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Veröffentlicht am 22.01.2024

Ein tolles unterhaltsames Buch mit einer interessanten Geschichte, das meiner Meinung nach aber auf emotionaler Ebene noch ein wenig intensiver hätte erzählt werden können

Wind der Zeiten
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Nach ihrer letzten katastrophalen Beziehung- Johannas Freund entpuppte sich als despotischer, geldgieriger Schläger, braucht die junge Frau dringend Abstand um sich von den seelischen Folgen zu erholen. ...

Nach ihrer letzten katastrophalen Beziehung- Johannas Freund entpuppte sich als despotischer, geldgieriger Schläger, braucht die junge Frau dringend Abstand um sich von den seelischen Folgen zu erholen. Sie besucht ihre beste Freundin Catelynn in Schottland, die dort zusammen mit ihrem Freund Ian ein Gasthaus führt.

Bei ihrer Ankunft am Bahnhof begegnet ihr ein mysteriöser, schottischer Fremder, doch als bald darauf Ian vor ihr steht, um sie abzuholen, hat sie diese rätselhafte Begegnung bereits schnell wieder vergessen. Während ihres Urlaubs kreuzen sich aber dennoch immer wieder die Wege von Johanna und dem geheimnisvollen attraktiven Fremden, der zwar stets zur rechten Zeit am richtigen Ort ist, aber auch eine mürrische und überhebliche Art an den Tag legt.

Genug Zeit um über diese Begegnungen nachzudenken bleibt Johanna jedoch nicht- sie hilft in Caitlynns und Ians Gasthaus aus und kümmert sich nebenbei um ein verstörtes Pferd, dass seltsamerweise sofort Vertrauen zu ihr schließt. Nebenbei lernt Catlynn auch Gälisch bei dem knorrigen aber liebenswerten Pferdepfleger Angus- einem echten schottischen Urgestein!

Eines Tages macht Johanna einen Ausflug mit ihrem Pflegepferd Brandubh als sie erneut auf den mürrischen Schotten trifft, doch diesmal ist alles anders als sonst. Wind kommt auf und plötzlich befinden sich Johanna, der Schotte der sich Alan nennt und angeblich Chieftain des Clans der MacCoinnaich ist, in der Vergangenheit- genauer gesagt im Schottland des Jahres 1728.

Plötzlich kann sich Alan aber nicht mehr daran erinnern, dass er mit Johanna durch die Zeit gereist ist und lauscht argwöhnisch ihren Erklärungen. Dennoch nimmt er sie unter seiner Fittiche und gibt sie innerhalb seines Clans als irische Cousine der Familie aus. Doch Alans Bruder Lachlan und auch die angereisten Mitglieder der Campbell Familie- denn Alan soll bald eine Cousine der Campbells, Mary, heiraten, begegnen Johanna mit unverhohlenem Misstrauen.

Als wäre der plötzliche Kulturschock für die moderne Frau nicht schon genug, muss sie sich nun auch mit einem attraktiven, machohaften Clanchief herumschlagen, der ihr Herz stets höher schlagen lässt und zu allem Überfluss werden auch noch Mordanschläge auf Johanna verübt. Sie will unbedingt zurück in die Gegenwart doch das scheint gar nicht so einfach zu sein…

Ich liebe Zeitreiseromane- dementsprechend war ich schon im Vorfeld sehr gespannt auf Jeanine Krocks aktuellen Roman.
Wie so oft in Zeitreiseromanen, ist auch hier das Setting Schottland und so bekommt es der geneigte Leser erneut mit schottischen Hochlandkriegern zu tun.
Im Gegensatz zu anderen Romanen dieses Genres hat die Autorin dieses Buches anscheinend sehr viel Hintergrundrecherche betrieben, denn man erfährt hier sehr viel über das einfache und harte Leben unserer Vorfahren, was ich sehr interessant fand.

