Profilbild von HappyEndBuecherdeNicole

HappyEndBuecherdeNicole

Lesejury Star
offline

HappyEndBuecherdeNicole ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit HappyEndBuecherdeNicole über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.02.2024

Unterhaltsamer 2. Teil über die Rockband Stage Dive mit kleinen Schwächen

Wer will schon einen Rockstar?
0

Anne hatte keine schöne Kindheit, da ihre Mutter, nachdem ihr Mann sie verließ, in schwere Depressionen verfiel und sich nicht mehr um ihre beiden Töchter kümmern konnte.
So musste Anne den Mutterersatz ...

Anne hatte keine schöne Kindheit, da ihre Mutter, nachdem ihr Mann sie verließ, in schwere Depressionen verfiel und sich nicht mehr um ihre beiden Töchter kümmern konnte.
So musste Anne den Mutterersatz für ihre jüngere Schwester spielen und konnte weder aufs College gehen, noch eine unbeschwerte Teenagerzeit verleben.
Mittlerweile arbeitet sie in einem Buchladen und schwärmt heimlich für ihren Chef Reece. Doch der ist ein ganz schlimmer Finger und schleppt jeden Tag eine andere Frau ab. Mit Anne verbindet ihn lediglich eine platonische Freundschaft.

Als Anne eines Tages nach Hause kommt, hat sich ihre Mitbewohnerin und beste Freundin Skye aus dem Staub gemacht. Da sie bereits einige Zeit deren Mietanteil mitbezahlt hatte, weil Skye einen finanziellen Engpass hatte, sieht Anne nun dem baldigen Bankrott ihres Kontos entgegen. Zudem weiß sie nicht, wie sie ihre nächste Miete bezahlen soll.
Ausgerechnet am gleichen Tag, als Stacy verschwindet, lernt Anne auf einer Party den Drummer der Band „Stage Dive“, Malcolm Ericson kennen, der ihr ein Angebot unterbreitet. Er zieht als Mitbewohner in ihre Mietwohnung, dafür soll Anne für die Öffentlichkeit seine Freundin spielen. Doch Anne reagiert alles andere als cool in Malcolms Nähe. Seine quirlige, witzige Art und sein unverschämt gutes Aussehen lassen ihr Herz schneller schlagen. Aber vor allem seine angeblichen „Scheinküsse“ die er ihr vor anderen gibt, wecken in ihr die Hoffnung auf mehr…

Der erste Teil der Serie über Mitglieder einer Rockband namens „Stage Dive“ konnte mich leider nicht so begeistern, wie so viele andere Rezensenten, da ich in „Kein Rockstar für eine Nacht“, besonders den Helden so furchtbar unsympathisch fand. In „Wer will schon einen Rockstar“, steht nun Malcolm, genannt Mal, im Fokus und die gute Nachricht war, dass Mal etwas anders gestrickt war, als der Protagonist im ersten Band. Mal neigt zwar wie David ebenfalls dazu, vor seinen Problemen wegzulaufen, sich darüber auszuschweigen oder sogar seine Freundin stehen zu lassen, doch kommt er schneller zur Einsicht als David und hat zudem eine mitfühlende, sensible Seite, was mir sehr gut an ihm gefallen hat. Zudem hat er trotz aller Überdrehtheit und ewig guter Laune, einen schönen Humor, der zu einigen witzigen Dialogen zwischen ihm und Anne sorgt, die selbst mir ein dickes Grinsen ins Gesicht gezaubert haben. Irgendwie hatte ich bei dem amüsanten Wortgeplänkel zwischen den beiden immer einen jungen Tony Curtis in der Rolle als Danny Wilde (Die 2) vor Augen, denn ähnlich ist auch Mals Humor gelagert.

Für Tiefgang sorgen dann Mals und Annes Probleme bzw. wenn sich beide endlich darüber austauschen. Bis es so weit ist, knistert es zwischen den Seiten an aufgeladener erotischer Stimmung, die dann in sehr explizit geschriebenen Liebesszenen gipfelt.
Und obwohl ich daran eigentlich nichts auszusetzen hatte, fand ich, dass die Autorin es hier einfach ein wenig übertreibt mit der Erwähnung von Annes stets feuchten Höschen, die sie praktisch schon bekommt, wenn sie Mal nur anblickt. Ein ewig wiederkehrendes Problem in Young Adult und New Adult Romanen. Ziehen wir also ein paar „nasse Schlüpferchen“ ab, übersehen Mals Hyperaktivität und sein sprunghaftes Verhalten in manchen Situationen, haben wir hier einen sehr netten, unterhaltsamen Liebesroman, in dem Held und Heldin vielleicht ab und an noch tiefgründigere Gespräche miteinander hätten führen können.

