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Veröffentlicht am 16.09.2019

Unterhaltsamer, kurzweiliger weihnachtlicher Liebesroman, der ganz ohne Schmalz und Kitsch auskommt

Stille Nacht, flauschige Nacht
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Santa staunt nicht schlecht, als er einen sehr früh geschickten Wunschzettel erhält. Der kleine Joel hat gleich mehrere Wünsche an den Weihnachtsmann und dieser muss sich ganz schön anstrengen, damit er ...

Santa staunt nicht schlecht, als er einen sehr früh geschickten Wunschzettel erhält. Der kleine Joel hat gleich mehrere Wünsche an den Weihnachtsmann und dieser muss sich ganz schön anstrengen, damit er diese alle bis zum Fest erfüllen kann…

Dem Witwer Patrick stehen mal wieder turbulente Zeiten ins Haus, denn seine Kinder die Zwillinge Jessica und Joel, vermissen es, mit ihrem Vater ausgiebig zu spielen. Patrick würde selbst gerne viel Zeit mit ihnen verbringen, doch die Arbeit wächst ihm langsam über den Kopf. Zwar floriert sein Unternehmen, doch kommt er kaum noch hinterher mit den Aufträgen und arbeitet daher fast rund um die Uhr. Zu allem Überfluss kündigt dann auch noch seine Sekretärin. Seine Familie will er nicht damit belasten und so beißt er sich Tag für Tag durch. Dazu noch die Hausarbeit und seine erbosten Schwiegereltern, die ihm die Zwillinge zu gerne wegnehmen würden und bereits alle Hebel in Bewegung gesetzt haben.

Die Antwort auf seine Gebete könnte Angelique sein; eine Freundin von Laura, die er bereits ein Jahr zuvor kennenlernte. Allerdings gerieten die beiden gleich zu Beginn aneinander, da die forsche Angelique die Angewohnheit hatte, eigenmächtig seine Passwörter auf dem Computer zu ändern. Selbst wenn das zu seinem Vorteil war; er hasst es einfach, wenn Menschen ihn bevormunden wollen und so fällt er aus allen Wolken, als ausgerechnet Angelique eines Tages vor ihm steht und ihm lapidar mitteilt, dass sie ab jetzt seine neue Assistentin sei- eingestellt von Laura. Zähneknirschend sieht Patrick ein, dass er unbedingt Hilfe benötigt und lässt Angelique zunächst gewähren. Jede Änderung, Neuerung und jeder Anruf, den die attraktive Frau tätigt, wird von Patrick allerdings argwöhnisch beäugt und kritisiert. So lange, bis Angelique ihm den Kopf waschen muss. Patrick sieht ein, dass er Angeliques Tun nicht wirklich gewürdigt hat und erkennt durchaus ihre Stärken. Und auch die Zwillinge und der niedliche Streuner Oskar aus dem Tierheim, wissen die fleißige und findige Assistentin zu schätzen, die sie schnell in ihr Herz schließen. Obwohl es zwischen Angelique und Patrick knistert, scheint eine Beziehung unmöglich, oder?

„Stille Nacht, flauschige Nacht“, gehört, laut Angaben der Autorin auf deren Webseite zur „Santa Claus“ Reihe, doch muss man meiner Meinung nicht alle Bücher kennen, bevor man zu diesem Band greift. Allerdings wurde ich neugierig, als ich beim Lesen auf die Nebenfiguren Laura und Justus stieß, die nach kurzer Recherche meinerseits festgestellt, tatsächlich ihre eigene Story haben in „Vier Pfoten für ein Weihnachtswunder“. Und vielleicht wäre es, nun so im Nachhinein überlegt, vielleicht doch gut, wenn man zumindest erwähnten Vorgängerband gelesen hat, da Patrick und Angelique darin ihren ersten Auftritt haben.

Für mich war es der erste Contemporary, den ich von Petra Schier las- bislang kannte ich nur ihre herausragenden historischen (Krimi) Romane- wie etwa ihre Adelina Reihe, die mir, als Histo-Schmöker-Fan stets gut gefallen hatten.
Nun also erwartete mich ein zeitgenössischer Liebesroman der Autorin, der mit seinen über 500 Seiten dann auch recht üppig ausgefallen ist.

