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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.01.2021

Seelentrösterbuch

Als das Leben wieder schön wurde
1

Ein sehr passender Titel für ein Buch, das nach dem 2. Weltkrieg spielt.
Greta, Marieke und Trixie – 3 ganz unterschiedliche Frauen und doch verbindet sie eins: Ihre Passion für das, was sie tun.
Greta ...

Ein sehr passender Titel für ein Buch, das nach dem 2. Weltkrieg spielt.
Greta, Marieke und Trixie – 3 ganz unterschiedliche Frauen und doch verbindet sie eins: Ihre Passion für das, was sie tun.
Greta zieht nach dem Tod ihrer Großmutter von Stockholm nach Hamburg. Anfangs fühlt sie sich sehr fremd, doch als sie erst Marieke und dann Trixie kennenlernt, wird es besser. Die 3 beschließen, einen mobilen Schönheitssalon zu eröffnen. Doch das Leben in jenen Nachkriegstagen ist gar nicht so einfach. Und dann sind da ja auch noch die privaten Probleme.
Was für ein schönes Buch! Genau passend in der heutigen Zeit. Ein Buch, das Mut macht. Und so lebendig erzählt. Die Charaktere wachsen einem gleich ans Herz und man fühlt mit ihnen.
Auch die Schreibweise der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Man ist mitten in der Handlung und fühlt sich wohl.
Gretas Suche nach ihrer Mutter, Trixies Probleme bei der Pflege ihrer Mutter und Mariekes Sehnsucht nach ihrem Sohn – all das wird flüssig und anschaulich in die Handlung um den Schönheitssalon eingebunden und ich fand alle drei gleich interessant zu lesen.

Ein wenig fremd blieb mir die Familie von Greta. Die handelten irgendwie irrational. Außer der Stiefbruder, der mit seiner lockeren Art so manches herausriss.

Bisher ist wohl keine Fortsetzung der Saga geplant, die Handlung ist in sich abgeschlossen. Ich würde mich dennoch freuen, wenn ich mehr von den 3 Frauen lesen dürfte.

Fazit: sehr schön erzählte Geschichte dreier Frauen, die sich nicht unterkriegen lassen und für ihr Glück kämpfen.

Veröffentlicht am 19.01.2021

Sehr gut geschrieben

Die siebte Zeugin
0

Warum erschießt Nikolas Nölting aus heiterem Himmel einen unscheinbaren Beamten und ergibt sich hinterher freiwillig?
Dass hinter dieser Sache mehr stecken muss, erklärt sich dem Leser von selbst. Nur ...

Warum erschießt Nikolas Nölting aus heiterem Himmel einen unscheinbaren Beamten und ergibt sich hinterher freiwillig?
Dass hinter dieser Sache mehr stecken muss, erklärt sich dem Leser von selbst. Nur um Himmels Willen, was?? Dieser Frage gehen Schwiecker und Tsokos akribisch nach, indem sie Rechtsanwalt Eberhard die Sache zu treuen Händen übergeben.
Eberhard ist ein ganz normaler Rechtsanwalt, nichts Besonderes, aber er weiß, an wen er sich wenden muss und dieser Jemand war mir gleich sehr sympathisch.
Das Buch hat von der ersten Seite an Spannung, weil man sich als Leser natürlich auch automatisch die Frage stellt, was Nölting bewegt. Erst durch Eberhards Ermittlungen kommt langsam Licht ins Dunkel, aber selbst dann hat Nölting ja noch einen Mord begangen, für den er verurteilt werden muss.
Ein wenig verwirrend fand ich die „Einmischung“ einer Verbrechensgruppe. Hier wurde viel nur angedeutet und nicht vertieft. Die Beweggründe blieben für mich etwas im Dunkeln. Aber das ist nur ein kleiner Minuspunkt. Die Charaktere haben noch Raum, sich zu entwickeln, was sie sicher in einer Fortsetzung auch tun werden. Denn das letzte Kapitel macht neugierig auf mehr und „Die 7. Zeugin“ ist auch erst der Auftaktband einer neuen Reihe um Rechtsanwalt Eberhard und Gerichtsmediziner Jarmer.
Fazit: ein sehr gelungener Auftakt mit sympathischen Charakteren und einer Story, die man sich so nicht vorstellen könnte.

Veröffentlicht am 19.01.2021

Zwei Frauen - ein Wunsch

Der Tausch – Zwei Frauen. Zwei Tickets. Und nur ein Ausweg.
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Zwei Frauen – ein Ziel: das bisherige Leben zurückzulassen.
Claire ist die Frau des Politikers Cook. Was nach außen hin wie ein tolles, schillerndes Leben aussieht, ist alles andere als das: Cook misshandelt ...

