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Veröffentlicht am 11.08.2017

Ein paar Längen sind vorhanden, dennoch, ein gutes Buch!

Hotshots - Firefighters - Gefährliche Begegnung
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Die Brandermittlerin Maya hat kurz hintereinander zwei schwere Schicksalsschläge zu verkraften. Erst stirbt ihr Vater, ein Feuerwehrmann, an Lungenkrebs und nur wenige Zeit später verliert sie ihren jüngerer ...

Die Brandermittlerin Maya hat kurz hintereinander zwei schwere Schicksalsschläge zu verkraften. Erst stirbt ihr Vater, ein Feuerwehrmann, an Lungenkrebs und nur wenige Zeit später verliert sie ihren jüngerer Bruder Tony bei einem Einsatz, denn auch er übte den gefährlichen Beruf ihres Vaters aus.

Maya ist verzweifelt, da Tony und sie immer eine sehr enge Beziehung zueinander hatten.
Als sie gebeten wird, die Wohnung ihres Bruders leer zu räumen, bringt sie es nicht übers Herz. Stattdessen flüchtet sie sich in eine nahe liegende Bar um sich Mut anzutrinken oder auch um wenigstens für kurze Zeit Ablenkung zu suchen.

Doch der Mann, den sie irrtümlich für den Barkeeper hält, ist äußerst attraktiv. Nach ein paar Whisky ergreift Maya die Initiative und küsst ihn, da sie glaubt mit einem sexuellen Intermezzo für eine Weile ihre Sorgen hinter sich lassen zu können.
Mittendrin bekommt Maya jedoch Gewissensbisse und läuft kurzerhand davon.
6 Monate später reist Maya aus beruflichen Gründen wieder einmal in das Gebiet des Lake Tahoe. Der Chef der Hotshots- eine Art Elite der Feuerwehrmänner, Logan Cain, wird verdächtigt selbst die Brände zu legen, bei dem schon viele Menschen schwer verletzt wurden.
Als Maya am Ziel ihrer Reise ist, beobachtet sie wie drei Feuerwehrmänner nur in letzter Sekunde einer gefährlichen Feuerwalze entfliehen können. Einer davon ist Logan, der, wie sie feststellen muss, ihr Barmann ist.
Obwohl zunächst peinlich berührt, versucht Maya die Untersuchung sachlich und nüchtern anzugehen. Als sich der Verdacht gegen Logan erhärtet, suspendiert sie ihn vom Dienst.
Doch Logan reagiert nur kurzzeitig verärgert, dann beschließt er, Maya bei der Suche nach dem echten Täter zu unterstützen. Wird er Maya von seiner Unschuld überzeugen können und wer hat ein Interesse daran, Logan zu schaden?

Der erste Teil der neuen Reihe über eine Art Eliteeinheit von Feuerwehrmännern verspricht rasante Action, spannende Momente, einen männlichen Helden und vor allem prickelnde Liebszenen. Doch kann der Roman auch halten, was das stimmungsvolle Cover verspricht?
Auf jeden Fall!

Nach unzähligen Kriminalromanen über toughe Detektives oder Seals war die Zeit mehr als reif für eine Abwechslung, die Bella Andre ihren Lesern nun mit dieser Serie beschert.
Ihre männlichen Protagonisten zeichnen sich durch Männlichkeit, körperliche Attraktivität und Zähigkeit aus- dazu sind sie auch charakterlich interessante und vielschichtige Charaktere. Echte Kerle eben, die einen großen Beschützerinstinkt an den Tag legen und so manches Frauenherz zum Schmelzen bringen. Wenigstens ging es mir so.
Allerdings spürt man auch immer unterschwellig, typisch für so manch amerikanischen Romantic Suspense , einen gewissen Hang zur Lässigkeit und übertriebener Coolness, was den Umgangston und diverse Handlungsweisen der Akteure angeht.

