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Veröffentlicht am 11.08.2017

Ein toller, verzaubernder historischer Liebesroman mit zwei interessanten Protagonisten. Empfehlenswert

Der Kelch von Anavrin - Das magische Siegel
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Nachdem Ariana und ihr Mann Braedon le Chasseur im ersten Teil dieser Reihe die Gefahren in Gestalt des düsteren Silas de Mortain abwenden, Arianas Bruder Kenrick retten und das erste Teilstück des Drachenkelches, ...

Nachdem Ariana und ihr Mann Braedon le Chasseur im ersten Teil dieser Reihe die Gefahren in Gestalt des düsteren Silas de Mortain abwenden, Arianas Bruder Kenrick retten und das erste Teilstück des Drachenkelches, welcher dem Besitzer ewiges Leben und uneingeschränkte Macht verspricht, vor dem finsteren de Mortaine in Sicherheit bringen konnten, ist es nun an Kenrick, die Suche nach den noch fehlenden Teilstücken des Kelches fortzusetzen.

Als Kenrick eines Tages ein wichtiges Siegel, das er bei seinem Freund und ehemaligen Waffengefährten Randwulf of Greycliff versteckt hält, zurückholen will, muss er zu seinem Entsetzen feststellen, dass die Schergen von Silas de Mortain schon dort waren und die Burg des Freundes in Brand gesteckt haben. Auf dem Friedhof findet Kenrick drei frisch ausgehobene Gräber, die von seinem Freund, seiner Frau und seines Sohnes.Kenrick ist verzweifelt, gibt er sich doch die Schuld für den Tod von Randwulf und seiner Familie.

Während er um seine Freunde trauert, bemerkt er eine Gestalt, die sich jedoch, als sie sich ertappt fühlt, schleunigst entfernt.
Kenrick, nun argwöhnisch geworden, nimmt die Verfolgung auf und findet schließlich eine schwer verletzte, ohnmächtige Frau, die im Sterben liegt.Er nimmt sich ihrer an und bringt sie auf seine Burg, wo sich seine Schwester Ariana ihrer annimmt.

Die Frau überlebt, doch als sie wieder zu Bewusstsein kommt und Kenrick sie befragt, kann sie sich an nichts mehr erinnern. Das Einzige was jedoch sicher scheint, ist, dass Haven, so heißt die Frau, ebenfalls bei dem Brand der Burg von Randwulf zugegen war.

Obwohl Kenrick Haven zunächst mehr als misstrauisch gegenüber steht, kann er es jedoch nicht verhindern, dass sie ihn immer mehr fasziniert und auch Haven scheint für ihn in Leidenschaft entbrannt zu sein. Es kommt, wie es kommen muss- sie geben sich einander hin und Kenrick bittet Haven danach, seine Frau zu werden. Haven willigt ein, nicht ahnend, worauf sie sich einlässt, denn kurz nach Kenricks Antrag kommen ihre folgenschweren Erinnerungen zurück, die sie Kenricks Liebe und sein Vertrauen kosten können...

Nach einiger Wartezeit ist er nun endlich da- der zweite Teil der Drachenkelchreihe, auf den ich schon sehnsüchtig gewartet habe. Und meine Vorfreude wurde auch in keiner Weise getrübt, denn "Das Geheimnis des heiligen Kelches" ist meiner Meinung nach noch einen Tick besser, als der Vorgängerband. Mit Kenrick und Haven hat die Autorin Tina St. John (alias Lara Adrian) zwei sensible Hauptprotagonisten geschaffen, die ich auf Anhieb mochte und deren innere Gefühlswelt ich sehr gut nachvollziehen konnte.

Beim ersten Teil der Reihe hatte ich ja arge Probleme mit der Heldin Ariana und ihrer Naivität, doch hier waren sich die Hauptprotagonisten in jeder Weise ebenbürtig. Beide sind im Grunde einsame, vorsichtige Personen, die nur sehr zögerlich zu anderen Menschen Vertrauen aufbauen können.