Kurz gefasst: Unterhaltsamer 2. Teil über die Rockband Stage Dive mit kleinen Schwächen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.02.2024

Der bislang beste Teil der Reihe, eine Liebesgeschichte die Tiefgang und Substanz zu bieten hat.

Rockstars bleiben nicht für immer
0

Jimmy, der Frontmann und Sänger der Band „Stage Dive“ hat bereits ein kurzes Leben voller Alkohol und Drogenexzesse hinter sich. Nachdem er einst im Drogenrausch die (nun) Ex-Freundin seines jüngeren Bruders ...

Jimmy, der Frontmann und Sänger der Band „Stage Dive“ hat bereits ein kurzes Leben voller Alkohol und Drogenexzesse hinter sich. Nachdem er einst im Drogenrausch die (nun) Ex-Freundin seines jüngeren Bruders verführte, versuchte er mehrere Entzüge, doch bislang schaffte er es nie, längerfristig clean zu bleiben. Mittlerweile ist sein jüngster Bruder glücklich mit einer anderen Frau und auch der Rest der Band will, dass Jimmy endlich die Kurve bekommt und sich nicht mehr selbstkasteit und zugrunde richtet. Ansonsten, so die klare Ansage aller an Jimmy, ist er raus aus der Band. Und Jimmy, der die Musik über alles liebt, zeigt nun doch endlich den Willen, sich zu ändern. Damit er aber an Tagen, wenn es ihm schlecht geht und er allein zu Hause ist, nicht rückfällig wird, engagieren sie die schlagfertige Lena, die sie zufällig bei ihrem Agenten kennenlernen, als dieser Lena feuern will.

Lena will zunächst dankend ablehnen, als sie erfährt dass sie Jimmy Tag und Nacht, als seine persönliche Assistentin zur Seite stehen soll, doch irgendwie kann sie auch nicht nein sagen, vor allem, weil der neue Job super bezahlt wird und sie unter keinen Umständen zurückkehren will nach Hause. Dort wo ihre Schwester ihre Hochzeit plant mit Lenas Exfreund.
Und so zieht Lena bei Jimmy ein, erträgt tapfer seine Launen und bietet ihm auf sehr sarkastische Art und Weise die Stirn, wenn er mal wieder ausfallend wird. Und Jimmy ist überrascht, dass die Frau vor ihm so taff und so völlig anders gestrickt ist, als alle anderen Frauen, die er bislang kennengelernt hat. Lena irritiert ihn und geht ihm unter die Haut. Doch der Teil von ihm, der bereits mehrfach im Leben schwer enttäuscht wurde, weigert sich vehement, Nähe zu Lena aufzubauen. Erschwerend kommt dazu, dass Lena ihm offen gesteht, dass sie sich in ihn verliebt hat, was Jimmy Angst macht. Er möchte seine neue Assistentin nicht verlieren, die ihm Halt und Stabilität im Leben gibt und so ersinnt er einen Plan, damit Lena auf andere Gedanken kommt und nicht mehr an ihm und ihrer Verliebtheit zu ihm festhält… sie soll andere Männer daten. Doch als es so weit ist, wird Jimmy fuchsteufelswild…

Zugegeben, nach dem, wie ich fand fürchterlichen ersten Teil der Reihe, wollte ich eigentlich schon das Handtuch werfen und die Serie, Serie sein lassen, doch als ich erfuhr, dass im zweiten Band der witzige Mal die Frau fürs Leben findet, bin ich dann doch drangeblieben und habe es auch nicht bereut, da Mals und Annes Story schon um einiges besser war, als der Vorgängerband. Doch erst jetzt, mit ihrem dritten Teil der Reihe, hat es die Autorin geschafft, einen, für mich fast rundum gelungenen Teil abzuliefern, der nicht nur erotisches Knistern und viele sexy Liebesszenen zu bieten hat, sondern auch Substanz. Man bekommt hier reichlich Tiefgang geboten und dazu Figuren, die nicht so schablonenhaft wirken.