Das Heldenpaar dieser Geschichte, hat reichlich Ecken und Kanten zu bieten. Während Patrick aus schwierigen familiären Verhältnissen stammend, einst ein Heimkind war, das kriminell wurde und erst Rückhalt und Liebe erhielt, als es adoptiert wurde, wurde Angelique praktisch mit dem goldenen Löffel im Mund geboren. Ihre Eltern sind reich, doch wollte Angelique immer auf eigenen Beinen stehen und machte beruflich Karriere als Assistentin, was ihren Fähigkeiten und ihrem Organisationstalent sehr zupass kam.

Sowohl Patricks Muffeligkeit in gewissen Situationen, als auch Angeliques Art, alles an sich zu reißen, sehr bestimmend und selbstbewusst aufzutreten, lassen das Heldenpaar dank ihrer Schwächen, wie echte Menschen wirken, über die die Autorin schreibt, doch im Laufe des Romans hat mich Angeliques bevormundende und bestimmende Art, so manches Mal auch etwas gestört, weil sie einfach etwas „too much“ war. Etwa wenn Angelique mit einem Lieferanten verhandelt, auf den Patrick dringend angewiesen ist und Patricks Einwände dermaßen lapidar wegwischt, dass ich nur staunen konnte. Weil ich mit der Romanheldin daher nicht wirklich warm werden konnte und ich den Roman eine Spur zu lang fand, habe ich einen Punkt bei meiner Bewertung abgezogen.

Aber, Patrick den Romanhelden mochte ich dagegen sehr. Man kann sich gut in ihn hineindenken, seine fürsorgliche, familiäre Ader und sein Bemühen, es allen recht zu machen, hat mich beim Lesen sehr berühren können. Auch seine übrige Familie ist ein sympathischer Haufen, den man schnell in sein Leserherz schließen kann und Hund Oskar, dessen Gedanken die Autorin in ihrer Geschichte miteinfließen ließ, sorgt für humorige Akzente. Patricks Kinder, die Zwillinge sind ebenfalls zwei nette Kids und die Hintergrundgeschichte, um die „bösen“ Großeltern, hat mich ebenfalls berühren können. Eines der Lesehighlights war für mich die Weihnachtsbäckerei im Kreise von Patricks Familie. Der lockere, liebevolle Umgang den die Akteure miteinander pflegen, macht sich gut in diesem weihnachtlichen Liebesroman. Apropos Liebe! Die Liebesgeschichte hat genau das richtige Timing und man kann Patricks Zögern ob einer festen Beziehung ebenfalls nachvollziehen. Und die himmlische „Bande“, rundet diesen weihnachtlichen Roman ebenfalls wunderbar ab.

Ich fand es interessant, mal einen zeitgenössischen Liebesroman von Petra Schier zu lesen, muss aber zugeben, dass mir ihre historischen Romane einfach noch mehr liegen.

Kurz gefasst: Unterhaltsamer, kurzweiliger weihnachtlicher Liebesroman, der ganz ohne Schmalz und Kitsch auskommt.



Veröffentlicht am 14.09.2019

Kurzweiliger und lesenswerter fünfter Teil der Histo-Krimiserie

Die Tote in der Henkersgasse
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Begine Serafina Reihe:

1. Teil: Das Aschenkreuz
2. Teil: Hostienfrevel
3. Teil: Das Siechenhaus
4. Teil: Tod im Höllental
5. Teil: Die Tote in der Henkersgasse


Meine Rezension:

Freiburg 1417:

Die ...