Auch dieser Roman ist zwar mit paranormalen Elementen gespickt, doch nicht so zahlreich, wie im Vorgängerband; auch ist er nicht ganz so düster geraten, wie der erste Teil und auf jeden Fall auch ein Lesetipp für diejenigen, die um paranormale Romane eigentlich eher einen großen Bogen machen. Vergleichbar ist die Drachenkelchreihe atmosphärisch ungefähr mit der wunderschönen Medievalserie von Elizabeth Lowell (Fesseln aus Seide; Lockende Nachtigall; Verzauberte Küsse).
Obwohl in diesem Roman die Annäherung zwischen den Hauptprotagonisten etwas mehr Raum einnimmt, ist die Handlung sehr spannend gestrickt und wird zum Ende hin immer aufregender, so dass ich das Buch kaum noch aus der Hand legen konnte oder wollte.
Gut fand ich auch, dass dieser Roman nahtlos an den ersten Teil anschließt und das Heldenpaar und andere Nebenprotagonisten aus dem ersten Teil wieder genug Raum zur Entfaltung bekommen haben.

Kurz gefasst: Ein toller, verzaubernder historischer Liebesroman mit zwei interessanten Protagonisten. Empfehlenswert!

Veröffentlicht am 11.08.2017

1. Teil um den Kelch von Anavrin- Spannend und romantisch, lediglich die Heldin nervt ab und an etwas

Der Kelch von Anavrin - Das Herz des Jägers
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England 1275:
Lady Arianas Bruder Kenrick , ein Tempelritter, kehrt nach langer Abwesenheit zurück auf die Burg seines Vaters und seine verschlossene Art macht Lady Ariane, seiner Schwester, sehr zu schaffen, ...

England 1275:
Lady Arianas Bruder Kenrick , ein Tempelritter, kehrt nach langer Abwesenheit zurück auf die Burg seines Vaters und seine verschlossene Art macht Lady Ariane, seiner Schwester, sehr zu schaffen, denn zuvor waren sie und ihr Bruder mehr als unzertrennlich. Eines Tages beobachtet sie, wie Kenrick an gewissen Aufzeichnungen über einen mit Zauberkräften ausgestatteten Drachenkelch arbeitet und eine Karte anfertigt. Kurz darauf kehrt er wieder einmal seiner Heimat den Rücken und kurz nach dem Tod des Vaters, bekommt Ariane eine beunruhigende Nachricht. Kenrick wird in Rouen gefangen gehalten und sein Tod kann nur verhindert werden, wenn Lady Ariane sich aufmacht, Kenricks Aufzeichnungen im Austausch gegen ihren Bruder, den Entführern auszuhändigen.

Gesagt- getan. Mit einem treuen Gefolgsmann ihres verstorbenen Vaters und ein wenig Handgeld ausgestattet, macht sie sich auf den Weg um jemanden zu finden, der sie mit einem Schiff nach Frankreich übersetzt. Leider ist der Mann, der sich ihr anbietet, nicht allzu ehrlich und als es zu einem Kampf um ihre Habseligkeiten kommt, wird der Gefolgsmann getötet und nur dem beherzten Eingreifen eines dunklen Ritters ist es zu verdanken, dass Ariane in letzter Minute gerettet wird.
Braedon le Chasseur, so der Name des Ritters, verlangt von Ariana zu erfahren, wieso diese Männer hinter ihr her waren und sie sogar töten wollten. Doch Ariana hat zunächst kein richtiges Vertrauen zu ihm, und so versucht sie Braedon erst einmal durch Halbwahrheiten zu beschwichtigen. Als sich jedoch herausstellt, dass Braedon und Ariana weiterhin verfolgt werden, kann Ariana den wahren Grund für ihre Reise nach Frankreich nicht mehr vor dem Ritter verheimlichen und so gesteht sie ihm die volle Wahrheit.