Da ich sehr wenig Romane mit paranormalen Elementen lese, es sei denn es sind Time Travel oder Geisterromances, ist dies mein erster „Krock“ Roman gewesen und ich war sehr angetan vom guten Schreibstil sowie der bildhaften Ausdrucksweise der Autorin, die besonders bei Landschafts- und Situationsbeschreibungen zur Geltung kam.
Es ist ein unterhaltsamer historischer Roman mit recht spärlich eingesetzten Para-Elementen, der mir im Grunde bis auf wenige Kritikpunkte sehr gut gefallen hat und den ich auch kaum zur Seite legen konnte, bis die letzte Seite ausgelesen war.

Während die Geschehnisse in der Vergangenheit sehr interessant und mitreißend geschildert wurden, fand ich die Passagen, die in der Gegenwart spielen, ein wenig schwächer – ich hätte mir gerade zu Beginn tiefschürfendere Dialoge zwischen der Heldin des Romans und ihrer besten Freundin gewünscht; gerade in Anbetracht der Tatsache, dass Johanna in Deutschland einiges mit ihrem Partner mitmachen musste und auch weil sich beide Frauen schon so lange nicht mehr getroffen hatten.

Der Roman wird auch Johannas Sicht geschildert und zwar in der „Ich-Form“. Man bekommt dadurch einen sehr guten Blick auf Johannas Seelenleben und ihre Gedankenwelt und ich fand die weibliche Romanheldin dazu sehr sympathisch. Auch Alan, der Clanchief ist eine charismatische Persönlichkeit, doch im Vergleich zu Johanna bleibt er ein wenig blasser beschrieben. Er zeigt zwar durch seine Taten, aus welchem Holz er geschnitzt ist und dass er einen guten Kern besitzt, auch wenn seine Clansmitglieder ihn insgeheim verdächtigen, ein Kind des Feenvolkes zu sein, doch er hat wie fast alle männlichen Haupt und Nebenfiguren meiner Meinung zu wenig gemeinsame Dialoge mit Johanna. Die Autorin lässt statt Worte Taten sprechen und so gibt sich das Heldenpaar dieses Romans sehr schnell einander hin, obwohl sie sich eigentlich völlig fremd sind- weder Johanna noch Alan wissen zu diesem Zeitpunkt Persönliches über den jeweils anderen und auch im weiteren Verlauf der Story wird dieser Punkt sträflich vernachlässigt.

Bei einem Schottland-Zeitreiseroman drängen sich mir unweigerlich Vergleiche zu Diana Gabaldons „Jamie & Claire“ Reihe auf; doch gerade weil mir Jeanine Krocks Schreibstil so gut gefallen hat, war ich so enttäuscht, dass Alans und Johannas Kennenlernen und ihre sich entwickelnde Liebesgeschichte nicht noch ein wenig intensiver, dialogreicher beschrieben wurde, denn ansonsten hätte „Wind der Zeiten“ den Vergleich zu Gabaldon Büchern nicht scheuen brauchen.

So ist es dennoch ein tolles unterhaltsames Buch mit einer interessanten Geschichte, das meiner Meinung nach aber auf emotionaler Ebene noch ein wenig intensiver hätte erzählt werden können.

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Veröffentlicht am 22.01.2024

Tolle Historical Romance!

Zauber der Highlands
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Calin McLeod muss als Halbwüchsiger mit ansehen, wie sein geliebter Vater von Laird Kinnon ermordet wird. Calins Vater liebte Laird Kinnons Frau Lena, die Monate zuvor, bereits hochschwanger, Schutz in ...

Calin McLeod muss als Halbwüchsiger mit ansehen, wie sein geliebter Vater von Laird Kinnon ermordet wird. Calins Vater liebte Laird Kinnons Frau Lena, die Monate zuvor, bereits hochschwanger, Schutz in der Burg von Laird MacLeod gesucht hatte. Lena befürchtete schon damals, dass, sollte sie eine Tochter statt dem gewünschten männlichen Erben gebären, würde ihr grausamer Ehemann ihre neugeborene Tochter kurzerhand ermorden.

