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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.07.2019

genial

Opfer
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Eine brutale Mordserie hält Stockholm in Atem. Die Opfer scheinen willkürlich gewählt und so hat die Polizei keinerlei Anhaltspunkte. Erst als sich die Morde immer mehr häufen, geraten erste Zusammenhänge ...

Eine brutale Mordserie hält Stockholm in Atem. Die Opfer scheinen willkürlich gewählt und so hat die Polizei keinerlei Anhaltspunkte. Erst als sich die Morde immer mehr häufen, geraten erste Zusammenhänge in den Fokus der Ermittler.
Wow, ich bin immer noch atemlos. Was für ein Buch! Ich habe alles um mich herum vergessen und das Buch in einem Rutsch durchgelesen. Die Kapitel rasen nur so, das Buch liest sich quasi von alleine, die Spannung ist von der ersten Seite an hoch und hält sich bis zum Ende. Und der Plot ist dann auch noch überraschend.
Das Buch ist in 3 Teile gegliedert, im zweiten Teil kommt der Täter zu Wort und man liest von Motiv und Motivation. Hier fand ich den Spannungsbogen ein wenig gebremst, wenngleich auch dieser Teil sehr interessant zu lesen war. Zuerst fand ich es schade, (und war total überrascht) dass man schon erfährt, wer die Taten begangen hat, aber diese Herangehensweise hat durchaus auch ihren Reiz.
Die Morde sind überaus brutal und nichts für schwache Gemüter, aber ich mag es, wenn die Täter so grausam sind und die Autoren das auch anschaulich schildern. Und der Mörder in „Opfer“
Fazit: Svernström schreibt, als hätte er nie etwas anderes getan, man merkt nicht, dass es ein Debüt ist. Absolute Lessempfehlung!

Veröffentlicht am 22.07.2019

Grausam

Das Ende
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Ein grausamer Mord an einer Frau, der Täter scheint klar, doch ganz so einfach macht es uns Laymon mal wieder nicht.


Bass und Faye entdecken beim Sonntagsausflug eine Leiche. Der Mörder entfernt sich ...

Ein grausamer Mord an einer Frau, der Täter scheint klar, doch ganz so einfach macht es uns Laymon mal wieder nicht.


Bass und Faye entdecken beim Sonntagsausflug eine Leiche. Der Mörder entfernt sich und kann entkommen. Fortan beginnt eine Jagd auf die beiden Zeugen, denn sie haben sein Gesicht gesehen!

Alles beginnt ganz harmlos: ein Liebespaar sucht sich ein kuscheliges Plätzchen um sich miteinander zu vergnügen. Doch wer Laymon kennt, weiß, dass das nicht lange so harmlos bleibt. Und tatsächlich: bereits nach wenigen Seiten schwenkt die Handlung um 180 Grad und es braucht einen starken Magen.


Was dann beginnt ist ein eher ruhiger Krimi, der allerdings durch ein paar Sexszenen zu einem Laymon-Special wird. Laymon kreiert ein Szenario, wie es jeder andere Thrillerautor auch kann. Aber halt auf seine spezielle Weise und am Ende überrascht er den Leser dann noch mit einer irren Wendung. Seine Charaktere sind wie immer gut ausgearbeitet und machen Spaß zu lesen.

Eine paar kleine Fragen bleiben für mich am Ende noch offen, schmälern aber nicht das Lesevergnügen.


Fazit: wieder ein kleines Highlight, nachdem ich auch einige (ältere) Bücher von ihm nicht ganz so gelungen fand.

Veröffentlicht am 22.07.2019

nichts für schwache Nerven

Finale
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Achtung: blutig!

Zwei Mädchen nachts allein an einer einsamen Tankstelle. Seltsame Dinge gehen vor sich und die Mädchen bekommen Angst. Doch die kleinen Vorgänge sind noch gar nichts. Jemand hat Lust ...

Achtung: blutig!

Zwei Mädchen nachts allein an einer einsamen Tankstelle. Seltsame Dinge gehen vor sich und die Mädchen bekommen Angst. Doch die kleinen Vorgänge sind noch gar nichts. Jemand hat Lust zu spielen – bis zum bitteren Ende.



Das Buch beginnt recht zahm. Die beiden Mädels arbeiten an der Tankstelle und langweilen sich. Die Straßen sind leer, weil Dänemark im Endspiel der Fußball-WM steht. Es kommen nur wenige Kunden. Doch die, die kommen haben alles andere als eine weiße Weste.



Stufenweise führt Langstrup den Schrecken ein. Erst liest man nur ab und zu ein Kapitel über ein Mädchen in der Folterkammer, dann werden es immer mehr, bis das Buch schließlich darin gipfelt, dass sich die zwei Mädchen in Gefangenschaft wieder finden. Und was sie dann mitmachen – das wünscht man seinem ärgsten Feind nicht. Spätestens hier war ich gefesselt. Hätte ich dem Buch anfangs nur 3 Sterne gegeben, wurden es am Ende dann 4, was unterm Strich 3,5 ergibt. Seine Schilderungen der Bösartigkeiten fesseln und tun beinahe selber weh. Der Schluss kam mir dann fast zu schnell und zu realistisch.



