seiner Nähe immer noch klopft.Lucien dagegen sieht in Valerian auf Anhieb einen ernsthaften Konkurrenten um Philippas Gunst und bemüht sich nach Kräften einen schwarzen Fleck auf Valerians weißer Weste zu finden.
Als es so weit ist, gerät Philippa in einen Konflikt. Soll sie Valerian trotz allem vertrauen, oder lieber Lucien glauben schenken?

"Zärtlicher Eroberer" ist ein solide geschriebener historischer Liebesroman. Ein großer Pluspunkt an dem Buch sind die gut ausgearbeiteten Charaktere, wobei besonders Philippa sehr sympathisch wirkt und sich als mittlerweile verwitwete Frau nicht mehr von den Männern dominieren lassen möchte, was erfrischend anders wirkt.

Valerian, der männliche Romanheld hat die vielen Jahre in Ausland als Geheimagent für die Krone gearbeitet und verbirgt ein traumatisches Erlebnis vor Philippa.
Im Grunde geht es in der Geschichte darum, ob Philippa das zerstörte Vertrauen in Valerian überwinden kann und Valerians seelische Narben geheilt werden können.

Der Romanstoff bietet leider nicht viel Unerwartetes, trotz des guten Schreibstils der Autorin und den interessanten Hauptfiguren, konnte er mich nicht wirklich mitreißen. Für einen wahren "Keeper" fehlen ihm definitiv mehr Zauber und Magie, als leichter Lesevertreib für Zwischendurch ist er dennoch empfehlenswert.

Veröffentlicht am 20.03.2018

Ein unterhaltsamer historischer Roman mit leichten Längen.

Die Kalligraphin
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Eines Tages gerät die Welt der beiden jungen Geschwister Habar und Ibrahim aus allen Fugen. Soldaten stürmen ihr Dorf, plündern ihr Elternhaus und töten ihre Eltern. Zudem werden sie gefangengenommen und ...

Eines Tages gerät die Welt der beiden jungen Geschwister Habar und Ibrahim aus allen Fugen. Soldaten stürmen ihr Dorf, plündern ihr Elternhaus und töten ihre Eltern. Zudem werden sie gefangengenommen und nur dem beherzten Eingreifen eines sächsischen Offiziers, der beide bei einem nicht ganz so ehrlichen Würfelspiel, gewinnt, ist es zu verdanken, dass Habar nur knapp einer Vergewaltigung entgeht.

Stattdessen befinden sie sich nun im Besitz des Offiziers Georg von Hartleben, der beide mit in seine sächsische Heimat nimmt, wo sie sich auf seinem geerbten Landgut als billige Arbeitskräfte verdingen sollen.
Es wird eine sehr schwere Zeit für das Geschwisterpaar, denn ihre fremdländische Herkunft, ihr Glauben und ihr anderes Aussehen sorgen zunächst für einiges Misstrauen unter der Bevölkerung. Besonders auch bei Rupert von Hartleben, Sohn des verstorbenen älteren Bruders von Georg, der beide verhasst verfolgt und nur auf eine günstige Gelegenheit wartet, Ibrahim und Habar endgültig loszuwerden.

Nach einer gewissen Zeit der Eingewöhnung ist es zunächst Habar, die sich dazu entschließt, die Sprache der Ungläubigen und ihre Schrift zu erlernen. Diese Möglichkeit bietet sich ihr, als sie sich mit einem venezianischen Maler anfreundet, der auf dem Gut arbeitet und sie in die Kunst des Schreibens einweiht.
Ibrahim weigert sich weiterhin, sein neues Leben zu akzeptieren- selbst als der Sohn seines „Besitzers“, Karl immer wieder seine Nähe sucht und mit ihm Freundschaft schließen möchte.

Als Georg von Hartleben von Habars erlernter Kunstfertigkeit erfährt, bringt er sie dazu, für ihn wichtige Dokumente zu fälschen- eine Tat mit weitreichenden Folgen, nicht nur für Georg, sondern auch für Habar.

