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Veröffentlicht am 11.08.2017

Ein prickelnder "Gute-Laune" Roman!

Lady Sunshine und Mister Moon
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Carly Jacobsen, ist die beste Freundin von Treena McCall (ihre Geschichte wird im Vorgängerband "Prvate Dancer" erzählt) und genau wie diese ebenfalls Revuetänzerin in Las Vegas. Eigentlich liebt sie ihren ...

Carly Jacobsen, ist die beste Freundin von Treena McCall (ihre Geschichte wird im Vorgängerband "Prvate Dancer" erzählt) und genau wie diese ebenfalls Revuetänzerin in Las Vegas. Eigentlich liebt sie ihren Job, wäre da nicht der deutschstämmige Sicherheitschef und Wohnungsnachbar Wolfgang Jones, der sie mit seiner Pedanterie und seinem Spießertum zur Weißglut reizt. Doch was Carly noch seltsamer findet, ist die Tatsache, dass sie sich dennoch zu dem attraktiven Mann hingezogen fühlt, auch wenn bei jeder Begegnung zwischen ihnen beiden die sprichwörtlichen Fetzen fliegen.

Auch Wolfgang ist mehr als genervt von Carly, die einen Haufen Tiere in ihrem Haus hält, die nach seiner Einschätzung nicht gut erzogen wurden, was er Carly auch mitteilt. Schnell hat er sich ein Bild von ihr gemacht und hält sie für eine zwar sexy aussehende, aber recht schlampige und zu leichtfertige Frau.

Zu seinem Ärger freundet sich jedoch sein Neffe im Teenageralter, der seit kurzem bei ihm wohnt, mit Carly an und so muss er sich zähneknirschend mit der Revuetänzerin arrangieren. Doch oh Wunder, beim näheren Kennenlernen ist Carly ganz anders, als Wolf dachte
und auch Carly muss feststellen, dass Wolf längst nicht so langweilig ist, wie vermutet.
Allerdings gibt es einen Haken! Wolf hat genaue Pläne, was sein weiteres Leben und seine berufliche Karriere angeht und da passt eher eine brave, tüchtige und ruhige Ehefrau zu ihm und kein schlagfertiges und chaotischen Revuegirl, das zu allem Überfluss auch noch von einem Stalker verfolgt wird!

Nach dem eher mäßigen Vorgängerband gelingt es der Autorin mit "Lady Sunshine und Mister Moon", sich wieder zu steigern, denn dieser Roman beschert dem Leser sehr viel Lesespaß.

Zum einen stimmt die Chemie zwischen Carly und Wolfgang, auch wenn sie noch so unterschiedlich sind und es ist einfach amüsant, ihre gemeinsamen Dialoge zu verfolgen. Außerdem besitzt Susan Andersen einen sehr bildhaften Schreibstil- man kann sich beide Protagonisten sehr gut vor seinem geistigen Auge vorstellen, was besonders ein Highlight ist, wenn Wolfgangs Mimik, wenn er auf Carly trifft, beschrieben wird.

Die Charakterisierung des Heldenpaars möchte ich als gelungen bezeichnen, denn sowohl Carlys Bedenken, eine Ehe einzugehen; als auch Wolfs auf den ersten Blick sehr nüchterne und spießige Lebensart werden sehr gut begründet, ohne an dieser Stelle zu viel verraten zu wollen.

Wer einen leichten, lockeren Liebesroman erwartet, der einen hohen Unterhaltungsfaktor hat, sollte hier auf jeden Fall zugreifen- er ist als Strandlektüre perfekt geeignet, allerdings ist dieser Roman nichts für prüdere Zeitgenossen, da die Liebeszenen sehr "hot" beschrieben sind.

Kurz gefasst: Ein prickelnder "Gute-Laune" Roman!

Veröffentlicht am 11.08.2017

Der Roman erhebt nicht den Anspruch auf tiefschürfende Lektüre, aber was wichtig ist, er unterhält und hat mir einige nette Lesestunden beschert.

Rosarot in Seattle
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Ausgerechnet der mürrische Detektive Jason de Sanges sitzt in einem Entscheidungsausschuss, bei dem es darum geht, wie drei junge Sprayer für ihre Tat betraft werden sollen und hält der genervten Poppy ...

