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Veröffentlicht am 26.07.2021

Solider und spannender Inselkrimi, der Lust auf weitere Teile macht!

Möwenfraß
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Ermittler Luka Kroczek lässt sich, nachdem seine Freundin bereits einen Job auf Rügen gefunden hat, ebenfalls auf die Ostseeinsel versetzen. Doch er hat dort gleich an zwei Fronten zu kämpfen. Auf der ...

Ermittler Luka Kroczek lässt sich, nachdem seine Freundin bereits einen Job auf Rügen gefunden hat, ebenfalls auf die Ostseeinsel versetzen. Doch er hat dort gleich an zwei Fronten zu kämpfen. Auf der einen Seite, will er seiner Freundin beistehen, die bei ihrer kaltherzigen Mutter einen schweren Stand hat und lässt sich darauf ein, dass er während seiner Arbeitszeit ein Auge auf die Tochter seiner Lebensgefährtin, Tilda, haben wird, weil in der Kindertagesstätte noch kein Platz für die Kleine ist. Auf der anderen Seite stehen die Insulaner und Arbeitskollegen, die es ihm anfangs, alles andere als leicht machen. Doch während einer Mordermittlung an einer jungen Frau müssen sich die ungleichen Ermittler Luca Kroczek und Conny Böhme nebst Team dann doch zusammenraufen und der Fall verlangt ihnen beiden alles ab.
Ein Hauptverdächtiger ist zwar schnell gefunden; der Ehemann hätte durchaus ein Motiv gehabt, doch war er es wirklich? Und wie passt der kleine Junge Maik ins Bild, der momentan mit Mutter und deren Freund Urlaub auf Rügen macht und seitdem er eine unheimliche Beobachtung machte, nun in akuter Todesangst lebt?

„Möwenfraß“ stieß mir ins Auge, da ich eine Schwäche für Inselkrimis habe. Zwar bin ich weder Insulaner noch an der Küste lebend, doch faszinieren mich die örtlichen Beschreibungen immer wieder und bieten für mich die idealen, räumlichen Voraussetzungen für einen Krimi.
Zwar war „Möwenfraß“ mein erstes Buch, das ich von der Autorin las, doch habe ich das Lesen des Buches nicht bereut, denn die Autorin bedient sich einer sehr bildgewaltigen Sprache, wenn es darum geht Land und Leute zu beschreiben, so dass vor Augen eine Art Kopfkino beim Lesen entsteht. Auch kommt man sehr schnell hinein in die Story, schon die Eingangsszene sorgt für einige Schreckmomente, denn man wird als Leser, genau wie das Opfer im Roman vom Täter eiskalt erwischt, ohne dass man jedoch erfährt, wer die junge Frau ermordet hat.

Das neue Ermittlerduo (ich hoffe doch sehr, dass es weitere Bände geben wird) wirkt sehr natürlich und echt. Man bekommt es hier diesmal gottlob nicht mit den in Krimis sehr gerne genommenen verkorksten, stereotypen Ermittlern zu tun, sondern mit sehr real wirkenden Romanfiguren, die mitunter ganz alltägliche Probleme bewältigen müssen. Die Kriminalgeschichte rund um die junge, ermordete Frau und auch den kleinen Maik bietet zudem solide, teils sehr spannende Krimikost mit einem überraschenden Finale. Und auch die typischen Schwierigkeiten, mit denen so mancher Bewohner des Festlands nach Umsiedlung zu kämpfen hat, werden hier nicht vernachlässigt.

Kurz gefasst: Solider und spannender Inselkrimi, der Lust auf weitere Teile macht!

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Veröffentlicht am 26.07.2021

Interessanter Krimi auf zwei Zeitebenen erzählt, der mit etwas unterkühlten Hauptfiguren aufwartet.

Die Geheimnisse der Toten
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Gegenwart: Abby möchte mit dem Diplomaten Michael ein romantisches Wochenende im Haus eines reichen Bekannten ihres Freundes verbringen, doch der Trip endet in einem Fiasko. Ein Koffer mit unbekanntem ...

