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Veröffentlicht am 12.05.2021

Eine unschlüssige Heldin zwischen zwei Männern, familiäre Konflikte und dunkle Geheimnisse, sorgen für unterhaltsame Lesestunden. Dennoch konnte ich einfach keine Sympathie für das Heldenpaar aufbringen, was am Ende für einen Punktabzug bei mir sorgte.

Ein Menü zum Verlieben
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Eves und Daisys Mutter starb sehr früh. Statt nun näher zusammenzurücken, entzweiten sich die beiden Schwestern im Laufe der Zeit immer mehr. Zwar haben sie noch Kontakt miteinander, doch jedes Treffen ...

Eves und Daisys Mutter starb sehr früh. Statt nun näher zusammenzurücken, entzweiten sich die beiden Schwestern im Laufe der Zeit immer mehr. Zwar haben sie noch Kontakt miteinander, doch jedes Treffen erscheint Eve wie ein Tanz auf dem Drahtseilakt, da die alleinerziehende Daisy eine unglaubliche Launenhaftigkeit an den Tag legt. Doch eines haben beide gemeinsam. Sie vermissen ihre Mutter sehr. Diese war eine begnadete Köchin und Bäckerin und verwöhnte ihre Familie mit den wunderbarsten Leckereien. Da Eve das Talent ihrer Mutter geerbt hat, plant sie ein Cafe zu eröffnen; was ihr seit langem eine Herzensangelegenheit ist.

Doch bevor es so weit ist, müssen viele Vorarbeiten geschafft werden und auch das Geld wird knapp. Als die Chefin von Eves Freund Joe, händeringend nach einer vierten Person mit Koch und Backkünsten sucht, schlägt Joe dann auch gleich seine Freundin vor. Eves Teilnahme an dem „Saturday Supper Club-Event“ bei dem jeder der vier Personen die anderen Teilnehmer bekochen und sich anschließend der Bewertung stellen muss; würde aber auch gute Publicity für die zukünftige Cafebesitzerin bedeuten und so lässt sich Eve von ihrem Freund dazu überreden.

Als es jedoch so weit ist und Eve dem ersten Teilnehmer die Türe öffnet, ist sie vor Schreck wie erstarrt. Vor ihr steht Ethan, der Mann mit dem sie vor drei Jahren eine zweijährige Beziehung hatte. Der Mann, von dem sie dachte, dass er ihre große Liebe sei und derjenige, der sie, von einem auf den anderen Tag, ohne eine nähere Begründung abzugeben verließ. Nun ist Ethan wieder da und will Eve zurück. Doch Eve liebt doch Joe, oder?

Wer Kochsendungen wie beispielsweise „Das perfekte Dinner“ liebt, wird sicherlich schnell hellhörig werden, wenn er „Ein Menü zum Verlieben“ in die Hände bekommt, denn in der Tat diente diese oder eine ähnliche gestrickte Sendung der Autorin scheinbar als Grundlage für ihren Liebesroman.
Wer jedoch nun eine sehr leichte Liebesgeschichte erwartet, unterlegt mit interessanten Rezepten, sollte vorgewarnt werden. Selbst wenn die Autorin einen sehr eingängigen Schreibstil besitzt, handelt es sich bei „Ein Menü zum Verlieben“ doch eher um eine Story über vergebene Chancen, Konflikte, Familienzusammenhalt, Enttäuschungen, geschwisterliche Zwistigkeiten und Eifersucht und jede einzelne der hier in diesem Roman agierende Personen trägt Geheimnisse mit sich herum, die zwar nach und nach gelüftet werden, jedoch zumeist sehr schmerzhafter Natur sind.
Die zentrale Frage, die über allem steht, lautet dann auch ob man durch Vergebung tatsächlich glücklich werden kann.
Amy Bratley hat zwar dafür meiner Meinung nach kein Patentrezept parat, doch sie zeigt hier zumindest einen Weg auf, der es ihren Figuren ermöglichen könnte.
Während man Eves Gedanken und Gefühlsleben sehr gut durch die gewählte „Ich-Erzählform“ vermittelt bekommt, bleiben die Herren der Schöpfung; sowohl Joe als auch Ethan charakterlich etwas blass geschildert.

