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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.07.2024

Tolle Sommerlektüre

This could be love
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Lou will sich nach einer schweren Verletzung wieder an die Spitze der Tennis-Weltrangliste kämpfen und fliegt dafür zu ihrer Patentante Kay nach Hawaii ins Trainingscamp. Dort merkt sie aber schnell, dass ...

Lou will sich nach einer schweren Verletzung wieder an die Spitze der Tennis-Weltrangliste kämpfen und fliegt dafür zu ihrer Patentante Kay nach Hawaii ins Trainingscamp. Dort merkt sie aber schnell, dass sie noch mit ganz anderen Gefühlen als Ambition kämpfen muss, als sie ihren Nachbarn Vince kennenlernt. Nach intensiven sechs Wochen muss sie sich entscheiden, was sie wirklich will.



Wie schön ist bitte dieses Cover? Das zarte rosa mit den goldenen Elementen, einfach zum Träumen!



Ich habe so sehr auf dieses Buch hingefiebert, denn ich liebe die Bücher von Lilly Lucas einfach - und ich wurde nicht enttäuscht! Der Einstieg fiel mir so leicht, ich bin geradezu durch die Seiten geflogen und habe mich gleich wunderbar zurechtgefunden.

Die Atmosphäre auf Hawaii hat mich gleich packt, ich konnte fast schon das Meer riechen und die Wellen hören, da kam richtig Urlaubsstimmung auf. Auch die ganzen Schauplätze wurden wunderbar beschrieben, ich hatte alles bildlich vor Augen, vor allem das gemütliche Ohana. Auch die Charaktere fand ich toll, wobei Louisa für mich am schwierigsten war. Dieser unfassbare Ehrgeiz hat sie irgendwie ein wenig unsympathisch gemacht, auch wenn es eigentlich nichts schlechtes ist, aber ich fand es fast schon ein bisschen übertrieben. Im Laufe der Story hat sie dann eine gute Entwicklung durchgemacht, sodass ich die Hoffnung hatte, dass ich sie ein bisschen mehr in mein Herz schließen würde. Dann hat sie ein paar ziemlich kindische Anfälle bekommen, die mich eher an einen pubertierenden Teenager erinnert haben, statt an eine erfolgreiche junge Frau.

Auch die Nebencharaktere fand ich alle toll und spannend und mir hat es gut gefallen, dass wir auch diese ein bisschen kennenlernen durften. Ich freue mich daher umso mehr auf die Folgebände und ihre Geschichten. Das Ende ist der einzige Teil, der mich nicht ganz überzeugt hat. Es ging mir alles ein bisschen zu schnell und hatte zu wenig Tiefgang. Ich möchte nicht zu sehr spoilern, daher nur die oberflächliche Fassung: Ich hätte mir einen kleinen Epilog aus der Zukunft gewünscht um meine ganzen Fragezeichen zu beseitigen.

Der Schreibstil war, wie immer, wundervoll, aber da habe ich auch nichts anderes erwartet.



Fazit:

Wieder mal ein wunderbares Buch der Autorin mit viel Gefühl und Drama. Ich freue mich schon sehr auf die beiden Folgebände!

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Veröffentlicht am 19.07.2024

Nicht so stark wie erwartet

Der Kreidemann
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Eddie ist eigentlich ein ganz normaler Junge. Bis eines Tages auf dem Jahrmarkt ein schrecklicher Unfall passiert und der Kreidemann zum ersten Mal in sein Leben tritt.
Ab da überschlagen sich die Ereignisse ...

Eddie ist eigentlich ein ganz normaler Junge. Bis eines Tages auf dem Jahrmarkt ein schrecklicher Unfall passiert und der Kreidemann zum ersten Mal in sein Leben tritt.
Ab da überschlagen sich die Ereignisse und verfolgen Eddie und seine Freunde bis in die Gegenwart.

Das Cover gefällt mir sehr gut. Es hat dieses gewisse Gänsehaut- Etwas, das den Leser vermuten lässt, dass ihn noch einige spannende Lesestunden erwarten werden.

