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Veröffentlicht am 24.07.2024

Rebel Girl

A Rebel's Heart
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Die junge Stunt-Frau Maria ist ein Einzelgänger. Als Kind wurde sie an der deutsch-tschechischen Grenze ausgesetzt. Obwohl sie bei einem liebevollem Ehepaar aufwächst und eine neue Familie findet, fehlen ...

Die junge Stunt-Frau Maria ist ein Einzelgänger. Als Kind wurde sie an der deutsch-tschechischen Grenze ausgesetzt. Obwohl sie bei einem liebevollem Ehepaar aufwächst und eine neue Familie findet, fehlen ihr familäre Wurzeln. Sie hat Bindungsängste. Einzige Befriedigung findet sie in ihrer Arbeit, in jedem Kick, den ihr Beruf für sie bereithält. Neben ihren Eltern gibt es nur wenige Vertraute in ihrem Leben. Da ist Sam, der Boss der Rebels Stunt Crew, ein väterlicher Brudertyp und Jasper, der wortkarge Kollege. Sie drei vertrauen sich blind und sind die einzigen festen Mitarbeiter der Stunt-Crew. Neben Sam und Jasper gibt es nur noch Achim, homosexueller Eigentümer und Mitbewohner ihrer Wohnung.

Das sturkturierte Leben von Maria wird durch einen neuen Auftrag gründlich durcheinandergewirbelt. Maria wird als Stuntfrau für ein Musikvideo eines deutsch-englischen Musikstars gebucht. Connor macht ihr von Beginn an heftig den Hof. Der Musiker scheint ihr in die Seele zu sehen und führt tiefgreifende Gespräche mit ihr.

Gleichzeitig spürt Maria eine magische Anziehung zu Jonas, dem charismatischen Chef der Produktionsfirma des Musikvideos.

Aber eigentlich folgt Maria dem Grundsatz: keine Affären am Set. Demnach wären beide Männer für sie tabu.

Doch bald findet sie sich in einer rein sexuellen heißen Affäre mit Jonas wieder. Gleichzeitig lässt Conner mit seinen Bemühungen, sie für sich zu gewinnen, nicht locker. Maria ist in der Zwickmühle: unverbindliche Affäre ohne Aussicht auf mehr mit Jonas oder eine ernsthafte Beziehung mit dem vertrauenswerten, sympathischen Typen Connor.

Lisa Marten erzählt eine romantische Liebesgeschichte. Dabei zeigt sie, wie schwer Verluste im frühen Leben der Hauptprotagonisten deren Leben und Charakter beeinflussen. Erst in einer Notsituation erkennt Maria, auf wen sie sich im Leben verlassen kann und trifft schlussendlich ihre Entscheidung. Ein schönes Happy End.

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Veröffentlicht am 21.07.2024

Wie der Nichtsnutz der Nation das Imperium rettet

Herz des Imperiums
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Kiem ist der unbeliebteste Enkel ihrer kaiserlichen Hoheit von Iska. Er ist ein verantwortungsloser Playboy, der bisher zu nichts Nutze war. Nach dem Tod seines Cousins Taam wird er von seiner Großmutter ...

Kiem ist der unbeliebteste Enkel ihrer kaiserlichen Hoheit von Iska. Er ist ein verantwortungsloser Playboy, der bisher zu nichts Nutze war. Nach dem Tod seines Cousins Taam wird er von seiner Großmutter verdonnert, dessen Ehepartner Jainan zu ehelichen. Jainan ist ein Vertreter des Planeten Thea im Imperium. Seine Ehe mit dem Enkel von Iska ist eine Voraussetzung für die Verlängerung aller Verträge für das iskanische Staatenbündnis, die kurz bevorsteht.

Unvorbereitet findet sich Kiem kurze Zeit später in einer arrangierten Ehe wieder, die jedoch wider Erwarten vom Auditor des Imperiums nicht so einfach anerkannt wird. Hinter Taams Tod scheint kein Unfall sondern Mord zu stecken und Jainan gilt als Hauptverdächtiger.