Ausgerechnet der mürrische Detektive Jason de Sanges sitzt in einem Entscheidungsausschuss, bei dem es darum geht, wie drei junge Sprayer für ihre Tat betraft werden sollen und hält der genervten Poppy Calloway und allen anderen Ausschussmitgliedern eine ermüdende Rede über junge Straftäter. Poppy dagegen verfolgt einen ganz anderen Plan- sie möchte dafür sorgen, dass die drei Sprayer nicht nur ihre Schmierereien überstreichen, sie will ihnen zudem eine neue Perspektive geben.

Jason hält Poppy für eine typische weltfremde Weltverbesserin, die alles nur positiv sieht und ärgert sich über alle Maßen, als er ein paar Tage später von seinem Chef persönlich die Order bekommt, Poppy bei ihrem ursprünglichen Vorhaben zu unterstützen. Schon ein zweites Mal, denn sie und Jason waren bereits ein halbes Jahr zuvor aneinander geraten, muss Poppy wohl ihre Beziehungen zum Bürgermeister ausgenutzt haben, um ihm das Leben schwer zu machen.

Dementsprechend fliegen sogleich die Fetzen, als beide aufeinander treffen, doch es ist nicht nur Wut und Frustration die aus beiden spricht, sondern auch eine starke sexuelle Anziehungskraft. Während Poppy ihrerseits versucht, den attraktiven Polizisten zu verführen und langsam in den Wahnsinn zu treiben, versucht Jason ihr zu widerstehen. Doch sein Bemühen scheint fruchtlos zu sein. Als jedoch ein junger Sprayerinnenschützling von Poppy und Jason ins Visier eines Verbrechers gerät, müssen sie sich zusammenraufen. Wird es ihnen gelingen?

Im Vorgängerband "Mr.Perfekt gibt es nicht", lernten wir bereits die drei besten Freundinnen Jane, Ava und Poppy kennen, die von ihrer reichen Mentorin Miss Wolcott, ein Haus mit vielen wertvollen Antiquitäten geerbt haben und das Haus nun, bevor sie es verkaufen wollen, von Devlin Kavanagh und seinen tatkräftigen Brüder renovieren lassen.

Nachdem Jane und Devlin als Paar zusammengefunden haben, erzählt Susan Andersen nun Poppys Geschichte. Im Gegensatz zu Jane ist Poppy eine unproblematische Romanfigur, die sich ihrer Attraktivität durchaus bewusst ist, selbstbewusst auftritt, jedoch keinerlei Eitelkeit kennt und sich sehr gerne für soziale Projekte einsetzt.

Bereits in "Mr.Perfekt gibt es nicht", lernten sich Poppy und Jason kennen, wobei es schon damals zwischen ihnen gewaltig knisterte, obwohl sie ihn damals für einen engstirnigen Spießer hielt und er sie dafür für eine reiche, verwöhnte Zicke. In diesem Band nun, werden sie durch ihre Aufgaben dazu gezwungen, sich besser kennen zu lernen und nach und nach revidieren sie ihre gegensätzliche Meinung zueinander. Natürlich sorgt die Autorin auch diesmal für amüsante, spritzige Wortgefechte zwischen dem Heldenpaar, bei denen ich sehr viel schmunzeln musste.

Im ersten Band kritisierte ich, dass der männliche Hauptcharakter, bzw. sein Seelenleben zu wenig beschrieben wurde- hier ist das nicht der Fall. Man erfährt auch Jasons Sicht auf die Dinge und kann schnell nachvollziehen, wieso er sich eine gewisse Strenge und Unerbittlichkeit angewöhnt hat. Auch er ist eine sympathische Romanfigur und seine Charakterisierung würde ich als gelungen bezeichnen.

Jane und Ava und natürlich auch die Kavanaghs haben immer wieder kleine Gastauftritte in diesem Teil, erneut erwartet die Leser eine kleine Krimirahmenhandlung, doch diese ist eigentlich nicht der Rede wert und dient eher als schmückendes Beiwerk. Rosarot in Seattle ist einfach ein amüsanter, beschwingter Liebesroman mit sexy Liebeszenen, der Gute Laune versprüht. Nicht mehr aber auch nicht weniger!