Nichtsdestotrotz ist es der Autorin gelungen den Schmerz und Verlust ihrer weiblichen Heldin glaubwürdig darzustellen. Auch ihre Angst sich auf eine Beziehung zu einem Feuerwehrmann einzulassen fand ich plausibel für ihre Situation erläutert.
Trotz ihrer inneren Verletzlichkeit ist Maya eine sehr starke Persönlichkeit und Logan völlig ebenbürtig. Zwischen beiden stimmt von Anfang an die Chemie und es knistert auch weiterhin, im Laufe der Story heftig zwischen beiden, was für einige sinnliche Momente in diesem Roman sorgt.

Die Liebeszenen sind sehr sexy geraten und sorgen für den romantischen Ausgleich, bei der ansonsten sehr spannenden Story.

Ab der Mitte hatte ich dennoch ein wenig beim Lesen zu kämpfen- zwar blieb es weiterhin spannend, da der Brandstifter Maya und Logan ordentlich in Atem hielt, doch trat die Handlung dann ein wenig auf der Stelle und es kam zu leichten Längen.
Dieser kleine Kritikpunkt fällt jedoch nicht großartig ins Gewicht, da der Roman dennoch unglaublich gut geschrieben ist.

Veröffentlicht am 11.08.2017

Ein prickelnder "Gute-Laune" Roman!

Lady Sunshine und Mister Moon
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Carly Jacobsen, ist die beste Freundin von Treena McCall (ihre Geschichte wird im Vorgängerband "Prvate Dancer" erzählt) und genau wie diese ebenfalls Revuetänzerin in Las Vegas. Eigentlich liebt sie ihren ...

Carly Jacobsen, ist die beste Freundin von Treena McCall (ihre Geschichte wird im Vorgängerband "Prvate Dancer" erzählt) und genau wie diese ebenfalls Revuetänzerin in Las Vegas. Eigentlich liebt sie ihren Job, wäre da nicht der deutschstämmige Sicherheitschef und Wohnungsnachbar Wolfgang Jones, der sie mit seiner Pedanterie und seinem Spießertum zur Weißglut reizt. Doch was Carly noch seltsamer findet, ist die Tatsache, dass sie sich dennoch zu dem attraktiven Mann hingezogen fühlt, auch wenn bei jeder Begegnung zwischen ihnen beiden die sprichwörtlichen Fetzen fliegen.

Auch Wolfgang ist mehr als genervt von Carly, die einen Haufen Tiere in ihrem Haus hält, die nach seiner Einschätzung nicht gut erzogen wurden, was er Carly auch mitteilt. Schnell hat er sich ein Bild von ihr gemacht und hält sie für eine zwar sexy aussehende, aber recht schlampige und zu leichtfertige Frau.

Zu seinem Ärger freundet sich jedoch sein Neffe im Teenageralter, der seit kurzem bei ihm wohnt, mit Carly an und so muss er sich zähneknirschend mit der Revuetänzerin arrangieren. Doch oh Wunder, beim näheren Kennenlernen ist Carly ganz anders, als Wolf dachte
und auch Carly muss feststellen, dass Wolf längst nicht so langweilig ist, wie vermutet.
Allerdings gibt es einen Haken! Wolf hat genaue Pläne, was sein weiteres Leben und seine berufliche Karriere angeht und da passt eher eine brave, tüchtige und ruhige Ehefrau zu ihm und kein schlagfertiges und chaotischen Revuegirl, das zu allem Überfluss auch noch von einem Stalker verfolgt wird!

Nach dem eher mäßigen Vorgängerband gelingt es der Autorin mit "Lady Sunshine und Mister Moon", sich wieder zu steigern, denn dieser Roman beschert dem Leser sehr viel Lesespaß.

Zum einen stimmt die Chemie zwischen Carly und Wolfgang, auch wenn sie noch so unterschiedlich sind und es ist einfach amüsant, ihre gemeinsamen Dialoge zu verfolgen. Außerdem besitzt Susan Andersen einen sehr bildhaften Schreibstil- man kann sich beide Protagonisten sehr gut vor seinem geistigen Auge vorstellen, was besonders ein Highlight ist, wenn Wolfgangs Mimik, wenn er auf Carly trifft, beschrieben wird.