Die Autorin schafft in ihrem Fantasy-Roman einesehr moderne Scheinwelt: Das iskanische Imperium ist ein Staatenbündnis ähnlich unserer Europäischen Union, nur das die einzelnen Mitgliedsstaaten hier Planeten sind. Wie in der EU gibt es mit Iska auch hier dominante Partner und untergeordnete schwächere Planeten wie Thea, welches aber reich an Rohstoffen ist und deswegen für die wirtschaftliche Stärke des Imperiums von großer Bedeutung ist. Das Bündnis ist über Jahrhunderte gewachsen und in seinen grundlegenden Gesetzen festgemeiselt und zeitlich schon lange überholt und reformationsbedürftig. Wie auch in einigen europäischen Mitgliedsstaaten gibt es in Iska noch einen Adel. Wie in der europäischen Geschichte üblich, ist es auch in Iska noch immer an der Tagesordnung, die Verbindung mit anderen Planeten durch arrangierte Ehen zu festigen. Neben diesen mittelalterlichen Moden ist das Imperium aber hochmodern, mit seiner Gendersprache und dem Umgang mit der Sexualität unserer zeit deutlich voraus. Auch die Technik wie z.B. Kommunikationstechnik oder auch Verkehrstechnik mutet an wie nahe Zukunft.

In diese geschaffene Welt inszeniert Everina Maxwell sowohl die Kriminalgeschichte um den tod von Jainans Expartner Taam als auch eine politische Intrige, deren Aufdeckung die beiden Hauptprotagonisten, das Ehepaar wider Willen, bis zur Verhinderung eines großangelegten Putschversuches führt. Neben der Rettung des Imperiums gelingt es Nichtsnutz Kiem und seinem Ehemann Jainan auch die Liebe füreinander zu finden und zu retten.

Nach anfänglichen Startschwierigkeiten bis man die Hierarchie des iskanischen Imperiums durchschaut, liest sich dieses Buch sehr flüssig und leicht und ist durchweg spannend. Etwas offen bleiben für mich die Hintergründe, warum die kaiserliche Hoheit für diese wichtige Position des Ehemannes eines das Imperium stärkenden Schlüssel-Paares den Lebemann Kiem auswählt und sich im Fortgang der Ereignisse nicht um das junge Paar kümmert. Ansonsten eine schlüssige Geschichte mit viel politischem Zeitgeist.

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Veröffentlicht am 15.07.2024

Kirkby-ein Dorf für gebrochene Herzen

Highland Happiness - Die Schmiede von Kirkby
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Mit dem Kirkby-Krimi ist dies das 10. Buch von Charlotte McGregor aus dem traumhaften Dorf in den Highlands. Dank Bürgermeister Collum McDonald und dem Elan der Dorfbevölkerung hat Kirkby alles, was ein ...

Mit dem Kirkby-Krimi ist dies das 10. Buch von Charlotte McGregor aus dem traumhaften Dorf in den Highlands. Dank Bürgermeister Collum McDonald und dem Elan der Dorfbevölkerung hat Kirkby alles, was ein Dorf lebenswert macht: einen Pub, eine Bäckerei, etliche Handwerksbetriebe, Kindergarten und alle Ärzte, die ein Dorf benötigt. Und es finden sich immer mehr glückliche Paare in diesem perfekten Ort.

Diesmal prallen die beiden Neuzugänge des Dorfes, die gegensätzlicher nicht sein könnten, sehr heftig aufeinander.

Charly, die burschikose neue Schmiedin des Ortes rettet beim Spaziergang mit ihrem Esel die beiden Hunde des Zahnartzes Brodie aus einem Fuchsbau.. Brodie, der edel gekleidete Arzt hält die von der Rettungsaktion verdreckte und durch Brodies Hunde zerkratzte Frau mit den blauen Haaren für eine Landstreicherin und steckt ihr 40 Pfund zu.

