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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.04.2019

Ein Roman zum Rotz und Wasser heulen. Wunderschön und tiefergreifend

Ein Song bleibt für immer
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Alice ist 26 Jahre alt, wunderschön und versucht seit einiger Zeit ihre Modelkarriere in Gang zu bringen Doch immer wieder steht ihr ihr Körper im Weg. Die Mukoviszidose, die sie seit ihrer Geburt in die ...

Alice ist 26 Jahre alt, wunderschön und versucht seit einiger Zeit ihre Modelkarriere in Gang zu bringen Doch immer wieder steht ihr ihr Körper im Weg. Die Mukoviszidose, die sie seit ihrer Geburt in die Knie zwingen möchte, macht ihr das Leben schwer. Aber Alice lässt sich nicht unterkriegen. Ihre Familie steht immer hinter ihr. Als dann Tom in ihr Leben tritt, ist es um eine Geschehen. Die Liebe die die beiden verbindet geht über alles erdenkliche hinaus und so beginnen sie beide den Kampf gegen die Krankheit und dem Kampf für ihren Kindheitstraum: Ein eigenes Album aufnehmen und die Charts zu stürmen.

Mein Fazit:
Alice bleibt nicht viel Zeit. Wie es mit Muko leider immer ist. Die Betroffenen haben keine lange Lebenserwartung und der Weg den sie beschreiten ist hart und beschwerlich. Immer wieder sind sie ans Krankenhausbett gefesselt und ringen ums nackte Überleben. Dieser Roman zeigt genau das. Denn Alice Martineau war eine real existierende Figur, die die Autorin mit ein wenig Fiktion zu einer unglaublich tollen Roman Heldin gemacht hat. Ich habe immer wieder geheult, aber ich konnte das Buch einfach nicht aus der Hand legen. Die Autorin berührt mit ihrem Roman jeden, denn dieses grauenhafte Schicksal geht unter die Haut.

Die wechselnden Perspektiven von Alice/Tom und ihrer Mutter sind besonders gut gelungen, denn sie zeigen, wie sehr auch die Familie und ihr Freund leiden. Was es heißt keine Zukunft zu haben, bzw. nur eine wage Zukunft. Wie unglaublich stark man nach außen hin wirken kann und auch muss und gleichzeitig innerlich zerbricht. Genau das ist auch das besondere an dieser Geschichte. Die Autorin zeichnet all die Gefühle so real, so nachvollziehbar, dass ich beim Lesen so gelitten habe.

Ich finde, dass dieses Buch von so vielen Menschen wie möglich gelesen werden sollte! Denn er weckt auch die eigene Liebe zum Leben auf und zeigt wie kostbar jeder einzelne Moment sein sollte.

Veröffentlicht am 21.04.2019

Interessante Idee, konnte mich jedoch nicht überzeugen

Ein Fleck im Meer
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Was ist der einzelne Mensch in den Weiten des Ozeans? Nicht mehr als ein unbedeutender winziger Fleck? Wird Anthony mich retten? Und noch viel wichtiger: Wie lange halte ich durch? Diese Fragen stellt ...

Was ist der einzelne Mensch in den Weiten des Ozeans? Nicht mehr als ein unbedeutender winziger Fleck? Wird Anthony mich retten? Und noch viel wichtiger: Wie lange halte ich durch? Diese Fragen stellt sich der 45-jährige John Aldridge aus Montauk. Mitten in der Nacht, vierzig Kilometer vor der Küste, ist der erfahrene Hummerfischer bei rauer See über Bord gegangen – unbemerkt von seinem Freund Anthony Sosinski, mit dem er gemeinsam das kleine Fischerboot Anna Mary betreibt. Als der aufwacht und Aldriges Abwesenheit bemerkt, ist es fast zu spät. Mitten im Atlantischen Ozean kämpft Aldrige ohne Schwimmweste ums Überleben, während sein Freund, die Küstenwache und sämtliche Fischer im Nordosten der USA fieberhaft versuchen, ihn zu finden und zu retten, bevor die letzte Welle über ihm zusammenbricht.