Begine Serafina Reihe:

1. Teil: Das Aschenkreuz
2. Teil: Hostienfrevel
3. Teil: Das Siechenhaus
4. Teil: Tod im Höllental
5. Teil: Die Tote in der Henkersgasse


Meine Rezension:

Freiburg 1417:

Die ehemalige Begine Serafina, ist nun glücklich verheiratet mit dem Stadtmedicus Freiburgs Achaz, doch obwohl er es ihr ermöglichen möchte, von zu Hause aus, selbst hergestellte pflanzliche Medizin an die Armen zu verteilen, liebt Serafina es immer noch ein wenig mehr Verbrechen auf die Spur zu gehen. Als Achaz eines Nachts aus dem Bett geholt wird, ahnt er sogleich Übles. Und in der Tat- eine junge Frau, bis zur Unkenntlichkeit geschminkt, liegt ermordet neben einem Steinhaufen. Achaz bemerkt sogleich, dass der Ort, an dem die Leiche liegt, nicht der Tatort ist. Aber zunächst einmal muss die Identität der Frau herausgefunden werden. Als Serafina von der unbekannten Toten erfährt, hält sie nichts mehr. Zusammen mit ihren Beginenfreundinnen, gelingt es ihr dann auch tatsächlich den Namen der Toten herauszufinden.

Es handelt sich um eine reiche Kaufmannswitwe aus dem Nachbarort und der Witwer der Frau ist untröstlich, als er von ihrem Tod erfährt. Serafina verspricht ihm leichthin, den Mörder zu finden, dabei hat sie eigentlich ganz andere Probleme. Ihr Bruder, der sie einst aus Angst vor Rufschädigung aus dem Hause jagte, weil sie unschuldig schwanger geworden war, ist in Freiburg. Während er trunken scheint vor Wiedersehensfreude, ist Serafina auf der Hut. Sie hat ihrem Bruder seine Bösartigkeit nicht vergessen können und in der Tat führt er nichts Gutes im Schilde. Werden Achaz und Serafina seiner geplanten Intrige etwas entgegensetzen können?

Der nunmehr fünfte Teil der „Serafina“ Reihe, wartet diesmal mit einem ungeklärten Mordfall auf, mit dem sich das Ehepaar beschäftigt, doch zu großen Teilen muss sich die weibliche Hauptfigur dazu ihrer Vergangenheit stellen und das sorgt für schmerzvolle Momente im Leben von Serafina. Einen schwermütigen Krimi muss man dennoch nicht erwarten- Astrid Fritz hat einen kurzweiligen und unterhaltsamen historischen Cosy-Krimi geschaffen, der nebenher reichlich historisches Flair versprüht. Wunderbar ist dazu, dass auch liebgewonnene Nebenfiguren wieder einmal ihre Auftritte in dieser Geschichte bekommen haben, wie beispielsweise Achaz Hausangestellte. Warum, obwohl mich der fünfte Band so wunderbar unterhalten konnte, habe ich einen Punkt bei meiner Bewertung abgezogen? Nun, zwar mag in der Kürze manchmal die Würze liegen, doch fand ich, dass die Geschichte ruhig ein wenig umfangreicher hätte sein können. Und mir fehlten diesmal gewisse Spannungselemente. Zwar fand ich die Aufarbeitung der Bruder/Schwester Beziehung an sich interessant, doch hätte auch diese in einem größeren Umfang und dialogreicher aufgearbeitet werden können. Für Neueinsteiger ist es vielleicht erwähnenswert, dass eingangs alle wichtigen Personen und ihre Beziehungen miteinander vorgestellt werden, so dass man dieses Buch auch ohne viel Vorwissen lesen kann. Dazu erwarten den Leser am Ende interessante Nachbemerkungen und ein Glossar mit den wichtigsten, historischen Begrifflichkeiten.

Kurz gefasst: Kurzweiliger und lesenswerter fünfter Teil der Histo-Krimireihe.

Veröffentlicht am 14.09.2019

Kayla & Jason- Solider erster Teil einer neuen New Adult Reihe

Campus Love
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Kayla traut ihren Augen nicht, als sie ihr Zimmer im Studentenwohnheim betritt. Da lümmelt doch tatsächlich jemand auf ihrem Bett herum. Es stellt sich heraus, dass der attraktive Jason, der beste Freund ...