Sie ahnte jedoch nicht, dass Laird Kinnon so weit gehen würde, sie und Calins Vater, kurz nach der Entbindung auf dessen Burg zu ermorden. Als Calin aus seinem Versteck den grausamen Laird belauscht, wird ihm klar, dass er handeln muss, denn Kinnon will auch seine neugeborene Tochter töten und so greift sich Calin das Kind kurz entschlossen und bringt es in Sicherheit.

Sein Plan ist es, sich an Laird Kinnon zu rächen und die Tochter von Lena später zu heiraten um eine starke Allianz der Clans bilden zu können.

Jahre später kehrt Calin zurück um Lenas Tochter, Akira genannt als Braut in seine Burg zu führen. Doch Akira wurde entführt und soll auf einem Treffen abtrünniger Clanmitglieder versteigert werden. Calin gelingt es jedoch, Akira zu befreien und nachdem er ihr einige Zeit später offenbart, wer er ist, lässt sich Akira darauf ein, seine Frau zu werden.

Doch im Grunde ihres Herzens ist sie enttäuscht, denn sie hoffte, einst aus Liebe zu heiraten zu dürfen und nicht nur als Unterpfand eines politischen Bündnisses zu dienen. Außerdem hält sie sich für recht unattraktiv. Calin jedoch ist ganz angetan von seiner zukünftigen Frau, die er für schön und sehr klug hält. Doch er hat ihr noch nicht die ganze Wahrheit gesagt. Noch weiß Akira nicht, dass ihr Vater der grausame Laird Kinnon ist und Calin plant ihren Vater zu töten…

„Zauber der Highlands“ entpuppte sich für mich als positive Leseüberraschung. Ich kannte bislang nur Kimberly Killions Debütroman „Im Kerker der Sehnsucht“, der zwar auch sehr nett war, jedoch noch einige kleine Schwächen aufwies. Bei diesem Band spürt man sehr deutlich, dass sich die Autorin seit ihrem Debüt sehr gesteigert hat, mehr noch, der aktuelle Roman von ihr gehört für mich zu den besten historischen Liebesromanen, die ich seit einigen Jahren lesen durfte. Beide Hauptfiguren des Romans sind interessante, sehr vielschichtig dargestellte Akteure und diesmal nimmt sich die Autorin sehr viel Zeit, um auch der sich langsam entwickelnden Liebesbeziehung zwischen den Beiden ihren Tribut zu zollen.

Akira ist eine warmherzige junge Frau, die ein sehr inniges Verhältnis zu ihren vermeintlichen Geschwistern hat, wobei besonders die gelähmte Isobel ihrem Herzen am nächsten steht. Auch hier sollte noch die sehr süße Love Story zwischen Isobel und Calins Cousin Erwähnung finden, die mir beim Lesen ein Schmunzeln entlockt hat.

Calin ist ein selbstbewusster Clanführer, der zwar von seinen Rachgedanken besessen ist, aber nicht den Fehler begeht, Akira ebenfalls für ihre Herkunft bestrafen zu wollen. Im Gegenteil, in all den Jahren sorgte er aus dem Exil dafür, dass es ihr stets gut erging und möchte, auch wenn seine eheliche Verbindung in erster Linie eine stärkende Allianz zwischen den Clans darstellen soll, durchaus eine liebevolle Ehe mit Akira führen.

Natürlich müssen sich die beiden zunächst zusammenraufen, doch diese Wortgeplänkel sind nie bösartig- eher von amüsanter Art und wunderbar fand ich zudem auch, dass beide, sowohl Calin als auch Akira starke Persönlichkeiten sind.
Zwar hat sich Akira noch eine kleine mädchenhafte Naivität in manchen Dingen bewahrt, doch wenn es darauf ankommt, beweist sie einen klugen Kopf und jede Menge an Durchsetzungsvermögen.

