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Veröffentlicht am 04.03.2021

Cynsterfreie Zone garantiert – Stephanie Laurens goes Medieval- Unterhaltsamer, hocherotischer, aber leider viel zu langer Ausflug ins Mittelalter

Duell der Sehnsucht
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Lady Eloise zählt vierzehn Lenze, als sie verheiratet wird mit einem sechsundzwanzigjährigen, attraktiven Adligen, der als gute Partie gilt. Doch die schöne Fassade täuscht, denn er entpuppt sich als grausamer ...

Lady Eloise zählt vierzehn Lenze, als sie verheiratet wird mit einem sechsundzwanzigjährigen, attraktiven Adligen, der als gute Partie gilt. Doch die schöne Fassade täuscht, denn er entpuppt sich als grausamer Sadist und Frauenhasser, der nur eines im Sinn hat- Eloises Willen zu brechen. Auch Alaun de Montisfryth wird Eloises Hochzeitstag als denkwürdige Mahnung im Kopf behalten, denn dort verlor er während eines Schaukampfes mit Eloises Vater seinen Einsatz- das beste Zuchtpferd seines verstorbenen Vaters.

9 Jahre später:

Wieder einmal ist Alaun zu Gast auf Versallet Castle und auch die schöne Witwe Eloise ist zugegen. Nichts mehr hat sie gemein mit der dünnen, unscheinbaren Vierzehnjährigen, die er in blasser Erinnerung behalten hat. Eloise hat nach dem Tod ihres Gatten und einem langjährigen Aufenthalt im Kloster, die Rolle der Burgherrin auf Versallet Castle übernommen. Ein Turnier steht an und Eloise hat alle Hände voll damit zu tun, die Gäste zufriedenzustellen. Ihr gewitzter Vater jedoch verfolgt ganz andere Pläne. Er ahnt, dass Eloises Weigerung noch einmal zu heiraten, damit zu tun haben muss, dass in ihrer ersten kurzen Ehe etwas schief gelaufen ist. Doch ihre spitze Zunge gegenüber allen Männern, die ihr zu nahe kommen, ist legendär und so hofft Eloises Vater nun auf Alauns Überzeugungskunst, denn eine erste gemeinsame Begegnung nach so vielen Jahren, erweist sich als äußerst vielversprechend.

Während Eloise von Alauns Männlichkeit zugleich fasziniert aber auch abgeschreckt ist, weiß Alaun sofort, dass nur Eloise die richtige Frau für ihn ist. Er wettet mit ihrem Vater um die Gunst, Eloise zu bekommen. Während diese nun wutschnaubend vermutet, dass ihr Vater sie mit diesem Kuhhandel loswerden und verheiraten möchte, hat Alaun doch eigentlich etwas ganz anderes im Sinn. Er will Eloise langsam umwerben, denn er ahnt sehr schnell, dass sie einst verletzt wurde.

Um Alaun doch noch von dieser unsäglichen Wette abzubringen, schließt sie nun ihrerseits weitere Wetten mit ihm ab. Sollte er im Turnier verlieren, lässt er sie in Ruhe. Bei einem Sieg jedoch, würde sie ihm einen Kuss gewähren…

Eigentlich bin ich langsam aber sicher etwas lesemüde geworden, was die Historical Romances von Stephanie Laurens angeht, denn ich finde, sie hat es im Laufe der Jahrzehnte verlernt, sich beim Schreiben kurz zu fassen. Viele ihrer aktuellen Regencyromances wurden von der Autorin durch zahlreiche, äußerst umfangreiche Liebesszenen nur künstlich aufgebläht, wobei die eigentliche Handlung, zu großen Teilen, auf der Strecke blieb, was ich total schade fand, da ich Stephanie Laurens Art zu Schreiben an sich, immer sehr mochte. Besonders ihre früheren Cynster Romane fand ich spannend, denn darin fanden sich zumeist auch noch unterhaltsame Krimiplots. Und dennoch, vielleicht auch, weil kaum noch Historical Romances auf dem deutschen Markt erscheinen, zieht es mich immer noch zu den Büchern der Autorin hin.