Zwei Frauen – ein Ziel: das bisherige Leben zurückzulassen.
Claire ist die Frau des Politikers Cook. Was nach außen hin wie ein tolles, schillerndes Leben aussieht, ist alles andere als das: Cook misshandelt Claire geistig und körperlich und so sieht sie nur einen Ausweg und plant ihre Flucht.
Eva hat ein bewegtes Leben hinter sich und eine Fehlentscheidung bringt ihr Leben in Gefahr. Als sie Claire trifft, scheint es, als könnte sie einen Weg vor der Bedrohung finden.
Ich habe schon viel Gutes über dieses Buch gelesen und so wollte ich es unbedingt auch haben. Und ich wurde nicht enttäuscht. Die Story beginnt schon sehr spannend und erst nach und nach werden die Dinge klarer. Denn vor allem Evas Geschichte wird erst einmal verheimlicht. Die Handlung spielt auf zwei Ebenen: Evas und Claires, wobei Claires etwas dominanter ist. Mir haben beide Stränge sehr gut gefallen und vor allem war ich neugierig auf Evas. Was steckt hinter ihrem Plan, untertauchen zu wollen, um jeden Preis?
Durch die Erzählperspektiven wird die Spannung sehr hoch gehalten und auch dadurch, dass man nicht weiß, ob Eva noch am Leben ist oder nicht.
Fazit: Ein Thriller, der durch spannende Erzählweise besticht und nicht durch Mord und Totschlag. Sehr lesenswert!

Veröffentlicht am 21.12.2020

Immer wieder gerne

Vergessene Gräber
4

In Frankfurt werden junge Leute ermordet, die ihr ganzes Leben noch vor sich hatten. Mara Billinsky und Jan Rosen sehen keinen Zusammenhang und so gestalten sich die Ermittlungen recht schwierig. Zumal ...

In Frankfurt werden junge Leute ermordet, die ihr ganzes Leben noch vor sich hatten. Mara Billinsky und Jan Rosen sehen keinen Zusammenhang und so gestalten sich die Ermittlungen recht schwierig. Zumal die Eltern der Opfer scheinbar alle etwas zu verbergen haben.
Bereits der Prolog war sehr spannend und ich war gleich mitten in der Handlung gefangen. „Vergessene Gräber“ ist bereits der 5. Band um die Kommissare Mara Billinsky und Jan Rosen und ich habe alle verschlungen. Mittlerweile ist es fast wie nach Hause kommen, wenn ich einen neuen Band mit den beiden aufschlage und zu lesen beginne.
„Vergessene Gräber“ ist recht grausam aufgezogen und der Autor schont den Leser nicht. Maras Gegner scheinen schier übermächtig und mehr als einmal gerät sie wieder in große Gefahr.
Zum Hauptstrang gibt es noch eine Nebenhandlung, in der Rosen eine wichtige Rolle spielt, was mir sehr gut gefallen hat, da er bisher immer ein wenig hinter Mara zurückstecken musste. Die war in diesem Band dann auch etwas zahmer als sonst. Vor allem bei Rosen ist es sehr schön, seine Entwicklung mitzuerleben und man wünscht ihm, dass seine Pläne Früchte tragen.

Fazit: Bitte mehr von Mara von Jan! Immer wieder.

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Veröffentlicht am 18.12.2020

Jason und Penelope

Solange es Schmetterlinge gibt
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Penelope ist anders. Sie lebt zurückgezogen, hat aber ein sehr ausgeprägtes Helfersyndrom. Als sie Trudi kennenlernt, lernt sie, sich langsam zu öffnen. Und genauso langsam bekommt man als Leser Penelopes ...

Penelope ist anders. Sie lebt zurückgezogen, hat aber ein sehr ausgeprägtes Helfersyndrom. Als sie Trudi kennenlernt, lernt sie, sich langsam zu öffnen. Und genauso langsam bekommt man als Leser Penelopes Vorgeschichte mit.
Das Buch ist eine Mischung aus Krimi, Familienroman und Liebesgeschichte. Und stellenweise auch sehr philosophisch, wobei mich diese Stellen manchmal etwas überfordert haben, z.B. der Schlagabtausch als sich Penelope und Jason das erste Mal treffen.
Manchmal fehlte mir ein wenig der rote Faden der Geschichte und teilweise fand ich Einschübe auch nicht wirklich zielbringend, aber im Großen und Ganzen ist „Solange es Schmetterlinge gibt“ eine zauberhafte Geschichte. Auch die Charaktere sind überwiegend sehr gut gelungen. Allen voran Gertrud Siebenbürgen, die ihre schwere Krankheit mit Mut und Humor annimmt. Und ihr Papagei – über den habe ich mich herrlich amüsiert.

„…alles ist vernetzt“. So auch Hanni Münzers Bücher. „Solange es Schmetterlinge gibt“ ist nicht direkt eine Fortsetzung von Marlene, aber wir treffen hier so einige Protagonisten aus der Marlene-Reihe wieder.
Fazit: Eigentlich eine recht gute Geschichte mit vielen Möglichkeiten. Allerdings manchmal zu abschweifend und dadurch etwas zäh.