Die Charakterisierung des Heldenpaars möchte ich als gelungen bezeichnen, denn sowohl Carlys Bedenken, eine Ehe einzugehen; als auch Wolfs auf den ersten Blick sehr nüchterne und spießige Lebensart werden sehr gut begründet, ohne an dieser Stelle zu viel verraten zu wollen.

Wer einen leichten, lockeren Liebesroman erwartet, der einen hohen Unterhaltungsfaktor hat, sollte hier auf jeden Fall zugreifen- er ist als Strandlektüre perfekt geeignet, allerdings ist dieser Roman nichts für prüdere Zeitgenossen, da die Liebeszenen sehr "hot" beschrieben sind.

Kurz gefasst: Ein prickelnder "Gute-Laune" Roman!

Veröffentlicht am 11.08.2017

Der Roman erhebt nicht den Anspruch auf tiefschürfende Lektüre, aber was wichtig ist, er unterhält und hat mir einige nette Lesestunden beschert.

Rosarot in Seattle
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Ausgerechnet der mürrische Detektive Jason de Sanges sitzt in einem Entscheidungsausschuss, bei dem es darum geht, wie drei junge Sprayer für ihre Tat betraft werden sollen und hält der genervten Poppy ...

Ausgerechnet der mürrische Detektive Jason de Sanges sitzt in einem Entscheidungsausschuss, bei dem es darum geht, wie drei junge Sprayer für ihre Tat betraft werden sollen und hält der genervten Poppy Calloway und allen anderen Ausschussmitgliedern eine ermüdende Rede über junge Straftäter. Poppy dagegen verfolgt einen ganz anderen Plan- sie möchte dafür sorgen, dass die drei Sprayer nicht nur ihre Schmierereien überstreichen, sie will ihnen zudem eine neue Perspektive geben.

Jason hält Poppy für eine typische weltfremde Weltverbesserin, die alles nur positiv sieht und ärgert sich über alle Maßen, als er ein paar Tage später von seinem Chef persönlich die Order bekommt, Poppy bei ihrem ursprünglichen Vorhaben zu unterstützen. Schon ein zweites Mal, denn sie und Jason waren bereits ein halbes Jahr zuvor aneinander geraten, muss Poppy wohl ihre Beziehungen zum Bürgermeister ausgenutzt haben, um ihm das Leben schwer zu machen.

Dementsprechend fliegen sogleich die Fetzen, als beide aufeinander treffen, doch es ist nicht nur Wut und Frustration die aus beiden spricht, sondern auch eine starke sexuelle Anziehungskraft. Während Poppy ihrerseits versucht, den attraktiven Polizisten zu verführen und langsam in den Wahnsinn zu treiben, versucht Jason ihr zu widerstehen. Doch sein Bemühen scheint fruchtlos zu sein. Als jedoch ein junger Sprayerinnenschützling von Poppy und Jason ins Visier eines Verbrechers gerät, müssen sie sich zusammenraufen. Wird es ihnen gelingen?

Im Vorgängerband "Mr.Perfekt gibt es nicht", lernten wir bereits die drei besten Freundinnen Jane, Ava und Poppy kennen, die von ihrer reichen Mentorin Miss Wolcott, ein Haus mit vielen wertvollen Antiquitäten geerbt haben und das Haus nun, bevor sie es verkaufen wollen, von Devlin Kavanagh und seinen tatkräftigen Brüder renovieren lassen.

Nachdem Jane und Devlin als Paar zusammengefunden haben, erzählt Susan Andersen nun Poppys Geschichte. Im Gegensatz zu Jane ist Poppy eine unproblematische Romanfigur, die sich ihrer Attraktivität durchaus bewusst ist, selbstbewusst auftritt, jedoch keinerlei Eitelkeit kennt und sich sehr gerne für soziale Projekte einsetzt.