Kayla traut ihren Augen nicht, als sie ihr Zimmer im Studentenwohnheim betritt. Da lümmelt doch tatsächlich jemand auf ihrem Bett herum. Es stellt sich heraus, dass der attraktive Jason, der beste Freund ihrer neuen Mitbewohnerin ist, der sich über Kaylas Frust herzlich amüsiert. Kayla glaubt, hier wieder einmal ein typisches Exemplar der Gattung selbstverliebter, arroganter und oberflächlichlicher Bad Boy vor sich zu haben und so zeigt sie sich nicht gerade von ihrer besten Seite. Auch in den nächsten Tagen, in denen sie Jason immer mal wieder begegnet, fühlt sie ihre Vorurteile bestätigt. Denn Jason studiert Soziologie und weiß immer noch nicht wirklich, was er später mal mit seinem Leben anfangen will. Immerhin betreibt er einen erfolgreichen Sport-Podcast, für den er brennt.

Kayla ahnt jedoch nicht, dass Jason innerlich nicht der leichtfüßige Strahlemann ist, für den sie ihn hält. Seine Kindheit war nicht gerade leicht und er kämpft mit großen Selbstzweifeln.
Als Kayla in eine gefährliche Notsituation gerät, ist er jedenfalls für sie da und Stück für Stück muss Kayla ihre schlechte Meinung über Jason revidieren. Es knistert gewaltig zwischen ihnen, doch fürchtet Kayla sich vor allem, was über reine Freundschaft hinausgeht. Zu groß ist ihre Angst davor, wieder einmal verletzt zu werden…

Nachdem ich den großartigen zweiten Band von Lilly Lucas Reihe „New Promises“ ausgelesen hatte, stand mir der Sinn nach einem weiteren New Adult und so griff ich schließlich zum ersten Band von Katharina Mittmanns „Campus Love“ Reihe. Katharina Mittmann dürfte Romantasylesern womöglich bekannt sein unter ihrem Pseudonym Kat Reid. Hier widmet sie sich dieses Mal einem anderen Romance-Untergenre. Und im Großen und Ganzen fand ich den Roman solide aufgebaut und gut erzählt.
Das Heldenpaar kommt jeweils im Wechsel zu Wort. Weil die Autorin sich beim Schreiben ihres Romans für die Ich-Form entschied, kann man sich gut in Kayla und Jason hineindenken, doch hatte ich leider so meine Probleme damit, Sympathien für die Romanheldin aufzubringen. Zwar mag es durchaus verständlich sein, dass sie dazu neigt, attraktive beliebte Jungs vorschnell „in einen Topf“ zu werfen, doch gab ihre Vorgeschichte nicht so viel her, dass man ihre stetige Muffigkeit Jason gegenüber nachvollziehen konnte.
Zudem gibt sich der Romanheld sehr offen, hilfsbereit und freundlich und bietet Kayla dementsprechend keinerlei Grundlage für ihre Feindseligkeit.

Ich mochte Jason sehr und konnte seine Unsicherheit gut verstehen, da zumindest seine Hintergrundgeschichte dazu plausibel erzählt klang. Obwohl ich den ersten Teil der „Brown University“ mochte, hatte ich ein wenig mit den leichten Längen darin zu kämpfen, denn ich fand, dass einfach zu viele Nebengeschichten von Freundes des Paares aufgegriffen wurden- mal ganz davon abgesehen, dass es einfach zu viele Akteure waren, die sich in der Story tummelten und die für reichlich Verwirrung bei mir sorgten. Es gab viele gemeinsame Treffen von Jason und Kayla mit ihren Freunden, die in ihrer Fülle etwas belanglos erzählt wirkten.

Positiv fand ich es jedoch, dass ihre Unterhaltungen so natürlich und stellenweise auch sehr witzig wirkten. Die letzten hundert Seiten konnten mich dann aber wieder so richtig in ihren Bann ziehen, was vor allem daran lag, dass man Jasons Familiengeschichte erzählt bekam, die mir sehr unter die Haut ging beim Lesen und mich anrühren konnte.
Die Autorin hat einen ansprechenden Schreibstil- lediglich weil ich mir ein paar Spannungsmomente mehr gewünscht hätte und mir die Romanheldin nicht so sympathisch war, ziehe ich einen Punkt bei meiner Bewertung ab.