Gegenwart: Abby möchte mit dem Diplomaten Michael ein romantisches Wochenende im Haus eines reichen Bekannten ihres Freundes verbringen, doch der Trip endet in einem Fiasko. Ein Koffer mit unbekanntem Inhalt, ein fremder Mann der bewaffnet ist und mit Michael um die Waffe rangelt, der Absturz Michaels in eine ans Haus angrenzende Schlucht und Abbys schwere Schussverletzung mit anschließenden Gedächtnislücken haben zur Folge, dass Abby, nun wieder zu Hause in England, auch weiterhin in großer Gefahr schwebt.

Eigentlich möchte sie nur Michaels Mörder finden und ergründen was genau sich in dem Koffer befand. Als Abby jedoch auch noch eine geheimnisvolle Botschaft erhält, die sie zu Michaels Schwester führt, lässt sie sich mit Haut und Haaren auf die Suche ein. Michaels Schwester hat einen Umschlag für Abby, den sie im Falle seines plötzlichen Todes erhalten sollte. Darin befindet sich ein Hinweis, der Abby direkt in die Römerstadt Trier führt. Zu einem Professor, der ein sehr altes Schriftstück für Michael untersuchen sollte. Aber Abbys Bemühungen bleiben nicht unbemerkt und zu den Männern, die sie in ihre Gewalt bringen wollen, gehört auch ein gesuchter Schwerkrimineller, der während des Bosnienkrieges am Balkan wütete…

Römisches Reich 337 n. Chr: Der Vertraute Konstantins des Großen, Gaius Valerius, bekommt den Auftrag, den Mord an einem Bischoff zu untersuchen. Obwohl Gaius Valerius sich fragt, warum Konstantin solch großes Interesse an dem Mord an einem Christen hegt, lässt er sich auf die Bitte seines Kaisers ein und gerät in einen Strudel von Korruption und gefährlichen Intrigen, die am Ende auch sein Schicksal bestimmen und besiegeln werden…

Vor einiger Zeit las ich Tom Harpers Roman „Die Hüter des Grals“ und war so angetan von dem Mystery-Thriller, dass ich mir natürlich auch den aktuellen Roman des Autors, zu Gemüte führen wollte. Wie in anderen Bänden des Autors gewohnt, wird auch dieser Roman im Wechsel auf zwei Zeitebenen erzählt. Obwohl der Autor mit Abby eine sehr taffe Heldin schuf, die mutig und zielstrebig agiert, blieb sie mir dennoch etwas zu unterkühlt und konnte mir nicht allzu sehr an mein Leserherz wachsen. Auch Gaius Valerius, der Vertraute und Vollstrecker des Kaisers Konstantin ist kein sehr eingängiger Charakter. Er wird als ein etwas in sich gekehrter, zynischer Denker beschrieben, der schon lange zuvor die Hoffnung auf das Gute im Menschen aufgegeben hat und dessen negative Einstellung im Verlauf der Story sehr viel Nahrung erhält. Während ich den Handlungsstrang der sich in der Gegenwart abspielt, leider nur mäßig interessant fand, vermochte es der Autor jedoch mich mit seiner historischen Erzählungen zu packen und ans Buch zu fesseln, denn man spürt beim Lesen der historischen Romanpassagen ganz deutlich, dass sich der Autor hier mehr zu Hause fühlt.

Dank des bildhaften Erzählstils ersteht das römische Reich sehr gut vor den Augen des Lesers und auch Gaius Valerius Ermittlungen in dem Mordfall werden meiner Meinung nach viel interessanter geschildert. Der historische Hintergrund wirkt authentisch und vor allem sehr akribisch recherchiert, welcher bei reinen Historienfans sicherlich Anklang finden wird.
Reine Krimileser, die viel Action und nervenzerfetzende Spannungselemente erwarten, werden dagegen vielleicht etwas enttäuscht sein, da die Spannung hier eher von etwas verhaltener Art ist. Lediglich die Ausdrucksweise der Akteure im historischen Teil von „Die Geheimnisse der Toten“ hätte meiner Meinung nach etwas zeitgemäßer ausfallen können, denn sie wirkt leider hier und da für meinen Geschmack etwas zu modern.