Mein Fazit:
Ja, ich gebe zu, dass die Idee schon ziemlich interessant ist. Mann fällt aus Boot, mitten in der Nacht, wer wird ihn vermissen und wie wird das Sterben von statten gehen?
Mir war das Hörbuch zu trist und mir fehlte einfach etwas. Mich konnte es einfach nicht fesseln. Ich habe dann abgebrochen, da ich es nicht mehr einsehe meine Zeit mit Hörbüchern/ Büchern zu verbringen, die mir nicht zu sagen.

Veröffentlicht am 21.04.2019

Ich würde so gerne noch mehr, als die verfügbaren Sterne geben. Ein Meisterwerk, dass man unbedingt hören sollte. Fesselnd, unvorhersehbar.

Eine irische Familiengeschichte
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Inhalt:
In Irland können sie Geschichten erzählen – und Geheimnisse bewahren
Heute:
Als Elizabeth Keane nach vielen Jahren wieder in ihre irische Heimat zurückkehrt, geschieht dies nicht ganz freiwillig. ...

Inhalt:
In Irland können sie Geschichten erzählen – und Geheimnisse bewahren
Heute:
Als Elizabeth Keane nach vielen Jahren wieder in ihre irische Heimat zurückkehrt, geschieht dies nicht ganz freiwillig. Ihre Mutter ist verstorben und es obliegt nun ihr, den Haushalt aufzulösen. Elizabeth will alles nur so schnell wie möglich hinter sich bringen, doch als sie mysteriöse Liebesbriefe, adressiert an ihre Mutter, im Haushalt findet, wird sie neugierig und geht auf die Suche nach dem Urheber dieser Briefe. Doch das Dorf möchte auch heute noch lieber schweigen, als das Geheimnis zu lüften.
Damals:
Auch ihre Mutter Patricia hatte als junge Frau den Ausbruch gesucht, mit einem Mann, den keiner je zu Gesicht bekam. Monate später war sie zurückgekehrt. Ohne Bräutigam, wortlos und mit einem Säugling im Arm. Wer ihr Vater war, hat Elizabeth nie erfahren.

Mein Fazit:
Eine brillante Idee, die so unglaublich gut umgesetzt wurde, dass ich nur meinen Hut ziehen kann. Es war ein unglaubliches Hörerlebnis!

Die Geschichte:
Zunächst beginnt alles ganz ruhig und der Hörer bekommt zunächst einen kleinen Einblick in das kleine irische Dörfchen und Elizabeths Beziehung zu ihrer Mutter. Doch so nach und nach nimmt die Geschichte an Fahrt auf, so dass ich zwischendrin dachte, wie es nur so schnell so irre werden konnte. Dies liegt vor allem an den unheimlichen Ausmaßen, die alles annimmt. Sowohl heute, aber gerade auch damals. Die Gewalt und die Unverhersehbarkeit der Handlungen der verschiedenen Charaktere. All dies nimmt solche Ausmaße an, dass mir unbehaglich zumut wurde, aber gleichzeitig auch nicht aufzuhören vermochte.

Die Charaktere:
Jeder einzelne Charakter ist mit sehr viel Hingabe geschrieben worden. Und ich fand, dass genau dieser Aspekt die Geschichte so real gemacht hat.

Die Aufmachung:
Der Argon Verlag hat es einfach drauf. Die Hülle ist Pappe, aber die CDs stecken sehr fest darin, so dass ich keine Sorge haben musste, dass sie zerkratzen.

Gesamt:
Mein Highlight diesen Monat. Ich ziehe meinen Hut vor diesem brillanten Autor, diesem hervorragenden Sprecher!
Unbedingt hören!

Veröffentlicht am 19.04.2019

Viel verschenktes Potenzial

Wenn Martha tanzt
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Ein junger Mann reist nach New York, um das Notizbuch seiner Urgroßmutter Martha bei Sotheby's versteigern zu lassen. Es enthält bislang unbekannte Skizzen und Zeichnungen von Feininger, Klee, Kandinsky ...

Ein junger Mann reist nach New York, um das Notizbuch seiner Urgroßmutter Martha bei Sotheby's versteigern zu lassen. Es enthält bislang unbekannte Skizzen und Zeichnungen von Feininger, Klee, Kandinsky und anderen Bauhaus-Künstlern.