Kurz gefasst: Kayla & Jason- Solider erster Teil einer neuen New Adult Reihe.

Veröffentlicht am 11.09.2019

1000 Mal berührt- Toller 2. Teil der „Green Valley“ Reihe, in dem Freunde zu Liebenden werden.

New Promises
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Izzy liebt ihre Freunde über alles- genauso wie ihren Job. Sie ist Snowboardlehrerin in Green Valley. Eines Tages, als sie auf der Piste unterwegs ist, kommt es beinahe zu einem Unfall. Immerhin ist es ...

Izzy liebt ihre Freunde über alles- genauso wie ihren Job. Sie ist Snowboardlehrerin in Green Valley. Eines Tages, als sie auf der Piste unterwegs ist, kommt es beinahe zu einem Unfall. Immerhin ist es Izzys Können und ihrer Geistesgegenwärtigkeit zu verdanken, dass nicht mehr passiert. Dennoch gerät sie mit dem Paar, das involviert war, in Streit.
Doch nur wenig später steht genau dieser Mann vor ihr und bittet sie darum, ihm Unterricht zu geben. Während Izzys Freunde, Lena, Ryan und Will begeistert sind, denn es handelt sich bei dem Mann um keinen geringeren als Hollywoodstar Cole Jacobs. Dessen Netflix-Serie ist gerade hoch im Kurs bei Izzys Freunden, aber auch dem Rest der Welt. Izzy, die sich eigentlich recht wenig aus TV Serien macht und aus unverschämten snobistischen Stars noch weniger, bleibt recht gelassen und lehnt seine Anfrage ab. Doch Cole macht ihr klar, dass sie keine Wahl hat, denn ihr Arbeitgeber hätte sich bereits einverstanden erklärt.

Und so muss Izzy, am nächsten Tag, wutschnaubend auf den Star in der Hotellobby warten, der sich typisch für seine Gilde, natürlich auch noch reichlich verspätet. Ihre Vorbehalte gegenüber Cole schwinden jedoch, als sie ihn näher kennen lernt. Seine Attraktivität lässt sie nicht kalt und auch auf menschlicher Ebene lernen sich beide besser kennen. Das wiederum ist plötzlich ihrem besten Freund seit Kindertagen, Will nicht recht. Was Izzy so gar nicht verstehen kann, denn schließlich lässt Will selbst nichts anbrennen und hat ihr bereits mehrfach gezeigt, dass er lediglich freundschaftliche Gefühle für sie hegt. Wohingegen Izzy Will schon seit vielen Jahren heimlich liebt. Immer wenn Will und Izzy aufeinander treffen, wird es plötzlich schwierig. Sie streiten sich und gehen sich zwischenzeitlich länger aus dem Weg. Was auch den Freunden der beiden auffällt. Izzy hat sich jedoch geschworen, ihre tiefen Gefühle Will gegenüber in sich zu vergraben. Doch Wills Eifersuchtsattacken irritieren sie. Will er plötzlich doch mehr als nur Freundschaft von ihr?

Nachdem mich der erste Teil der „Green Valley“ Reihe von Lilly Lucas, „New Beginnings“, vor ein paar Monaten schon so begeistern konnte, freute ich mich sehr auf die Story über Izzy und Will. Beide treten bereits im ersten Band in Erscheinung und sind sympathische Romanfiguren. Allerdings ärgerte ich mich also schon zu diesem Zeitpunkt etwas über Wills „Schwerfälligkeit“. In seinem Roman ist diese Schwerfälligkeit geblieben; so manches Mal haut er Bemerkungen heraus, die die Romanheldin Izzy verletzen, was man ihr durchaus nachfühlen kann. Doch dank eines zweiten Mannes, der in Izzys Leben tritt und den ich als unglaublich spannenden Akteur empfand, (vielleicht bekommt er ja auch irgendwann eine eigenen Story?) wurde „New Promises“ keinesfalls zu einem stupiden „Sie lieben sich- sie hassen sich Stück“. Cole bringt frischen Wind nach Green Valley und ehrlich gesagt war es schon ein wenig schade, dass sich die Dreiecksgeschichte so schnell auflöst.
Ich fand einfach, Will hätte noch ein wenig länger leiden müssen.
Aber es knistert sehr zwischen dem Heldenpaar und auch die Dialoge zwischen ihnen und ihren Freunden sind wieder einmal humorig und locker flockig geraten, so dass sie schön lebensecht wirken.
Die Romantik kommt also nicht zu kurz und so vergeht die Lesezeit leider viel zu schnell. Einzig einen Punkt empfand ich als nicht ganz so überzeugend dargeboten. Und zwar hätte es meiner Meinung nach einer ausführlicher geschilderten Klärung bedurft, gegen Ende des Romans zwischen Cole und Izzy.
Doch abgesehen davon hat dieser New Adult alles, was man sich von einem solchen Roman nur erhoffen kann. Absolute Leseempfehlung!