Braedon ist entsetzt, denn was Ariana nicht weiß, ist, dass er vor nicht allzu langer Zeit schon einmal mit dem Mythos des Drachenkelchs konfrontiert wurde und seine Narbe, die sich quer über seine rechte Gesichtshälfte zieht, dieser Einmischung nach der Suche des Kelches, zu verdanken hat. Bei diesem Zwischenfalls wurden seine besten Gefolgsmänner getötet- von Silas de Mortain- einem Mann, der sich schwarze Magie zu eigen gemacht hat, um an den Kelch zu kommen, der ihm grenzenlose Macht verspricht. Doch der Kelch ist vor langer Zeit in vier Teile zerbrochen und de Mortain ist bisher nur im Besitz eines der vier Teile. Dies soll sich jedoch schnell ändern und mit Hilfe von Gestaltenwandlern, wie er einer ist, den Aufzeichnungen des Bruders und schwarzer Magie, will er die restlichen drei Teile ebenfalls an sich bringen.

Doch Braedon besitzt ebenfalls besondere Fähigkeiten, die es ihm und seiner Begleiterin Ariana möglich machen, immer wieder vor ihren Widersachern zu fliehen. Doch wie können sie Kenrick den Klauen des Bösen entreißen? Und hat die langsam aufkeimende Leidenschaft und Liebe zwischen dem düsteren Braedon und Lady Ariana überhaupt eine Chance; denn Silas de Mortain will beide tot sehen, und er hat einen entscheidenden Vorteil- die Fähigkeit schwarze Magie anwenden zu können...

Dieser neu erschienene Historical Special ist zunächst einmal in erster Linie ein historischer Liebesroman. Das Setting ist in England und später in Frankreich angesiedelt, was ich sehr erfrischend fand, denn ich bin ein erklärter Fan von Frankreich-Settings. Den männlichen Hauptprotagonisten habe ich ziemlich schnell in mein Herz geschlossen, da ich ein Faible für Helden habe, die nicht ganz so makellos sind. Braedon gehört auf jeden Fall zur Gattung der „Tortured Heroes“. Die Heldin des Buches, Ariana war zwar ebenfalls sympathisch, doch leider hat sie sich in manchen Situationen etwas naiv verhalten und ich hätte mir für Braedon eigentlich eher eine Heldin gewünscht, die nicht so unschuldig und weltfremd wirkte. Trotzdem hat sie das Herz am rechten Fleck und im Laufe des Buches gewinnt die Figur der Ariana an Stärke und Entschlossenheit. Der Roman ist gespickt mit paranormalen Elementen, denn es kommen unter anderem auch Gestaltenwandler darin vor und der Gegenpart der beiden Hauptprotagonisten bedient sich der schwarzen Magie. Auch der Held selbst, besitzt bestimmte, übernatürliche Fähigkeiten. Allerdings nimmt das Phantastische nicht zu viel Platz ein und so wirkt dieser Roman eher wie ein Abenteuer-Medieval; eine Mischung aus Indiana Jones im Mittelalter und einem Fantasyroman, doch stellenweise düsterer und voller Spannung. Ich kann dieses Buch nur weiterempfehlen; auch allen Leserinnen, die vielleicht keine richtigen Fans des paranormalen Genres sind, denn die wenigen paranormalen Elemente wirken nicht zu phantastisch und so bleibt der Roman trotzdem noch im Rahmen des Glaubwürdigen. (falls man das bei einem paranormalen Roman überhaupt sagen kann )
Auch die Legende um den Kelch und das Königreich Anavrin fand ich wunderschön beschrieben, es erinnerte mich ein wenig an die Artussage. Den Punktabzug auf 4.5 gab es nur, weil mich die Heldin des Romans anfangs etwas mit ihrer Naivität und Schamhaftigkeit genervt hat.

Veröffentlicht am 11.08.2017

Mehr als ein nüchternes Nachschlagewerk!