In diesem Fall ist es vor allem der ungewöhnlichen Zeitepoche geschuldet, in der Stephanie Laurens neuer Roman „Duell der Sehnsucht“ , spielt, denn wir haben es diesmal nicht mit einem weiteren Regency zu tun, sondern mit einem waschechten Medieval, der zur Regierungszeit Edward III. angesiedelt wurde.

Und der Roman lässt sich, ungewöhnlich für die Autorin, auch sehr anders an. Die Grausamkeit von Eloises Ehemann wird schnell deutlich gemacht und diese Romanpassagen ließen mich zunächst Ärgstes hinsichtlich möglicher Vergewaltigungsszenen etc. befürchten, doch hat Stephanie Laurens dann Erbarmen mit ihren Lesern, überspringt weitere Vorfälle und es geht nach einem Zeitsprung von neun Jahren dann gleich damit los, dass Eloise mittlerweile verwitwet ist.

Während sich Eloise, ungewöhnlich für ihre traumatische Vorgeschichte, zu einer taffen jungen Frau entwickelt hat, die nicht nur eine sehr spitze Zunge besitzt, sondern dazu auch sehr durchsetzungsstark geraten ist, hat Alaun in den zahlreichen Feldzügen für seinen König gelernt, seine Ungeduld zu bremsen und bei Schwierigkeiten zunächst seinen Kopf einzusetzen. Eloise als auch Alaun sind sich ebenbürtig, doch jeder von ihnen will sich durchsetzen und die Oberhand behalten, so dass es anfangs zu einigen verbalen „Scharmützeln“ zwischen ihnen kommt, die ich sehr amüsant in Szene gesetzt fand. Besonders in der ersten Hälfte des Romans, während des Turniers, musste ich mehrfach beim Lesen schmunzeln, denn Alaun becirct Eloise wirklich recht clever und mich erinnerte „Duell der Sehnsucht“, in diesen Momenten ein wenig an Kinley MacGregors oder Julie Garwoods Historicals.

Dann jedoch entwickelte sich der Roman wieder zu einer typischen Laurensstory, wie ich fand. Wenig gehaltvolle Gespräche zwischen den Protagonisten, die ihre Zuneigung füreinander untermauern; stattdessen zahlreiche Sexszenen, die zwar hocherotisch daherkommen, aber in ihrer immensen Fülle schnell beginnen zu langweilen, so dass ich versucht war, sie einfach zu überblättern. Einer der Hauptgründe für meine Punktabzüge lag aber bei Eloise selbst. Sie ist, trotz ihrer Cleverness in gewissen Situationen und ihrer Selbstständigkeit, einfach eine unbelehrbare TSTL Heldin, die immer wieder allein ausbüxt, obwohl sie doch genau weiß, dass einer Frau allein unterwegs viele Gefahren drohen. Bedenkt man vor allem ihre Vorgeschichte, fand ich ihr Verhalten ziemlich unglaubwürdig. Und auch ihre Starrsinnigkeit und ihre altkluge Art haben mich, je länger die Lesezeit fortschritt, immer mehr befremdet. Was der Romanheld in der Heldin sah, konnte ich nicht wirklich nachvollziehen.

Eloises Zögern, Alaun zu heiraten, konnte ich dagegen anfangs noch verstehen. Doch spätestens nachdem sie bereits mit ihm Bett und Laken geteilt hatte, dachte ich eigentlich, nun wäre alles Wichtige zwischen ihnen geklärt und ihr Trauma überwunden. Nur um dann mit weiteren 150 Seiten „belohnt“ zu werden, in dem die Autorin ihre Story abermals künstlich verlängerte, in dem sie eine rachsüchtige, geistesgestörte Killerin und eine „Räuberbande“ nacheinander ins Rennen schickte, die dem Heldenpaar das Leben schwer machte.

