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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.02.2017

Hocherotischer zweiter Teil der House of Trent Reihe; allerdings eher nichts, für Leser, die reichlich historisches Flair zwischen den Seiten schätzen. Dafür ist Jennifer Haymores Schreibstil leider zu modern

House of Trent - Der Schurke
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Lord Lukas „Luke“ Hawkins, gilt nicht nur im ton als ruchloser Schurke und Frauenheld. Auch seine Familie glaubt, er wäre unzuverlässig. Daher lässt ihn sein Bruder, der Herzog, auch heimlich allerdings ...

Lord Lukas „Luke“ Hawkins, gilt nicht nur im ton als ruchloser Schurke und Frauenheld. Auch seine Familie glaubt, er wäre unzuverlässig. Daher lässt ihn sein Bruder, der Herzog, auch heimlich allerdings aus Sorge, überwachen. Doch Lukas ist das Verhalten seines Bruders zuwider. Schon von Kindesbeinen an wurde ihm eingebläut, dass er es nicht wert sei, diesen Namen zu tragen, denn Lukas ist der Spross, das weiß er jedoch erst seit ein paar Wochen, einer kurzzeitigen Liaison zwischen seiner Mutter und einem adligen Nachbarn. Da seine Mutter jedoch zu diesem Zeitpunkt bereits mit dem Herzog von Trent verheiratet war, der ebenfalls Kinder, die von anderen Frauen waren, mit in die Ehe brachte, wurde Lukas vom Herzog of Trent als dessen leiblicher Sohn anerkannt. Doch der Herzog hasste Lucas und ließ ihn das bis zu dessen Tod spüren. Noch heute leidet Lukas unter Albträumen, die er versucht mit Alkohol und Frauengeschichten kurzfristig zu betäuben. Was er für eine Hölle er erleiden musste, ahnt jedoch keiner seiner Geschwister, denn er möchte sich ihnen nicht anvertrauen.

Auf der Suche nach seiner verschollenen Mutter, trifft er eines Tages in einer Schenke die junge, attraktive Emma. Emma und ihn verbindet ein gemeinsames Ziel. Beide wollen den gleichen Mann ausfindig machen, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. Während Emma glaubt, dass Roger Morton ihren Gatten ermordet hat, bevor er sie und ihre Familie in Schulden und Unglück stürzte, weiß Lukas bereits, dass Roger Morton seine Mutter aus deren Haus entführte. Emma und Lucas tun sich zusammen, doch ihre Reise ist lang. Wird Emma den Avancen von Lukas widerstehen können?

Nachdem die Geschichte über die Familie des Herzogs von Trent im ersten Teil „Der Herzog“, den Anfang nahm, in dem dann auch gleich Simon und die Hausangestellte Sarah zusammenfanden, erzählt Jennifer Haymore in ihrem zweiten Teil nun die Story über Lukas, dem wohl vielschichtigsten und zornigsten der Trent- Brüder. Zugegeben, ich mochte ihn nicht wirklich im ersten Teil; konnte seine Aggression gegenüber Simon nicht so wirklich nachvollziehen, doch in seiner Geschichte, begreift man nun, wieso die beiden Brüder ein solch schwieriges Verhältnis miteinander haben, obwohl sie sich doch eigentlich lieben. Diesmal jedoch steht die Liebesgeschichte mehr im Fokus. Zwar sind Lukas und Emma auf der Suche nach dem Bösewicht, der sowohl Lukas als auch Emmas Familie ins Unglück gestützt hat, doch ist diese leider nur schmückendes Beiwerk.

„Der Schurke“ ist in erster Linie ein hocherotischer Liebesroman. Waren die Liebesszenen im ersten Band schon recht prickelnd geraten, legt die Autorin diesbezüglich, im Teil über Lukas, noch eine ordentliche „Schüppe“ drauf. Wer Soft SM Spielchen und überhaupt sehr explizit ausformulierte Liebesszenen mag, wird hier sicherlich ganz auf seine Kosten kommen, denn besonders in der zweiten Hälfte des Romans vergeht kaum eine Seite, ohne dass sich die beiden einander voller Leidenschaft hingeben, daher würde ich diesen Roman wohl eher Lesern empfehlen, die ein Faible für reine Erotiklektüre besitzen.