Kurz gefasst: Der Roman erhebt nicht den Anspruch auf tiefschürfende Lektüre, aber was wichtig ist, er unterhält und hat mir einige nette Lesestunden beschert.

Veröffentlicht am 11.08.2017

Gute Unterhaltung!

Mr. Perfect gibt es nicht
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Janes Eltern sind Schauspieler, wobei ihr Hang zur Exzentrik so dermaßen ausgeprägt ist, dass sie ihre Tochter zeit ihres Lebens vernachlässigen. So nimmt sich die junge Jane vor, niemals zu heiraten bzw. ...

Janes Eltern sind Schauspieler, wobei ihr Hang zur Exzentrik so dermaßen ausgeprägt ist, dass sie ihre Tochter zeit ihres Lebens vernachlässigen. So nimmt sich die junge Jane vor, niemals zu heiraten bzw. sich nie mit Haut und Haaren zu verlieben.

In der Schule lernt Jane Ava und Poppy kennen und die Mädchen freunden sich an. Durch einen Zufall machen die drei etwas später die Bekanntschaft der sehr reichen, älteren Miss Wolcott, die Gefallen an ihnen findet und sie daraufhin immer wieder zu sich in ihr Haus einlädt.

Mit den Jahren wird Miss Wolcott für Jane, Poppy und Ava eine echte Bezugsperson, die ihnen einen ruhigen Zufluchtsort bietet. Als aus den Mädchen mittlerweile Frauen geworden sind, verstirbt Miss Wolcott und hinterlässt ihren Besitz und ihr Haus den drei Freundinnen. Da Jane mittlerweile eine gefragte Junior- Kuratorin in einem Museum ist, plant sie eine Ausstellung in Miss Wolcotts Haus.

Doch der Zahn der Zeit hat auch an dem geerbten Haus kein Halt gemacht und es muss zunächst einiges darin renoviert werden. So werden Devlin Kavanagh und seine tatkräftigen Brüder engagiert, wobei besonders der rothaarige Devlin Jane nicht mehr aus dem Kopf geht. Eine Liebesbeziehung will Jane auf keinen Fall eingehen, doch gegen eine heiße Liebesnacht ist doch nichts einzuwenden, oder?

Der erste Teil der neuen Reihe von Susan Andersen erzählt die Liebesgeschichte zwischen Jane und Devlin, wobei die Gegensätze zwischen beiden nicht größer sein könnten. Während Jane als Einzelkind aufwuchs, mit egoistischen Eltern klar kommen musste, die sich dem Alkohol hingaben und ihre einzigste Tochter vernachlässigten, wuchs Devlin behütet in einer echten Großfamilie auf, wünschte sich jedoch stets mehr Freiraum.

Diese unterschiedlichen Ausgangssituationen sind es unter anderem auch, die beide zunächst aufeinander neugierig machen. Zudem spüren sowohl Jane als auch Devlin von Anfang an eine große sexuelle Anziehungskraft zueinander. Jane Angst vor zu viel Nähe und Liebe ist es jedoch, die eine ernste Beziehung zu Devlin beinahe unmöglich macht. Gottlob gibt es aber auch noch ihre besten Freundinnen Poppy und Ava die ihr stets mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Susan Andersen wählte für ihren aktuellen Roman gleich zwei Protagonisten, die Probleme damit haben, eine feste Beziehung einzugehen. Während Janes Hintergrund recht ausführlich dargelegt wurde, bleiben Devlins Beweggründe für sein Verhalten eigentlich eher im Dunkeln. Die Autorin geht im Laufe des Romans fast gar nicht mehr darauf ein, wenn man einmal von einer Schlüsselszene am Ende des Buches absieht.

Obwohl Susan Andersen ein "Problempärchen" für ihre Story wählte, ist ihr neuester Roman eigentlich eher der leichteren, moderneren Liebesromanlektüre zuzuordnen. Wer nichts wirklich "Tiefschürfendes" erwartet, wird mit dem Buch bestimmt ein paar nette Lesestunden verbringen, denn auch die Nebenakteure setzten einige interessante Akzente, wobei ich besonders die Familie Kavanagh hervorheben möchte. Devlins Brüder sind allesamt interessante und humorvolle Charaktere.Poppy und Ava werden zwar schon in diesem Teil eingeführt, bleiben jedoch am Rande des Geschehens und wirken noch ein wenig blass.