Vor allem Ethans Handlungsweisen geben dem Leser viele Rätsel auf und seine Undurchsichtigkeit ist es am Ende auch (selbst wenn man irgendwann den Grund für seine überstürzte Flucht vor Jahren erfährt) die ihn in einem sehr unsympathischen Licht präsentiert. Auch Eves Zerrissenheit zwischen den beiden Männern war bei allem Verständnis für ihre Situation irgendwann nicht mehr nachvollziehbar für mich- zumal Ethans Geheimniskrämerei und seine überbordend gute Laune, gepaart mit seinem Hang mit allen weiblichen Wesen in seinem Umfeld zu flirten, eine vernünftigere Romanheldin schnell die Flucht hätte ergreifen lassen. Spätestens zumindest, als sie Ethans Grund für sein „Schlussmachen“ erfährt.

Daher bin ich auch ein wenig hin und hergerissen ob meiner Bewertung. Zum einen haben mich viele Romanpassagen anrühren können; etwa wenn Eve beschreibt, wie sie den Verlust ihrer Mutter versucht hat zu kompensieren um den Familienzusammenhalt zu fördern oder auch die Gespräche zwischen Eve und ihren Freundinnen über Liebe, Leid und verpasste Chancen konnten die mich überzeugten. Andererseits hat mich die Zögerlichkeit der Heldin wahnsinnig geärgert und dass sie ihrem jetzigen Freund auch noch so eine lange Zeit verschweigt, dass sie ihren Ex- Freund wiedergetroffen hat, hat ihr nicht viele Sympathiepunkte bei mir eingebracht.
Wer in dieser Hinsicht etwas weniger schmerzempfindlich ist als ich, sollte dem Roman durchaus eine Chance geben, denn gut geschrieben ist er trotz meiner Kritikpunkte allemal.

Kurz gefasst: Eine unschlüssige Heldin zwischen zwei Männern, familiäre Konflikte und dunkle Geheimnisse, sorgen für unterhaltsame Lesestunden. Dennoch konnte ich einfach keine Sympathie für das Heldenpaar aufbringen, was am Ende für einen Punktabzug bei mir sorgte.

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Veröffentlicht am 12.05.2021

Gelungener Romantic Suspense mit vielen unerwarteten Wendung.

Mädchen Nr. 6
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Nachdem ihr Vater, ebenfalls Polizist, in Verruf geriet, wird auch Dani Cole, weiblicher Cop bei der Mordkommission, überwacht und vorübergehend vom Dienst suspendiert. Als es jedoch zu einem grausamen ...

Nachdem ihr Vater, ebenfalls Polizist, in Verruf geriet, wird auch Dani Cole, weiblicher Cop bei der Mordkommission, überwacht und vorübergehend vom Dienst suspendiert. Als es jedoch zu einem grausamen Frauenmord kommt; eine junge Frau und ehemalige Prostituierte, die dank Dani wieder auf einen guten Weg zurückgefunden hatte, wurde mit einer Gartenschere ermordet, soll Dani zusammen mit ihrem Kollegen Tifton Licht ins Dunkel bringen und den Killer aufspüren. Schnell gerät Russell Sanders ins Visier der Fahnder, denn er führte mit der Ermordeten das letzte Handygespräch, bevor sie starb. Aber auch Russell ist verschwunden und wurde von seinem Sohn als vermisst gemeldet. Mitch Sheridan, Star -Fotograph und seit einem Einsatz in einem Kriegsgebiet seelisch und körperlich beeinträchtigt, erholt sich in der Schweiz von seinen Verletzungen. Doch als er erfährt, dass Russell, sein Mentor seit ihrem letzten Telefongespräch, das abrupt endete, verschwunden ist, nimmt er sogleich den letzten Flieger nach Hause.
Dort erlebt Mitch eine Überraschung! Am Flughafen wird er von Dani abgeholt- vor vielen Jahren seine Jugendliebe und nun Ermittlerin in einem Mordfall. Damals war Dani nicht in der Lage gemeinsam mit Mitch ihre Probleme zu lösen, kann es für beide nun eine neue Chance für die Liebe geben?