Kurz gefasst: Interessanter Krimi auf zwei Zeitebenen erzählt, der mit etwas unterkühlten Hauptfiguren aufwartet.


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Veröffentlicht am 26.07.2021

Eine wunderschöne, stimmungsvolle Weihnachtsgeschichte!

Das Weihnachtshaus
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Miranda, die Tochter einer mittlerweile verstorbenen Schauspielerin, reist in der Weihnachtszeit nach England- in den kleinen beschaulichen Ort Carlton Heath. Mit im Gepäck hat sie ein altes Photo, das ...

Miranda, die Tochter einer mittlerweile verstorbenen Schauspielerin, reist in der Weihnachtszeit nach England- in den kleinen beschaulichen Ort Carlton Heath. Mit im Gepäck hat sie ein altes Photo, das einen kleinen Jungen sitzend auf dem Knie eines Weihnachtsmannes zeigt. Auf der Rückseite des Bildes ist eine Adresse zu erkennen und da Miranda immer schon vermutet hat, dass dieser Junge auf dem Bild ihr Vater ist, will sie nun in diesem verschlafenen Ort ihre Wurzeln finden.

Besonders die Besitzerin des Tee-Shops, in dem sie sich nach ihrer Reise aufwärmen will ist sehr freundlich zu ihr und lädt Miranda spontan dazu ein, ein Theaterstück der Gemeinde zu besuchen und anschließend eine Weihnachtsfeier von Freunden. Da sich Miranda diese günstige Gelegenheit mehr über ihre Herkunft zu erfahren nicht entgehen lassen will, nimmt sie das Angebot an. So lernt sie zum Beispiel Ellie und Edward kennen und entdeckt in ihrem Haus an der Wand das gleiche Photo, das sich auch in ihrem Besitz befindet.
Was soll sie nun tun?

"Das Weihnachtshaus" ist ein wunderschönes, romantisches Büchlein über das Wunder der Liebe, Selbstfindung, Herzlichkeit und die Familie. Miranda die Protagonistin dieses Romans ist eine traurige, einsame junge Frau, die ihre Mutter schon sehr früh verlor, dennoch niemals die Liebe vergaß mit der ihre Mutter sie bedachte.

Ihr größter Wunsch ist es, ihren Vater zu finden, doch bisher war ihre jahrelange Suche nicht von Erfolg gekrönt.
In Carlton Heath begegnet sie den Dorfbewohnern die sie spontan und herzlich aufnehmen und es kommt zu einigen zufälligen Begebenheiten, die ihr klar machen, dass sie hier an diesem Ort endlich das Ziel ihrer Reise gefunden hat.

Die Autorin versteht es "ihr Weihnachtsmärchen" warmherzig und rührend darzubringen- sehr stimmig sind auch ihre fast poetischen Beschreibungen der winterlichen Landschaft.
So ist das Buch das perfekte Geschenk für Leseratten, die unter die Haut gehende Weihnachtsgeschichten jenseits der Kitschgrenze mögen und sich das "Warten auf das Christkind" ein wenig verkürzen möchten.

Einziger Wermutstropfen war für mich das ein wenig abrupte Ende; hier hätte die Autorin doch noch ein wenig ausführlicher werden sollen.

Kurz gefasst: Eine wunderschöne, stimmungsvolle Weihnachtsgeschichte!

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Veröffentlicht am 26.07.2021

Lesetipp!

Totenpfad
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Die vierzigjährige Archäologin Ruth Galloway lebt zusammen mit ihren beiden Katzen sehr abgeschieden am Rand eines Moores im Kreis Norfolks. Die fast dörfliche Idylle bekommt Risse, als zehn Jahre nach ...

Die vierzigjährige Archäologin Ruth Galloway lebt zusammen mit ihren beiden Katzen sehr abgeschieden am Rand eines Moores im Kreis Norfolks. Die fast dörfliche Idylle bekommt Risse, als zehn Jahre nach dem spurlosen Verschwinden eines kleines Mädchens, ein weiteres Kind, Lucy, aus dem Garten seiner Eltern entführt wird. Die Polizei, allen voran Detective Chief Inspector Harry Nelson, tappen völlig im Dunkeln, doch dann stoßen sie auf eine Kinderleiche. Um das Alter der Leiche bestimmen zu können, wird Ruth hinzugezogen. Sie stellt jedoch schnell fest, dass es sich bei der Leiche um einen archäologischen Fund handelt.