Die Liebeszenen sind recht sexy, wobei ich mich ein wenig an der etwas derben Ausdrucksweise gestoßen habe, die jedoch absolute Geschmackssache ist. Ansonsten sorgt Andersens eingängiger, flüssiger Schreibstil wie immer für gute Unterhaltung und Janes und Devlins Dialoge sprühen vor Ironie. Lediglich die Kriminalhandlung war mir ein wenig zu dürftig und belanglos „gestrickt“ und hätte im Grunde ganz wegfallen können.

Veröffentlicht am 11.08.2017

Ein wunderschöner erotischer Liebesroman mit Tiefgang der ans Herz geht. Absolute Leseempfehlung!

Unsichtbare Fesseln
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Nach einer traumatischen Erfahrung, bricht Ella direkt nach der Uni all ihre Brücken ab, ändert ihren Namen und zieht nach London. Dort lebt sie in der sündhaft teuren Wohnung ihres steinreichen Stiefvaters, ...

Nach einer traumatischen Erfahrung, bricht Ella direkt nach der Uni all ihre Brücken ab, ändert ihren Namen und zieht nach London. Dort lebt sie in der sündhaft teuren Wohnung ihres steinreichen Stiefvaters, der ihr die Wohnung als Leihgabe, aufgrund seines schlechten Gewissens überlassen hat. Das Verhältnis zu Ellas Familie ist nach besagtem, traumatischem Ereignis recht schwierig geworden und zumeist vermeidet es Ella, ihre Mutter freiwillig zu kontaktieren. Beruflich hat es Ella eigentlich gut getroffen. Sie kann in der Firma, in der sie angestellt ist, ihre mathematische Begabung voll und ganz ausleben, und hat sehr nette Kollegen dort. Besonders der Computernerd Sean hat es ihr angetan, doch bislang war sie zu schüchtern, um Sean um ein Date zu bitten.

Der Stein kommt dann aber doch ins Rollen, allerdings von ganz anderer Seite, als erwartet.

Ellas Nachbar entpuppt sich als attraktiver Rockmusiker, mit dem sie zunächst aneinander gerät, weil dieser jede Nacht ein anderes Mädel abschleppt und somit für lautstarke Nächte sorgt, da die Wände im Haus überaus dünn sind. Doch nachdem sich Dave und Ella besser kennengelernt haben, knüpfen beide zunächst vorsichtig zarte Freundschaftsbande.

Da Dave zwar sexy ist, aber für Ella nicht monogam genug lebt, freut sie sich sehr über Daves Bemühungen, sie mit Sean zu verkuppeln, in dem er ihr und ihren Kollegen Freikarten für das nächste Konzert seiner Band schenkt. Dennoch ist sie hin und hergerissen, denn ein Konzert war es auch vor ein paar Jahren, dass Auslöser für ihre traumatischen Erlebnisse war, an denen Ella immer noch zu knabbern hat. Und tatsächlich entwickelt sich der Abend nach einem grandiosen Konzert dann auch zum Fiasko. Doch Dave ist rechtzeitig zur Stelle…

Ehrlich gesagt hatte ich nach einem ersten Blick auf das Romancover nicht unbedingt vor, zu diesem Roman zu greifen, da ich dahinter, vielleicht auch wegen des Titels, eher eine „Shades of Grey“ Variante vermutete und ich mit dem momentan hippen Fesselspielgedöns nicht viel anfangen kann.

Doch nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, wurde ich sehr neugierig, denn Liebesromane in denen sich eine Love Story zwischen einem Musiker und einer „normalen“ Frau entwickelt, sind bislang auf dem deutschen Buchmarkt ja eher noch dünn gesät.

Und jetzt, nach dem Lesen von „Unsichtbare Fesseln“ bin ich sehr froh, dass ich dem Buch und der Autorin eine Chance gegeben habe, denn die Story wartet mit so viel Tiefgang und Sensibilität auf, wie ich es bei einem erotischen Roman niemals erwartet hätte.