Bereits in "Mr.Perfekt gibt es nicht", lernten sich Poppy und Jason kennen, wobei es schon damals zwischen ihnen gewaltig knisterte, obwohl sie ihn damals für einen engstirnigen Spießer hielt und er sie dafür für eine reiche, verwöhnte Zicke. In diesem Band nun, werden sie durch ihre Aufgaben dazu gezwungen, sich besser kennen zu lernen und nach und nach revidieren sie ihre gegensätzliche Meinung zueinander. Natürlich sorgt die Autorin auch diesmal für amüsante, spritzige Wortgefechte zwischen dem Heldenpaar, bei denen ich sehr viel schmunzeln musste.

Im ersten Band kritisierte ich, dass der männliche Hauptcharakter, bzw. sein Seelenleben zu wenig beschrieben wurde- hier ist das nicht der Fall. Man erfährt auch Jasons Sicht auf die Dinge und kann schnell nachvollziehen, wieso er sich eine gewisse Strenge und Unerbittlichkeit angewöhnt hat. Auch er ist eine sympathische Romanfigur und seine Charakterisierung würde ich als gelungen bezeichnen.

Jane und Ava und natürlich auch die Kavanaghs haben immer wieder kleine Gastauftritte in diesem Teil, erneut erwartet die Leser eine kleine Krimirahmenhandlung, doch diese ist eigentlich nicht der Rede wert und dient eher als schmückendes Beiwerk. Rosarot in Seattle ist einfach ein amüsanter, beschwingter Liebesroman mit sexy Liebeszenen, der Gute Laune versprüht. Nicht mehr aber auch nicht weniger!

Kurz gefasst: Der Roman erhebt nicht den Anspruch auf tiefschürfende Lektüre, aber was wichtig ist, er unterhält und hat mir einige nette Lesestunden beschert.

Veröffentlicht am 11.08.2017

Gute Unterhaltung!

Mr. Perfect gibt es nicht
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Janes Eltern sind Schauspieler, wobei ihr Hang zur Exzentrik so dermaßen ausgeprägt ist, dass sie ihre Tochter zeit ihres Lebens vernachlässigen. So nimmt sich die junge Jane vor, niemals zu heiraten bzw. ...

Janes Eltern sind Schauspieler, wobei ihr Hang zur Exzentrik so dermaßen ausgeprägt ist, dass sie ihre Tochter zeit ihres Lebens vernachlässigen. So nimmt sich die junge Jane vor, niemals zu heiraten bzw. sich nie mit Haut und Haaren zu verlieben.

In der Schule lernt Jane Ava und Poppy kennen und die Mädchen freunden sich an. Durch einen Zufall machen die drei etwas später die Bekanntschaft der sehr reichen, älteren Miss Wolcott, die Gefallen an ihnen findet und sie daraufhin immer wieder zu sich in ihr Haus einlädt.

Mit den Jahren wird Miss Wolcott für Jane, Poppy und Ava eine echte Bezugsperson, die ihnen einen ruhigen Zufluchtsort bietet. Als aus den Mädchen mittlerweile Frauen geworden sind, verstirbt Miss Wolcott und hinterlässt ihren Besitz und ihr Haus den drei Freundinnen. Da Jane mittlerweile eine gefragte Junior- Kuratorin in einem Museum ist, plant sie eine Ausstellung in Miss Wolcotts Haus.

Doch der Zahn der Zeit hat auch an dem geerbten Haus kein Halt gemacht und es muss zunächst einiges darin renoviert werden. So werden Devlin Kavanagh und seine tatkräftigen Brüder engagiert, wobei besonders der rothaarige Devlin Jane nicht mehr aus dem Kopf geht. Eine Liebesbeziehung will Jane auf keinen Fall eingehen, doch gegen eine heiße Liebesnacht ist doch nichts einzuwenden, oder?