Leider muss ich an dieser Stelle gleich einräumen: Das Cover täuscht.
Ich habe es gesehen, Online einige Meinungen zu dem Buch gelesen und schon stand fest: Ich MUSS es lesen.
Ich wurde dann allerdings ganz schnell in meiner Begeisterung gedämpft. Oft habe ich nicht mehr als 20 Seiten pro Abend geschafft, weil mich die Story anfangs einfach nicht packen konnte.
Mit der Zeit wurde das zwar besser und so habe ich das Buch dann doch relativ schnell beenden können, ich war aber am Ende froh, dass es vorbei war - und das ist ja bekanntlich nie ein gutes Zeichen.
Die Geschichte ist für meinen Geschmack ein wenig verworren.
Es passiert etwas im Jahr 1986, dann schwenkt die Geschichte ins Jahr 2016 und dann wieder ins Jahr 1986, allerdings zu einem Zeitpunkt vor den Geschehnissen.
Das wirkte auf mich ein wenig so, als hätte die Autorin etwas wichtiges vergessen, und das einfach als Einschub in eines der folgenden Kapitel gepackt.
Die Charaktere sind sehr gut gelungen. Im Jahr 1986 verhalten sich alle altersgemäß wie 12- jährige Jugendliche, im Jahr 2016 sind alle deutlich reifer und überlegter.
Dennoch haben mir die 1986er Kapitel besser gefallen.
Hier kam einfach diese düstere Atmosphäre besser auf und ich konnte mich besser mit den Jungs und Mädchen identifizieren.
Ich habe bereits in einigen Rezensionen gelesen, dass "Der Kreidemann" ein billiger Abklatsch von Stephen Kings "ES" sein soll.
Ganz so drastisch würde ich das nicht formulieren, einige Parallelen gibt es trotzdem und das nimmt dem Buch einfach an Individualität.
Was mir sehr gut gefallen hat war das Ende. Ich hätte ja mit einigem gerechnet, aber nicht mit der Auflösung und den Beteiligten.
Das Ende hat das Buch auch in den dritten Stern gerettet. Normalerweise reißt es bei mir immer der Schreibstil raus, doch hier konnte er mich einfach nicht fesseln.
Das Buch ist zwar flüssig geschrieben und lässt sich auch angenehm lesen, nur fehlt mir da leider der Spannungsfaktor.

Fazit:
Wenn man die Idee von "ES" mochte, ist dieses Buch sicherlich nicht verkehrt. Auch sonst hat man damit ein paar gute Lesestunden, es hat mich aber leider nicht vollkommen begeistern können.

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Veröffentlicht am 19.07.2024

Viel besser als erwartet

Iron Flowers – Die Rebellinnen
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Bei den Schwestern Serina und Nomi sind die Rollen klar aufgeteilt: Serina wird zu einer Grace ausgebildet, Nomi zu ihrer Dienerin.
Doch der Thronfolger hat andere Pläne und so kämpft die eine Schwester ...

Bei den Schwestern Serina und Nomi sind die Rollen klar aufgeteilt: Serina wird zu einer Grace ausgebildet, Nomi zu ihrer Dienerin.
Doch der Thronfolger hat andere Pläne und so kämpft die eine Schwester auf dem Berg des Verderbens, die andere im Palast um ihr Leben.

Ein absolut gelungenes, wunderschönes Cover! Die goldenen Details und das satte grün sind auf jeden Fall ein Eyecatcher!

Das erste woran ich gedacht habe, nachdem ich ungefähr ein Drittel durch hatte: Es ist eine ziemlich gelungene Mischung aus der Panem- Trilogie und der Selection- Reihe.
Gelungen deshalb, weil es hier nicht nur ums Kämpfen, oder nur um die Liebe ging, sondern beides ziemlich ausgewogen hier vertreten war.
Zunächst zum Schreibstil: Er ist einfach wundervoll. Ich hatte das Buch innerhalb eines Tages durch, nicht zuletzt, weil mich Tracy Banghart's Schreibstil so gefesselt hat, dass ich meine Augen nicht mehr vom Buch losreißen konnte!
Die Charaktere fand ich auch super. Anfangs habe ich mich noch ein wenig über Nomi geärgert, über ihre Naivität und Ihre Leichtsinnigkeit.
Zwar hat mich das auch gegen Ende noch ein wenig gestört, im Verlauf der Geschichte wurde es aber von Seite zu Seite Besser.
Serina hat, meiner Meinung nach, die größte Verwandlung durchgemacht.
Von der kleinen, gehorchenden grauen Maus wurde sie zur Kämpferin - sehr schön!
Natürlich hat dieses Buch einen riesigen feministischen Aspekt. Damit habe ich normalerweise ein Problem, weil das schnell in eine Art Hetze ausarten kann, hier wurden die Dinge allerdings dann doch sehr elegant gelöst.
Ich möchte an dieser Stelle nicht zu viel verraten, doch am besten hat mir das Spiel zwischen Gut und Böse der beiden Thronfolger des Regenten gefallen. Bis zur letzten Minute habe ich mitgefiebert, welcher der Brüder denn nun lügt - Asa oder Malachi.
Auch die Geschichte an sich hat mir super gefallen. Die ständig wechselnden Perspektiven zwischen Serina und Nomi, so ist man immer auf dem Laufenden geblieben.
Und was mir besonders gut gefallen hat: Es ist keine dieser klassischen "Ende gut, alles gut" - Geschichten.
Ich warte jetzt schon ungeduldig auf Teil 2, denn ich möchte unbedingt wissen, wie es mit den beiden Schwestern weitergeht!

Fazit:
Toller Auftakt einer neuen Dystopie- Reihe, der meine Erwartungen mehr als übertroffen hat!

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Veröffentlicht am 19.07.2024

Bitte mehr davon!

Der Schatten
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Nach einer Reihe furchtbarer Erignisse möchte Norah ihr altes Leben hinter sich lassen und in Wien einen Neuanfang wagen.
Doch als sie ihre Vergangenheit einzuholen droht, muss sie feststellen, dass die ...