Jahre später kommt es jedoch zu einem Ereignis, das dazu führt, dass Ibrahim und Habar getrennt werden. Habar wird an einen anderen reichen Mann verkauft, der sie als Gesellschafterin für seine Tochter haben möchte.
Habar ist verzweifelt und hofft dass sie von ihrem Bruder gerettet wird, doch die Jahre vergehen. Immer wieder wird sie von der Familie ihres neuen Besitzers dazu genötigt, endlich den christlichen Glauben anzunehmen, doch sie weigert sich vehement - hat sie doch das Gefühl ihre getöteten Eltern und ihren Bruder dabei zu verraten.
Wird das Schicksal Habar und Ibrahim jemals wieder zusammenführen?

Kirsten Schützhofer gelingt es meiner Meinung nach sehr gut, mit ihrem Roman „Die Kalligraphin“ dem Leser einen Eindruck eines bisher in historischen Romanen eher selten angesprochenen Teiles der deutschen Geschichte zu verschaffen und die Sorgen und Ängste der muslimischen Gefangenen und ihre Erlebnisse in einer völlig fremden Umgebung realistisch darzustellen. Trotzdem ist dieser Roman keineswegs „trockene, schwere Romankost“.

Die anfängliche Geschichte um das muslimische Geschwisterpaar fern der Heimat entwickelt sich stetig mit seinen Haupt und Nebenfiguren, die durchaus auch charakterliche Schwächen aufweisen, dadurch jedoch viel authentischer erscheinen; weiter, bis sie sich endgültig zu einer Familiensaga ausweitet und der Leser schließlich miterlebt, wie Gefühle wie Hass, Misstrauen und Ablehnung von beiden Seiten, sich im Laufe der Zeit umkehren in Freundschaft, Verständnis, Liebe und Vergebung.

Aber auch die geschichtlichen Hintergründe der Zeit fließen immer wieder am Rande in die Story mit ein und sorgen zusammen mit Georg von Hartlebens folgenschweren Entschluss wichtige Dokumente von Habar fälschen zu lassen und der gefährlichen Entwicklung die das Ganze nach sich zieht, für spannende Unterhaltung.

Abgerundet wird der unterhaltsame, historische Roman durch Kirsten Schützhofers sehr gute Ausdrucksweise und einem interessanten Ende des Buches, das viel Hoffnung auf die Zukunft mit einfließen lässt.

Einzig die Länge dieses Romans ist mit 636 Seiten (die restlichen Seiten des Buches beinhalten ein interessantes Nachwort der Autorin, Quellenangaben, Zeittafel und Glossar) meiner Meinung nach ein wenig zu viel des Guten- einige Geschehnisse in diesem Buch werden vielleicht ein wenig zu weitschweifig erzählt und weniger wäre in diesem Fall durchaus mehr gewesen.

Kurz gefasst: Ein unterhaltsamer historischer Roman mit leichten Längen.

Veröffentlicht am 20.03.2018

Rundum gelungener „Guy-Lit“ für „Männlein & „Weiblein“!

Der Neurosenkavalier
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Ausgerechnet an seinem 38. Geburtstag den der Junggeselle aus Überzeugung, Alex mit seinen Freunden in der Lieblingskneipe um die Ecke, dem Montmartre, feiert, kommt es zu einer folgenschweren Wette. Alex ...

Ausgerechnet an seinem 38. Geburtstag den der Junggeselle aus Überzeugung, Alex mit seinen Freunden in der Lieblingskneipe um die Ecke, dem Montmartre, feiert, kommt es zu einer folgenschweren Wette. Alex wettet, dass er innerhalb eines Jahres verheiratet ist. Eine Frau fürs Leben zu finden, glaubt Alex, kann ja eigentlich nicht so schwer sein, doch seltsamerweise scheinen die Frauen die er nacheinander datet, völlig anders gepolt zu sein als er- sie wollen keine feste Beziehung sondern nur einen One-Night Stand, oder es handelt sich um Frauen, die sich als wandelnde Katastrophen entpuppen.