Dennoch wird Ruth auch im weiteren Verlauf des Falles involviert bleiben- der Detective vertraut sich ihr an, da er seit dem Verschwinden des ersten Mädchens regelmäßig Briefe zugestellt bekommt, die anscheinend vom Mörder selbst verfasst wurden und die darauf hinweisen, dass der Verfasser sich mit mythologischen und archäologischen Dingen auseinandersetzt. Ruth steht dem Detective mit Rat und Tat zu Seite, doch damit gerät auch sie ins Visier des Mörders...

"Totenpfad" ist der erste Teil einer neuen Krimireihe um eine forensische Archäologin und einem auf den ersten Blick recht knorrigen und mürrischen Detective der Norfolker Polizei.

Während man als Leser von Beginn an sehr viel über die weibliche Hauptfigur Ruth erfährt, bleibt Harry in diesem Band noch ein wenig schemenhaft beschrieben- seine Anlagen sind jedoch jetzt schon sehr vielversprechend. Sowohl Ruth als auch Harry wirken, obwohl Harry eine Familie hat, beide wie verschwiegene Einzelgänger, die ganz in ihrer Arbeit aufgehen.

Ruth wird als eine erfrischend normale und durchschnittlich aussehende Frau mit ein paar Pfunden zu viel beschrieben, die eine gesunde aber auch nüchterne Einstellung zum Leben besitzt. Obwohl ich diesen Punkt sehr begrüße, fand ich es jedoch albern, dass eine Frau mit Konfektionsgröße 44 gleich als dick abgestempelt wird und dass sie sich aus diesem Grund nur in schwarze Kleidung zeigt. Immer wieder stößt man in diesem Zusammenhang auf diverse Textstellen, die verdeutlichen sollen, dass Ruth schon allein wegen ihres Übergewichtes, unattraktiver auf ihre Mitmenschen wirkt.
Hier treibt der momentane Schlankheitswahn recht seltsame Blüten meiner Meinung nach.

Abgesehen von diesem Kritikpunkt kann man sich sehr schnell mit Ruth identifizieren. Aber auch der knorrige Harry ist eine interessante Romanfigur, die vielschichtige Charakterzüge andeutet und bereits sehr neugierig macht, auf weitere gemeinsame Abenteuer des neuen Kriminalduos.

Ein wenig gewöhnungsbedürftig empfand ich die Zeitform, in der die Autorin ihren Roman verfasst hat, nämlich im Präsens. Wenn man allerdings einige Seiten gelesen hat, treibt die spannende Geschichte den Leser rasant voran, zumal Griffiths Schreibstil zwar einfach, aber auch sehr unterhaltend ist.

Die großen Stärken der Autorin liegen aber vor allem bei Beschreibungen der rauen Landschaft und archäologischen Dingen, die ansprechend aber nie belehrend; fast wie nebenbei, vermittelt werden.

Die Autorin führt gleich mehrere Figuren in ihrer Geschichte ein, die allesamt zum Kreis der Verdächtigen zählen, wobei sich immer wieder einiges Überraschendes für den Leser ergibt.

Das Ende ist ebenfalls sehr spannend erzählt, endet jedoch ein wenig abrupt für meinen Geschmack- sprich, alles löst sich zu einfach in Wohlgefallen auf. Ansonsten bietet dieser Krimi kurzweilige, spannende Unterhaltung mit einem vielversprechenden neuen Ermittlerduo.

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Veröffentlicht am 26.07.2021

Interessanter Einblick in die Historie, doch der zwischenmenschliche Bereich wird leicht ausgespart

Die Königin der Weißen Rose
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Die erbitterten Kämpfe zwischen den beiden Adelshäusern York und Lancaster fordern viele Opfer, auch unter den Adligen. Und diejenigen, die überleben, müssen sehr gut überlegen, wem ihre Loyalität in Zukunft ...