Nicht nur das Heldenpaar, sondern auch die zahlreichen Nebenfiguren bleiben keine blassen, eindimensionalen Gestalten- sie sind ebenfalls charismatisch beschrieben, wobei meine persönliche Lieblingsnebenfigur Akiras Ziehbruder und Calins bester Freund Kendrick war.

Auch der Schreibstil von Kimberly Killion hat sich noch gesteigert und versprüht viel historisches Flair, die Liebeszenen sind sehr romantisch und intensiv- kurz es ist ein rundum gelungener historischer Liebesroman, der mich begeistert und ein wenig an die frühen, gelungenen Historicals von Teresa Medeiros erinnert hat.

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Veröffentlicht am 22.01.2024

Rowena und Lachlan- humorvoller, spritziger dritter Teil der „Scandalous Highlanders“ Reihe, dem allerdings in der zweiten Hälfte etwas die Luft ausgeht.

Was Highlander wollen
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Von Kindesbeinen an, war Rowena MacLawry, verliebt in den Nachbarssohn und besten Freund ihrer Brüder, Lachlan MacTier. Doch dieser liebte sie lediglich wie eine Schwester. Während ihres längeren Aufenthaltes ...

Von Kindesbeinen an, war Rowena MacLawry, verliebt in den Nachbarssohn und besten Freund ihrer Brüder, Lachlan MacTier. Doch dieser liebte sie lediglich wie eine Schwester. Während ihres längeren Aufenthaltes in London, begreift Rowena plötzlich, dass es Zeitverschwendung ist, Lachlan weiterhin nachzulaufen und so zeigt sie langsam auch Interesse an anderen Männern. Vor allem ihr Bruder, das Familienoberhaupt, Ranulf MacLawry, freut sich über Rowenas Sinneswandel, denn so kann er möglichst gute Partien für seine Schwester in Betracht ziehen, die seinem Clan zur Ehre gereichen. Dass Rowena langsam ans Heiraten denkt, hat sie ihm nämlich unmissverständlich klar gemacht.

Zurück in Schottland, um die Hochzeitsfeierlichkeiten ihres Bruders zu begehen, trifft Rowena aber wieder auf Lachlan. Und dieser fällt aus allen Wolken, als Rowena ihm begreiflich machen möchte, dass sie nicht mehr in ihn verliebt ist; mehr noch, dass sie mehr vom Leben erwartet, als einen sturen Schotten, der unromantisch ist und in ihr lediglich eine kleine Nervensäge sieht. Um sich geschart hat Rowena, aber auch einen Haufen an englischen Höflingen, die Rowena umschwärmen wie die Motten das Licht. Und seltsamerweise fühlt sich Lachlan plötzlich gar nicht mehr erleichtert und frei. Er begreift, dass er einen schrecklichen Fehler gemacht hat, als er Rowena ablehnte. Ist es nun bereits zu spät für ihn? Schließlich hat sich Rowena entliebt und Ranulf plant längst, sie mit einem anderen zu verheiraten und hat Lachlan gedroht, ihm dabei nicht in die Quere zu kommen…

Nachdem Lachlan und Rowena bereits in den beiden Vorgängerbänden in Erscheinung traten und ich beide schnell in mein Leserherz geschlossen hatte, freute ich mich schon sehr auf ihre gemeinsame Geschichte. Und die erste Hälfte des Romans lässt sich dann auch wunderbar humorvoll, spritzig und kurzweilig an. Zwischen Lachlan und Rowena sprühen die Funken und sie versteht es wirklich gut, den armen Lachlan in seine Schranken zu weisen. Bis dato habe ich mich beim Lesen prima amüsiert und gebannt die Geschehnisse verfolgt. Ebenfalls amüsant geschrieben, fand ich die Romanpassagen in denen es um diverse Wettbewerbe geht, die Lachlan ins Leben ruft, um Rowenas Bewerber um ihre Hand zu vergraulen und so habe ich dabei sozusagen Tränen gelacht.