Der magische Steinkreis
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Vor einigen Jahren erschien bereits das Begleitbuch zur Serie um dem Schotten Jamie und Claire, der Zeitreisenden. Da sich seitdem eine Menge getan hat, wurde dieser Begleitband nun nochmals neu überarbeitet, ...

Vor einigen Jahren erschien bereits das Begleitbuch zur Serie um dem Schotten Jamie und Claire, der Zeitreisenden. Da sich seitdem eine Menge getan hat, wurde dieser Begleitband nun nochmals neu überarbeitet, aktualisiert und erweitert.
Wer dieses Begleitbuch bis dato noch nicht gelesen haben sollte, den dürfte hier ein echter Leckerbissen erwarten, denn man findet einige sehr interessante Dinge um die Serie und die Autorin von denen ich nur einige aufzählen möchte, darin, wie etwa:

1. Ausführliche Inhaltsangaben der einzelnen erschienenen Teile; besonders wichtig, um schnell wieder in die Story zu kommen, wenn seitdem ein wenig Zeit vergangen ist oder einfach für die Leser, die nicht mehr genau wissen, welche Person Auslöser einer bestimmten Begebenheit war.

2. Diana Gabaldon äußert sich auf ihre ganz besondere humorvolle Art und Weise zum Thema Entwicklung von Romancharakteren.

3. Stammbäume (für mich immer sehr wichtig, um schnell herausfinden zu können, wer nochmal mit wem verwandt war)

4. Ausführliches Glossar & Anmerkungen zur gälischen Sprache. Ebenfalls recht interessant und rundet dieses Begleitbuch sehr gut ab.

5. Ein ebenfalls sehr wichtiger Punkt ist die Hintergrundrecherche. Die Autorin gibt hier kleine Tipps und berichtet über ihre Erfahrungen

6. Welche Theorie hat Diana Gabaldon zum Thema Zeitreise?

7. Leserfragen die die Autorin beantwortet. Sehr informativ und auch humorvoll geschrieben. Ein Highlight in diesem Buch!

Und noch viele weitere Extras mehr, die das Buch zu einem wichtigen Begleiter machen, wenn man die Highlandsaga liest oder sein Wissen einfach wieder auffrischen möchte. Besonders begeistert war ich von dem stets humorvoll gehaltenen Unterton der Autorin, der mehr aus "Der magische Steinkreis" macht, als ein nüchternes Nachschlagewerk- sondern eine interessante Ergänzung zur Serie bietet!

Veröffentlicht am 11.08.2017

Nichtsdestotrotz ist es ein "Schmankerl" für Fans der Reihe geworden; wenn man es als eigenständiges Produkt betrachtet und auch aus handwerklicher Sicht gesehen völlig in Ordnung

Feuer und Stein - Eine Liebe in den Highlands
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Seit ein paar Tagen nun, bin ich stolze Besitzerin der ersten Graphic Novel des 1. Teils der Highlandersaga von Diana Gabaldon und habe sie mit etwas gemischten Gefühlen gelesen.
Als ich auf den ersten ...

Seit ein paar Tagen nun, bin ich stolze Besitzerin der ersten Graphic Novel des 1. Teils der Highlandersaga von Diana Gabaldon und habe sie mit etwas gemischten Gefühlen gelesen.
Als ich auf den ersten Seiten der Graphic Novel Jamies gezeichnetem Konterfei begegnete, war ich zunächst einmal sehr irritiert, denn in der Tat, meinen persönlichen "Kopfkino- Jamie" stelle ich mir tatsächlich etwas anders vor. Dennoch, Hoang Nguyen hat seine Arbeit sehr gut gemacht, Jamies Aussehen entspricht exakt dem in der Romanvorlage geschilderten Gesichtszügen und körperlichen Merkmalen.