Die erbitterten Kämpfe zwischen den beiden Adelshäusern York und Lancaster fordern viele Opfer, auch unter den Adligen. Und diejenigen, die überleben, müssen sehr gut überlegen, wem ihre Loyalität in Zukunft gilt.

So ist es auch im Falle von Elizabeth Woodville. Ihr Vater, Richard Woodville, Baron Rivers, genau wie auch ihr gefallener Ehemann, Sir John Grey, waren stets treue und ergebene Untertanen des Hauses Lancaster.

Doch die Yorkisten haben zurzeit mehr Glück auf dem Schlachtfeld. Edward IV von England sitzt nun, dank des sogenannten Königsmachers Richard Neville, Earl of Warwick auf dem Thron und alle Anhänger des Hauses Lancaster werden bestraft, in dem man ihr Land und Besitz konfisziert.

Elizabeth nun Witwe mit zwei halbwüchsigen Söhnen, möchte ihren Kindern unbedingt den ehemaligen Reichtum von einst ermöglichen und so fasst sie, nachdem bereits sämtliche Bitten an des Königs nahe stehenden Beamten gescheitert sind, einen kühnen Plan.

Als die königliche Eskorte das Land ihres Vaters durchquert, nimmt sie ihre Söhne bei der Hand und marschiert ihnen und dem König geradewegs entgegen um ihre Bitte persönlich vorzutragen.

Ihr Plan geht auf. Der König ist nicht nur von ihrer Schönheit wie geblendet, sondern auch von ihrer Kühnheit und gibt ihrer Bitte nach. Allerdings fordert er dafür auch ein Entgegenkommen von ihr. Sie soll sich ihm hingeben. Doch Elizabeth lehnt ab, erklärt Edward zwar, dass sie sich sehr zu ihm hingezogen fühlt, sich aber als ehrenhafte Frau von Stand nicht in der Lage sieht, seinen und ihren Begierden nachzugeben.

Trotz seiner Erzürntheit geht Elizabeth dem König nicht mehr aus dem Kopf und als er sie einige Zeit wieder sieht, bittet er sie schließlich um ihre Hand.

Die geschlossene Ehe zwischen den beiden muss zunächst geheim bleiben, denn es sind zuvor noch einige Schlachten zu schlagen und der Königsmacher und engster Vertrauter Edwards hat eigentlich eine andere Braut für den König vorgesehen…

Die Königin der weißen Rose bildet den Auftakt einer dreiteiligen neuen Romanreihe um ein interessantes Stück Geschichte- die Thronkämpfe zwischen Anhängern des Hauses York und denen des Hauses Lancaster.

Im ersten Teil erzählt die Autorin die Geschichte von Elizabeth Woodville, spätere Königin von England und Gemahlin von Edward IV., die ihrem Mann insgesamt zehn Kinder schenkte. Wer sich bereits zuvor in die Materie eingelesen hat, wird also auch im Vorfeld wissen, dass Elizabeth oft als machtgierige, ränkeschmiedende Frau beschrieben wurde, die so schnell wie möglich ihre restliche Familie, durch Heirat vielversprechender Kandidaten, in den höher stehenden Adel integrieren wollte.

Philippa Gregory erzählt ihren Roman, der die Jahre 1464 - 1485 umfasst, aus Sicht Elizabeths in Ich- Form und schildert die Geschehnisse, die ihre Romanheldin erwarten, zwar auf unterhaltsame aber auch ein wenig distanzierte Art und Weise. Man erfährt zwar stets, was in Elizabeth vorgeht und warum sie diverse Dinge tut, doch man wird weder mit ihr, noch mit anderen Protagonisten richtig warm, da der Roman eher wie eine nüchtern aber gut geschriebene Biografie wirkt, als wie ein reiner historischer Unterhaltungsroman.

Daher bin ich auch ein wenig hin und her gerissen, was meine Bewertung angeht. Zum einen fand ich den historischen Hintergrund sehr gut und ansprechend recherchiert; auch der Roman wird nie langweilig und Gregory versteht es durchaus ihre Leser zu unterhalten - zum anderen hätte ich mir einfach mehr Einblicke in zwischenmenschliche Bereiche des Königspaares und ihrer Familie gewünscht.

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