Mir hat Lukas Geschichte dennoch ein Tickchen besser gefallen, als der Vorgängerband, wenn ich auch immer noch nicht ganz glücklich bin mit Jessica Haymores sehr modern geratener Schreibweise. Die „House of Trent“ Reihe ist eher nichts für Leser, die Historical Romances mit historischem Flair schätzen. Der historische Hintergrund ist hier leider nur verzichtbare Staffage, denn die Akteure in dieser Serie verhalten sich eher wie Menschen unserer Zeit. Wer sich damit arrangieren kann und Erotiklektüre mag, sollte jedoch ruhig einen Blick ins Buch riskieren…

Veröffentlicht am 09.02.2017

Eine spannende Schatzsuche im historischen London- Unterhaltsamer, kurzweiliger und informativer historischer Roman

Das Haus in der Nebelgasse
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Die Lehrerin Matilda Gray geht sehr auf in ihrem Beruf und liebt es, ihren Schülerinnen Bildung zu vermitteln. Dabei geht sie oftmals auch neue, etwas unkonventionelle Wege. Eine ihrer strebsamsten und ...

Die Lehrerin Matilda Gray geht sehr auf in ihrem Beruf und liebt es, ihren Schülerinnen Bildung zu vermitteln. Dabei geht sie oftmals auch neue, etwas unkonventionelle Wege. Eine ihrer strebsamsten und intelligentesten Schülerinnen, die Waise Laura, offenbart ihr eines Tages, dass sie sich in Matilda verliebt hat. Matilda gelingt es, die etwas delikate Situation zu entschärfen und macht Laura rücksichtsvoll klar, dass sie diese Gefühle nicht erwidert. Dennoch bleibt Matilda auch in der Folgezeit eine Vertrauensperson für Laura. Als das Mädchen der Schule plötzlich fernbleibt, fürchtet Matilda erst, dass Laura sich schämt für ihr Geständnis. Doch dann erfährt die Lehrerin, dass sich das Mädchen, seit einer kurzen schweren Krankheit, zusammen mit ihrem Vormund auf einer Europareise befindet. Matildas Kolleginnen glauben nicht, dass Laura jemals wieder an die Schule zurückkehren wird, denn man munkelt bereits von einem Eheversprechen zwischen Laura und ihrem Vormund. Das kann Matilda jedoch kaum glauben, weiß sie doch genau, dass Laura kein Interesse an Männern hat.

Als Matilda eines Tages eine geheimnisvolle Karte mit einer versteckten Botschaft von Laura erhält, ist ihre Neugierde geweckt und nicht nur das, sie fürchtet, dass Laura in Schwierigkeiten sein könnte. Denn Lauras Botschaft führt sie zu einem Schatzkästchen, das das Mädchen in der Schule versteckte und in dem sich unter anderem auch ein jahrhundertealtes Tagebuch befindet, dessen Schrift leider nur noch zum Teil leserlich ist. Was hat das alles zu bedeuten? Antworten auf ihre Fragen, erhofft sich Matilda bei einem undurchsichtigen Antiquitätenhändler und einem Professor, der sich für die Geschichte Londons interessiert. Sie bekommt einige Antworten auf ihre drängenden Fragen, doch diese werfen neue Fragen auf. Warum nur, hat Laura ihrer Lehrerin diese Kiste anvertraut und in welcher Beziehung steht das Mädchen, mit Katie, der Verfasserin des Tagebuches, deren Vater einst gut am Opiumhandel verdiente und die während der großen Pestepidemie in London starb? Professor Stephen Fleming unterstützt Matilda bei ihren Nachforschungen und nimmt ihre Sorge um Laura ernst. Die beiden nähern sich langsam an. Doch Fleming hat ein Geheimnis…