Der erste Teil der neuen Reihe von Susan Andersen erzählt die Liebesgeschichte zwischen Jane und Devlin, wobei die Gegensätze zwischen beiden nicht größer sein könnten. Während Jane als Einzelkind aufwuchs, mit egoistischen Eltern klar kommen musste, die sich dem Alkohol hingaben und ihre einzigste Tochter vernachlässigten, wuchs Devlin behütet in einer echten Großfamilie auf, wünschte sich jedoch stets mehr Freiraum.

Diese unterschiedlichen Ausgangssituationen sind es unter anderem auch, die beide zunächst aufeinander neugierig machen. Zudem spüren sowohl Jane als auch Devlin von Anfang an eine große sexuelle Anziehungskraft zueinander. Jane Angst vor zu viel Nähe und Liebe ist es jedoch, die eine ernste Beziehung zu Devlin beinahe unmöglich macht. Gottlob gibt es aber auch noch ihre besten Freundinnen Poppy und Ava die ihr stets mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Susan Andersen wählte für ihren aktuellen Roman gleich zwei Protagonisten, die Probleme damit haben, eine feste Beziehung einzugehen. Während Janes Hintergrund recht ausführlich dargelegt wurde, bleiben Devlins Beweggründe für sein Verhalten eigentlich eher im Dunkeln. Die Autorin geht im Laufe des Romans fast gar nicht mehr darauf ein, wenn man einmal von einer Schlüsselszene am Ende des Buches absieht.

Obwohl Susan Andersen ein "Problempärchen" für ihre Story wählte, ist ihr neuester Roman eigentlich eher der leichteren, moderneren Liebesromanlektüre zuzuordnen. Wer nichts wirklich "Tiefschürfendes" erwartet, wird mit dem Buch bestimmt ein paar nette Lesestunden verbringen, denn auch die Nebenakteure setzten einige interessante Akzente, wobei ich besonders die Familie Kavanagh hervorheben möchte. Devlins Brüder sind allesamt interessante und humorvolle Charaktere.Poppy und Ava werden zwar schon in diesem Teil eingeführt, bleiben jedoch am Rande des Geschehens und wirken noch ein wenig blass.

Die Liebeszenen sind recht sexy, wobei ich mich ein wenig an der etwas derben Ausdrucksweise gestoßen habe, die jedoch absolute Geschmackssache ist. Ansonsten sorgt Andersens eingängiger, flüssiger Schreibstil wie immer für gute Unterhaltung und Janes und Devlins Dialoge sprühen vor Ironie. Lediglich die Kriminalhandlung war mir ein wenig zu dürftig und belanglos „gestrickt“ und hätte im Grunde ganz wegfallen können.

Veröffentlicht am 11.08.2017

Ein wunderschöner erotischer Liebesroman mit Tiefgang der ans Herz geht. Absolute Leseempfehlung!

Unsichtbare Fesseln
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Nach einer traumatischen Erfahrung, bricht Ella direkt nach der Uni all ihre Brücken ab, ändert ihren Namen und zieht nach London. Dort lebt sie in der sündhaft teuren Wohnung ihres steinreichen Stiefvaters, ...

Nach einer traumatischen Erfahrung, bricht Ella direkt nach der Uni all ihre Brücken ab, ändert ihren Namen und zieht nach London. Dort lebt sie in der sündhaft teuren Wohnung ihres steinreichen Stiefvaters, der ihr die Wohnung als Leihgabe, aufgrund seines schlechten Gewissens überlassen hat. Das Verhältnis zu Ellas Familie ist nach besagtem, traumatischem Ereignis recht schwierig geworden und zumeist vermeidet es Ella, ihre Mutter freiwillig zu kontaktieren. Beruflich hat es Ella eigentlich gut getroffen. Sie kann in der Firma, in der sie angestellt ist, ihre mathematische Begabung voll und ganz ausleben, und hat sehr nette Kollegen dort. Besonders der Computernerd Sean hat es ihr angetan, doch bislang war sie zu schüchtern, um Sean um ein Date zu bitten.