Langstrup schreibt anschaulich, ich wurde fast etwas an Richard Laymon erinnert. Nur nicht so ausufernd, eher gleich auf den Punkt und natürlich blutig. Leider kam wenig Spannung auf, die anfänglichen „Spielchen“ konnten mich nicht wirklich überzeugen.


Ich kannte den Autor bisher noch nicht, Finale ist sein erstes Buch, das auf Deutsch erschienen ist. Ich hoffe, es war nicht das letzte.

Am Ende gibt es noch zwei Bonusstorys, die ich eigentlich nicht gebraucht hätte, viel mehr hätte ich mir noch mehr von der Hauptstory gewünscht.


Fazit: Beginnt ganz zahm, endet in Blut und Gewalt. Nichts für schwache Nerven.

Veröffentlicht am 21.07.2019

Ein Haus ohne Männer

Das Haus ohne Männer
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Juliette zieht in ein Haus, in dem Männer nicht erwünscht sind. Aus den verschiedensten Gründen haben die Bewohnerinnen Männern abgeschworen. Doch sie ist dazu so gar nicht bereit! Durch ihre lieblose ...

Juliette zieht in ein Haus, in dem Männer nicht erwünscht sind. Aus den verschiedensten Gründen haben die Bewohnerinnen Männern abgeschworen. Doch sie ist dazu so gar nicht bereit! Durch ihre lieblose Kindheit hat sie eine starke Sehnsucht danach, sich an jemanden anlehnen zu können. Werden die anderen Mieterinnen das dulden?


Der Beginn des Romans hat mich verzaubert. Die Leichtigkeit und das Laissez-faire, die Lambert transportiert haben mir gut gefallen. Jedoch geht der Roman dann sehr oberflächlich weiter. Man spürt kaum etwas von Freundschaft der Frauen untereinander. Sie treffen sich einmal die Woche zum Essen – aber hier hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht. Die einzelnen Schicksale der Bewohnerinnen wurden auch nur angerissen.



Gerne hätte ich mehr von den einzelnen Frauen erfahren, vor allem von Juliette und der Primaballerina. Die Schicksale hätten mehr Potential gehabt. Von der Schreibweise her gibt es aber nichts zu meckern. Locker-leicht, französisches Flair versprühend, aber halt leider etwas zu kurz.



Fazit: Gute Unterhaltung aber man hätte irgendwie mehr draus machen können.

Veröffentlicht am 21.07.2019

Sehr passender Titel

Das Haus der Lügen
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Selten hat ein Titel so gut zur Handlung gepasst, wie in diesem Buch.

Die Handlung spielt in zwei Jahrgängen: 1924 und 1965. 1924 verbringt der junge Robert Carver den Sommer in Castaway House, bei seinem ...

Selten hat ein Titel so gut zur Handlung gepasst, wie in diesem Buch.

Die Handlung spielt in zwei Jahrgängen: 1924 und 1965. 1924 verbringt der junge Robert Carver den Sommer in Castaway House, bei seinem Cousin. Er will sich dort von einer schweren Krankheit erholen. Doch nichts ist, wie es scheint und als er sich in die Frau seines Cousins verliebt, eskaliert die Lage.

1965: Rosie Churchill zieht wegen ihres Stiefvaters von zu Hause aus und mietet sich ein Zimmer in Castaway House. Durch einen Zufall lernt sie Dockie kennen, den Obdachlosen, der sein Gedächtnis verloren hat. Was hat es mit dem Foto auf sich, das Dockie mit sich herumschleppt? Und was bedeutet die Gravur „Robert Carver ist unschuldig“ auf der Unterseite des Fenstersimses in Rosies Zimmer? Rosie macht sich auf, die Wahrheit zu erfahren – die gar nicht weit von ihr und ihren Familiengeheimnissen entfernt scheint.



Man muss schon sehr gut aufpassen, um in dem Buch den Anschluss nicht zu verlieren. Beide Handlungsebenen werden in der ICH-Form geschrieben und die vielen Namen und Handlungen muss man erst einmal verdauen. Hat man sich aber dann eingelesen, dann entfaltet das Buch schon seinen eigenen Zauber. Allerdings hat das bei mir rund die Hälfte des Buches gedauert. Am Anfang ist recht viel Geplänkel und es passiert nicht allzu viel. Erst als Dockie auftaucht, der mir sehr sympathisch war, nimmt die Handlung Fahrt auf und findet dann auch ein schlüssiges Ende.

Alec selbst, und auch Robert, bleiben etwas oberflächlich und blass, von ihnen nimmt man nicht viel mit. Aber Rosie, die sehr verwirrt ist durch ihre Liebe zu Star, geht schon eher in die Tiefe. Außerdem darf man nicht vergessen, dass ja auch diese Handlung in der Vergangenheit spielt und dort noch einiges weniger freizügig war als heutzutage.



Fazit: Etwas verwirrende Familiengeschichte(n), die etwas braucht, bis sie in Fahrt kommt und bei der jeder ein Geheimnis hat.