Doch die beiden Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, haben beide ihre Geheimnisse aus der Vergangenheit. Ihr Äußeres ist für beide nur ein Schutzschild. Bei jeder Begegnung können sie mehr voneinander erkennen und sich verstehen. Und natürlich sind da noch die liebenswürdigen Einwohner von Kirkby, die ihren beiden neuen Einwohnern gerne auf die Sprünge helfen.

Neben der sehr heilen Welt von Kirkby behandelt das Buch auch sehr ernsteThemen wie Kriegstraumata, persönliche Verluste Alkoholabhängigkeit und Trauerbewältigung .Trotzdem gelingt es Charlotte diese Geschichte durch und durch humorvoll zu erzählen. Ich habe selten so gelacht. Neben den humorvollen Namensgebungen fand ich besonders die Beschreibung des Hundewettrennens sehr lustig.

Erneut ein sehr kurzweiliger Roman von Kirkby. Neben viel Liebe einige ernsthafte Themen und viel Humor. Und der Leser verliebt sich mehr und mehr in diesen traumhaften Ort mit seinen liebeswürdigen Einwohnern.

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Veröffentlicht am 15.07.2024

Die Kraft einer kleinen Gemeinschaft

Mitternachtsschwimmer
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Das Buch zieht schon rein äußerlich den Blick des Lesers an. Wie ein Leinwandölgemälde ist die dunkle bewegte Küste des Handlungsortes dargestellt. Zu diesem düsteren Erscheinungsbild passt auch zunächst ...

Das Buch zieht schon rein äußerlich den Blick des Lesers an. Wie ein Leinwandölgemälde ist die dunkle bewegte Küste des Handlungsortes dargestellt. Zu diesem düsteren Erscheinungsbild passt auch zunächst die Handlung des Buches. Sie zeigt Menschen im Ausnahmezustand, in einer tiefen Krise steckend. Doch die vermeintlich düstere Geschichte der Familie Morin zeigt, wie die Kraft einer kleinen, eingeschworenen dörflichen Gemeinschaft Vater und Sohn aus ihrer trauerbedingten Lethargie reißt und einen neuen Weg in die Zukunft aufzeichnet.

Jessie, die kleine Tochter der Morins, stirbt kurz vor der Coronapandemie. Jeder der verbliebenen Familienmitglieder- Vater, Mutter, Bruder- gibt sich die Schuld. Evan, der Vater, ist am Ende. Bei seiner Arbeit in seiner gemeinsamen Firma mit seinem besten Freund bringt er nichts mehr fertig. Zu Hause ist er dauerhaft mit den Vorwürfen seiner Frau konfrontiert, die ihn spüren lassen, dass er für den Verlust der Tochter verantwortlich ist. Er fühlt sich als Außenseiter gegen die vermeintliche Gemeinschaft von Mutter und Sohn, er fühlt sich als Versager.

Nachdem ihn sein Geschäftspartner und Freund eine Auszeit verordnet, packt er seine Koffer und mietet für eine Woche ein kleines Cottage im verschlafenen Örtchen Ballybrady an der irischen Küste. Dort trifft er auf eine verschworene, sehr eigenwillige Dorfgemeinschaft. Als er erste Kontakte mit Grace, seiner eigenwilligen Vermieterin, Becky, der ebenso eigenwilligen Betreiberin des Dorfladens und Frank, dem selbsternannten Bürgermeister geknüpft hat, überrascht ihn die Pandemie.

Lorna, seine Ehefrau, die eigentlich keinen Kontakt mehr mit ihm haben will, sieht sich gezwungen, den gemeinsamen Sohn Luca bei ihm abzuliefern. Sie ist als systemrelevante Person mit Vollbeschäftigung nicht in der Lage, das 8-jährige Kind ganztags zu versorgen. Sie braucht eine Beaufsichtigung für den Jungen. Also findet sich Evan plötzlich mit seinem Sohn und dessen Problemen allein auf unbestimmte Zeit in seinem einsamen Cottage am Meer.