Nach einigen Gewöhnungsmomenten begegnete ich dann dem gezeichneten Murtagh, der eine frappierende Ähnlichkeit mit dem Schauspieler Sean Bean auffweist, wie ich finde und der auch mit meinem persönlichen Kopfkino sehr gut übereinstimmte. Wer es zuvor noch nicht wusste, die Geschehnisse in dieser Graphic Novel werden aus Sicht Murtaghs geschildert. Daher steht das eigentliche Heldenpaar hier nicht unbedingt im Fokus- auch ihre Gespräche, wie sie sich ineinander verlieben, und all das, was die Romanreihe ausmacht, kam mir etwas zu kurz.
Claire ist trotz guter Zeichnungen eine hübsche, etwas puppenhaft wirkende Comicfigur geworden- ich habe mir Claire eigentlich immer mit etwas erwachsener wirkenden Gesichtszügen vorgestellt und eher markant attraktiv und nicht so offensichtlich hübsch. Was ihre körperlichen Attribute angeht- damit wurde nicht gegeizt. In manchen gezeichneten Szenen wirken ihr sehr großer Busen und ihr ausladendes Hinterteil doch ein wenig zu übertrieben, wie ich finde- aber nun gut, das ist auch nur mein persönlicher Eindruck.

Dafür sind wiederum einige der Nebenakteure wie etwa Laoghaire, Geillis Duncan, Duncan oder Frank Randall überaus gelungen. Das Comic ist vor allen denjenigen Lesern zu empfehlen, die "Feuer und Stein" bereits als Romanvorlage kennen, da manche Dinge des sehr umfangreichen 1. Teils keine Erwähnung in der Graphic Novel finden- bzw. es erfordert definitiv Vorkenntnisse, wenn man dem Verlauf des Comics zu hundert Prozent folgen möchte. Nichtsdestotrotz ist es ein "Schmankerl" für Fans der Reihe geworden; wenn man es als eigenständiges Produkt betrachtet und auch aus handwerklicher Sicht gesehen völlig in Ordnung. Die Zeichnungen sind stimmungsvoll, die actionreichen Szenen sind ziemlich beeindruckend und so bietet diese Graphic Novel eine wunderbare Ergänzung zum ersten Teil der Romanserie, leider aber auch nicht mehr als das- mir fehlte persönlich der bestimmte Zauber/ die Magie die die Romane rund um Jamie & Claire ausmacht, aber das ist auch alles Geschmackssache.

Veröffentlicht am 11.08.2017

Was geschah in Jamies und Claires Abwesenheit? Interessante und unterhaltsame Ergänzungen zur Highlandsaga!

Zeit der Stürme
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Lord John und der Usus der Armee:

Nachdem Lord John eine Zitteraalparty mehr schlecht als recht überstanden hat, befindet ehe er es sich versieht plötzlich als Hauptakteur in einem Duell. Obwohl er, noch ...

Lord John und der Usus der Armee:

Nachdem Lord John eine Zitteraalparty mehr schlecht als recht überstanden hat, befindet ehe er es sich versieht plötzlich als Hauptakteur in einem Duell. Obwohl er, noch leicht benebelt von den Ereignissen zuvor, glaubt, er habe sein Gegenüber verschont, stellt sich diese Annahme am nächsten Morgen als Trugschluss heraus. Während in England nun Nachforschungen zum Tod von Greys Duellpartner angestellt werden wird Lord John mit einer militärischen Mission nach Kanada geschickt. Dort trifft er auch auf seinen Schwager Malcolm Stubbs, der einen guten Grund dafür hat, sich vor einer drohenden Aussprache zwischen ihm und John zu drücken…

Lord John und der Herr der Zombies

Auf Jamaica herrscht Unfrieden zwischen frei lebenden Sklaven und der englischen Obrigkeit. Auch der abergläubische Gouverneur ist überfordert mit der brisanten Situation und so soll Lord John zwischen den verhärteten Fronten vermitteln. Dort angekommen wird John in gefährliche Mordermittlungen hineingezogen und als ob das nicht schon genügen würde, sollen angeblich Zombies besagten Mord begangen haben. Informationen über den Glauben der Sklaven holt Lord John ausgerechnet bei der undurchsichtigen Mrs. Abernathy ein, nicht ahnend wer sich dahinter verbirgt…