Als er eines Tages, nachdem er mit seiner Nachbarin Frau Dornbach endlich Frieden geschlossen hat, von ebendieser Frau mit deren lieber Nichte verkuppelt werden soll, flüchtet er heimlich aus dem Fenster; wird dabei aber von besagter Nichte mit Namen Elli beobachtet. Was Alex nicht ahnt, ist, dass Elli und die Frau die er für Frau Dornbachs Nichte gehalten hat, zwei verschiedene Personen sind und dass Elli, die Frau seiner Träume ist, der er einige Zeit zuvor im Montmartre begegnet ist.

Während Alex nun weiter fleißig andere Frauen datet und Elli dabei nicht aus dem Kopf bekommt, tritt diese unter falschem Namen plötzlich in sein Leben; eigentlich um sich zu rächen und weil sie in Alex einen Mann sieht, der ihr als Mittel zum Zweck dienen könnte- schließlich hat sie einen Chef, der keinen Hehl daraus macht, dass er Elli erobern möchte- was die jedoch so gar nicht will und somit händeringend nach einem Vorzeigefreund/Verlobten für sich sucht und wer wäre da besser geeignet als Alex?

Ich habe ein Faible für so genannte „Guy-Lit“ Romane; Romane also, in denen ein Mann im Mittelpunkt einer zumeist turbulenten und humorvollen Liebesgeschichte steht, die weniger schwülstig aber dafür sehr amüsant geschildert wird.
Und so bin ich auch auf Jo Kramers „Der Neurosenkavalier“ aufmerksam geworden. Es war mein erster Roman des Autors, doch von nun an werde ich weitere Romane von Jo Kramer im Auge behalten, da ich positiv überrascht wurde.

Das lag weniger an der Story; die ist nicht unbedingt ausgefallen- im Gegenteil- Mann lernt Frau kennen, verliebt sich und so wie es in guten Liebeskomödien nun einmal der Fall ist, sorgen bestimmte Ereignisse noch für ein wenig Verwirrung bis sich beide (hoffentlich) in die Arme fallen können.
Doch der Weg bis zum Ziel hat mir, dank des köstlich schwarzen Humors des Autors, sehr viel Lesespaß bereitet. Nicht nur Alex, der trotz allem im Grunde seines Herzens ein Romantiker ist und seine Kumpels mit denen er über Frauen und Beziehungen im Montmartre fachsimpelt, schließt man schnell ins Herz, sondern auch Elli, Alexs Traumfrau.

Ab dem Zeitpunkt als sich Alex und Elli kennenlernen, wechseln sich heitere aber auch etwas ernsthaftere Romanpassagen ab und ganz nebenbei verleiht der Autor seinem Heldenpaar durch interessante Dialoge auch ein wenig mehr Tiefe, als man es in leichten Liebeskomödien sonst gewohnt ist.

Kurz gefasst: Rundum gelungener „Guy-Lit“ für „Männlein & „Weiblein“!

Veröffentlicht am 20.03.2018

Atzes deftiger Humor kommt auch in seinem ersten Liebesroman zum Tragen- für romantisch veranlagte Atze Fans empfehlenswert!

Und dann kam Ute
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Atze, der vielbeschäftigte Comedian und Frauenchecker genießt sein Leben in vollen Zügen. Sich fest zu binden, würde ihm eigentlich nicht einfallen. Hätte ihm jemand erzählt, dass er sich einmal in die ...