Schon seit einigen Jahren liebe ich die Bücher der Autorin, da sie nicht nur spannende Geschichten zu erzählen vermag, sondern dazu auch noch Themen für ihre Bücher heranzieht, die nicht alltäglich sind. Auch in ihrem aktuellen Roman „Das Haus in der Nebelgasse“, bekommt man erneut eine ungewöhnliche, aber unglaublich interessante Hintergrundgeschichte geboten. Die Hauptakteure dieses Romans beschäftigen sich nämlich mit der historischen Geschichte Londons und ich fand es sehr spannend, was Susanne Goga diesbezüglich alles an Informationen in ihre Story hat hineinfließen lassen. Man spürt deutlich, wie viel Hintergrundrecherchen sie im Vorfeld betrieben haben muss. Die Informationen fügen sich harmonisch ins Gesamtbild und überlagern keinesfalls die Haupthandlung. Dazu bekommt man eine packende Schatzsuche geboten und die Heldin und ihre Mitstreiter müssen ein jahrhundertealtes Geheimnis lüften. Müsste ich allein diese angesprochen Punkte bewerten, würde ich diesem Roman die volle Punktzahl verleihen. Allerdings gab es dann doch gewisse Kleinigkeiten, die mich etwas gestört haben. Ich mag Liebesgeschichten, die sich innerhalb einer Story entspinnen, an sich sehr gerne. Aber dann möchte ich auch, dass diese nicht nur nebenbei abgehandelt werden. Mir fehlten ehrlich gesagt ein wenig mehr Emotionen. Das Heldenpaar agierte mir oftmals zu nüchtern und abgeklärt und auch ihre gemeinsamen Dialoge, ließen eben diese wichtige Leidenschaft vermissen. Es muss ja nicht immer gleich in Schmalzigkeit abdriften, aber Emotionen finde ich wichtig, vor allem, weil man sich dann als Leser noch besser in die Romanfiguren hineindenken kann.

Dazu fand ich die Auflösung dieser Liebesgeschichte nicht wirklich gelungen; sicher mit Matilda bekommt man eine offene, moderne Heldin geboten, der man es abnimmt, dass sie gewissen Konventionen trotzt, doch für meinen Geschmack ließ die Entscheidung des Professors, gegen Ende des Romans, bei mir ein schales Gefühl zurück. Das ist aber natürlich reine Geschmackssache, und sicher werden das womöglich einige Leser auch völlig anders sehen, als ich. Mein letzter Kritikpunkt bezieht sich auf die Tatsache, dass ich es besser gefunden hätte, wenn Laura einige Romanpassagen mehr bekommen hätte. Vielleicht eine wechselnde Handlung, vorangetrieben von Matilda in England und Laura, unterwegs mit ihrem Vormund in Europa. Das hätte für etwas mehr Dramatik und zusätzliche Spannungselemente sorgen können. Ansonsten aber, fand ich auch Susanne Gogas neusten Roman sehr unterhaltsam geschrieben und finde, dass er allein von der Hintergrundhandlung her, bereits sehr überzeugen kann.

Kurz gefasst: Eine spannende Schatzsuche im historischen London- Unterhaltsamer, kurzweiliger und informativer historischer Roman. 4.5 von 5 Punkten.

Veröffentlicht am 09.02.2017

Modern wirkende, softe aber spannende Historical Romance; allerdings ist noch reichlich Luft nach oben gegeben und so hoffe ich auf eine Steigerung beim zweiten Teil

House of Trent - Der Herzog
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Nach dem Tode ihrer Mutter, nimmt Sarahs Vater die Arbeit eines Gärtners bei dem Herzog von Trent an. Doch es ist dem kleinen Mädchen oft langweilig im Dienstbotenhaus und so streift sie gerne in den nahe ...

Nach dem Tode ihrer Mutter, nimmt Sarahs Vater die Arbeit eines Gärtners bei dem Herzog von Trent an. Doch es ist dem kleinen Mädchen oft langweilig im Dienstbotenhaus und so streift sie gerne in den nahe liegenden Wäldern herum. Eines Tages wird ihr ein Brombeerstrauch zum Verhängnis, doch Simon, der erstgeborene Sohn des Herzogs, ist sogleich zur Stelle, rettet die kleine Sarah aus ihrer Not und bringt sie zum Verarzten ins Haupthaus, wo sich auch seine Mutter und seine Geschwister befinden. Simons unkonventionelle Mutter findet sogleich Gefallen an dem Mädchen, und so beschließt sie, dass Sarah von nun an, zusammen mit ihren Kindern spielen darf. Aber auch Schulbildung wird dem Mädchen zuteil.