Das Buch beschreibt die Kraft dieser kleinen eigenwilligen Gemeinschaft. Der taube Junge findet in den störrischen, eigenwilligen Frauen des Dorfes Verbündete, die ihn ohne Worte verstehen und akzeptieren. Der Vater lernt über die Dorfgemeinschaft, wie er mit seinem Sohn besser auskommt und gründet eine neue enge Beziehung zu seinem Sohn. Damit findet er auch einen Ausweg für sich und sein eigenes Leben.

Eine starke lebensbejahende Geschichte!

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Veröffentlicht am 07.07.2024

Unkonventioneller Sex oder unkonventionelle Liebe?

Love, unconventionally
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Die hochintellektuelle Versicherungsmathematikerin Claire scheitert als Enddreißigerin immer wieder an der Liebe. Als ihre Mitbewohnerin aus der WG auszieht, sucht sie sich eine neue Mitbewohnerin. Sina ...

Die hochintellektuelle Versicherungsmathematikerin Claire scheitert als Enddreißigerin immer wieder an der Liebe. Als ihre Mitbewohnerin aus der WG auszieht, sucht sie sich eine neue Mitbewohnerin. Sina scheint erfrischend anders. Bis Claire hinter Sinas Geheimnis kommt, womit Sina sich und ihr Studium finanziert.

Claire ist schockiert und geht auf Abstand. Doch der sympathische Musikproduzent Leon, ein Freund Sinas, den Claire bei deren Einzug kennenlernte, eröffnet Claire verschiedene Blickwinkel auf die Problematik und ergreift Partei für Sina.

Claire beginnt ihre Moralvorstellung gegenüber der sexuellen Freizügigkeit ihrer neuen Freundin zu überdenken. Mit ihrer Öffnung gewinnt sie nicht nur die Sympathie von Leon sondern auch seine Liebe. Die Situation eskaliert als Claire überraschend herausfindet, dass Leon kein Musikproduzent ist, sondern in der selben Branche wie Sina als Produzent tätig ist.

Lola Joyce bietet mit diesem Buch eine gute Diskussionsgrundlage zu den Grenzen unserer sexuellen Freizügigkeit und zu deren Wertigkeit.

Allerdings kommt mir das Happy End für Claire und Leon etwas zu leicht daher. Das Leon Claire zu Beginn ihrer Bekanntschaft seinen wahren Beruf verschweigt, kann ich verstehen und das wäre auch verzeihbar. Viel schwerwiegender finde ich, dass er die Lüge aufrecht erhält, nachdem Sinas Tätigkeitsfeld aufgedeckt wurde und er mit Claire eine engere Beziehung eingeht. Spätestens jetzt hätte er ehrlich sein müssen. Dass Claire ihm diese schwerwiegende, anhaltende Lüge so leicht verzeiht, ist für mich nicht glaubhaft.

Ich habe mich für dieses Buch beworben, weil im Kladdentext die Ähnlichkeit zu Büchern von Ali Hazelwood und anderen bekannten Autoren erwähnt wurde. Ich liebe die Belletristik-Bücher von Ali (ihre zahlreichen wissenschaftlichen Werke auf ihrem Fachgebiet kann ich leider nicht beurteilen, dafür fehlt mir leider der Sachverstand). Titel und Cover des Buches sogar die Schreibweise erinnern sehr an die Werke von Ali Hazelwood. Sogar die vorherrschende Problematik der Hazelwood-Bücher "Begnadete Wissenschaftlerin kämpft mit den Unbillen des normalen Lebens oder der Liebe" findet sich hier wieder. Die Umsetzung des Themas bleibt jedoch nach meinem Dafürhalten weit hinter einem Hazelwood-Buch zurück. Es fehlte für mich die Leichtigkeit, die den Hazelwood-Büchern durchweg anhaftet bei der Abhandlung dieses Grundthemas.

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