Das charismatische Heldenpaar und der ansprechende Schreibstil trafen genau meinen Lesegeschmack, doch selbst die Liebesszenen driften nie in obszöne, platte Gefilde ab. Sie sind zwar recht prickelnd und sexy geschrieben, doch was mir daran so gut gefallen hat, ist die Tatsache, dass die Autorin diese nicht auf Kosten der eigentlichen Story in den Fokus rückt, sondern stattdessen ihr Heldenpaar, ihren Ängste, Sorgen und ihre Gefühlswelt an erster Stelle stellt. Der Sex zwischen dem Paar entwickelt sich erst, nachdem sich beide auch auf gefühlsmäßiger Ebene näher gekommen sind und so möchte ich diesen Roman auch allen Romantikern unter Euch ans Leserherz legen, die bislang um erotische Romane einen großen Bogen gemacht haben, denn Ellas und Daves Liebesgeschichte hat wahnsinnig viel Romantikfaktor zu bieten und geht ans Herz. Beide haben in der Vergangenheit schlimme Dinge erlebt, die sie vorsichtig werden lassen haben. Doch es ist unheimlich schön zu lesen, wie sie sich einander langsam öffnen und sich verlieben.

Die Lesezeit verging wie im Flug, so wie das ja leider immer ist, wenn man einen schönen Schmöker erwischt hat und am Ende hätte ich mir vielleicht noch ein paar Seiten mehr gewünscht, da mir Ella und Dave so ans Leserherz gewachsen sind.

Kurz gefasst: Wenn erotische Lektüre immer mit so viel Romancefaktor und ansprechenden Liebesszenen, die nicht ins Billige oder Obszöne abdriften, garniert würde, würde ich viel öfter zu diesem Genre greifen. Ein wunderschöner erotischer Liebesroman mit Tiefgang der ans Herz geht. Absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 11.08.2017

Kleine Längen sind aber zu verschmerzen...

Pfade der Sehnsucht
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Die drei Brüder Sterling, Quinton und Nathanial halten seit ihrer Kindheit fest zusammen. Alle drei besitzen Mut zum Abenteuer, wobei der Hang dazu besonders bei Quinton und Nathanial ausgeprägt ist. So ...

Die drei Brüder Sterling, Quinton und Nathanial halten seit ihrer Kindheit fest zusammen. Alle drei besitzen Mut zum Abenteuer, wobei der Hang dazu besonders bei Quinton und Nathanial ausgeprägt ist. So bereisen die beiden ferne Länder und frönen der Jagd nach dem Unentdeckten, in dem sie archäologische Artefakte aufstöbern.

Eines Tages, bei einer Hausgesellschaft, begegnet Nathanial, von allen Freunden und der Familie nur Nate genannt, der attraktiven Gabriella. Sie ist, anders als viele Frauen vor ihr nicht auf den Kopf gefallen und bezaubert Nate besonders mit ihrem frechen Mundwerk. Er entdeckt sie in der Bibliothek, ahnt jedoch da noch nicht, was der eigentliche Grund für ihren Aufenthalt dort ist. Bei zwanglosem Geplauder und einem späteren Tanz amüsiert sich Nate so sehr, dass er die junge Frau gerne wieder sehen möchte, doch plötzlich, ist sie wieder verschwunden. Schon bald kreuzen sich ihre Wege erneut, nämlich, als Nates Schwester Lady Regina, Gabriella nochmals in der Bibliothek überrascht. Diesmal ist klar, das Gabriella etwas ganz anderes im Sinn hat, als nur Nate wieder zu sehen.

Nachdem sie durch die Harringtons zur Rede gestellt wird, packt die angebliche Diebin aus: Sie erzählt der erstaunten Familie, dass ihr Bruder, Enrico einst ein Artefakt von unermesslichem Wert fand, dass für die Forschung und für die Nachwelt von unglaublichem Nutzen gewesen wäre. Doch jemand anderes, hatte ein ebenso großes Interesse daran und tauschte es unbemerkt aus, kurz bevor Enrico es in London der Fachwelt als Original präsentierte. Von den Experten verlacht steigerte sich Enricos Wahn über den Dieb dermaßen, dass er seiner Schwester überaus seltsame und verwirrende Briefe schrieb.