Martha wird 1900 als Tochter des Kapellmeisters eines kleinen Dorfes in Pommern geboren. Von dort geht sie ans Bauhaus in Weimar – ein gewagter Schritt. Walter Gropius wird auf sie aufmerksam, Martha entdeckt das Tanzen für sich und erringt so die Bewunderung und den Respekt der Bauhaus-Mitglieder. Bis die Nazis die Kunstschule schließen und Martha in ihre Heimat zurückkehrt. In ihrem Arm ein Kind und im Gepäck ein Notizbuch von immensem Wert – für sie persönlich und für die Nachwelt. Doch am Ende des Zweiten Weltkriegs verliert sich auf der Flucht Marthas Spur.

Mein Fazit:
Charaktere:
Martha ist eine wirklich toughe, aber auch in gewissen Lebenslagen, naive Protagonistin. Ihr Urenkel ist ebenso gestrickt. Er weiß was er will und kombiniert jedoch, im Gegensatz zu Martha, sehr schnell.

Der Erzählstil:
Mir war es einfach zu langweilig. Mir fehlte der Pepp, die Wendungen... eine gab es und die war spannend, aber auf diese musste ich einfach zu lange warten. Die Geschichte an sich, ist eine reine Erzählung und konnte mich nicht wirklich fesseln.

Die Sprecher:
Machen ihre Sache wirklich gut, konnten es aber auch nicht retten.

Die Idee fand ich wirklich interessant, aber abschließend muss ich sagen, dass einfach zu viel Potenzial in den Wind geschossen wurde. Schade.

Veröffentlicht am 19.04.2019

Spannend, unheimlich und fesselnd bis zum Schluss! Ein Psychothriller- Highlight

Einer wird sterben
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Stella Johanssen hat ein nicht ganz normales Leben. Aber ein tolles. Sie hat den Mann ihrer Träume zum Gatten. Er ist Pilot, zwar nicht oft zu Hause, aber das kann man in Kauf nehmen, wenn man in einer ...

Stella Johanssen hat ein nicht ganz normales Leben. Aber ein tolles. Sie hat den Mann ihrer Träume zum Gatten. Er ist Pilot, zwar nicht oft zu Hause, aber das kann man in Kauf nehmen, wenn man in einer großen Villa wohnt. Mit eigenem Personal und einem kleinen Kater. Ist doch alles ok, oder?


Doch dann parkt eines Tages ein schwarzer Mercedes auf der anderen Straßenseite. Die zwei Personen die darin sitzen, starren gerade hinaus. Keiner steigt aus oder ein. Von Tag zu Tag wird Stella mulmiger zu Mute. Auch die Nachbarn benehmen sich immer aggressiver und jeder scheint sein eigenes Geheimnis zu haben. Weshalb also parken sie da? Stella hegt immer mehr den Verdacht, dass das Pärchen auf den perfekten Zeitpunkt lauert um zuzuschlagen. Und Stellas Vergangenheit und Gegenwart scheinen zu verschwimmen.

Mein Fazit:
Ich bin unglaublich begeistert. Dieses Psychothriller trägt seinen Namen zurecht. Die Spannung ist von der ersten bis zur letzten Seite gegeben und es endet alles in einer so unheimlichen Wendung, dass ich das Buch entgeistert zuschlug und erst heute, 2 Tage nach dem Beenden des Buches die Rezi dazu schreiben kann. Besonders begeistert hat mich, dass es sich eigentlich die ganze Zeit nur um Stellas Vergangenheit zu drehen scheint, die schon schlimm genug ist. Dann aber wird die Gegenwart immer mehr zu einem Horrorscenario, dass Stella und mir den letzten Atem geraubt hat.

Zu Stella muss ich noch sagen, dass ich sie als Protagonistin glaubhaft fand. Ihre Angst war spürbar und ihre Handlungen fand ich immer nachvollziehbar. Sie ist mir sympathisch gewesen.

Ich bin total hin und weg und war schon lange nicht mehr so begeistert von einem Thriller.