Während beide alle Hände voll damit zu tun haben, dem Killer das Handwerk zu legen, wird Russell von einem Kopfschuss niedergestreckt, tot aufgefunden und auch Dani scheint ins Visier des Killers geraten zu sein, denn sie findet an ihrer Windschutzscheibe eine persönliche Botschaft des Mörders vor. Und dann geschehen weitere Morde…

„Puppengrab“ Kate Bradys Erstlingsroman, der letztes Jahr erschien, barg für mich eine positive Leseüberraschung und so habe ich dem neuen Buch der Autorin bereits regelrecht entgegengefiebert. Erneut verbindet die Autorin die Elemente Crime & Romance miteinander, wobei aber auch hier die Jagd nach dem Killer definitiv im Vordergrund steht. Während ich es beim Lesen des Erstlings der Autorin vor Spannung kaum aushalten konnte, hatte ich diesmal, hier und da mit leichten Längen zu kämpfen, obwohl auch „Mädchen Nr. 6“ mit einem interessanten Plot und einigen Wendungen aufwartet, die man als Leser im Vorfeld nicht vermutet hätte.

Die Love Story zwischen Dani und Mitch ist etwas komplizierter gestrickt, wobei es Danis schwierige Charakterisierung dem Leser nicht leicht macht, sie zu mögen. Man kann ihre ablehnende Haltung bis zu einem gewissen Punkt sicherlich nachvollziehen, doch so manches Mal, habe ich mich dennoch gefragt, wieso sich Mitch so viel Mühe mit ihr gibt. Dennoch, trotz meiner Kritikpunkte habe ich mich vom neuen Romantic Suspense der Autorin gut unterhalten gefühlt. Die sehr bildhafte Ausdrucksweise trägt ihren Teil zur beklemmenden Atmosphäre bei, die während der Killer eiskalt mordet, vorherrscht und bei der Suche nach dem Täter tappte ich ebenfalls lange Zeit im Dunkeln. Wenn der so herausragende Erstlingsroman von Kate Brady nicht gewesen wäre, bzw. ich keine Vergleichsmöglichkeiten zu „Puppengrab“ hätte ziehen können, der mit einer so starken Heldin aufwartet, wäre meine Enttäuschung wahrscheinlich gar nicht so groß gewesen, denn auch „Mädchen Nr. 6“ ist ein solider, sehr guter Thriller!

Kurz gefasst: Gelungener Romantic Suspense mit vielen unerwarteten Wendung.

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Veröffentlicht am 12.05.2021

Höllisch spannender Psycho Schocker für Frauen!

Puppengrab
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Die Wege von Chevy Bankes und Beth Denison kreuzten sich bereits vor ein paar Jahren. Dieses Aufeinandertreffen hatte für Beth dramatische Folgen, die sie bis dato geheim halten konnte. Doch kaum ist der ...

Die Wege von Chevy Bankes und Beth Denison kreuzten sich bereits vor ein paar Jahren. Dieses Aufeinandertreffen hatte für Beth dramatische Folgen, die sie bis dato geheim halten konnte. Doch kaum ist der Mann aus dem Gefängnis entlassen, stellt er ihr nach und neben seinen düsteren Androhungen lässt er auch schnell Taten folgen. Er will zwar am Ende Beth töten, doch bis es soweit ist, hat er sich ein grausames Spiel ausgedacht. Beth ist verzweifelt, doch nach dem Tod ihres Mannes ist ihr nur Tochter Abby geblieben und auch diese scheint in großer Gefahr zu schweben.

Eines Tages gerät Beth aber dann doch ins Visier der Polizei. Jedes Mal wenn Chevy Bankes ein neues Mordopfer tötet, ruft er Beth noch vom Tatort mit dem Handy des jeweiligen Mordopfers an. Die beiden Polizisten Rick und Neil werden auf den Fall angesetzt. Allerdings wecken die neuen Mordfälle auch in Neil traurige Erinnerungen an eine alte Schuld, die immer noch auf ihm lastet. Als Neil und Beth sich kennen lernen, entdecken sie Gemeinsamkeiten und eine stark sexuelle Anziehungskraft füreinander. Doch während Beth eigentlich Angst vor einer festen Beziehung hat, will Neil mehr als nur einen One Night Stand. Allerdings müssen sich beide zunächst einmal einander öffnen und sich ihre dunkelsten Geheimnisse anvertrauen. Währenddessen hat Chevy bereits in Beths Wohnort erreicht… wird Neil sie vor dem Serienkiller schützen können?