Jahre später:

Simon und seine Geschwister sind außer sich, als sie erfahren, dass ihre Mutter spurlos verschwunden ist. Und auch ihre Gesellschafterin und ihr Diener sind nicht aufzufinden. Alle befürchten bereits das Schlimmste und sie beginnen sofort damit, sie zu suchen. Doch diese Suche bleibt zunächst erfolglos und wirft bald weitere Fragen auf. Zudem ist der ton ebenfalls alarmiert. Um neugierige Mutmaßungen zu zerstreuen, beschließt Simon, seine jüngste Schwester Esme zur Saison nach London zu schicken. Sarah, die er zu ihrer Gesellschafterin ernennt, soll Esme begleiten. Während sie in London weilen, kommen sich Simon und Sarah näher. Doch sie wissen genau, dass eine Ehe zwischen ihnen praktisch unmöglich ist. Zudem wird Simon, der sich viel um das Ansehen seiner Familie schert, erpresst. Im Gegenzug dafür, dass er eine gewisse junge Dame zur Frau nimmt, bleiben diverse skandalöse Familiengeheimnisse über die Trents weiterhin gewahrt. Simon ist verärgert und weiß weder ein noch aus. Als auch noch die Gesellschafterin seiner Mutter ermordet aufgefunden wird, spitzt sich die Situation zu…

Mit „Der Herzog“, legt die Autorin Jennifer Haymore, den ersten Teil ihrer mehrteiligen „House of Trent“ Reihe vor und verbindet eine Liebesgeschichte zwischen einer Bürgerlichen und einem adligen Mann mit eine spannenden Hintergrundstory. Während sich die Suche nach der verschwundenen Mutter packend und undurchsichtig gestaltete, wurde bei der beschriebenen Liebesgeschichte reichlich Potential verschenkt. Sicher, Simon und Sarah sind sympathische Akteure, denen man ihre Liebe füreinander abnimmt, doch fand ich, dass beide rein vom Verstand her, nicht so agieren, wie es Personen ihrer Zeit und ihres Standes getan hätten. Obwohl Simon beispielsweise weiß, dass er jemanden andern heiraten muss, schläft er, ohne einen Gedanken an Verhütung zu verschwenden, mit der Romanheldin und auch diese macht sich keine Gedanken über den möglichen Fall des Falles. Romantik hin oder her, aber dieser Punkt wirkt so wahnsinnig unglaubwürdig und passt vor allem nicht in Anbetracht der Tatsache, dass Simon angeblich ja sogar noch einige Jahre älter und somit erfahrener ist, als Sarah. Zudem knickt er in einigen Situationen zu schnell ein, lässt sich von anderen gängeln, anstatt der Heldin beizustehen- ebenfalls ein Verhalten dass nicht zu einem reifen, gestandenen Romanhelden passt. Überhaupt wirkt der Roman schon vom Schreibstil her, eher wie eine Story der neuen Generation. Für meinen Geschmack zu modern geraten, zudem habe ich mich an einer Sache sehr gestoßen und hoffe, dass sie nur der Übersetzung geschuldet ist. In diesem Roman werden Menschen mit geistiger Behinderung als „Idioten“ tituliert. Zugegeben, es mag sein, dass sich Menschen in früheren Zeiten dergestalt ausgedrückt haben. Doch fand ich es befremdlich, dass auch die Hauptakteure, diesen Begriff benutzen.

Abgesehen von diesen Kritikpunkten lässt sich der Roman allerdings gut lesen, Jennifer Haymores Schreibstil ist eingängig und die Hintergrundstory bleibt spannend. Wer softe Historical Romances mag, die etwas moderner geraten sind, kann hier beruhigt zugreifen. Gute, kurzweilige Unterhaltung bietet „Der Herzog“ allemal, doch diejenigen, denen der Sinn nach etwas mehr Tiefgang und Komplexität steht, könnten enttäuscht sein.

Kurz gefasst: Modern wirkende, softe aber spannende Historical Romance; allerdings ist noch reichlich Luft nach oben gegeben und so hoffe ich auf eine Steigerung beim zweiten Teil. 3.5 von 5 Punkten.




Veröffentlicht am 09.02.2017

Kurzweilige erotische Unterhaltung, der es, für meinen Geschmack, jedoch an etwas mehr Tiefgang mangelt

Für Happy Ends gibt`s kein Rezept
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Addison hat kein gutes Händchen mit Männern. Das finden auch ihre besten Freundinnen und Teilhaberinnen des „In-Restaurant“ Seduction. Immer wieder fällt Addie auf Musiker hinein, zumeist verkrachte Existenzen. ...