Ich müsste lügen, wenn ich sagen würde, dass diese Handlungsverläufe langweilig geschrieben waren. Doch trotzdem habe ich mich gefragt, warum die Autorin bloß der Meinung war, sie müsse diese eigentlich nette Liebesgeschichte zwischen Eloise und Alaun noch zusätzlich aufpeppen. 656 Seiten für einen historischen Liebesroman sind eindeutig zuviel des Guten gewesen. Ich denke selbst 350 Seiten hätten vollauf gereicht um die Geschichte in aller Ausführlichkeit erzählen zu können.

In diesem Fall ist es echt traurig, denn wäre Eloise weniger halsstarrig und TSTL gewesen, hätten die beiden mehr gemeinsame Gespräche führen können, in denen es mal nicht um Sex gegangen wäre und vor allem, wäre dieser Roman besser strukturiert gewesen, hätte er durchaus die Bestnote erhalten können, denn am Schreibstil an sich gibt es wieder nichts zu rütteln und auch der humorige Unterton, der sich in diesen Lauren Roman eingeschlichen hat, hat mich begeistert.

Und nicht zu vergessen, dass die Autorin durchaus auch in der Lage dazu ist, einen überzeugenden Medieval zu schreiben.

Kurz gefasst: Cynsterfreie Zone garantiert – Stephanie Laurens goes Medieval- Unterhaltsamer, hocherotischer, aber leider viel zu langer Ausflug ins Mittelalter.

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Veröffentlicht am 04.03.2021

Hocherotischer 1. Teil der „Wild Seasons“ Reihe mit einer interessanten Ausgangssituation, aber leider auch mit einem sehr dünnen Handlungsverlauf

Sweet Filthy Boy - Weil du mir gehörst
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Mia Holland reist nach ihrem erfolgreichen College-Abschluss mit ihren Freundinnen Harlow und Lola nach Las Vegas, um dort, bevor der Ernst des Lebens beginnt, noch einmal ordentlich zu feiern. In Vegas ...

Mia Holland reist nach ihrem erfolgreichen College-Abschluss mit ihren Freundinnen Harlow und Lola nach Las Vegas, um dort, bevor der Ernst des Lebens beginnt, noch einmal ordentlich zu feiern. In Vegas angekommen, lassen es sich die drei Frauen gut gehen und frönen reichlich dem Alkohol. Ausgerechnet beim ausgelassenen „Party“ machen, fällt Mia ein junger, attraktive Franzose auf, der ihr fröhlich grinsend von der Bar aus zuprostet. Mia jedoch ist zu schüchtern und versucht ihn lieber, den restlichen Abend über zu ignorieren, da sie kein Interesse an einer männlichen Bekanntschaft hat, nachdem sie von ihrem Exfreund abserviert wurde.

Mitten der Nacht wird Mia, während ihre beiden Freundinnen ihren Rausch ausschlafen, von lauter Musik geweckt, die aus dem Hotelzimmer gegenüber kommt. Als sie dort anklopft um sich zu beschweren, macht ihr ausgerechnet der sexy Franzose auf, der sie sogleich hereinbittet und ihr seine Freunde Oliver und Finn vorstellt. Ansel zeigt großes Interesse an Mia, doch obwohl sie Ansel anziehend findet, möchte sie lieber Abstand halten und verabschiedet sich kurz darauf. Doch ausgerechnet Teufel Alkohol bringt Mia, ihre Freundinnen, Ansel und seine Kumpel gleich am nächsten Tag zusammen. Alle feiern so ausgelassen im alkoholisierten Zustand, dass sie sich einer scheinbaren Schnapsidee hingeben. Sie heiraten! Doch während Harlow und Lola ihre Ehen gleich am nächsten Tag wieder annullieren lassen wollen, weigert sich Ansel, denn Mia hat ihm in der Nacht ihrer Eheschließung Dinge anvertraut, die es ihm verbieten, gleich in die Scheidung einzuwilligen.