Einfach herausgerückt… ich befürchtete im Vorfeld, dass Jimmys Story womöglich so geraten sei, wie Teil 1 der Reihe über seinen Bruder, da beide ziemlich durchgeknallte und psychopathische Züge in den Vorgängerbänden zeigten. Und obwohl Jimmy in Sachen Exzentrik noch eine „Schüppe“ drauflegen kann und er anfangs wirklich unausstehlich ist, konnte ich mich dennoch in seine Figur hineinfinden, da man ja bereits von seiner schweren Kindheit weiß. Sicher, diese vermag vielleicht nicht alles zu erklären und man möchte ihn oftmals als Leser gerne imaginär schütteln, wenn er sich Lena gegenüber so unverschämt benimmt, doch dann zeigt er auch liebeswerte Charakterzüge, die einen erahnen lassen, dass er einen guten Kern hat.

Lena dagegen ist eine relativ einfach gestrickte junge Frau mit einer großen Klappe und einem großen Herz. Sie passt wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge zu Jimmy und kann ihn gut in seine Schranken weisen, wenn er seine Starallüren ausleben möchte, was auch, trotz gewisser Tragik, auch zu einigen amüsanten Momenten innerhalb dieser Geschichte führt.
Was ich ebenfalls klasse fand, war, dass sie keinesfalls wie eine hyperattraktive Schönheit beschrieben wird, sondern wie ein ganz normales Mädel, dass alles andere als perfekt ist.
Wohingegen wir bei Jimmys äußerer Beschreibung wären, die mich schon manchmal etwas gelangweilt hat, da die Autorin es meiner Meinung nach hier ein wenig übertreibt damit, ewig zu erwähnen, wie sexy, wie attraktiv und wie modisch Jimmy doch ist. Und natürlich ist er auch „unten herum“ gebaut wie ein „Ochse“. Man möge mir bitte diese vielleicht etwas überzogen klingende Umschreibung verzeihen.
Und auch Lenas Schwärmerei wirkt ein wenig pubertär, aber okay, es ist ein New Adult Roman…

Toll fand ich hingegen, wie es Lena gelingt auf sehr einfühlsame Art und Weise, Jimmy aus seinem Schneckenhaus zu holen. Man leidet mit beiden Protagonisten mit; sowohl mit Lena, die unglücklich verliebt in Jimmy ist, als auch mit Jimmy, der panische Angst davor hat sich zu verlieben und das hinter seiner exzentrischen und sarkastischen Art verbirgt. Untermalt wird die Story durch viele gemeinsame Gespräche der beiden, die begreiflich machen, wie verletzt und unsicher Jimmy wirklich ist. Diese Gespräche schaffen Nähe und Vertrauen, so dass man in diesem Teil der Serie endlich auch mal gut nachvollziehen kann, wieso sich das Paar ineinander verliebt und es diesmal halt nicht nur allein aus sexueller Anziehungskraft geschieht, was ebenfalls ein großer Pluspunkt war.

Kurz gefasst: Der bislang beste Teil der Reihe, eine Liebesgeschichte die Tiefgang und Substanz zu bieten hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.02.2024

Ein auf ganzer Linie enttäuschender 4. Teil der Stage Dive Reihe, der seichter und belangloser nicht sein könnte.

Rockstars küsst man nicht
0

Nur ein einziger One Night Stand, hat ausgereicht, um Lizzy zu schwängern. Obwohl sie und Ben, der Bassist der Rockband Stage Dive, sogar verhütet haben. Lizzy kann es nicht fassen, doch der Blick auf ...

Nur ein einziger One Night Stand, hat ausgereicht, um Lizzy zu schwängern. Obwohl sie und Ben, der Bassist der Rockband Stage Dive, sogar verhütet haben. Lizzy kann es nicht fassen, doch der Blick auf den Schwangerschaftstest räumt mit einem Schlag alle Zweifel diesbezüglich aus. Wie soll sie es nur Ben beibringen? Denn sie ist weder mit Ben zusammen, noch hat sie noch ein freundschaftliches Verhältnis zu ihm, seitdem er sie kurz nach besagtem, verhängnisvollen Sex und anschließendem Streit verließ.