Kurz gefasst: 1000 Mal berührt- Toller 2. Teil der „Green Valley“ Reihe, in dem Freunde zu Liebenden werden.


Green Valley Love Reihe:

1. Teil: New Beginnings
2. Teil: New Promises
3. Teil: New Dreams (Frühjahr 2020)

Veröffentlicht am 09.09.2019

Ein, in erster Linie historischer Roman mit dürftiger, flacher Gegenwartshandlung. Thriller? Fehlanzeige!

Die Magdalena-Verschwörung
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Gegenwart:

Eine bekannte Autorin wurde grausam ermordet aufgefunden. Die amerikanische Journalistin und begeisterte Anne Boleyn Chronistin, Maureen Paschal, ist erschüttert denn sie kannte das Opfer gut ...

Gegenwart:

Eine bekannte Autorin wurde grausam ermordet aufgefunden. Die amerikanische Journalistin und begeisterte Anne Boleyn Chronistin, Maureen Paschal, ist erschüttert denn sie kannte das Opfer gut Als weitere Opfer zu beklagen sind deren einzige Gemeinsamkeit es war, die wahre Bedeutung historischer Frauenfiguren in den Fokus zu rücken, geht die Polizei davon aus, dass sie es mit einem Serienmörder zu tun hat, dem die Tätigkeit der Frauen ein Dorn im Auge war. Und auch Maureen scheint in Lebensgefahr zu sein, denn sie hat es sich in den Kopf gesetzt, Anne Boleyn, die zweite Frau Heinrichs VIII. von all den üblen Verleumdungen seitens der Wissenschaft, freizusprechen. Als ihr Annes Tagebuch und wichtige Briefe in die Hände fallen, fühlt sich Maureen von ihren Ahnungen bestätigt…

Mecheln 1513:

Die kleine Anne Boleyn, Tochter von Thomas Boleyn, ist, wenn es um den Intellekt geht, ganz die Miniaturausgabe ihres Vaters. Bereits in frühen Jahren weist sie viel Empathie und Weisheit auf und soll nun, in den Niederlanden, von keiner geringeren als Margarete von Österreich, die es sich zur Gewohnheit und Aufgabe gemacht hat, vielversprechende junge, adlige Mädchen auszubilden, unterrichtet werden. Anne wächst Margarete sehr ans Herz und Margarete spürt gleich, dass Anne ein besonderes Kind ist. Als Annes Ausbildung beinahe beendet ist, soll sie, zusammen mit ihrer Schwester an den Hof Frankreichs gehen und der neuen Königin als Hofdame und Übersetzerin zur Verfügung stehen. Doch in Frankreich schließt Anne nicht nur neue Freundschaften- die Königsfamilie sieht sie als eine der ihren an und offenbart der jungen Hofdame, dass sie, genau wie andere, weibliche Mitglieder der Königsfamilie auch, in direkter Linie Maria Magdalenas entstammt. Die Apostelin und Ehefrau von Jesus, predigte Jesus Wort bis zu ihrem Tod. Deren Nachfahren und Freunde schlossen sich zu einem Geheimbund zusammen, deren erklärtes Ziel es war, den Verunglimpfungen von Seiten der römischen Kirche auf friedliche aber kluge Art und Weise entgegenzutreten. Anne soll sich nun entscheiden, ob sie den Weg, der ihr bestimmt ist, einschlagen will…