Dann aber, als Ranulf das sprichwörtliche Zepter in die Hand nimmt und wieder einmal glaubt, zu wissen, was das Beste für seine Familie, hier seine Schwester, ist und auf unsympathisch despotische Art zur Tat schreitet und als Rowena sich in ermüdender Wankelmütigkeit darüber ergeht, ob sich Lachlan nun doch liebt oder nicht, schleichen sich diverse Längen ein und die Story verliert plötzlich an Leichtigkeit und Spannung. Selbst gewisse Einfälle der Autorin, um den Spannungsbogen gegen Ende doch noch anzuziehen, fand ich nicht wirklich gelungen. Mir persönlich hätte eine etwas kürzere, aber intensive Liebesgeschichte zwischen Rowena und Lachlan persönlich völlig ausgereicht.

Dennoch, Rowena und Lachlans Story ist schön, romantisch und humorvoll zugleich geschrieben und das Lesen dieser, ist definitiv keine Zeitverschwendung! Eine Warnung habe ich jedoch für Quereinsteiger. Da die Autorin viel Bezug nimmt auf Geschehnisse, die in den Vorgängerbänden behandelt wurden, sollte man beim Lesen lieber die richtige Reihenfolge der Bände einhalten, um nicht den Überblick zu verlieren.

Kurz gefasst: Rowena und Lachlan- humorvoller, spritziger dritter Teil der „Scandalous Highlanders“ Reihe, dem allerdings in der zweiten Hälfte etwas die Luft ausgeht.

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Veröffentlicht am 22.01.2024

Toller Auftaktband zu einer historischen Krimireihe

Labyrinth der Lügen – Francesca Cahills erster Fall
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"Lügen", ist der Auftakt zu einer neuen Serie in der es um einen sympathischen Blaustrumpf namens Francesca Cahill, Tochter aus guten Hause, geht, die statt wie es normalerweise um die Jahrhundertwende ...

"Lügen", ist der Auftakt zu einer neuen Serie in der es um einen sympathischen Blaustrumpf namens Francesca Cahill, Tochter aus guten Hause, geht, die statt wie es normalerweise um die Jahrhundertwende für Frauen üblich war, früh zu heiraten und Kinder zu bekommen; lieber studiert und Kriminalfälle aufklären möchte. Dazu bekommt sie alsbald die Möglichkeit, als der Nachbarsjunge der Cahills entführt wird.

Heimlich beginnt sie mit ihren Ermittlungen. Dabei gerät sie immer wieder mit dem frischgebackenen Polizei-Chef Rick Bragg aneinander, der mit allen Mitteln verhindern möchte, dass sich Francesca in Gefahr begibt. Was erschwerend dazu kommt ist die Tatsache, dass sich Francesca immer mehr zu Bragg hingezogen fühlt, obwohl sie weiß, dass eine Liebe zwischen ihm und ihr unmöglich scheint, da sie beide aus ganz verschiedenen Welten kommen. Sie, behütete Tochter aus gutem Hause, dessen Eltern zur Upper-Class gehören; Er, ein unehelicher Sohn, der bis zum zwölften Lebensjahr eher in ärmlichen Verhältnissen bei seiner Mutter aufgewachsen ist. Doch der dann von seinem Vater aufgenommen wird und dadurch den elenden Verhältnissen entfliehen kann. Er studiert und macht bei der Polizei Karriere - bis er Polizei-Chef wird und seinen ersten Fall bekommt, der ihn vielleicht seinen Job kosten wird... Doch es gibt ja Francesca, die ihm mit ihrer hartnäckigen und unkonventionellen Art zur Seite steht.

Immer wieder tauchen anonyme Briefe mit seltsamen Rätseln auf. Es scheint, als ob der Täter mit der Polizei Katz und Maus spielt. Doch als ob das nicht schon schlimm genug wäre, stehen plötzlich auch Menschen unter Verdacht, die zu Francescas engstem Familienkreis gehören. Selbst Rick Bragg hat ein Geheimnis - Warum ist er so gefühlsmäßig involviert in diesen Fall?