Atze, der vielbeschäftigte Comedian und Frauenchecker genießt sein Leben in vollen Zügen. Sich fest zu binden, würde ihm eigentlich nicht einfallen. Hätte ihm jemand erzählt, dass er sich einmal in die schöne, aber unglaublich ökomäßig eingestellte neue Untermieterin Ute verkucken würde, wäre er wahrscheinlich lachend zusammengebrochen, um gleich darauf einen Termin bei seinem Kumpel Uwe; genannt Birkel in dessen einschlägigem Etablissement auszumachen, dessen Lebensmotto „Jedem Pudel juckt die Nudel“ lautet. ;)

Doch Ute hat, obwohl sie von einem ominösen Thorsten schwanger ist, das gewisse Etwas und so freunden sich Atze und Ute trotz gewisser Startschwierigkeiten, die sich auf Utes Einweihungsfete abspielen, miteinander an. Unfreiwillig wird Atze sogar Namensgeber für Utes Erstgeborenen. (Obwohl er doch ganz andere, richtig männliche Namen im Gepäck gehabt hätte ;)) Und Atze stellt plötzlich fest, dass Philipp, Utes Sohn, ein ganz patentes Kerlchen ist und entwickelt tatsächlich Vatergefühle. Doch was ist mit Thorsten und kann Atze wirklich der Frauenwelt entsagen und sich auf die Eine festlegen?

Ehrlich gesagt war ich ziemlich überrascht, als ich erfuhr, dass der Comedian, der sich Atze Schröder nennt, einen Liebesroman geschrieben hat. Atze und Romantik? Geht denn das überhaupt? Nun erstmal kann ich Entwarnung geben, für alle diejenigen, die jetzt befürchten, dass sie von rosa Kitschwolken übermannt werden. ;)

Auch in seinem Buch, dass Atze Schröder zusammen mit Till Hoheneder geschrieben hat, bekommt man einen Atze geboten, wie man ihn bereits aus zahlreichen Bühnenprogrammen oder auch aus der „Alles Atze“ Serie kennt. Schlagfertig, immer gut drauf und zielsicher in jedes sich bietende Fettnäpfchen tretend, geht Atze seinen Weg. Ein wenig musste ich mich beim Lesen stets daran erinnern, dass ich hier einen Roman in Händen halte und keine Bühnenshow verfolge, in der ein Gag den anderen jagt, denn Atzes Sprüche sind schon sehr zahlreich zu nennen. Und obwohl ich sie zu 80 Prozent sehr witzig fand, hat mich das wahre Gagfeuerwerk zwischenzeitlich doch ein wenig ermüdet und ich hätte mir zumindest als Ausgleich ein paar ernstere Gespräche zwischen Ute und Atze gewünscht.

Wer also einen Liebesroman mit ein klein wenig mehr Tiefgang sucht, sucht hier meiner Meinung leider vergebens, was ich ein wenig schade fand, da der Roman durchaus Spaß macht und Atzes schräge Kumpel kein Leserauge trocken lassen. Man könnte jedoch fast vermuten, dass die Kunstfigur Atze ein Problem mit übergewichtigen Personen hat, denn gewisse Romanpassagen und Gedankengänge des Protagonisten zum Thema fand ich ehrlich gesagt schon etwas daneben und überflüssig; vor allem, weil die Stories um Atze, Ute und diverse Promis, die sich in Atze Schröders Buch tummeln, ansonsten schön skurril, überspitzt im positiven Sinne und humorvoll in Szene gesetzt wurden.

Kurz gefasst: Atzes deftiger Humor kommt auch in seinem ersten Liebesroman zum Tragen- für romantisch veranlagte Atze Fans empfehlenswert!

Veröffentlicht am 20.03.2018

Sehr gut durchdachte Storyline...

Der Totenschiffer
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Da die Psychotherapeutin Hannah mit dem Kripobeamten Enno liiert ist, denken seine Kollegen, allen voran Tommi Kern, sofort daran sie um fachmännischen Rat in Sachen Psychologie zu bitten, als eine männliche ...

Da die Psychotherapeutin Hannah mit dem Kripobeamten Enno liiert ist, denken seine Kollegen, allen voran Tommi Kern, sofort daran sie um fachmännischen Rat in Sachen Psychologie zu bitten, als eine männliche Leiche, bizarr zugerichtet mit einer Münze im Mund steckend, auf einer Fähre liegend aufgefunden wird.
Der Tote entpuppt sich als Kollege von Hannah. Doch wer kann diesem eher gutmütigen Mann etwas Böses gewollt haben?