Addison hat kein gutes Händchen mit Männern. Das finden auch ihre besten Freundinnen und Teilhaberinnen des „In-Restaurant“ Seduction. Immer wieder fällt Addie auf Musiker hinein, zumeist verkrachte Existenzen. Und auch mit Jeremy geht es nicht anders. Sie erwischt ihn eines Tages bei einer menage a trois, mit zwei ihr unbekannten Frauen und wirft ihn kurzerhand hinaus. Etwa zur gleichen Zeit macht sie die Bekanntschaft des Musikers Jake Knox, der bis vor fünf Jahren eine erfolgreiche Karriere als Leadsänger in einer Band hatte. Seitdem hat er sich zurückgezogen und arbeitet nur noch „hinter den Kulissen“ als Produzent und Stückeschreiber. Ihm fehlt es jedoch, über alle Maßen, aufzutreten und so bewirbt er sich auf die Stelle als Hintergrundsänger in Addies Laden. Obwohl Addie fürchtet, dass sie sich mit Jake den nächsten „Wolf im Schafspelz“ ins Haus holt, gibt sie ihm eine Chance. Doch Jake will mehr. Er hat sich in Addie, das ehemalige Fotomodell verliebt. Addie weist ihn aber zunächst ab. Zu groß ist ihre Angst, vor einer weiteren Enttäuschung. Wird Jake sie umstimmen können?

Das Reizwort im Klappentext war für mich vor allem das kleine Wörtchen „Rockstar“, aber auch schon das geschmackvoll gestaltete Cover hat mich zu Kristen Probys erstem Teil ihrer neuen Serie verleitet. Und die Story lässt sich zudem, dank des bildhaften Schreibstils der Autorin, turbulent und interessant an. Dazu hat sie mit Addie und Jake zwei liebeswerte Romanfiguren mit Ecken und Kanten geschaffen. Wieso also nur 3.5 von 5 Punkten? Obwohl ich den Roman solide und teilweise sehr sexy geschrieben fand, fehlte es mir ein wenig an Überraschungsmomenten. Dazu sorgten die witzigen Dialoge des Heldenpaars zwar für gute Laune, doch fehlte mir teilweise einfach ein wenig mehr Tiefgang. So konnte ich in diesem Roman leider nicht mehr sehen, als eine unterhaltsame, kurzweilige aber leider auch sehr vorhersehbare Story. Probleme die das Heldenpaar mit sich herumträgt, lösen sich zum Teil praktisch von selbst und das Heldenpaar ist mehr damit beschäftigt, sich im Bett miteinander zu vergnügen, als sich zu unterhalten. Und wenn es doch einmal zur Unterhaltung kommt, ergehen sie sich in oberflächlichem Geplänkel. Etwa wiederholt Jake ein wenig zu oft, wie toll er Addies Optik findet und auch Addie denkt eine Spur zu oft darüber nach, wie heiß sie Jakes körperlichen Attribute findet. Bei einem rein erotischen Roman fände ich das völlig in Ordnung, doch ich glaube im Grunde wollte die Autorin mit ihrem ersten Teil etwas mehr erreichen und das ist ihr, wie ich finde, leider nicht zu Hundertprozent gelungen.

Kurz gefasst: Kurzweilige erotische Unterhaltung, der es, für meinen Geschmack, jedoch an etwas mehr Tiefgang mangelt. 3.5 von 5 Punkten.

Veröffentlicht am 09.02.2017

Liebe geht halt doch durch den Magen- Beschwingter, erster Teil der neuen „Köche in Boston“ Reihe, der mich gut unterhalten hat

Taste of Love - Geheimzutat Liebe
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Andrew Knight, betreibt in Boston das Nobel-Sterne Restaurant „Knights“ und könnte eigentlich zufrieden mit sich sein, denn alles läuft prima. Als aber seine Lieblingstante Daisy versucht, Drew dazu zu ...

Andrew Knight, betreibt in Boston das Nobel-Sterne Restaurant „Knights“ und könnte eigentlich zufrieden mit sich sein, denn alles läuft prima. Als aber seine Lieblingstante Daisy versucht, Drew dazu zu bringen, dass er sich auf das Abenteuer „TV-Fernsehkoch“ einlässt, ist eine innere Grenze erreicht. Er fühlt sich überrollt und ausgebrannt. Es hilft nicht, dass sein Stellvertreter und Kumpel Nick zudem an der Menükarte herumbasteln möchte. Kurzerhand beschließt Drew, für eine Weile abzutauchen, um sich darüber im Klaren zu werden, was er in Zukunft wirklich will. Er fährt Richtung Maine und gerät kurz zuvor in Lebensgefahr, als er mit einem anderen Auto zusammenstößt. Am Steuer des Wagens, der mit dem seinen kollidiert ist, sitzt die Ex-Reporterin Brooke Day, die zu einer wahren Furie wird, als sie Drew nach dem Unfall zusammenstaucht. Die beiden Streithähne beschließen nach dem ersten Streit, ihr Kriegsbeil vorübergehend zu begraben und Brooke quartiert ihn kurz entschlossen, im Hotel-Restaurant ihrer Eltern, dem „Crab Inn“ ein, bis sein Auto aus der Werkstatt wieder heraus ist.