Der Stein kommt dann aber doch ins Rollen, allerdings von ganz anderer Seite, als erwartet.

Ellas Nachbar entpuppt sich als attraktiver Rockmusiker, mit dem sie zunächst aneinander gerät, weil dieser jede Nacht ein anderes Mädel abschleppt und somit für lautstarke Nächte sorgt, da die Wände im Haus überaus dünn sind. Doch nachdem sich Dave und Ella besser kennengelernt haben, knüpfen beide zunächst vorsichtig zarte Freundschaftsbande.

Da Dave zwar sexy ist, aber für Ella nicht monogam genug lebt, freut sie sich sehr über Daves Bemühungen, sie mit Sean zu verkuppeln, in dem er ihr und ihren Kollegen Freikarten für das nächste Konzert seiner Band schenkt. Dennoch ist sie hin und hergerissen, denn ein Konzert war es auch vor ein paar Jahren, dass Auslöser für ihre traumatischen Erlebnisse war, an denen Ella immer noch zu knabbern hat. Und tatsächlich entwickelt sich der Abend nach einem grandiosen Konzert dann auch zum Fiasko. Doch Dave ist rechtzeitig zur Stelle…

Ehrlich gesagt hatte ich nach einem ersten Blick auf das Romancover nicht unbedingt vor, zu diesem Roman zu greifen, da ich dahinter, vielleicht auch wegen des Titels, eher eine „Shades of Grey“ Variante vermutete und ich mit dem momentan hippen Fesselspielgedöns nicht viel anfangen kann.

Doch nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, wurde ich sehr neugierig, denn Liebesromane in denen sich eine Love Story zwischen einem Musiker und einer „normalen“ Frau entwickelt, sind bislang auf dem deutschen Buchmarkt ja eher noch dünn gesät.

Und jetzt, nach dem Lesen von „Unsichtbare Fesseln“ bin ich sehr froh, dass ich dem Buch und der Autorin eine Chance gegeben habe, denn die Story wartet mit so viel Tiefgang und Sensibilität auf, wie ich es bei einem erotischen Roman niemals erwartet hätte.

Das charismatische Heldenpaar und der ansprechende Schreibstil trafen genau meinen Lesegeschmack, doch selbst die Liebesszenen driften nie in obszöne, platte Gefilde ab. Sie sind zwar recht prickelnd und sexy geschrieben, doch was mir daran so gut gefallen hat, ist die Tatsache, dass die Autorin diese nicht auf Kosten der eigentlichen Story in den Fokus rückt, sondern stattdessen ihr Heldenpaar, ihren Ängste, Sorgen und ihre Gefühlswelt an erster Stelle stellt. Der Sex zwischen dem Paar entwickelt sich erst, nachdem sich beide auch auf gefühlsmäßiger Ebene näher gekommen sind und so möchte ich diesen Roman auch allen Romantikern unter Euch ans Leserherz legen, die bislang um erotische Romane einen großen Bogen gemacht haben, denn Ellas und Daves Liebesgeschichte hat wahnsinnig viel Romantikfaktor zu bieten und geht ans Herz. Beide haben in der Vergangenheit schlimme Dinge erlebt, die sie vorsichtig werden lassen haben. Doch es ist unheimlich schön zu lesen, wie sie sich einander langsam öffnen und sich verlieben.

Die Lesezeit verging wie im Flug, so wie das ja leider immer ist, wenn man einen schönen Schmöker erwischt hat und am Ende hätte ich mir vielleicht noch ein paar Seiten mehr gewünscht, da mir Ella und Dave so ans Leserherz gewachsen sind.

Kurz gefasst: Wenn erotische Lektüre immer mit so viel Romancefaktor und ansprechenden Liebesszenen, die nicht ins Billige oder Obszöne abdriften, garniert würde, würde ich viel öfter zu diesem Genre greifen. Ein wunderschöner erotischer Liebesroman mit Tiefgang der ans Herz geht. Absolute Leseempfehlung!