Mit Sam und Graham durch das schottische Jahr- Kurzweiliger Jahresführer mit viel Humor und Wissenswertem gespickt. Absolute Leseempfehlung!
The Clanlands AlmanacSam Heughan und Graham McTavish führen die geneigte Leserschaft erneut in das Land ihrer Ahnen und plaudern so locker und amüsant über ihr Leben, wie schon in dem Vorgängerband „Clanlands“. Die Jungs lieben ...
Sam Heughan und Graham McTavish führen die geneigte Leserschaft erneut in das Land ihrer Ahnen und plaudern so locker und amüsant über ihr Leben, wie schon in dem Vorgängerband „Clanlands“. Die Jungs lieben sich, das merkt man ganz deutlich, aber was sich freundschaftlich zugetan ist, das neckt sich natürlich auch.
So wird der arme, graubärtige Graham McTavish erneut von Sam Heughan gebeutelt, der es liebt, seine frechen Späße mit dem „alten“ Mann zu treiben.
Beide sind dazu sehr wettkampffreudig und erzählen daher von ihren Wettbewerben beim Dreh zur TV Serie „Clanlands“. Wer von den beiden am Ende als Sieger hervorgegangen ist, verrate ich an dieser Stelle natürlich nicht, nur der Weg bis dahin wird sehr spaßig dargeboten.
Diesmal allerdings haben die Schauspieler sich nicht nur daran versucht, wichtige Eckdaten der Geschichte, wie Schlachten, einfließen zu lassen, sondern auch die Flora und Fauna und nicht zu vergessen den schottischen Whisky einzubeziehen. Man lernt warum es Whisky und Whiskey gibt (die Schreibweise ist also entscheidend für die Herkunft) und wie unterschiedlich das bernsteinfarbene Gold schmeckt und das Ganze wird dann in monatlichen Häppchen dem Leser serviert.
Wissenswertes über die Historie und dass die Schotten ein kampfeslustiges Volk waren verraten einem Rubriken wie die Schlacht oder der Clan des Monats. Geschlossene Bündnisse zwischen zwei oder drei Clans konnten schnell wieder gebrochen werden und all das gipfelte nicht selten in grausamen Gemetzeln und Clanfehden, die sich schon mal über viele Jahrzehnte oder noch länger hinziehen konnten. Denn ein Schotte ist durchaus nachtragend. ;)
Sam und Graham stellen blutrünstige Herren vor, die zum Teil jeden Berserker in die Flucht geschlagen hätten und bringen einem die echte Persönlichkeit William Wallace näher, als es der Film mit Mel Gibson je vermochte. Natürlich räumen sie dazu Robert the Bruce einen Platz ein in ihrem Buch. Doch all das verkommt nicht zu einer nüchternen Geschichtsstunde, da es wissenswert und mit einem wunderbar trockenen Humor geschrieben wurde.
Man erfährt, dass es Sam Heughan liebt, in der schottischen Natur zu wandern und seine Beschreibungen der idylllisch gelegenen Lochs und Munroes bringen einem das Land sehr nahe.
Graham McTavish hingegen ist ein Genießer durch und durch und so verwundert es nicht, dass sich auch einige Rezepte in dem Buch finden, die jedoch eher etwas für Fisch und Whiskyliebhaber sind.
Mir hat der kurzweilige Jahresführer sehr viel Lesespaß bereitet und ich empfehle ihn natürlich gerne weiter. Nicht nur für eingefleischte „Outlander“ Fans, die es kaum abwarten können bis zur nächsten Staffel, sondern auch für alle reiselustigen Schottlandinteressierte.
Besonderer Hingucker ist dazu der wunderschöne Buchumschlag, der die gebundene Ausgabe umhüllt und sich perfekt im Regal macht.