Profilbild von Hoernchen

Hoernchen

Lesejury Star
offline

Hoernchen ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Hoernchen über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.04.2017

Holly Black verzaubert wieder, im Mittelteil konnte es mich dennoch nicht packen

Der Prinz der Elfen
0

Inhalt:
Die Geschwister Hazel und Ben leben in dem Ort Fairfold, der an das magische Elfenreich grenzt. Seit Jahrzehnten steht dort, mitten im Wald von Fairfold, ein gläserner Sarg, in dem ein Elfenprinz ...

Inhalt:
Die Geschwister Hazel und Ben leben in dem Ort Fairfold, der an das magische Elfenreich grenzt. Seit Jahrzehnten steht dort, mitten im Wald von Fairfold, ein gläserner Sarg, in dem ein Elfenprinz schläft – von Touristen begafft und von der Bevölkerung argwöhnisch beäugt, auch wenn Hazel und Ben die alten Geschichten nicht glauben. Seit Kindertagen fühlen sie sich zu dem schlafenden Jungen magisch hingezogen, ihm vertrauen sie alle ihre Geheimnisse an. Inzwischen ist Hazel 16 und küsst immer neue Jungs, um die Leere in ihrem Herzen zu füllen. Doch als eines Tages der Sarg leer ist und der Prinz erwacht, werden die Geschwister in einen Machtkampf der Elfen gezogen. Hazel muss die Rolle annehmen, in die sie sich als Kind immer geträumt hat: als Ritter gegen ein dunkles Monster kämpfen …

Meinung:
Der Ort Fairfold ist kein Ort wie jeder andere. Denn der Wald von Fairfold wird vom Elfenvolk bewohnt. Und mitten in diesem Wald steht ein Sarg in dem ein schlafender Elfenprinz liegt. Dort schläft er schon seit Jahrzehnten bis eines Tages der Sarg leer ist. Die Geschwister Hazel und Ben sind bereits in frühester Kindheit mit dem Elfenvolk in Verbindung gekommen und so wird es ihre Aufgabe den Prinzen zu retten.

Holly Black schafft es in ihren Büchern jedes Mal aufs Neue mich mit ihren erdachten Welten total zu fesseln und zu begeistern. So war es auch mit der Welt von "Der Prinz der Elfen". Ich mochte die Magie des Ortes Fairfold und den Wald voller Elfen von Beginn an. Auch die Idee mit einem Prinzen im Sarg und nicht wie bei Schneewittchen mit einer Prinzessin im Sarg fand ich genial. Zudem ist es zur Abwechslung erfrischend, dass alle Bewohner von Fairfold über das Elfenvolk Bescheid wissen.

Neben der eigentlichen Geschichte werden ab und an Passagen aus Hazels und Bens Kindheit und Jugend eingestreut. Dies dient dem Verlauf der Geschichte zwar ungemein, mit der Zeit war ich jedoch auch ein wenig genervt von diesen Rückblenden, da sie mich immer wieder aus der eigentlichen Story herausgerissen haben.
Zeit zum Durchatmen bleibt den Charakteren nicht so wirklich. Immerzu passiert etwas neues und interessantes, so dass eigentlich keine Langeweile aufkommen kann. Dennoch erging es mir bei der Mitte des Buches so, dass mich die Geschichte nicht so wirklich fesseln konnte.

Hazel ist schon in frühster Kindheit mit den Elfen in Berührung gekommen. Seit diesem Tag hat sich ihr Leben verändert. Sie wirkt auf andere sehr unnahbar und ohne Gefühle. Zu Anfang war ich ein wenig über Hazel verwundert. Der Ort Fairfold ist nicht gerade groß, aber dennoch scheint sie gefühlt jeden Jungen im Ort geküsst zu haben. Mein erster Eindruck von ihr wandelte sich jedoch mehr und mehr. Ich fand ihre Entwicklung sehr gelungen und fand es toll, dass sie ab einem gewissen Zeitpunkt auch über ihre Gefühle und ihre Ängste sprechen kann.
Ihrem Bruder Ben wurde eine Gabe von den Elfen verliehen. Diese gestaltet sich manchmal aber auch als Fluch. Von daher möchte er eigentlich nichts mehr mit dem Elfenvolk zu tun haben. Ben ist ganz anders als Hazel. Er legt sehr viel Wert auf Gefühle und ist auf der Suche nach seiner großen Liebe.
Bens bester Freund Jack ist Hazels Schwarm aus Kindertagen und eigentlich ein Elf. Er wurde damals als Wechselbalg der Familie Gordon zugeschoben. Ich mochte Jacks innere Zerrissenheit und seinen Kampf zwischen dem Reich der Elfen und der Menschenwelt sehr gerne.

Fazit:
Auch in ihrem neuesten Werk schafft Holly Black es wieder mich von ihrer erdachten Welt rundherum zu begeistern. Ich liebe die Atmosphäre und die kreativen Ideen die Holly Black in ihre Bücher einwebt. Dennoch hat mir im Mittelteil der Geschichte etwas gefehlt und auch die Rückblenden in die Jugend der Protagonisten störten so ein wenig meinen Lesefluss.
Knappe 4 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 23.04.2017

Humorvolles Conventionbuch mit süßer Liebesgeschichte

Ana und Zak
0

Inhalt:
Ana und ihr jüngerer Bruder Clayton nehmen an derselben Quiz-Meisterschaft in Seattle teil wie Zak. Alles könnte gut sein, doch Mastergenie Clayton entwickelt sich zum kleinen Aas und haut heimlich ...

Inhalt:
Ana und ihr jüngerer Bruder Clayton nehmen an derselben Quiz-Meisterschaft in Seattle teil wie Zak. Alles könnte gut sein, doch Mastergenie Clayton entwickelt sich zum kleinen Aas und haut heimlich abends vom Turnier ab, um sich auf der nahe stattfindenden großen Science-Fiction-Comic-Convention zu amüsieren. Für Ana und Zak, die ihn finden müssen, bevor der Morgen graut (alles andere hätte furchtbare Konsequenzen) beginnt eine Nacht zwischen Orks, Bogen schießenden Amazonen und wild gewordenen Wikingern. Eine verrückte Nacht, in der beide über sich hinauswachsen, ihre Masken fallen lassen sich zum ersten mal so sehen, wie sie sind: verletzlich, wütend, voller Leben und randvoll mit Gefühlen füreinander.

Meinung:
Zak wird von seiner Lehrerin dazu verdonnert an einem Quiz-Bowl Turnier in Seattle teilzunehmen. Blöd nur das genau an diesem Tag Zaks allerliebste Convention stattfindet - ebenfalls in Seattle. Dennoch ergibt er sich seinem Schicksal und nimmt zusammen mit den Geschwistern Ana und Clayton am Turnier teil. Zak kann es jedoch nicht lassen und schwärmt Clayton von der Convention vor. Nicht verwunderlich ist es daher, dass dieser nach dem ersten Tag des Turniers zur Convention verschwindet. Ana und Zak machen sich auf die Suche nach ihm und geraten dabei von einer verrückten Situation in die Nächste.

Ich hatte bereits vor einiger Zeit ein Buch gelesen, welches sich ebenfalls um eine Convention mit einer eingebauten Liebesgeschichte dreht. Damals hatte ich bemängelt, dass mir zu viele spezielle Begriffe, Autoren und Personen erwähnt wurden, mit denen ich einfach nichts anfangen konnte. Daher war ich gespannt, wie das Thema Convention in "Ana und Zak" umgesetzt wird. Mir persönlich hat es wahnsinnig gut gefallen. Die Fachbegriffe halten sich sehr in Grenzen oder werden gut erklärt. Was mich hier überzeugen konnte, waren die verschiedenen Veranstaltungen und Spiele an denen Ana und Zak teilnehmen. So erlebt man die Convention hautnah mit. Es fühlte sich fast so an, als wäre ich selbst mit dabei.

Ana ist ein sehr ehrgeiziges Mädchen. Ihr bisheriges Leben ist von vorne bis hinten durchgeplant und einen Fehler darf sie sich nicht erlauben. Dies liegt vor allen Dingen an ihren Eltern, die Ana stark unter Druck setzen. Ana ist stellenweise unnahbar, zickig und von oben herab, dennoch konnte ich ihre Beweggründe verstehen und daher war sie mir nicht unsympathisch. Ana ist nicht unbedingt die typische Protagonistin, was sie für mich sehr interessant machte.
Zak ist das genaue Gegenteil von Ana. Er lebt in den Tag hinein und macht sich wenig Gedanken über seine Zukunft. In der Welt der Convention ist er ein kleiner Star und Frauenschwarm. Ich mochte Zak einfach wahnsinnig gerne. Auf den ersten Blick scheint es so, als hätte dieser keine Probleme. Nach und nach kommen aber immer mehr Dinge aus der Vergangenheit ans Licht.

Ich mochte die Beziehung die Ana und Zak während der Convention zueinander aufbauen sehr gerne. Im Verlauf der Geschichte vertrauen sie einander Dinge an die sonst niemand weiß.
Mit der Zeit etwas nervig fand ich die Suche nach Clayton. Dies wird für mich zu sehr in die Länge gezogen.
Gegen Ende gibt es noch eine Wendung der Geschichte die ich absolut unnötig und etwas zu abgehoben fand. Ohne dieses "Geschehnis" hätte die Geschichte auch wunderbar funktioniert.

Fazit:
Dieses Buch hat mich mit auf eine Convention voller Abenteuer, Nerds, Humor und Liebe mitgenommen. Ich war gerne mit Ana und Zak unterwegs und fühlte mich bei ihnen gut aufgehoben. Einzig die Entwicklung gegen Ende des Buches hat mir nicht wirklich gefallen.
4 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 19.04.2017

Bewegendes Gedankenspiel zwischen Mensch und Pferd

Dark Horses
0

Inhalt:
Merritt steckt in einer tiefen Krise und landet im Erziehungsheim »Good Fences«, einem Heim für »schwierige« Mädchen und »schwierige« Pferde. Dort trifft das verschlossene Mädchen auf den unberechenbaren ...

Inhalt:
Merritt steckt in einer tiefen Krise und landet im Erziehungsheim »Good Fences«, einem Heim für »schwierige« Mädchen und »schwierige« Pferde. Dort trifft das verschlossene Mädchen auf den unberechenbaren Hengst »Red«. Dieser wehrt jeden Menschen ab, außer Merritt. Aus den beiden Außenseitern wird auf Turnieren ein unschlagbares Team. Bis sich Merritt in den hübschen Jockey Carvin verliebt und Reds finsterer Instinkt durchbricht. Niemand ahnt, wozu das Pferd fähig ist.

Meinung:
Merritts Großmutter ist bereits vor einem Jahr verstorben, dennoch kommt Merritt immer noch nicht über ihren Tod hinweg. Nachdem sie eines Tages einfach von der Schule flüchtet, sehen ihre Eltern sich gezwungen sie in das Erziehungsheim Good Fences zu bringen. Dort kommen schwierige Mädchen im Teenageralter unter. Gemeinsam mit Pferden sollen sie versuchen ihre Probleme in den Griff zu bekommen. Merritt ist alles andere als begeistert, als sie jedoch den verschlossenen und wilden Hengst Red kennenlernt, fängt sie an eine Bindung zu ihm aufzubauen. Dabei ist Red alles andere als ein einfaches Pferd.

Da ich früher selbst geritten bin, war ich auf dieses Buch wahnsinnig neugierig. Ich stellte es mir spannend vor, dass wir nicht nur in Merritts Gedanken schauen können, sondern auch Reds Gedankenwelt eine große Rolle spielt. Vorab möchte ich sagen, dass dieses Buch nicht nur etwas für Pferdefans ist. Man sollte jedoch auch mit ein wenig Interesse an die Themen Pferde und Springreiten herangehen, da sich doch ein Großteil der Geschichte darum dreht.
Schon nach kurzer Zeit muss man als Leser feststellen, dass nicht nur Red so seine Probleme hat, sondern auch Merritt kein einfaches Leben hat. Über dem gesamten Buch liegt daher eine bedrückende Stimmung.
Ich persönlich brauchte gut die Hälfte des Buches um wirklich anzukommen. Vorher war das Buch keinesfalls schlecht, jedoch erst ab der Hälfte konnte ich mich voll und ganz auf Merritt und Red einlassen.

Durch den Tod von Merritts Großmutter hat sich diese sehr zurückgezogen. Sie fühlt sich einsam und allein und vor allen Dingen von ihren Eltern im Stich gelassen. Diese verfrachten Merritt nämlich nach Good Fences damit sie ihr Hobby Marathonlaufen nun endlich richtig ausleben können. Merritts Eltern waren für mich einfach nur fürchterlich. Ich fragte mich mehrmals, wie sie überhaupt auf die Idee gekommen sind ein Kind in die Welt zu setzen. Beiden sind ihre Hobbys deutlich wichtiger als ihre eigene Tochter. Merritt tat mir daher furchtbar leid.
Red hat bei seinem ersten Rennen als Rennpferd gehörig Mist gebaut und sollte eingeschläfert werden. Mr. de Rothschild kaufte ihn jedoch und schenkte Red seiner Tochter. Red ist ziemlich unberechenbar und besitzergreifend. Unter Merritt blüht er dann schließlich auf.
Beatrice ist Mr. de Rothschilds Tochter und mindestens genauso unberechenbar wie Red. Bei ihr weiß Merritt nie so wirklich woran sie ist, obwohl sie in ihr auch eine Freundin findet. Ich muss gestehen, dass ich Beatrice mit ihren wechselnden Launen teilweise etwas unheimlich fand. Dennoch ist sie ein sehr interessanter Charakter.

Im Wechsel wird sowohl aus Merritts als auch aus Reds Perspektive berichtet. Dabei sind Reds Gedanken gar nicht so viel anders aufgebaut als die von uns Menschen. Eine Eigenschaft von ihm ist jedoch, dass er Liedtexte zitiert.

Anhand der Charakterbeschreibungen erahnt man bereits, dass hier jeder sein Päckchen zu Tragen hat. Und die oben genannte gedrückte Stimmung zieht sich bis zum Schluss durch. Das Ende war für mich doch recht emotional. Etwas enttäuscht war ich von Merritts Verhalten und ihrer relativen Gleichgültigkeit. Aus Spoilergründen kann ich hier nicht näher darauf eingehen ohne zu viel vom Ende zu verraten.

Fazit:
Emotional und bedrückend ist dieses Buch, dass sowohl Merritts Gedanken als auch die des Pferdes Red wunderbar einfängt. Man sollte schon ein gewisses Interesse an Pferden haben, da neben den Problemen der Beiden auch der Springsport eine Rolle spielt.
Das Ende war für mich leider nicht ganz stimmig und ich brauchte auch ein wenig um im Buch anzukommen. Daher bekommt "Dark Horses" von mir knappe 4 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 17.04.2017

Alles sehr vorhersehbar

BookLess 1. Wörter durchfluten die Zeit
0

Inhalt:
Never without a book: Das magische Flüstern! Sie trägt ein mysteriöses Mal in Form eines Buches am Handgelenk und kann hören, was die Bücher ihr zuflüstern. Als die 17-jährige Lucy ein Praktikum ...

Inhalt:
Never without a book: Das magische Flüstern! Sie trägt ein mysteriöses Mal in Form eines Buches am Handgelenk und kann hören, was die Bücher ihr zuflüstern. Als die 17-jährige Lucy ein Praktikum in der Londoner Nationalbibliothek beginnt, entdeckt sie Bücher, deren Texte verschwunden sind und an die sich niemand mehr zu erinnern scheint. Als die Bücher sie immer eindringlicher um Hilfe bitten, versucht Lucy dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Und Nathan, von dem sich Lucy unwiderstehlich angezogen fühlt, scheint darin verwickelt zu sein.

Meinung:
Lucy absolviert seit kurzer Zeit ihr Praktikum in der Londoner Nationalbibliothek. Da sie fast nie pünktlich auf der Arbeit erscheint, wird Lucy von ihrem Chef in das Archiv verbannt, welches sich unten im Keller befindet. Dort erlebt Lucy dann merkwürdiges, denn die Bücher fangen plötzlich an mit ihr zu sprechen. Und als dann auch noch ein weltbekannter Titel von Jane Austen nur noch weiße Seiten vorweisen kann und bis auf Lucy niemand mehr diesen zu kennen scheint ist das Chaos perfekt.

Ein Buch in dem Bücher eine wichtige Rolle spielen musste ich einfach lesen, denn welcher Buchliebhaber liest solche Geschichten nicht gern? Doch schon nach kurzer Zeit musste ich feststellen, dass das Buch und ich wohl keine großen Freunde werden würden. Die Geschichte und die Idee sind wirklich interessant. Auch die gewählten Orte wie z.B. die London Library oder der alte Gutshof von Nathans Großvater konnten mich absolut überzeugen. Vor allen Dingen das alte Archiv der London Library konnte ich mir sehr gut vorstellen. Ich war sogar etwas neidisch auf Lucy, dass sie Zugriff auf all diese kostbaren Bücher hatte.
Dennoch wurde ich mit dem Buch einfach nicht warm. Dies hat verschiedene Gründe. Zum einen ist die Geschichte sehr vorhersehbar. Das ganze Buch läuft nach einem bekannten Muster ab. Überraschungen sind hier leider Fehlanzeige. Zwar passiert durchweg immer etwas, dennoch kam bei mir so gut wie nie ein Spannungsgefühl auf.

Zum anderen hatte ich so meine Probleme mit einem der Charaktere.
Lucy als Protagonistin mochte ich sehr gerne. Auch wenn sie teilweise in manchen Situationen etwas komisch reagiert, hat sie dennoch eine Art an sich die man einfach mögen muss. Da Lucy ohne Eltern in einem Heim aufgewachsen ist, sehnt sie sich schon seit jeher nach Nähe und Geborgenheit. Genau dies gibt ihr Nathan. Schon nach kurzer Zeit vertraut sie ihm wichtige Dinge ihres Lebens an.
Nathan war leider der Charakter mit dem ich nicht zurecht kam. Er wurde seit er klein ist von seinem griesgrämigen und kalten Großvater aufgezogen. Schon früh lernt er was für einen Platz er im geheimen Bund zu spielen hat. Für mich waren viele Aktionen von ihm unglaubwürdig. Verständlich fand ich es, dass er Gefühle für Lucy aufbaut, unverständlich war mir, wie er sie immer wieder aufs Neue bewusst in Gefahr bringt. Ich könnte jetzt noch weiter ausholen, aber dann würde ich doch zu sehr spoilern.

Das Buch lässt sich schnell lesen. Dennoch konnte es die Autorin nicht schaffen meine Neugierde auf die kommenden Ereignisse zu wecken. Und wie oben schon erwähnt suchte ich die Spannung leider vergeblich. Alles in allem plätschert die Geschichte vor sich hin, ohne größere Höhen und Tiefen. Ich bin daher mehr als unschlüssig, ob ich Band 2 lesen möchte.

Fazit:
Mal wieder ein Buch in dem die Idee klasse war, es jedoch an der Umsetzung gehapert hat. Ich konnte einfach nicht mitfiebern und das Buch folgt die ganze Zeit bekannten Mustern aus dem Jugendbuchbereich. Zudem war mir der Loveinterest einfach nur unsympathisch.
Daher gibt es von mir sehr knappe 3 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 10.04.2017

Packende Geschichte eingebettet in der faszinierenden Kulisse der Antarktis

White Zone - Letzte Chance
0

Inhalt:
Sechs straffällige Jugendliche, darunter die 19-jährige Crash, erhalten eine letzte Chance: In einer alten Forschungsstation in der Antarktis sollen sie ihr Leben in den Griff bekommen. Doch das ...

Inhalt:
Sechs straffällige Jugendliche, darunter die 19-jährige Crash, erhalten eine letzte Chance: In einer alten Forschungsstation in der Antarktis sollen sie ihr Leben in den Griff bekommen. Doch das Abenteuer wird zum Höllentrip. Ein Unbekannter bedroht die Gruppe und die unmenschliche Umgebung fordert ihren Preis. Nicht nur Crashs Nerven liegen blank. Als die Jugendlichen schließlich ein japanisches Walfangboot bei seiner grausamen Arbeit beobachten, entsteht ein riskanter Plan, für den sie alles auf eine Karte setzen.

Meinung:
Zusammen mit fünf anderen vorbestraften Jugendlichen geht es für die 19-jährige Crash in eine alte Forschungsstation in der Antarktis. Dies soll die letzte Chance der Jugendlichen sein um ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen. Gemeinsam mit zwei Betreuern werden die Jugendlichen nun einige Monate in der totalen Abgeschiedenheit der Antarktis leben. Nach und nach passieren jedoch Dinge die so keiner voraussehen konnte und die das Leben der Jugendlichen auf den Kopf stellen.

Der Klappentext des Buches hat mich total angesprochen. Zum einen liegt dies daran, dass die Geschichte an einem relativ unbekannten und faszinierenden Ort wie der Antarktis spielt. Zum anderen fand ich die Idee von sechs straffälligen Jugendlichen eingesperrt auf engstem Raum sehr faszinierend. Da ist Ärger einfach vorprogrammiert und genau so kommt es dann auch. Gleich von Beginn an hat es die Autorin geschafft mich abzuholen und an die Seiten zu fesseln. Das Buch ist mit knapp 500 Seiten recht dick, langeweile kommt hier aber zu keiner Zeit auf. Immer wieder passiert etwas Neues, teils auch überraschendes auf der Forschungsstation Neumayer III.

Neben Spannung und Überraschung bekommt der Leser aber auch viele interessante Informationen über die Antarktis. Über viele Dinge habe ich mir im Bezug auf diesen Kontinent noch gar keine Gedanken gemacht, daher fand ich all dieses Wissen perfekt um meinen Horizont zu erweitern. Richtig gut gefallen hat mir zudem das Nachwort von Katja Brandis sowie das Glossar am Endes des Buches. Hier erfahren wir noch jede Menge über diesen faszinierenden Kontinent und es ist jedem Leser freigestellt, ob er all diese Informationen lesen möchte oder halt nicht. Dies empfinde ich als einen weiteren Pluspunkt, da ich auch schon Bücher erlebt habe wo man in der eigentlichen Geschichte mit Wissen vollgestopft wird.

Der Leser erfährt nach und nach was es mit Crashs Vergangenheit auf sich hat. Mir persönlich gefiel diese Art der Enthüllung ausgesprochen gut. Genau dieses Muster wird auch bei den restlichen Jugendlichen angewendet. Crash findet mit ihrer Art in der Gruppe schnell Freunde.
Benny ist der jüngste in der Gruppe. Er hat den Hang mit unbedachten Worten sich schnell in unmögliche Situationen zu bringen.
Seven ist der Schönling der Truppe und sehr von sich eingenommen. Zudem hat er früher an einer Castingshow teilgenommen und fühlt sich nun als wichtige Persönlichkeit.
Dattel lässt sich nichts gefallen und eckt daher des Öfteren in der Gruppe an.
Fee tut zwar als wäre sie eine ganz taffe Persönlichkeit, dahinter versteckt sich jedoch ein Mädchen was unbedingt Liebe und Geborgenheit erleben möchte.
Und Kaya ist ein Kampfsportass und legt gleich ziemlich zu Beginn Dattel erst mal gehörig auf die Matte bzw. in diesem Moment in den Schnee.

Natürlich kommt auch dieses Buch nicht ohne eine kleine Liebesgeschichte aus, welche allerdings sehr dezent gehalten wird.
Ab einem gewissen Punkt nahm die Geschichte dann eine Entwicklung, die mir persönlich nicht ganz so gut gefallen hat. Dies ist auch der Grund warum das Buch von mir nicht die volle Hörnchenanzahl bekommt.
Das Ende mit dem angehangenen Epilog ließ für mich keine Fragen offen und konnte mich dann wieder restlos überzeugen.

Fazit:
Sechs straffällige Jugendliche eingepfercht auf einer Forschungsstation. Das klingt nach jeder Menge Spannung und Ärger und genau dies bekommt der Leser geboten. Die Vergangenheit der Charaktere wird dabei nach und nach ans Licht geholt. Zudem erfährt man viel interessantes über den doch eher unbekannten Kontinent Antarktis.
Sehr gute 4 von 5 Hörnchen.