Zufriedenstellender Abschlussband der „Between the Lines“Reihe- der Story hätte jedoch zusätzliche Seitenzahlen und Intensität gut getan
Between the Lines: Weil du alles für mich bistReid ist immer noch glücklich mit Dori. Doch dann erfährt er von seiner Schauspielkollegin Brooke, mit der er vor einigen Jahren zusammen war, dass sie beschlossen hat, um das Sorgerecht für ihren gemeinsamen ...
Reid ist immer noch glücklich mit Dori. Doch dann erfährt er von seiner Schauspielkollegin Brooke, mit der er vor einigen Jahren zusammen war, dass sie beschlossen hat, um das Sorgerecht für ihren gemeinsamen Sohn River zu kämpfen. Damals gab Brooke ihren Sohn direkt nach der Geburt ab und glaubte River sicher und glücklich in den Händen einer liebevollen Pflegefamilie. Doch nachdem sie erfahren hat, dass der Pflegevater verstarb und die drogensüchtige Mutter auf die schiefe Bahn geraten ist, hält Brooke nichts mehr auf. Zum ersten Mal in ihrem Leben sorgt sie sich um einen anderen Menschen. Um einen guten Leumund zu bekommen, überwindet sie sich sogar dazu, ihren einst besten Freund, Graham anzurufen.
Reid fürchtet nun, dass Dori ihm den Laufpass geben könnte, wenn er ihr von River erzählt und schweigt sich zunächst darüber aus. Doch als Brooke ihm eine Verzichtserklärung zukommen lässt, kann er sich nicht dazu überwinden, diese zu unterschreiben. Er will River kennenlernen, was ihn, den einstigen Egoisten schlechthin, sehr überrascht. Aber wie wird Dori reagieren, wenn sie von dem Jungen erfährt?
Im Abschlussband der vierteiligen „Between the Lines“, Reihe erfährt man nun, ob es ein Happy-End für Reid und Dori geben wird. Doch ehrlich gesagt hat mich der Handlungsstrang um Brooke und River stärker interessiert und ich hätte mir im vierten Teil mehr Szenen zwischen Brooke, River und Reid gewünscht, als die Liebesgeschichte zwischen Reid und Dori weiterzuverfolgen. Zumal die Liebesgeschichte mit einem einzigen klärenden Gespräch hätte gelöst werden können. Immerhin war ja schon im Vorgängerband klar, dass sich Reid und Dori lieben. Gut fand ich dagegen, dass die Autorin sogar River, Brookes und Reid kleinen Sohn zu Wort kommen lässt. Wie immer wird die Handlung aus der Sicht aller agierenden Akteure vorangetrieben, zu der sich nun auch Rivers Sicht dazugesellt. Die Ausgangssituation könnte verzwickter nicht sein, eben deswegen fand ich, dass sich mögliche Probleme bei der Adoption zu einfach in Wohlgefallen auflösen. Zudem geht Tammara Webber viel zu wenig auf den Beziehungs- und Vertrauensaufbau zwischen dem Jungen und seinen Eltern ein. Rivers Sprachlosigkeit etwa und deren Beseitigung, die Erwähnung findet, wird ebenfalls sehr stiefmütterlich behandelt. Hier hätten mehr Romanpassagen diesbezüglich Wunder gewirkt und dem Roman zusätzlichen Tiefgang beschert.
Es ist somit ein zwar zufrieden stellender Abschlussband der Reihe geworden, der sich durchaus gut lesen lässt und einen stellenweise auch zu Tränen rührt, für eine Bestbewertung hat es dennoch meiner Meinung nach nicht gereicht, weil die Story viel zu gestrafft erzählt wirkte.
Kurz gefasst: Zufriedenstellender Abschlussband der „Between the Lines“Reihe- der Story hätte jedoch zusätzliche Seitenzahlen und Intensität gut getan.