Eine Möglichkeit bietet sich ihr, bei einem Treffen sämtlicher Stage Dave Mitglieder, denn Lizzys Schwester Anne, ist ja ebenfalls mit einem der Bandkollegen Bens zusammen. Doch Ben taucht dort ausgerechnet mit einer neuen Frau an seiner Seite auf. Obwohl Lizzy nun um alles in der Welt verhindern möchte, Ben dort mit ihrer Schwangerschaft zu konfrontieren, fliegt dennoch alles auf.

Ben ist fassungslos! Obwohl er Lizzy sofort seinen Beistand ausspricht und ihr finanzielle Sicherheit anbietet, macht er sich in der Folgezeit zunächst äußerst rar. Lizzy, die immer noch heimlich verliebt in Ben ist, leidet still vor sich hin, was natürlich auch ihren Schwager und Bens Bandkollegen Mal fuchsteufelswild macht. Ein Zwist in der Band ist nicht mehr zu vermeiden, oder? Wird Ben schließlich doch begreifen, was er an Lizzy hat?

Die „Stage Dive“ Reihe von Kylie Scott lässt mich nun, nachdem ich den vierten Teil der Reihe ausgelesen habe, etwas ratlos zurück, denn vom ersten bis zum dritten Teil konnte sich die Autorin für meinen Geschmack, kontinuierlich steigern in Bezug auf Charakterentwicklung und Tiefgang, so dass ich mich eigentlich schon sehr auf Bens und Lizzys Story, die hier in „Rockstars küsst man nicht“ erzählt wird, gefreut hatte. Doch leider empfand ich diesen Teil nun leider als absoluten Rückschritt; mehr noch, ich fand, dass es der bislang schlechteste Band der Reihe ist. Dabei hätte die Ausgangssituation allein schon genug Konfliktpotential für eine tolle Love Story gehabt. Und auch Ben und Lizzy wirkten als Nebenfiguren, wenn sie in den Vorgängerbänden in Erscheinung traten, als sympathische Figuren mit Ecken und Kanten.

In ihrer Geschichte mutierten sie aber nun leider zu Menschen, die man einfach nicht ernst nehmen konnte. Fangen wir an mit Lizzy. Obwohl Ben sich absolut unreif und wankelmütig verhält; schon während ihres Kennenlernens und Austausches von langen Handy Textnachrichten, ist sie bereits unsterblich verliebt in ihn. Warum? Keine Ahnung! Denn er gibt so gut wie nichts Privates über sich preis, beide führen nur den üblichen Small Talk miteinander, bis es dann zum besagten One Night Stand kommt. Und ab diesem Zeitpunkt muss man als Leser dann in ewiger Wiederholung Lizzys pubertierende Schwärmereien in Bezug auf Bens attraktives Äußeres über sich ergehen lassen, was mich irgendwann nur noch nervte. Klar, es ist ja nichts gegen einen attraktiven, potenten Romanhelden einzuwenden, doch die Autorin hat es leider nicht geschafft, aus Ben mehr als eine Frauenphantasie fürs Bett zu erschaffen, denn es fehlt ihm außer seinen sexuellen Qualitäten im Bett und in der Musik, ansonsten an allem.

Und nach dem One Night Stand verhält er sich dann auch weiterhin widersprüchlich, egoistisch und unsympathisch. Mal ehrlich, der Frau, die man gerade geschwängert hat, zu sagen, dass man sie finanziell absichern möchte, aber dazu sobald wie möglich seine Rechtsanwälte dafür in Anspruch nehmen will, zeugt ja nicht gerade davon, dass der Held mehr in Lizzy sieht, als ein nettes, womöglich sogar berechnendes Betthäschen, oder? Und Lizzy, die ist wieder mal tieftraurig, zieht sich schmollend zurück, will natürlich alles allein durchziehen und Ben am besten gar nicht mehr mit ihrer Schwangerschaft konfrontieren, weil sie sich im Grunde noch die Schuld dafür gibt, dass es überhaupt zu dem One Night Stand kam.