Bevor es Enrico jedoch gelingen konnte, das Original wieder zu finden, wurde er getötet und nun möchte Gabriella alles daran setzen, das Artefakt an ihres Bruders Statt zu finden, um seinen angeknacksten Ruf wieder herzustellen. Sie ist im Besitz einer Liste von Verdächtigen, auf der auch zwei der Harrington Brüder stehen- Quinton und Nate. Als diese Gabriellas Geschichte erfahren, setzt besonders Nate sich dafür ein, Gabriella zu unterstützen. Doch seine Beweggründe sind nicht nur eigennütziger Art. Zwar will er ihr beweisen, dass er und sein Bruder unschuldig sind, doch hat er die junge Frau, die so selbstlos ihren Bruder verteidigt, bereits für äußerst liebenswert befunden.

Während Nate und Gabriella nun auf der Suche nach dem Ambropia –Siegel sind, kommen sie sich auch menschlich näher. Wird Gabriella jedoch auch Gefühle für Nate entwickeln?

Der zweite Teil der Serie um die Harrington Familie von Victoria Alexander bietet jede Menge an spritzigen, amüsanten Wortgefechten zwischen dem Heldenpaar, eine süße Liebesgeschichte und hat mich besonders durch die regencytypische Atmosphäre, die dank des guten Schreibstils der Autorin noch untermalt wird, regelrecht bezaubert.

Der Held des Romans, Nathanial (nicht wie im Klappentext geschrieben Nathaniel), ist ein recht unkomplizierter, humorvoller Mann, der eine sehr innige Beziehung zu seiner Familie hat, sehr gerne flirtet und zudem sehr reiselustig und belesen ist.
Gabriella widmet sich mit Vorliebe diverser Studien über archäologische Artefakte, etwas, dass sie mit Nate gemeinsam hat. Im Gegensatz zu Nate ist sie alles andere als unkompliziert. Sie ist temperamentvoll, aufbrausend und es fällt ihr sehr schwer, anderen Menschen zu vertrauen- was vor allem an ihrem familiären Hintergrund und einem Erlebnis in ihrer Vergangenheit liegt. Sie hat jegliche Hoffnungen aufgegeben, einmal zu heiraten, sehnt sich dennoch insgeheim nach einer richtigen, liebevollen Familie. Als sie die Harringtons kennen lernt, die sie für die Zeit ihrer Suche in ihrem Haus aufnehmen, gefällt ihr besonders der liebevolle Umgang den alle miteinander pflegen. Und besonders das weibliche Familienoberhaupt, Nates Mutter, eine frühere Freundin Gabriellas Mutter bemüht sich sehr um sie, was Gabriella sehr freut.
Doch Nate wächst ihr in dieser Zeit richtig ans Herz- und das, obwohl sie ihn zunächst doch nur für einen typischen Schürzenjäger hält.

Es ist sehr schön, dass die Autorin die Suche nach dem Artefakt zugunsten der Liebesgeschichte ein wenig in den Hintergrund gedrängt hat, denn es bedarf schon einiger Seiten, um plausibel verdeutlichen zu können, wieso sich beide ineinander verlieben und vor allem, wie es Nate langsam gelingt, Gabriella den Glauben an Vertrauen und Liebe zurückgeben zu können. Wobei es der gute Nate nicht immer ganz einfach mit Gabriella hat.

Dennoch wird es auch ab der Mitte des Romans ein wenig spannender, als Gabriella und Nate diversen Verdächtigen auf den Zahn fühlen und es sogar zu einem Mord kommt. Normalerweise hätte ich diesem Roman die Bestbewertung gegeben, doch obwohl ich begeistert war von den spritzigen Wortduellen zwischen Nate und Gabriella, fand ich, dass die Autorin sich ab und an doch ein wenig zu sehr darin verliert, sprich es dadurch bedingt zu kleinen Längen kommt.
Ansonsten ist dieser Roman sehr empfehlenswert und macht bereits viel Lust auf den nächsten Teil der Serie!