Wie ein Blatt im Wind

Jeremy MacKenzie ist ein wagemutiger Pilot während des 2. Weltkriegs, der seine Frau Dolly und seinen Sohn Roger über alles liebt. Eines Tages bekommt er von Frank Randall, der beim MI6 arbeitet, einen gefährlichen Auftrag. Jeremy soll geheime Erkundigungsflüge über Polen machen- im Visier die Arbeitslager, die die Deutschen bauen ließen. Doch während seiner Ausbildung gerät Jeremy mit seiner neuen Maschine in einen Zeitstrudel und befindet sich plötzlich in einer ganz anderen Zeit wieder. Wird er seine Frau und sein Kind jemals wieder sehen?

Die Stille des Herzens

Joan McKimmie, eine von Laoghairs Töchtern will in Frankreich einem Kloster beitreten und Nonne werden. Begleitet auf ihrer Reise wird sie von Michael Murray, dem Sohn von Ian und Jenny (Jamies Schwester), der kurz zuvor seine geliebte, schwangere Frau verloren hat und immer noch voller Kummer ist. Doch Joan und Michael geraten in ein gefährliches Abenteuer, da ein Mann, der sich dunklen Künste verschrieben hat und der irrtümlich glaubt Joan wäre die leibliche Tochter von Claire Fraser (die dreißig Jahre zuvor als La Dame Blanche; Eindruck bei ihm schindete und in Paris für gewisse Gerüchte sorgte) Joan unbedingt in seine Gewalt bringen will. Kann Michael Joan retten?

Als Fan der Highlandsaga war ich schon sehr gespannt auf die Enthüllungen, die die Autorin in ihrer aktuellen Anthologie „Zeit der Stürme“ offen legen würde, denn alle vier Geschichten erzählen gewisse Episoden und Geschehnisse, über Nebenfiguren der Highlandsaga, die sich abspielten, während Jamie und Claire anderweitig beschäftigt waren.

Im Laufe der Zeit wurde Diana Gabaldons Highlandsaga immer komplexer und viele Handlungsstränge wurden bislang noch nicht bis zum Ende erzählt und hier kommen nun Diana Gabaldons so genannte „Beulen“ ins Spiel. Kurzgeschichten, in denen unter anderem Lord John und andere wichtige Nebenfiguren tragende Rollen spielen und welche zwar jede für sich eine neue Story für den Leser bereithält, die jedoch, wenn man die Highlandreihe bereits kennt, mit Ereignissen aufwartet, die bereits in den Jamie & Claire Abenteuern am Rande Erwähnung fanden und hier sehr geschickt ergänzt wurden. So werden nun auch einige Lücken geschlossen, die sich für den aufmerksamen Leser der Highlandsaga auftaten.

Obwohl mir eigentlich alle vier Romane gut gefallen haben, muss ich zugeben, dass mich die letzten beiden Stories eigentlich am meisten begeistern konnten, was vielleicht auch daran liegt, dass die Vorkommnisse mit denen sich Lord John beschäftigen muss, noch relativ frisch in meinem Gedächtnis waren, da sie auch schon in „Fackeln der Freiheit“ und/oder „Echo der Hoffnung“ angerissen wurden.
Besonders berührt hat mich Jeremys und Dollys Roman, da sich Diana Gabaldon für die beiden ein paar wunderschöne Romanpassagen einfallen lassen hat und auch ein wenig Taschentuchalarm am Ende herrscht, aber auch Michaels und Joans Story fand ich sehr süß.
Eine kleine Warnung möchte ich jedoch aussprechen. Diese Anthologie ist meiner Meinung nach weniger geeignet für Neueinsteiger, sondern nur etwas für Fans der Serie, die vielleicht zuvor, zur Auffrischung nochmals ein Re-Reading der Serie starten sollten.

Kurz gefasst: Was geschah in Jamies und Claires Abwesenheit? Interessante und unterhaltsame Ergänzungen zur Highlandsaga!