Mia ist gerührt, als sie Ansels Beweggründe erfährt. Vor allem aber hat sie sich Hals über Kopf in den Franzosen verliebt und so kommt ihr die Bedenkzeit, über den Sommer hinaus, gerade recht. Ansel jedoch möchte Mia so lange bei sich haben und lädt sie ein, den Sommer bei ihm in Paris, an seiner Seite zu verbringen. Mia, ist unentschlossen, doch als sie zu Hause angekommen ist und wieder einmal von ihrem Vater herunter gemacht wird, setzt sie alles auf eine Karte, schnappt sich das Flugticket und trifft Ansel sozusagen in letzter Minute am Flughafen. Ansel ist überglücklich, dass Mia mit ihm nach Paris gehen will, doch da ahnt er noch nicht, welche Schwierigkeiten auf beide zukommen werden…

„Sweet Filthy Boy- Weil Du mir gehörst“, ist der erste Teil der neuen „Wild Seasons“ Reihe des Autorenduos Christina Lauren. In dieser Serie lernen sich drei weibliche College- Absolventinnen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und drei attraktive junge Männer, in Las Vegas kennen und heiraten im Alkoholrausch. Ob sie diesen Schritt bedauern, erfährt man nun nach und nach in diesem und in den Folgebänden.
Im ersten Band begegnet man der ehemaligen Tänzerin aus Leidenschaft Mia, die nach einem Autounfall das Tanzen aufgeben musste und nun eher wortkarg und mit recht nüchternem Weltbild durch das Leben geht und den lebenslustigen Franzosen Ansel. Zwar scheint es auf den ersten Blick als würden sich hier Gegensätze anziehen, doch ist Ansel auf den zweiten Blick alles andere als so einfach gestrickt, wie man es durch sein Verhalten, zunächst vermutet. Er hat durchaus einige Geheimnisse, die er vor Mia verbirgt, und die diese in Paris auf schmerzhafte Art und Weise herausfinden muss.

Ich fand den ersten Teil des aktuellen Romans des Autorenduos witzig und kurzweilig geschrieben und besonders die Romanpassagen, in denen Mia ihren an sich selbst geschriebenen Brief liest oder Ansels Erklärung, wieso er sich nicht sofort wieder scheiden lassen möchte, sind romantisch und unter die Haut gehend. Doch ab dem Moment, als das Paar in Paris ankommt und sie sich besser kennen lernen möchten, beginnen nicht nur die ersten Schwierigkeiten; auch lässt sich Christina Lauren dazu hinreißen, die Handlung aufs Eis zu legen und den Dialog zwischen dem Paar stattdessen fast nur noch zwischen den Bettlaken stattfinden zu lassen, was zwar, da die Liebesszenen gewohnt „hot“ geschrieben sind, durchaus für prickelnde Lesemomente sorgt, aber auch nach zahlreichen sehr ausführlich geschilderten, sich oft wiederholenden Liebesszenen, für eine gewisse Eintönigkeit beim Lesen sorgt.

Ich empfand es zudem frustrierend und unglaubwürdig, dass Ansel sich plötzlich so zurückzieht und ausgerechnet die zuvor recht scheue Mia plötzlich auf die Idee kommt, Rollenspiele zu inszenieren um wieder für Nähe zwischen Ansel und sich zu sorgen. Bei einem Paar, das sich gerade einmal kennen gelernt hat, sollte doch auch ohne diese Spielchen, genug sexueller Anreiz da sein, oder?Vor allem, da diese Rollenspiele einen sehr großen Raum in diesem Roman einnehmen. Mag man als Leser so etwas weniger, wird man sicherlich nach kurzer Zeit relativ genervt sein von der zweiten Hälfte der Story. Ich muss zugeben, dass ich ab diesem Zeitpunkt ein wenig gelangweilt weitergelesen habe, da ansonsten nicht viel Innovatives zwischen dem Paar geschieht.

Jedoch sorgen Ansels Geheimnisse, die er vor Mia verbirgt und Mias Selbstfindung gegen Ende des Romans dann doch dazu, dass wieder ein wenig Spannung in die Story kommt. Interessant und gut ausgearbeitet war jedoch Mias Charakter. Man kann sich sehr gut in die Romanheldin hineinversetzen und begreifen, wieso sie sich manches Mal so gehemmt verhält. Ansel bleibt leider dagegen etwas blass.

