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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.07.2024

locked-in-Krimi

Letzte Lügen
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Es ist Saras und Wills Hochzeitsreise. Alles hätte so romantisch sein können in der abgelegenen Lodge, wenn da nicht dieser Mord passiert wäre. Die Managerin der Lodge stirbt in Wills Armen und dann verschwindet ...

Es ist Saras und Wills Hochzeitsreise. Alles hätte so romantisch sein können in der abgelegenen Lodge, wenn da nicht dieser Mord passiert wäre. Die Managerin der Lodge stirbt in Wills Armen und dann verschwindet auch noch deren Sohn. Die Zahl der Verdächtigen ist übersichtlich – aber keiner sagt die Wahrheit.
Bereits das 12. Buch der Georgia-Reihe und die Autorin hat sich ihren Wunsch erfüllt und einmal einen Locked-Room-Thriller geschrieben. Die Lodge bietet Platz für eine Handvoll Gäste, die Inhaber-Familie und das Personal. Und so gibt es nicht so viele Verdächtige. Allerdings zieht sich die Handlung so auch ein bisschen, weil ja jeder lügt und die Aufklärung auf der Stelle tritt.
Sehr gut fand ich die Übersichtskarte am Anfang des Buches, da habe ich oft drauf geschaut, wenn Wege erklärt wurden.
Schräg gedruckt sind immer wieder Briefe der Toten eingefügt, was das ganze Buch noch emotionaler werden lässt.
Das Buch besteht aus vielen Wendungen und beim Lesen ertappt man sich selbst dabei, dass man immer wieder andere Personen verdächtigt, es lädt richtig zum Miträtseln ein. Und das Ende ist schon ein wenig Agatha-Christie-like.
Fazit: sehr flott zu lesen, mit einigen Längen, aber sehr empfehlenswert.

Veröffentlicht am 21.07.2024

Band 15

Zorniges Herz
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Kate Burkholder steht kurz vor ihrer Hochzeit als in Painters Ville die Leiche eines jungen Amischen entdeckt wird, der mit einer Armbrust erschossen wurde. Selbst für Kate Burkholder ein ziemlich aufsehenerregender ...

Kate Burkholder steht kurz vor ihrer Hochzeit als in Painters Ville die Leiche eines jungen Amischen entdeckt wird, der mit einer Armbrust erschossen wurde. Selbst für Kate Burkholder ein ziemlich aufsehenerregender Mord. Der junge Mann war überall beliebt und niemand kann sich erklären, wer ihm Böses wollte. Erschwert werden Burkholders Ermittlungen durch die Amischen Leute, von denen keiner die Wahrheit zu sagen scheint.
Ein Buch von Linda Castillo zu lesen, ist immer wie nach Hause kommen. Mir sind im Laufe der Jahre die Charaktere sehr ans Herz gewachsen. Castillo beschreibt sie sehr authentisch.
Der neue Fall für Kate Burkholder hat es wieder in sich. Ich war sofort in der Handlung gefangen und mit dem „Du“ im Prolog war klar, dass es sich um jemand Bekanntes als Täter handeln musste. Nur, wer? Dieser Prolog lädt also zum Miträtseln ein. Verdächtige gibt es ja viele und da alle Befragten mehr zu wissen scheinen, als sie sagen, werden die Ermittlungen sehr erschwert; dafür aber das Lesen spannender.
Kates Ermittlungen im Amisch-Umfeld sind immer total interessant. Einesteils lernt man mehr über die Gemeinde und Gepflogenheiten, auf der anderen Seite mauern die Menschen und machen es der Polizei nicht einfacher.
Fazit: Ein Fall, der viele Wendungen aufweist und wieder sympathische Charaktere mit einem wunderbaren Schreibstil vereint.

Veröffentlicht am 21.07.2024

Bildgewaltig und erzählstart

Feuerjagd
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Tana French ist immer ein Garant für spannende Lesestunden.
Auch „Feuerjagd“ enttäuscht nicht.
Ein kleines Dorf in Irland – oberflächlich ist alles ok. Doch unterhalb der Oberfläche brodelt es. Vor allem ...

Tana French ist immer ein Garant für spannende Lesestunden.
Auch „Feuerjagd“ enttäuscht nicht.
Ein kleines Dorf in Irland – oberflächlich ist alles ok. Doch unterhalb der Oberfläche brodelt es. Vor allem als Treys Vater Johnny aus London zurück zu seiner Familie kommt. Er hat einen Freund im Schlepptau und einen perfiden Plan. Doch dieser misslingt – und das nicht nur, weil Trey ganz andere Pläne hat.
Cal und das kleine Dorf sind mir schon aus dem Roman „Der Sucher“ bekannt. Schon da habe ich eine Bindung zu den Einwohnern aufgebaut. French knüpft an die Handlung aus ihrem vorigen Roman an und Cal muss einiges einstecken. Trey hat ihren eigenen Kopf und das arbeitet French hervorragend heraus. Auch die Stimmung in der Kleinstadt ist sehr gut eingefangen.
French schreibt sehr anschaulich und schaut hinter die Kulissen. Das macht ihren neuen Roman sehr vielschichtig und beeindruckend. Hier ist nichts oberflächlich, French gräbt tiefer und schaut auch in die Köpfe ihrer Charaktere.