Erst durch intensives Zureden gewisser Stage Dive Mitglieder und Lizzys Schwester, kommt Ben, der seine Freiheit ja so über alles liebt und lieber bis in alle Ewigkeit Musik machen will, statt sich zu binden, ins Grübeln, weil er sein Kind ja aufwachsen sehen möchte. Also musst eine platonische Freundschaft zwischen ihm und Lizzy her, von der er sich immer mal wieder eine Auszeit nimmt. Und natürlich wird er stets, wenn Lizzy sich mit anderen Männern unterhält, eifersüchtig und verhält sich wie ein Elefant im Porzellanladen. Oh bitte! Zugegeben, Lizzy mag ja mit ihren 21 Jahren noch recht jung sein, so dass man ihr eine gewisse Naivität in manchen Situationen nicht übel nehmen kann, doch Ben ist bereits 28 und da erwartet man einfach eine gewisse Reife vom Romanhelden beim Lesen, oder?

Wenn die Autorin dem Leser zumindest im Ansatz hätte klarmachen können, wieso Lizzy und Ben sich eigentlich lieben, anstatt allein auf die erotische Komponente zu setzen, hätte ich vielleicht auch ein wenig mehr Verständnis für dieses ewige Hin und Her zwischen dem Heldenpaar aufbringen können, doch so, habe ich mich ehrlich gesagt beim Lesen ziemlich gelangweilt und konnte nicht anders, als ständig den Kopf zu schütteln, ob Lizzys rückgratloses Verhalten, wenn sie Ben begegnete und Bens Egoismus Lizzy gegenüber. Wenn es zumindest einen triftigen Grund für Bens Bindungsängste gegeben hätte, doch leider gab es auch diesen nicht, was den Helden wie einen ziemlich unsympathischen Hasenfuß wirken ließ, ohne den die Heldin wahrscheinlich viel besser dran gewesen wäre.

Positiv fand ich lediglich die Auftritte der übrigen „Stage Dive“ Mitglieder nebst Frauen, die die Story etwas auflockerten und den flüssig saloppen Schreibstil der Autorin, doch leider konnten selbst die „hotten“ Liebesszenen den Roman in meinen Augen nicht mehr retten.

Kurz gefasst: Lizzy & Ben- Ein substanzloses, rückgratloses TSTL Heldenpaar, das nur mit seiner Libido denkt und sich verdient- Ein auf ganzer Linie enttäuschender 4. Teil der Stage Dive Reihe, der seichter und belangloser nicht sein könnte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.02.2024

Genialer, witziger Regionalkrimi mit viel Pep, Humor und einer spannenden Kriminalhandlung- gelungene literarische Umsetzung des „Der letzte Bulle“ Serien-Themas, die nach weiteren Fortsetzungen schreit

Blutwurstblues. Ein Mick-Brisgau-Krimi
0

Ein typischer Samstagnachmittag in einer Schrebergartensiedlung in Essen, in der Fußball und Grillfans (fast) in Frieden miteinander auskommen können, klingt leider alles andere als idyllisch aus. Als ...

Ein typischer Samstagnachmittag in einer Schrebergartensiedlung in Essen, in der Fußball und Grillfans (fast) in Frieden miteinander auskommen können, klingt leider alles andere als idyllisch aus. Als Werner Schmigalle eine tote Taube auf den Grillrost fällt, ist für ihn endgültig Schicht im Schacht. Er schnappt sich mit der Zange das „Corpus Delicti“ und macht sich auf die Socken zum Garten und Taubenschlag der Familie Albrecht. Doch als Werner dort ankommt, findet er plötzlich Thomas Albrecht, den Enkel des „alten“ Albrechts erschlagen auf.

Der Fall wird Mick Brisgau und seinem Kollegen Andreas Kringge übertragen und Mick wäre nicht Mick, wenn er sich mit seinem Opel Diplomat und seiner riskanten Fahrweise, innerhalb der Schrebergartenanlage, nicht gleich einige Freunde/Feinde machen würde.