Nach einer Reihe furchtbarer Erignisse möchte Norah ihr altes Leben hinter sich lassen und in Wien einen Neuanfang wagen.
Doch als sie ihre Vergangenheit einzuholen droht, muss sie feststellen, dass die Toten niemals ruhen.

Das Cover gefällt mir. Es ist schlicht und dennoch erkennt man auf den ersten Blick, dass es sich um einen Thriller handelt.

Ich gebe zu: ich habe anfangs ein wenig gebraucht, um ins Buch hineinzufinden. Aber ein Mal drin, war ich wie gefangen von der Geschichte und wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.
Die Charaktere mochte ich daran besonders.
Bei mir passiert es eher selten, dass ich wirklich mit den Leuten in der Geschichte großartig symapthisiere, oder gar mitfühle. Hier ist es jedoch ganz anders.
Trotz einiger Schwächen (allerdings ist ja niemand perfekt!) hat mir Norah tatsächlich am besten gefallen.
Dieses wunderbar konstruierte Bild der Antiheldin, wie sie im Buche steht, fand ich super.
Auch wenn ich einige Eigenschaften doch ein wenig zu klischeehaft für eine überarbeitete Journalistin fand; ich möchte an der Stelle aber nicht zu viel verraten.
Das ganze Konzept der Geschichte hat mir auch sehr gut gefallen, es war alles dabei: Spannung, Geheimnisse, Verschwörungstheorien und Angst - quasi alles, was einen guten Thriller ausmacht.
Ich musste beim Lesen häufig an die Thriller von Jonas Winner denken.
Auch er beherrscht die Kunst die Dinge so zu verdrehen, dass sich irgendwann niemand mehr auskennt und dann am Ende platzt eine Bombe, die man so nie erwartet hätte.
Auch hier war ich am Ende völlig von den Socken.
Ich war überrascht, verwirrt, aber irgendwo auch ein wenig bestätigt, weil ich im Laufe der Geschichte so meine eigenen Theorien gesponnen habe.
Der Schreibstil gefällt mir auch sehr gut, flüssig und fesselnd, genau das Richtige, um den Leser zu fesseln.

Fazit:
Sehr guter Thriller mit vielen Überraschungsmomenten, aber auch viel Material zum selber rätseln. Sehr empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 19.07.2024

Das Ende verschenkt zu viel Potential

Der kleine Laden in Bloomsbury
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Posy weiß gar nicht wie ihr geschieht: nach Lavinias Tod erbt sie ihren Buchladen und soll ihn wieder zum Laufen bringen. Kurzerhand beschließt sie daraus eine Buchhandlung für Liebesromane zu machen.
Doch ...

Posy weiß gar nicht wie ihr geschieht: nach Lavinias Tod erbt sie ihren Buchladen und soll ihn wieder zum Laufen bringen. Kurzerhand beschließt sie daraus eine Buchhandlung für Liebesromane zu machen.
Doch Sebastian, Lavinias gut aussehender Enkel, ist damit gar nicht einverstanden und versucht dies mit allen Mitteln zu verhindern.

Ein sehr süßes Cover, wenn auch ein wenig kitschig. Das Bild hat weniger vom lebhaften London, als mehr von einem idyllischen Städtchen auf dem Land. Es passt aber trotzdem super!

Nach den Valerie Lane Büchern von Manuela Inusa kann ich gar nicht genug von dieser Art Büchern bekommen, also war auch dieses hier nicht vor mir sicher!
Ich hatte ein wenig Schwierigkeiten in die Geschichte hineinzufinden.
Es ging alles sehr schleppend voran und ich hatte das Gefühl, dass es ewig dauert, bis hier mal auf den Punkt gekommen wird.
Nach ungefähr 100 Seiten hat sich das Blatt allerdings gewendet und es wurde doch noch fesselnd.
Zwar ist nichts großartig spannendes passiert, das muss es in einem Liebesroman aber auch gar nicht.
Viele kleine Ereignisse und Wendungen haben die Geschichte auch lesenswert gemacht.
Besonders gut hat mir gefallen, dass man Posys Liebe zu Büchern förmlich greifen konnte.
Auch die Charaktere haben mir im Großen und Ganzen gut gefallen.
Leider war auch hier die Protagonistin, wie so oft, wahnsinnig naiv, um nicht zu sagen "dümmlich".
Aber vielleicht gehört das auch einfach in die Art von Romanen, es soll ja schließlich ein Happy End geben.
Womit wir auch schon am größten Kritikpunkt angekommen sind: das Ende hat mir gar nicht gefallen.
Nicht der Verlauf der Geschichte an sich, sondern die Geschwindigkeit in der alles abgewickelt wurde.
350 Seiten hin und her, hinarbeiten auf das Große Finale und dann spielt sich alles auf 30 Seiten ab - schon ein wenig mager.
Der Schreibstil dagegen hat mir auch hier wieder sehr gut gefallen, seicht und verspielt, aber trotzdem fesselnd.

Fazit:
Eine schöne Urlaubslektüre, bei der die Autorin aber, grade am Ende, wahnsinnig viel Potential verschenkt hat!

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