Kurz gefasst: Hocherotischer 1. Teil der „Wild Seasons“ Reihe mit einer interessanten Ausgangssituation, aber leider auch mit einem sehr dünnen Handlungsverlauf.

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Veröffentlicht am 04.03.2021

Erotik pur, für hartgesottene Romantiker, die eine deutliche und manchmal auch sehr derbe Ausdrucksweise zu schätzen wissen

Beautiful Player
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Ausgerechnet Hannahs älterer Bruder, spricht anlässlich seines Besuches bei Hannah ein Machtwort. Er möchte, dass Hannah endlich aus sich herausgeht, sich nicht mehr nur in ihren Studien vergräbt und wie ...

Ausgerechnet Hannahs älterer Bruder, spricht anlässlich seines Besuches bei Hannah ein Machtwort. Er möchte, dass Hannah endlich aus sich herausgeht, sich nicht mehr nur in ihren Studien vergräbt und wie alle anderen vierundzwanzigjährigen Frauen endlich zu leben beginnt. Doch Hannah ist äußerst ehrgeizig und so hat sie das Daten, mit Männern, schon vor einiger Zeit erst einmal auf Eis gelegt. Überhaupt kam nie jemand in all den Jahren an ihre fleischgewordene Teenagerphantasie heran. Denn Hannah war und ist seit langer Zeit heimlich verliebt in den besten Freund ihres Bruders, den sie auf Geheiß ihres Bruders, der jedoch nichts von ihrer Schwärmerei für Will ahnt, nun dringend anrufen und treffen soll, damit er ihr hilft, in der Stadt neue Freunde zu finden und Kontakte zu knüpfen.

Will, mittlerweile einunddreißig Jahre alt, freut sich zunächst sehr, als er Hannah wieder sieht, doch er ist auch sehr irritiert, weil er sie so völlig anders in Erinnerung hatte. Denn Hannah nimmt kein Blatt vor den Mund, entwaffnet ihn mit ihrer schonungslosen Offenheit und ihrer sympathischen Naivität in gewissen Situationen, und ist eine bildhübsche Frau geworden.
Will, der stets von der Frauenwelt umschwärmt wurde, ist zum ersten Mal in seinem Leben unsicher, wie er mit Hannah umgehen soll, denn sie hat ihn darum gebeten, dass er ihr Unterricht im Daten gibt. Dazu treffen sie sich täglich zum Joggen, was Nähe zwischen ihnen schürt.
Sollte es ausgerechnet eine unerfahrene Frau wie Hannah sein, der es gelingt, das Herz des Womanizers schlechthin zu knacken, der bislang jeder längeren Beziehung aus dem Wege ging?

In „Beautiful Player“ lässt das Autorenduo diesmal zwei völlig gegensätzliche Menschen aufeinander treffen, die sich zwar bereits seit Kindertagen kennen, jedoch bislang eher eine Kumpelfreundschaft pflegten. Während man Will ja bereits in den Vorgängerbänden „Beautiful Bastard“ und „Beautiful Stranger“ kennenlernen durfte, in denen er als tougher Geschäftsmann und Mann der mit beiden Beinen mitten im Leben steht, an der Seite seiner Freunde auftrat, wird man mit der Heldin dieses Romans erst jetzt vertraut gemacht.

Zugegeben, die Ausgangssituation übte einen großen Reiz auf mich aus und auch die Momente in denen sich Hannah und Will langsam aneinander herantasten, fand ich sehr witzig und auch süß beschrieben.
Die Geschichte wird im Wechsel aus Hannahs und auch aus Wills Sicht, also in „Ich-Form“ geschildert, was dem Leser ermöglicht, viele Einblicke in die Psyche der Protagonisten zu bekommen. Besonders gefallen hat es mir, dass man so auch mitbekommt, wie unsicher Will wird, als er bemerkt, dass er auf dem besten Wege ist, sich in Hannah zu verlieben.
Will ist auch ein wenig anders gestrickt, als die beiden Romanhelden der Vorgängerbände, irgendwie fand ich es erfrischend, dass er so völlig normal geraten ist und man hier nicht wieder beim Lesen der reichlich vorhandenen Liebesszenen, über diverse Fetische stolpert.