Der Großvater des Toten, sowie die Mutter von Thomas sind erschüttert, als sie vom Tod des Jungen erfahren, doch wieso hat Mick nur das Gefühl, dass sie entscheidende Dinge vor der Polizei verheimlichen? Auch der Stiefvater von Thomas, ein aalglatter Geschäftsmann, der sich auf das Verkaufen von Ramschartikeln spezialisiert hat, stößt Mick und Andi ziemlich sauer auf und zu allem Überfluss muss sich Mick im Zuge der Ermittlungen auch noch von einem 1.50 m kleinen Chinesen vermöbeln lassen; lediglich Andis beherztem Eingreifen ist es zu verdanken, dass Mick dabei nicht in die ewigen Jagdgründe geschickt wird.

Doch Andis Einsatz führt dazu, dass dessen Job plötzlich in Gefahr ist. Mick, der jedoch gerne mal mit dem Kopf durch die Wand geht und beratungsresistent scheint, bleibt an seinem Verdächtigen dran, bis sein Verhalten auch noch Tanja in die Bredouille bringt. Wird Mick seine Kollegen diesmal endgültig in den Wahnsinn treiben oder kann er deren Jobs noch in letzter Minute retten indem er den verzwickten Fall in typischer „Letzter Bulle- Manier“ zur Auflösung bringt?

Ich bin ein Fan der ersten Stunde, was die TV-Serie „Der letzte Bulle“ angeht und war daher sehr gespannt auf die Umsetzung in literarischer Form bzw. Hörbuchfassung. Da sich einer der beiden Drehbuchautoren; nämlich Stefan Scheich „Blutwurstblues“ angenommen hat, ist da natürlich sehr hilfreich. So wirken die beschriebenen Szenarien sehr bildhaft und authentisch. Auch die Dialoge zwischen dem „Der letzte Bulle- Team“ sind, wie man es auch aus der Serie gewohnt ist, spritzig, witzig und locker, so dass dem Kopfkino beim Lesen nichts im Wege steht. Was mir hier sehr gut gefallen hat, war die Tatsache, dass der Kriminalfall in diesem Roman einfach noch ein wenig runder wirkt, als er es in einer 45 Minuten TV-Folge je sein könnte.

So könnte ich mir sehr gut vorstellen, dass „Blutwurstblues“ auch Leser ansprechen könnte, die zwar die Serie nicht kennen, aber ein Faible für gute Regionalkrimis haben. Die Mischung zwischen Ruhrpott-Atmosphäre, schrulligen Charakteren, Crime und Humor ist hier sehr ausgewogen und da Stefan Scheichs Art zu Schreiben sehr eingängig klingt, ist das Hörbuch leider viel zu schnell gehört. Ich hoffe sehr, dass der Autor in Zukunft noch weitere Mick Brisgau Romane schreiben wird, die eine perfekte Ergänzung zur Serie bilden könnten. (Ähnlich wie die eigenständigen „Monk“ Bücher zur gleichnamigen Serie)

Toll fand ich übrigens auch, dass der Autor hier einen völlig neuen Kriminalfall kreiert hat, anstatt sich aus der Serie zu bedienen. Die Stärke der Serie- nämlich Haupt und Nebenfiguren mit Ecken und Kanten in dem Fokus zu stellen, mit denen sich die Zuschauer identifizieren können und die in Freundschaft und mit viel Teamgeist Verbrechen aufklären; wird auch in diesem Roman sehr deutlich. Gerade wenn Mick und Andi sich liebevoll foppen oder sich ein Pils bei Uschi gönnen, fühlt man sich den Romanfiguren sehr nah. Im Gegensatz zur Serie bekommt man als Leser hier auch mehrere Einblicke in Micks Gedankenwelt geboten, was hilft, ihn und sein manchmal etwas überschäumendes Macho-Verhalten noch ein wenig besser zu verstehen. Witziger aber auch rührender Höhepunkt: Micks Seelenstriptease, als er glaubt sein Gegenüber verstehe ihn nicht.

Kurz gefasst: Genialer, witziger Regionalkrimi mit viel Pep, Humor und einer spannenden Kriminalhandlung- gelungene literarische Umsetzung des „Der letzte Bulle“ Serien-Themas, die nach weiteren Fortsetzungen schreit.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.02.2024

Atmosphärischer Unterhaltungsroman auf zwei Zeitebenen erzählt, der den Leser nach Jamaika entführt

Das Sturmhaus
0

Elaine arbeitet für einen TV Produktionsfirma, die jedoch am Rande des Ruins steht. So kommt ihrem Chef der Auftrag des Plantagenbesitzers Russell Swift gerade recht. Dieser möchte, dass ein Film über ...