Mir fiel Kathleen MacGowans Roman „Die Magdalena Verschwörung“ eher zufällig ins Auge- als Fan packender historischer Lektüre mit Mysteryeinschlag, erhoffte ich mir daher, nach dem Lesen des Klappentextes, einen Schmöker im Stile von Dan Browns “Sakrileg“. Doch schon nach dem Umblättern der ersten Seite, las ich, dass die deutsche Ausgabe des Romans, vom englischsprachigen Original in einem entscheidenden Punkt abweicht. „The Boleyn Heresy“, ist ein reiner historischer Roman und somit kommt die Gegenwartshandlung in diesem gar nicht erst vor. Und ehrlich gesagt, mir wäre es lieber gewesen, der deutsche Verlag hätte es dabei gelassen, denn die Romanpassagen, die die Autorin nachträglich schrieb, wirken einfach nur sehr flach, die Romanfiguren bleiben schemenhafte, blasse Akteure, die einen beim Lesen völlig kalt lassen. Außerdem wird man mit zu vielen Nebenfiguren konfrontiert, die Leser, die die Vorgängerbände nicht kennen sollten, in ziemliche Verwirrung stürzen dürften. Dazu kommt, dass die angebliche Thrillerhandlung, reine Nebensache bleibt. Selbst die Frage, wer denn die Frauenmorde verübt hat, konnte meine Neugierde nicht wirklich schüren und der Auflösung am Ende fehlt sämtliche Raffinesse.
Aber, die historische Handlung konnte, über weite Strecken, durchaus mein Interesse wecken; zudem hat sich die Autorin, meiner Meinung nach, viel Mühe damit gegeben die Story zu entwickeln, was man spüren kann beim Lesen.

Welche Geheimnisse Anne Boleyn vor der Welt verbarg, ob die Historiker ihr wahres Wesen entschlüsseln konnten oder ob sie womöglich „Fake-News“ aufsaßen, die von Feinden Boleyns in die Welt getragen wurden- all das wird man wohl nie herausfinden können, doch zumindest hat es Kathleen MacGowan geschafft, Anne Boleyn eine spannende Hintergrundgeschichte „auf den Leib“ zu schreiben, die atmosphärisch dicht geschildert wird. Die Akribie, mit der die Autorin dabei zu Werke ging, wird aber, wahrscheinlich diejenigen Leser die nicht viel anfangen können mit historischen Romanen, streckenweise langweilen, was daran liegt, dass Kathleen MacGowan, Pilgerreisen Boleyns, in aller Ausführlichkeit beschreibt und dabei sehr zu Wiederholungen neigt. Etwa, wenn sie die Wichtigkeit des Feminismus in den Fokus rücken möchte. Zwar ist das grundsätzliche eine gute Sache, doch weniger, wäre hier mehr gewesen.

Während Annes Jugendjahre sehr ausführlich geschildert werden, erfolgen dann, ab dem Moment als sie Heinrich ehelicht, nur noch sehr gestrafft erzählte Romanpassagen, die die wichtigsten Ereignisse zum Inhalt haben. Und Maureens Erlebnisse konnten mich leider auch auf den letzten Seiten bis zum „Showdown“ nicht mehr packen.
Schade, ich habe mich sehr durch das Buch quälen müssen, da die Story viele Längen aufweist. Dazu kommt noch die falsche Deklarierung, denn ein Thriller ist „Die Magdalena Verschwörung“ auf keinen Fall. Eher ein schwacher Versuch auf Dan Browns Erfolgsschiene „mitzufahren“ und das auf Kosten der Autorin, die meiner Meinung nach am wenigsten dazu kann. Wäre dieses Buch als reiner historischer Roman erschienen, hätte ein gutes Lektorat, hier und dort, gewisse Längen und Wiederholungen ausgemerzt, hätte dieses Buch durchaus ein interessanter Historienschmöker werden können.

Kurz gefasst: Ein, in erster Linie historischer Roman mit dürftiger, flacher Gegenwartshandlung. Thriller? Fehlanzeige!