Fazit: Bildgewaltig und erzählstark – der neue Roman von Tana French.

Veröffentlicht am 12.07.2024

Das Rätsel um die Tote im Eishaus

Die Frau im Eishaus
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August Strindberg plant einen Backwettbewerb in Hövenäset. Seine Vorbereitungen werden aber gestört, als eine Leiche am See gefunden wird. Die Spur führt zu einem lang zurückliegenden Ereignis und scheint ...

August Strindberg plant einen Backwettbewerb in Hövenäset. Seine Vorbereitungen werden aber gestört, als eine Leiche am See gefunden wird. Die Spur führt zu einem lang zurückliegenden Ereignis und scheint das Rätsel um die Tote im Eishaus endlich zu lösen.
August ist mir in den letzten Bänden sehr ans Herz gewachsen, denn bei Ohlsson menschelt es einfach. Aber auch der aktuelle Fall hat es wieder in sich. Dabei ist es nicht einmal der Tote allein, der für Spannung sorgt. Mit Oskar und Iben bringt die Autorin neuen Wind in das Geheimnis, das August seit dem ersten Band begleitet.
Kristina Ohlsson beweist einmal mehr ihr Talent, spannende und vielschichtige Geschichten zu erzählen, die den Leser fesseln und zum Miträtseln einladen. Vor allem die Tagebucheinträge am Ende der Kapitel bringen dem Leser einen Mehrwert und verleiten zum Spekulieren. Und die Tatsache, dass Oskar sich an nichts erinnern kann, lädt zusätzlich zum Rätseln ein. Die Wendung am Ende hat es dann auch wieder in sich.
Ohlssons Beschreibungen der Schauplätze sind detailliert und man merkt ihr die Liebe zu dem kleinen Ort, der wirklich existiert an. So tragen sie gut zur lebendigen Vorstellungskraft beim Lesen bei.
Fazit: ich hoffe, dass Ohlsson mit diesem Band die Reihe nicht beendet.

Veröffentlicht am 04.07.2024

Hegels schwierigster Fall

Tödlicher Schall
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Hegels schwierigster Fall
Hegels ehemals bester Freund sinnt auf Rache und fordert Hegel zu einem Katz- und Maus-Spiel, das er unmöglich gewinnen kann. Doch für Hegel steht viel auf dem Spiel und so nimmt ...

Hegels schwierigster Fall
Hegels ehemals bester Freund sinnt auf Rache und fordert Hegel zu einem Katz- und Maus-Spiel, das er unmöglich gewinnen kann. Doch für Hegel steht viel auf dem Spiel und so nimmt er die Herausforderung an.

Kliesch packt seine eigene Erkrankung und die Erfahrungen seines Krankenhausaufenthaltes mit in das Buch, was es sehr persönlich macht. Außerdem schreibt er im Nachwort, dass er dieses Buch ganz ohne Hilfe von Sebastian Fitzek geschrieben und deshalb ganz viel eigene Ideen eingebracht hat. Und das merkt man auch. Dabei ist das nicht negativ gemeint, im Gegenteil. Kliesch haut dem Leser Dinge um die Ohren, die sehr unglaubwürdig klingen, aber wissenschaftlich belegbar sind. Teilweise waren die Erklärungen etwas lang, aber man brauchte sie, um die Handlung zu verstehen.
Hegel und Jula kommen nicht zur Ruhe, was mir persönlich langsam etwas zu viel des Guten wird. So viele massive Feinde kann doch keiner haben. Allerdings war mir die Art des Gegners sehr lieb: schlau und Hegel absolut ebenbürtig.
Die Schreibweise des Autors ist gewohnt packend und man merkt ihm an, wie sehr er seine Charaktere ins Herz geschlossen hat.
Das Ende wartet mit einem Cliffhanger auf, der Vorfreude auf das nächste Buch macht, das sicher noch einige offene Enden der Reihe verknüpfen wird. Ich bin schon sehr gespannt auf den neuen Band.
Fazit: Der Titel „Tödlicher Schall“ trifft den Nagel auf den Kopf. Allerdings ist hier nichts Schall und Rauch, sondern Spannung bis zum Schluss.