Elaine arbeitet für einen TV Produktionsfirma, die jedoch am Rande des Ruins steht. So kommt ihrem Chef der Auftrag des Plantagenbesitzers Russell Swift gerade recht. Dieser möchte, dass ein Film über seine Plantage gedreht wird, um aufmerksam auf seine dort gestarteten Projekte zu machen. Elaine wird also mit ihrem Team beauftragt, nach Jamaika zu fliegen, wo sie in dieser Zeit auf dem Anwesen Swift Great House leben soll. Da ihre pubertierende, aufmüpfige Tochter Becky, die aus Elaines Beziehung mit einem Weißen stammt, gerade Ferien hat, lädt Russell auch sie großzügigerweise ein, denn auf der Plantage lebt auch Russells schüchterner Sohn David, der etwas Unterhaltung und Abwechslung dringend gebrauchen kann.

Kaum angekommen, weht Elaine bereits ein Hauch von Ablehnung und Feindseligkeit entgegen, als sie Russells Schwester kennenlernt, die nicht nur äußerst kompliziert gestrickt ist, sondern zudem auch noch ein Drogenproblem hat.
Und auch die Hausangestellte mit dem zweiten Gesicht, sorgt für eine angespannte Stimmung- sagte sie Russell bereits bevor er Elaine kennen lernte voraus, dass sie, sollte sie nach Jamaika kommen, für tragische Entwicklungen sorgen würde.
Elaine, deren Urururgroßmutter einst ebenfalls auf Jamaika lebte, ahnt zu diesem Zeitpunkt jedoch nicht, dass deren Geschichte eng mit der Plantage auf der sie zur Zeit lebt und arbeitet, verwoben ist.
Die Begegnung mit Russell lässt Elaine zudem alles andere als kalt. Sie fühlt sich auf unerklärlich starke Weise zu dem Mann hingezogen und auch Russell geht es nicht anders. Fast ist es so, als ob sich beide schon lange kennen würden, denn zwischen ihnen herrscht von Beginn an eine gewisse Vertrautheit…

Da ich sehr gerne Romane lese, in denen dunkle Familiengeheimnisse gelüftet werden müssen, konnte ich auch bei Elena Santiagos „Das Sturmhaus“ nicht lange widerstehen. Besonders, weil die Autorin, hinter der sich eigentlich Eva Völler verbirgt, ihre Story nach Jamaika verlagert hat. Sehr atmosphärisch erzählt sie praktisch gleich zwei Geschichten. Einmal die von Elaine, in der Gegenwart und die ihrer Urururahnin Louisa, die einst ein Verhältnis zu dem damaligen Plantagenbesitzer unterhielt. Louisas Geschichte spielt um 1831, zu der Zeit als die Sklaverei bereits von den Engländern abgeschafft wurde, aber inoffiziell auf Jamaika noch betrieben wurde.

Sowohl Elaines Werdegang als auch Louisas Story fand ich sehr spannend erzählt und natürlich kommt auch die Liebe nicht zu kurz. So sind die Liebesszenen in diesem Roman recht prickelnd geraten.
Obwohl ich die Handlungsstränge auf beiden Zeitebenen wie erwähnt sehr unterhaltsam und spannend erzählt fand, konnte ich mich dennoch nicht so ganz auf Elaine einlassen, da mir an ihr ein wenig mehr Ecken und Kanten gefehlt haben.
Russell dagegen fand ich vielschichtiger und undurchsichtiger charakterisiert, was mir sehr gut gefallen hat. Auch die Erlebnisse der beiden Kids, die sich auf Jamaika kennenlernen, fand ich süß beschrieben, was der Story noch ein wenig mehr Wärme verlieh.
Ein wenig erinnerte mich „Das Sturmhaus“ an Romane aus Barbara Erskines Feder, die ich sehr mag, jedoch hätte dieser Roman für meinen Geschmack ruhig noch ein wenig mehr Grusel bzw. Gänsehautmomente beinhalten können.

Kurz gefasst: Atmosphärischer Unterhaltungsroman auf zwei Zeitebenen erzählt, der den Leser nach Jamaika entführt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere