Zsusasa Bánk liest ihren Roman selbst:
In "Das Weihnachtshaus" geht es um eine junge Protagonistin, die früh ihren Mann Clements verloren hat. Nun ist sie allein mit ihren zwei Kindern und der Leere in ihrem Herzen.
Sie und ihre Freundin Lili, betreiben ein Café in Frankfurt. Vor einiger Zeit haben die beiden Freundinnen ein Wochenendhaus im Odenwald gekauft, noch unbewohnbar, denn das Dach ist offen, keine Heizung, wobei das würde sich auch gar nicht lohnen, denn Fenster gibt es auch keine. Doch das hält die beiden Freundinnen nicht ab zu träumen. Zu träumen von einem Weihnachten in ihrem Haus. Doch die beiden sind so eingespannt mit ihrem Privatleben, dem Geschäft und all dem Trubel, dass sie immer wieder von ihren Wünschen abgelenkt werden. Aber mit ein wenig Glück, Lebensfreude und Humor, sollte das doch eigentlich realisierbar sein, oder?
Mein Fazit:
Ja, ich gebe hier 1 Stern.
Ich habe mir sehr viel zu der Autorin durchgelesen um sie zu verstehen. Um noch irgendwo einen Stern rausschlagen zu können.
Renommierte Werke hat sie zu Papier gebracht. Sicherlich zurecht, aber dennoch ist sie nicht mein Fall. Ich habe 5 Anläufe gebraucht um dieses Hörbuch zu hören und dabei handelt es sich nur um 3h sogenannten "Hörgenuss". Ich versuche zu erläutern, wieso ich nur 1,5 Sterne geben kann:
1. Die Lesung: Die Autorin betont sehr merkwürdig und zwischendrin habe ich gedacht nun ist der Satz zu Ende, da geht der noch weiter, obwohl sie die Stimme senkte. Zudem versuchte sie einen fast aggressiven Pathos in ihre Stimme zu legen bei reinsten Banalitäten. Das störte mich bereits nach 5 Minuten. Das machte die Lesung einfach unwirklich und ich konnte mich nicht in die Geschichte denken.
2. Der Erzählstil: Das Totschlagargument war der Erzählstil. Bánks Erzählung beginnt bspw. so: "Ich habe nie etwas gesagt. Habe nie ein Wort gesagt. Nie gesagt wie es sich anfühlte. Gesagt habe ich nie etwas. Nein." Ich hoffe es wird einigermaßen deutlich. Sie nimmt einen Satz, mit einer lapidaren Aussage und sagt dies fünf mal, bloß dass sich der Satzbau verändert , sagt also einfach die ganze Zeit das Gleiche. Ich dachte zwischendrin die Autorin hält mich für dämlich!
Vllt. kennt hier jemand das Wortkettenspiel: Man sagt einen Satz und aus dem letzten Wort wird der nächste Satz gebildet. So in etwa ist es hier auch.
Des weiteren störte mich die künstliche Melodramatik. Die Autorin will, dass ich mit der Protagonistin mitfühle und das wollte sie so sehr, dass ich mich fühlte als wolle man mir die Gefühle aufdrängen wollen. Das hat mich überhaupt nicht angesprochen.
Ich konnte mich so durch ihren Stil nicht in die Geschichte eindenken und wenn das nicht möglich ist, dann komme ich auch mit bei bestem Willen nicht in Weihnachtsstimmung.
3. Die Charaktere: Die Protagonistin war mir zu weinerlich. Hat sich zu sehr verrannt und schon nach kurzer Zeit war sie mir nur noch unsympathisch. Trauer ist in Ordnung, aber der Stil der Autorin hat sie kaputt gemacht.
4. Die Geschichte: Die Geschichte geht komplett verloren. Für mich war die Geschichte nicht erreichbar, durch die o.g. Punkte. War eine schöne Idee, aber hat nicht funktioniert.
Mir blutet das Herz und ich habe es wirklich versucht, aber diese Geschichte war nicht gut.