Dieses Buch verspricht vergnügliche, teils spannende Lektüre in der selbst die Liebe nicht zu kurz kommt. Allerdings spielt Letzteres eine eher untergeordnete Rolle, da dieser Roman vom Schwerpunkt her eher ein Kriminalroman ist. Es ist der Auftakt zu einer neuen Serie in denen Francesca Cahill und Rick Bragg die Hauptpersonen bleiben und weiterhin Kriminalfälle zu lösen haben. Auch über die Nebenfiguren (Die Familie von Francesca) erfährt man in diesem Buch schon einiges. Ihre Mutter, ziemlich snobistisch in mancher Hinsicht und nur darauf bedacht ihre Kinder gut zu verheiraten. Ihr Vater, der zwar Francescas Intelligenz und ihre Studien bewundert und ermutigt, aber trotz allem sehr konservativ ist. Ihre Schwester die zwei Kinder hat und eigentlich glücklich verheiratet ist mit einer so genannten guten Partie. Und zuletzt ihr Bruder, ein sympathischer Mann - aber auch ein Spieler.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich bin schon gespannt darauf wie sich das Verhältnis zwischen Francesca und Rick weiterentwickeln wird.

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Veröffentlicht am 22.01.2024

Robert the Bruce’s Kampf geht weiter- der zweite Teil der „Rose in The Storm“ Reihe krankt jedoch etwas, trotz guter und spannender Hintergrundstory, an den unsympathischen Charakteren

Eine Rose für den Highlander
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Alana hatte das Pech, dass ihre Mutter bei der Geburt starb und sie allein zurückließ. Denn Alanas Vater war nicht mit ihrer verstorbenen Mutter verheiratet, was sie zu einer Bastardtochter von Sir Alexander ...

Alana hatte das Pech, dass ihre Mutter bei der Geburt starb und sie allein zurückließ. Denn Alanas Vater war nicht mit ihrer verstorbenen Mutter verheiratet, was sie zu einer Bastardtochter von Sir Alexander Comyn machte. Zu allem Überfluss wurde auch noch die Burg, die Alanas Mutter als Mitgift besaß, nach ihrem Tod an einen anderen vergeben, so dass Alana von nun an unter der Mündelschaft eines entfernten Verwandten auf der Burg leben musste. Lediglich ihre (nicht leibliche) Großmutter beschützte und behütete Alana, bis sie zu einer schönen Frau heranwuchs. Doch nun sind gefährliche Zeiten angebrochen. Robert the Bruce will die Herrschaft an sich reißen und führt Krieg gegen schottische Anhänger des englischen Königs Edward. Also auch gegen Alanas Onkel und Vater, den Comyns.

Ausgerechnet der vertrauenswürdigste und kämpferische Ian, vierter Sohn einer Adelsfamilie, der sich durch seinen Kampfeinsatz für Robert the Bruce finanzielle Zuwendungen und Besitz erhofft, gerät eines Tages ins Visier Alanas, denn sie hat das zweite Gesicht. Sie wird seit ihrer Kindheit von Visionen heimgesucht, die sich nur wenig später bewahrheiten und die ihr das Leben schwer machen. So begreift sie schnell, als sie auf dem Weg zu ihren Verwandten unterwegs auf Kampfgetümmel stößt, dass es sich dabei um eine Situation handelt, die sie bereits gesehen hat. Demnach wird Ian von einem Verräter mit dem Dolch niedergestreckt. Alana eilt zu dessen Rettung herbei um ihn zu warnen, kann aber Ians Verwundung nicht mehr verhindern. Als Ian zu sich kommt, misstraut er der schönen jungen Frau zunächst; fürchtet er doch, dass sie ein Spitzel und Feind Roberts sei. Dennoch kann er sich ihrem Liebreiz nicht entziehen. So nähern sich beide, trotz einiger Dispute an. Alana verliebt sich Hals über Kopf in Ian, doch weiß sie genau, dass er sich von ihr abwenden wird, wenn er erfährt, wer sie wirklich ist und dass sie in ihrer Familie als Hexe verschrien und gefürchtet ist. Dazu verlangt Ian absolute Loyalität von ihr, doch wie soll sie ihm diese gewähren, wo sie sich doch auch ihrer Familie verpflichtet fühlt?