Es ist gerade bei diesem Buch sehr schwer, nicht im Vorfeld zu viel zu verraten, denn ich möchte keinem Leser die Spannung nehmen. Kate Bradys Psycho-Thriller ist ein echter Schocker und nichts für schwache Nerven und zarte Gemüter. Allerdings würde ich dennoch dazu tendieren, diesem Roman als reine Frauenlektüre zu bezeichnen, da nebenbei auch eine Liebesgeschichte erzählt wird und die Love Story zwischen Beth und Neil einen gewissen Raum einnimmt. Allerdings geschieht dies nicht auf Kosten der Thrillerhandlung.

Ich habe schon einige Psycho-Thriller gelesen, doch dieser hier besticht durch einen konstant aufrechterhaltenen Spannungsbogen- man glaubt es kaum, doch obwohl man von Anfang an weiß, wer der Killer ist, gelingt es der Autorin, durch diverse Elemente die sie in ihre Story eingebaut hat, immer wieder aufs Neue die Neugier des Lesers zu schüren. Während man in der ersten Hälfte zunächst daran interessiert ist, zu erfahren, welches Geheimnis Beth vor der Polizei verbirgt, folgt in der zweiten Hälfte der Geschichte dann ein höllisch spannender Wettlauf mit der Zeit und ein nervenaufreibendes Katz und Maus Spiel, dass sich der Killer mit der Polizei und Beth liefert. Neben der spannenden Story überzeugt die Autorin mit einem eingängigen, sehr bildhaften Schreibstil (was in manchen Situationen allerdings auch zu Gänsehaut- und Gruselmomenten führt) . Einziger minimaler Kritikpunkt war für mich, dass Neil eine Spur zu klischeehaft gestrickt war. Ein „tortured“ Hero- außen hart- innen selbstverständlich zart. Abgesehen davon ein überzeugendes Debüt mit einer kämpferischen, starken Heldin!

Kurz gefasst: Höllisch spannender Psycho Schocker für Frauen!

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Veröffentlicht am 12.05.2021

Ein bißchen langatmig gegen Ende...

Die schöne Schwindlerin
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Ich verzichte diesmal auf eine eigene Zusammenfassung des Inhaltes, weil der Klappentext sehr treffend und ausreichend formuliert wurde. Aufgrund dieses Klappentextes, der sich sehr vielversprechend liest, ...

Ich verzichte diesmal auf eine eigene Zusammenfassung des Inhaltes, weil der Klappentext sehr treffend und ausreichend formuliert wurde. Aufgrund dieses Klappentextes, der sich sehr vielversprechend liest, habe ich mir dieses Buch auch sofort gekauft.

Obwohl das Buch sich sehr gut anliest- die ersten 100 Seiten habe ich sehr zügig weggelesen; gerade die erste Begegnung zwischen Clara und Sir Thorogood ist sehr witzig geschrieben, wurde die Handlung dann nach und nach immer uninteressanter. Der "Liars Club", der Treffpunkt, der Spione um Dalton, wurde nach meinem Geschmack zu oft und zu ausführlich beschrieben. Je näher das Buch dann zum Ende kam, wurde ich immer mehr durch den Spionagehandlungsstrang verwirrt, der ziemlich undurchschaubar war. Irgendwann habe ich dann nur noch sporadisch weitergelesen, ohne eigentlich richtiges Interesse mehr an dem Buch zu haben. Fesseln konnte mich die Geschichte dann doch nicht mehr. Dafür war es zu spät! Das konnten auch die deftigen Sexszenen nicht mehr ändern. Der Schreibstil der Autorin erinnert mich sehr an Amanda Quicks neuere Bücher. Diese Autorin verarbeitet auch oft kriminalistische Plots in ihren Büchern. Wem die neueren Bücher von Quick gut gefallen haben, wird wahrscheinlich auch an diesem Werk seine Freude haben.

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Veröffentlicht am 12.05.2021

Der neue Bradley Roman ist vergleichbar mit Popcorn-Kino. Sehr unterhaltend und amüsant, vertreibt Langeweile...

Flammende Versuchung
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Als Phoebe, die eigentliche Verlobte des Duke of Brookmoor, dessen Bruder vorzieht und lieber diesen heiratet, sieht Deidre ihre Chance gekommen und sie macht dem Duke selbst einen Heiratsantrag. Dieser ...

Als Phoebe, die eigentliche Verlobte des Duke of Brookmoor, dessen Bruder vorzieht und lieber diesen heiratet, sieht Deidre ihre Chance gekommen und sie macht dem Duke selbst einen Heiratsantrag. Dieser ist völlig überrascht und stimmt eher überrumpelt, aber dann doch zuversichtlich ihrem Antrag zu, da er Deidre insgeheim immer schon attraktiv fand.

Doch nach dem gemeinsamen Eheversprechen konfrontiert er seine frischgebackene Ehefrau mit seiner Tochter aus erster Ehe, die wie ein kleiner Wildfang ist und um die sich Deidre von nun an wie eine Mutter kümmern soll. Doch der Duke ist alles andere als ein Mann der Diplomatie- wenigstens wenn es um das schöne Geschlecht geht und so verärgert er Deidre mit seiner recht bestimmenden und arroganten Art so sehr, dass sie sich vornimmt, dem Duke erst einmal zu zeigen, wie man eine Frau behandelt. So kommt es zu einem wahren Schlagabtausch der Charaktere… Werden der Duke und Deidre sich zusammenraufen können?

Bislang habe ich nur Celeste Bradleys "Die schöne Schwindlerin" gelesen, der mich leider nicht so sehr mitreißen konnte, was weniger an dem Schreibstil der Autorin lag, der sehr gut war, sondern eher, weil ich Spionageplots ein wenig über hatte.

So habe ich diese Autorin lange Zeit aus den Augen verloren. Da ihre aktuelle Serie jedoch schon allein vom Inhalt her recht amüsante und leichte Unterhaltung verspricht, habe ich mich nun doch noch einmal an einen Roman der Autorin gewagt. Und ich wurde auch in dieser Hinsicht nicht enttäuscht. Ein wenig erinnerte mich die Grundstimmung der Story ein wenig an die eines Teresa Medeiros Romans mit dem Titel „Rebellin der Liebe“. So sucht auch der Held dieses Romans nach einer Mutter für sein Kind und Calders Tochter Meggie ist genau wie auch die Kinderschar in dem Medeiros Roman, ein ziemlich witziges, freches Kind, dass im Grunde seines Herzens jedoch nur einsam ist. Allerdings will sie keine neue Mutter, sondern nur, dass sich ihr Vater mehr um sie kümmert. Als Meggie jedoch begreift, dass Deidre nur ihr Bestes will, verbündet sie sich mit dem „Feind“, gegen ihren Vater und das sorgt für jede Menge an rührenden aber auch humorvollen Momenten.

Deidre hat es dagegen nicht einfach Calders Innerstes nach außen zu kehren, denn selbstverständlich ist er innerlich nicht so kühl und distanziert, wie er es vorgibt zu sein. Die Fetzen fliegen anfangs zwischen beiden, doch die Chemie stimmt und wie beide zusammenfinden wird gefühlvoll und mit viel Herz erzählt. Obwohl der Roman viele positive Aspekte hat, möchte ich dennoch keine Höchstbewertung geben, denn trotz aller witzigen Momente fehlte mir einfach eine etwas tiefgründigere Charakterisierung der Heldin. Probleme jeglicher Art wurden mir ein wenig zu seicht abgehandelt und die Übersetzung ist hier und da ein wenig holprig oder auch zu modern geraten, für einen Regencyroman.
Da ich bereits einen anderen Roman der Autorin las, denke ich, dass dies nicht an ihrem Schreibstil liegen wird und ihr dementsprechend auch nicht anzulasten ist.

Der neue Bradley Roman ist vergleichbar mit Popcorn-Kino. Sehr unterhaltend und amüsant, vertreibt Langeweile, sorgt für ein gutes Lesegefühl, doch bleibt leider nicht lange genug im Kopf des Lesers erhalten, da die gewisse Leichtigkeit des Romans, stellenweise fast zu leicht wirkt…

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