Hannah, ja auch Hannahs loses Mundwerk, fand ich amüsant, allerdings mit einer Einschränkung. Es passt einfach nicht, dass sie angeblich schon fünf Liebhaber vor Will hatte, einerseits aber so naiv durchs Leben stolpert, andererseits dann so offen und schnörkellos mit dem Mann über die intimsten sexuellen Dinge redet, in den sie angeblich bereits jahrelang heimlich verliebt ist.

Und auch im Laufe der Geschichte, will das Autorenduo einem ernsthaft weismachen, dass Hannah nicht weiß, wie man ein Kondom benutzt; nur um Hannahs Naivität mal wieder in den Fokus zu rücken? Oh bitte, auf diese Szene hätte ich dann doch lieber gerne verzichtet!
Ein weiterer Kritikpunkt ist die derbe Ausdrucksweise sämtlicher Romanfiguren. Gut nach der TV Serie „Sex and the City“ haben sich die Zeiten ja womöglich geändert und gelockert, doch selbst die sexuell sehr aufgeschlossene Samantha Jones, hätte nach dem Lesen dieses Romans wahrscheinlich das dringende Bedürfnis verspürt, den Figuren den Mund mit Seife auszuwaschen.

Nichts gegen explizite und sehr deutlich ausformulierte Liebesszenen, denen jegliche Zurückhaltung im Ausdruck abhandengekommen ist, doch der Wortschatz von Hannah und Will, nebst Wills Freunden, kommt da arg limitiert daher. Will sagen, sie kennen scheinbar nur zwei Wörter für den Beischlaf. Das „F-Wort“ und das unschöne „Knallen“. Mir war der Gossenjargon zwischen ihnen einfach „too much“ und auch unglaubwürdig für Menschen aus angeblich gehobener Gesellschaftsschicht, aber das mag vielleicht auch Geschmackssache sein.

Es kommt schließlich immer darauf an, was man von diesem Roman erwartet- eine süße, romantische Liebesgeschichte? Ja auf jeden Fall! Sympathische Figuren? Bis auf Hannahs unglaubwürdige Naivität, hier ebenfalls ein eindeutiges Ja. Heiße Liebesszenen? Definitiv und reichlich, allerdings sollte man eben halt keinen einfallsreichen Wortschatz der Protagonisten in anderen Lebenssituationen erwarten. Eine gute Geschichte? Die ersten 200 Seiten lesen sich wie geschnittenes Brot, doch ab dann tritt die Handlung leider auf der Stelle und wird durch viele, aneinander gereihte Bettszenen herausgezögert.

Kurz gefasst: Erotik pur, für hartgesottene Romantiker, die eine deutliche und manchmal auch sehr derbe Ausdrucksweise zu schätzen wissen.

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Veröffentlicht am 04.03.2021

Ein erotischer (spezieller) Roman, der allerdings meiner Meinung nach, eher für New Adult Fans geeignet ist

Beautiful Stranger
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Sara Dillon, Freundin von Chloe (der Heldin aus Teil 1 der Reihe „Beautiful Bastard“) hat von Männern eigentlich die Nase voll. Zu sehr leidet sie noch unter dem Betrug ihres Ex, der ihr nie treu war. ...

Sara Dillon, Freundin von Chloe (der Heldin aus Teil 1 der Reihe „Beautiful Bastard“) hat von Männern eigentlich die Nase voll. Zu sehr leidet sie noch unter dem Betrug ihres Ex, der ihr nie treu war. Als sie eines Tages lediglich mit ihren Freundinnen in einem Club feiern möchte, gerät sie ins Visier von Max Stella, der ein Kollege von Chloes Mann, Bennett, ist. Aber nicht nur beruflich weisen die beiden Männer Gemeinsamkeiten auf. Auch Max’s Ruf, was Frauen angeht, ist mehr als berühmt berüchtigt. Und dennoch lässt sich Sara, trotz einiger Warnungen ihrer Freundin mit Max ein, denn ihr gefällt es, wie leidenschaftlich und gezielt Max ihre frisch entdeckte voyeuristische Ader bedient. Immer aufregender werden ihre öffentlichen Liebesspiele, doch dann ziehen beide die Notbremse. Zuviel stände auf dem Spiel, falls sie in flagranti entdeckt würden, denn Saras Ruf könnte Schaden nehmen. Doch während Sara Max zunächst nur als Mann für gewisse Stunden sieht, hat sich Max bereits Hals über Kopf in Sara verliebt und hofft, dass er sie davon überzeugen kann, dass es ihm ernst mit ihr ist…

Da mir mehrere Freunde und Bekannte diesen Roman empfohlen haben, habe ich mich letztendlich doch dazu überreden zu lassen, diesem Buch und dem Autorenduo eine Chance zu geben.
Erwartet hatte ich eine sexy und prickelnde Love Story, in dem ein vielleicht nicht ganz so einfach gestricktes Paar trotz gewisser Probleme zueinander findet. Meine Erwartungen diesbezüglich haben sich allerdings leider nicht ganz erfüllt. Zwar hat die Story, die um Sara und Max gestrickt ist, durchaus ihren Reiz, doch war sie mir einfach zu speziell. Man sollte als Leser schon eine kleine Schwäche für Voyeurismus besitzen, denn sämtliche, hier im Buch beschriebenen Liebesszenen, drehen sich nur um diese eine spezielle Spielart. Zwar konnte ich gut nachvollziehen, wieso Christina Lauren sich dazu entschied, Sara ausgerechnet eine voyeuristische Ader auf den Leib zu schreiben, was sich anhand ihres Charakters bzw. den Dingen, die ihr bislang im Leben widerfahren sind, ergibt, doch traf diese Spielart selbst leider nicht meinen Lesegeschmack. Da es sich hier aber in erster Linie um einen erotischen Roman handelt, steht die Entwicklung der Charaktere dann auch nicht so im Fokus, wie ich es mir gewünscht hätte. Sicher, der Roman als solches lässt sich gut lesen, der Schreibstil des Autorenduos ist flüssig und es kommen im Wechsel sowohl Sara als auch Max zu Wort, so dass man sich einigermaßen in sie hineindenken kann, doch empfand ich das Paar streckenweise noch als sehr jung und naiv gestrickt in manchen Situationen. Ebenfalls traf Max’s sehr derbe Ausdrucksweise leider nicht meinen Lesenerv.

Interessant fand ich dagegen zunächst die Tatsache, dass Sara Max mit ihrer Art völlig irritiert und einem bisherigen Playboy damit so unter die Haut geht, dass er sie unbedingt wieder sehen will. Ihre Widersprüchlichkeit; zwar lässt sie sich auf extreme Liebesspiele mit Max ein, scheut aber eine tiefe Beziehung und weist ihn diesbezüglich mehrfach in seine Schranken, ließ mich beim Lesen dann doch einige Male schmunzeln, wenn ich auch fand, dass Sara den armen Max am Ende einfach zu lange zappeln lässt.
Trotz meiner Kritikpunkte ist es jedoch ein kurzweiliger Roman, der wahrscheinlich eher eine etwas jüngere Zielgruppe (20-30) ansprechen wird.

Kurz gefasst: Ein erotischer (spezieller) Roman, der allerdings meiner Meinung nach, eher für New Adult Fans geeignet ist

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Veröffentlicht am 03.03.2021

Atmosphärischer, kurzweiliger Mallorca-Krimi, der nicht nur als Urlaubslektüre funktioniert, sondern auch allen daheim gebliebenen Krimifans ein unterhaltsames Kopfkino bieten kann

Comisaria Fiol und der Tote auf der Hochzeit
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Comisaria Silvia Fiol, ist gerade von einem Lehrgang zurückgekehrt und leistet ihrem schwer erkrankten Kollegen Ramon am Krankenbett Gesellschaft, als sie einen Anruf von der deutschen Auswanderin und ...