„Eine Rose für den Highlander“ gehört zwar zur „Rose in the Storm“ Reihe; doch kann man diesen Roman auch gut als „stand alone“ lesen, da die Akteure des Vorgängerbands (abgesehen von Alanas Onkel) hier nicht in Erscheinung treten. Beide Romane haben nur einen gemeinsamen Nenner. Es handelt sich in beiden Romanen um Frauen, die bezüglich ihrer Loyalität in Bezug auf Familie und Krone, zwischen zwei Stühlen sitzen; und das zur Eroberungs/Regierungszeit des schottischen Königs Robert the Bruce.
Während mir der Vorgängerband „Wilde Rose der Highlands“ sehr gut gefallen hat, hatte ich trotz des wieder einmaligen historischen Flairs, das die Geschichte verströmt, leider einige Probleme mit dem Heldenpaar, was zu einem Punktabzug sorgte.
Alana hat zwar einen interessanten familiären Hintergrund zu bieten, doch fand ich ihre Sturheit in manchen Situationen einfach etwas überzogen und naiv, was ihre Charakterisierung unglaubwürdig macht. Eigentlich ist sie ein liebes nettes Mädchen, das bislang im Leben zu kurz kam und sich nach Anerkennung seitens ihrer Familie sehnt, die sie bislang völlig ignorierte, was man bis zu einem gewissen Punkt auch verstehen kann, doch war mir die von ihr an den Tag gelegte blinde Loyalität ob ihres charakterschwachen Vaters dann doch etwas „too much“.

Auf der anderen Seite verliebt sie sich wahnsinnig schnell in einen Feind ihrer Familie, gibt sich ihm hin, obwohl er ihr keinerlei Eheversprechen geben kann. Und das, obwohl sie doch selbst auf schmerzvolle Art und Weise lernen musste, was einem möglichen Kind aus dieser Verbindung blühen kann. Wenn Ian jetzt zumindest sympathisch gewesen wäre, hätte ich Alanas frühe, blinde Liebe zu ihm zumindest im Kern nachvollziehen können, doch Ian ist leider ein typischer Brenda Joyce Held, dem man leider zu oft in ihren Romanen begegnet. Ein Alphamann wie er im Buche steht, sehr wortkarg der sich kaum über seine Gefühle ausspricht, unterkühlt ist, der Heldin stets misstraut und wirkt, als ob es ihm in Bezug auf seine Beziehung zu Alana nur um seine sexuelle Bedürfnisbefriedigung geht.

Zudem fand ich auch die Liebesszenen im Roman sehr merkwürdig beschrieben. Kurz und knapp gehalten, jedoch dabei unromantisch und fast klinisch wirkend. Fast so, als ob man diese womöglich etwas gekürzt hätte. Umarmungen, Wärme und Romantik kommen daher leider zu kurz.
Warum Alana trotzdem an Ian festhält, erschloss sich mir daher leider nicht. Abgesehen von der nicht so überzeugenden Liebesgeschichte und dem unsympathischen Heldenpaar fand ich aber die historische Hintergrundstory sehr spannend und unterhaltend, was vor allem dem wieder sehr anschaulichen Schreibstil der Autorin geschuldet ist. Trotz erwähnter Kritikpunkte möchte ich daher nicht weniger als 3.5 Punkte für den Roman vergeben.

Kurz gefasst: Robert the Bruce’s Kampf geht weiter- der zweite Teil der „Rose in The Storm“ Reihe krankt jedoch etwas, trotz guter und spannender Hintergrundstory, an den unsympathischen Charakteren.

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