Während Hannah schnell bereit ist die Polizei bei ihrer Tätersuche zu unterstützen, reagiert Enno verärgert und übermäßig besorgt wegen Hannahs Entscheidung, was zu Spannungen zwischen dem Liebespaar führt.
Doch die Psychotherapeutin lässt sich nicht beirren und prüft zunächst auf Anraten Tommis die Patientenakten ihres getöteten Kollegen, wobei sie auf zwei Verdächtige stößt, die allerdings wasserdichte Alibis besitzen und von denen sie nicht annimmt, dass sie überhaupt ein Motiv für die grausame Tat hatten.
Währenddessen wurde Enno, aus Strafe für ein unentschuldigtes Fernbleiben des Arbeitsplatzes zu einem Vergewaltigungsfall abkommandiert, doch auch hier gerät er ständig mit seinem machohaften Kollegen aneinander.

Dann wird eine zweite Leiche aufgefunden- eine Lehrerin, die mit ihrer jüngeren, alkoholkranken Schwester zusammen lebte. Und Enno ist es, der als erster eine Verbindung zu dem Mord an Hannahs Kollegen herstellt, denn auch im Mund der Lehrerin findet man eine Münze.
Enno vermutet, dass beide Opfer vom gleichen Täter ermordet wurden und dass der Mörder sich bei seinen Taten von der griechischen Sage von Charon dem Totenschiffer, inspirieren ließ. Aber was hatten beide Mordopfer gemeinsam? Warum gerieten sie in den Fokus des Mörders?

Sowohl Enno als auch Tommi und seine Kollegen arbeiten fieberhaft daran, den Fall aufzuklären, doch auch Hannah gibt sich die größte Mühe sie zu unterstützen, obwohl ihr schnell klar wird, dass auch sie, nach einem Zeitungsartikel in dem ihre Polizeiarbeit Erwähnung fand, zu einer Zielscheibe des Mörders werden könnte…

Nach "Und dann war Stille", folgt nun der zweite Teil um die Psychotherapeutin Hannah und "ihren" Polizisten Enno und selbst wenn man wie ich den ersten Teil noch nicht kennen sollte, findet man schnell hinein, da die Autorin wichtige Dinge die im ersten Teil geschahen, durch diverse Gedankengänge ihrer Heldin, noch einmal kurz Revue passieren lässt.
Es ist kein atemberaubend spannender Thriller, sondern ein unterhaltsamer, vielleicht ein wenig träger Kriminalroman aus deutschen Landen geworden, der aber besonders interessant wird, wenn die Autorin ihre Haupt und Nebenfiguren zu Wort kommen lässt. Lebendige, glaubwürdige Dialoge verleihen dem Leser das Gefühl, als ob er selber Teil der Ermittlergruppe wäre und auch für genug falsch gelegte Fährten bei der Tätersuche sorgt die Autorin, die die Leser verwirren sollen, was auch gut gelingt.

Neben dem Kriminalplot wird die Beziehung zwischen Hannah und Enno näher beleuchtet und vertieft. Hier zeigt sich viel Potential, das in weiteren Fällen des Heldenpaars sicherlich noch voller ausgeschöpft werden kann, als es hier der Fall ist. Dennoch sind die Ansätze dazu sehr vielversprechend.
Auch Land und Leute des Ostfrieslandkrimis werden mit all ihren Ecken und Kanten beschrieben und bieten ein stimmungsvolles Ambiente.

Einziger Kritikpunkt war für mich, dass der Schwester des zweiten Mordopfers zu viele Zeilen gewidmet wurden, bzw. auch ihre Flucht vor der Polizei wurde mir etwas zu unspektakulär inszeniert. Ansonsten fand ich die Storyline sehr gut durchdacht und logisch aufgebaut.