Comisaria Silvia Fiol, ist gerade von einem Lehrgang zurückgekehrt und leistet ihrem schwer erkrankten Kollegen Ramon am Krankenbett Gesellschaft, als sie einen Anruf von der deutschen Auswanderin und Ex-Kommissarin Marie Lindner erhält. Marie, der Silvia einst während eines Falles das Leben rettete, befindet sich auf einer typisch mallorquinischen Hochzeit. Dort stehen alle Anwesenden nun unter Schock, denn ein Familienangehöriger der Braut, mit der Marie befreundet ist, wurde ermordet aufgefunden.

Silvia macht sich sogleich auf den Weg und versucht zusammen mit Marie, die ihr bereits in der Vergangenheit unschätzbare Hilfe in einigen Fällen leisten konnte, herauszufinden, wer ein Motiv hatte den Mann zu ermorden. Und auf den ersten Blick scheint keiner von den Gästen in Frage zu kommen, denn der Tote war zuvor noch niemals auf der Insel.
Die beiden Frauen stehen vor einem echten Rätsel. Zwar wird ihnen schnell klar, dass nicht alle Gäste der Hochzeit mit offenen Karten spielen und etwas zu verbergen haben, doch warum jemand den Deutschen ermordete, ist nicht nachzuvollziehen. Der attraktive Mann hatte jedoch einen Schlag bei den Frauen und flirtete gerne. Wurde ihm diese Schwäche womöglich zum Verhängnis?

Marie ermitteln in alle Richtungen, doch auch privat haben sie einiges zu bewältigen. Während Silvia um das Leben ihres Kollegen bangt, werden Marie und ihr Mann von ihrer Vergangenheit eingeholt...

Vor einiger Zeit las ich den Erstlingsband „Comisaria Fiol und der Tod im Tramontana-Gebirge“ von Lucia de la Vega alias Lisa Herding. Ich hatte mich nicht nur wegen des interessant klingenden Klappentextes dafür entschieden, sondern auch wegen des Settings. Und obwohl ich das mallorquinische Flair in dem Vorgängerband sehr mochte, fand ich die Krimihandlung selbst dagegen, noch ausbaufähig, bzw. etwas unspektakulär erzählt. Zudem fand ich es schade, dass den beiden Kommissarinnen zu wenig Raum zur persönlichen Entfaltung geboten wurde. Dennoch wollte ich der Autorin noch eine Chance geben, da ich fand, dass Silvia und Marie interessante Akteurinnen mit viel Potential waren und ich neugierig war, auf deren weiteren Werdegang.

Und um es schon mal vorweg zu nehmen, der zweite Band um Silvia Fiol und Marie Lindner, konnte mich bereits von Beginn an mehr packen. Ich fand, dass die Autorin die Krimihandlung diesmal etwas spannender gestaltet hat- dazu hat sie es auch nicht versäumt, diverse falsche Finten für den Leser einzubauen.
Silvia und Marie ergänzen sich als Team wunderbar und auch die Dialoge der Haupt und Nebenfiguren lesen sich flüssig und lebensecht. Diesmal erfährt man auch etwas mehr über die menschlichen Seiten der Frauen, wobei ich allerdings finde, dass die Autorin in ihrem dritten Band diesbezüglich ruhig noch etwas ausführlicher werden könnte; wie auch beim Schreiben von spannenden Schlüsselszenen, die ich manchmal etwas zu schnell abgehandelt empfand. Dies sind jedoch nur kleine Kritikpunkte, die ich anzubringen habe. Im Großen und Ganzen hat mir der zweite Krimi von Lucia De La Vega nämlich sehr gut gefallen und ich empfehle ihn auch gerne weiter. Er ist nicht nur die perfekte Urlaubslektüre, sondern dürfte alle reiselustigen Leser, die momentan zu Hause bleiben müssen, in die richtige Stimmung versetzen, so dass zumindest das innere Kopfkino einen Tapetenwechsel erfahren darf.

Kurz gefasst: Atmosphärischer, kurzweiliger Mallorca-Krimi, der nicht nur als Urlaubslektüre funktioniert, sondern auch allen daheim gebliebenen Krimifans ein unterhaltsames Kopfkino bieten kann.

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