Obwohl das Crab Inn äußerlich zu wünschen übrig lässt, entpuppt sich die Küche des Hotelrestaurants für Drew als wahre Offenbahrung. Die attraktive Brooke kocht wie ein Engel, hat jedoch eine spitze Zunge, wie ein Teufelchen. Ein Mischung, die Drew alles andere als kalt lässt. Wird sich Brooke erweichen lassen?

„Geheimzutat Liebe“, ist mein erstes Buch der Autorin. Zwar hatte ich im Vorfeld schon viel Gutes über die Romane von Poppy J. Anderson gehört, doch noch nichts von ihr gelesen, was vor allem daran liegt, dass ich Printbücher bevorzuge- also lieber „old school“ lese. Nachdem ich kürzlich zufällig den Auftritt der Autorin bei Markus Lanz gesehen hatte, wurde ich neugierig auf den ersten Teil der „Köche in Boston“ Reihe; nicht nur rein inhaltlich, auch das tolle Cover hat mich verführen können.

Im Fokus der Geschichte stehen mit Drew und Brooke zwei sympathische Akteure, die beide an einem Wendepunkt in ihrem Leben stehen. Während Brooke ihre Karriere als Journalistin an den Nagel hängte, um das Restaurant ihrer Eltern vorübergehend zu betreiben, da ihre Mutter schwer erkrankt ist, könnte sich Drew eigentlich entspannt zurücklehnen. Doch der Koch aus Leidenschaft, ist unzufrieden, fürchtet sogar den Spaß und die Inspiration am Kochen verloren zu haben.

Während Brooke ein schnell aufbrausendes Wesen besitzt, braucht es bei Drew etwas länger, um aus der Haut zu fahren. Doch seltsamerweise gelingt das Brooke bereits in den ersten Minuten ihres Kennenlernens. Auch später geraten die beiden immer wieder aneinander, doch es knistert zudem gewaltig zwischen ihnen und beiden wird eigentlich schnell klar, dass sie sich mögen, wollen sich das nur nicht eingestehen.

Ich mochte Drews humorige, lässige Art sehr, aber auch die Heldin schließt man schnell in sein Leserherz, nicht nur, weil sie sich so für ihre Familie einsetzt. Im Grunde ist ihre knorrige Art nur Fassade. Dahinter verbirgt sich ein Mensch mit einem Herzen aus Gold. Die gemeinsamen Dialoge des Heldenpaares sind mit viel Humor gewürzt und auch die beschwingte Story lässt sich gut lesen. Ich war dazu sehr angetan vom Schreibstil der Autorin, der mich ein wenig an den von Autorinnen wie Susan Andersen, Carly Phillips oder Nora Roberts erinnert hat. Einen kleinen Punktabzug habe ich dennoch bei der Bewertung vorgenommen. Und zwar, weil ich fand, dass die Story zwischenzeitlich ein wenig auf der Stelle tritt. Zwar war es interessant für mich, mehr über die Akteure und ihr privates Umfeld zu erfahren, doch hätte ich mir gewünscht, dass Drew, Brooke ein wenig eher „reinen Wein“ einschenkt, was seinen beruflichen Werdegang angeht. Apropos, ich fand den eingeflochtenen Küchenbackground sehr echt beschrieben und durfte nach den zahlreichen Beschreibungen der verführerisch klingenden Rezepte erstmal meinen Kühlschrank plündern, weil mich eine spontane Hungerattacke heimsuchte. Ein kleiner DVD Tipp für Fans von Kochromances, oder Lesern, die nach dem Lesen dieses Buches, erst auf den Geschmack gekommen sind: Schaut Euch unbedingt den Film „Im Rausch der Sterne“ mit Bradley Cooper an. Sehr empfehlenswert- vor allem, weil man nebenbei auch viel über die Welt der Haute cuisine erfährt.

Kurz gefasst: Liebe geht halt doch durch den Magen- Beschwingter, erster Teil der neuen „Köche in Boston“ Reihe, der mich gut unterhalten hat. 4.5 von 5 Punkten.