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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.03.2024

Mehr Angst vor sich selbst als vor der neuen Gegenwart

In einem Land nach unserer Zeit
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Dieses Buch ist eine angenehme Dystopie, bei der das Schlimmste bereits überstanden ist. Wir befinden uns zusammen mit der Protagonistin mindestens 500 Jahre in der Zukunft. Die beschriebene Technik ist ...

Dieses Buch ist eine angenehme Dystopie, bei der das Schlimmste bereits überstanden ist. Wir befinden uns zusammen mit der Protagonistin mindestens 500 Jahre in der Zukunft. Die beschriebene Technik ist leicht zu verstehen, zum Teil bereits bekannt (Drohnen), aber auch neue Elemente, wie die Kryoschalen, sind sehr interessant und nützlich dargestellt.

Da Regina zu Beginn der Geschichte aus ihrem Tiefschlaf erwacht und zunächst keinerlei Erinnerungen mehr an die Zeit davor hat, lernt sie zusammen mit dem Leser ihre Station und die nähere Umgebung kennen. Erst nach und nach kommen Schwierigkeiten dazu, die Regina aber gut meistert. Am Ende des ersten Teils entschließt sie sich endlich dazu, ihre Erinnerungen freizuschalten und der Leser erfährt das Große und Ganze, wie es zu Reginas Situation und zur Resilienz der Natur kommen konnte.

Insgesamt eine angenehmen Geschichte, mit wenig Höhen und Tiefen, dafür einer schnurrenden Konstante: Alice. Der Schreibstiel ist verständlich und arbeitet auch mit onomatopoetischen Worten (Kratz, Kratz, Kratz), was den Leser noch mehr mit einbezieht. Ich konnte das Verhalten der Protagonistin auch gut nachempfinden. Nur mit dem Ende bin ich etwas unzufrieden, da Ragin einfach völlig ohne den Grund zu kennen ihre sichere Festung verlässt.

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Veröffentlicht am 08.03.2024

Die Freund und Gefahren des Saumes

Vergissmeinnicht – Was bisher verloren war
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Endlich, endlich geht Mathildas und Quinns Abenteuer weiter. Zu Beginn durchleiden beide eine Krise: Quinn will Mathilda unbedingt schützen und Mathilda denkt, sie hat sich zu viel in ihre Beziehung zueinander ...

Endlich, endlich geht Mathildas und Quinns Abenteuer weiter. Zu Beginn durchleiden beide eine Krise: Quinn will Mathilda unbedingt schützen und Mathilda denkt, sie hat sich zu viel in ihre Beziehung zueinander eingebildet. Zu eignen sich beide unabhängig voneinander Wissen über den Saum an, aber nur als Team funktionieren sie gut. Es gilt den Verlockungen von Pandimus Imperator zu widerstehen, Julie mit Lügen zu besänftigen und sich von Jean D'arc fernzuhalten - natürlich geht alles drei schief. Dafür steht Mathilda der kleine Dämon Bax zur Seite und trägt nicht wenig Verantwortung über ihr Leben. Quinns Heilungsprozess geht mit seinen Aufenthalten im Saum schneller voran, er muss sich als Auserwählter vor hochrangigen Saumwesen präsentieren und natürlich als Retter und Beschützer so einiger Menschen im Saum fungieren.

Alles in allem Mal wieder ein toller, gelungener, spritziger, humorvoller und sehr spannender Fantasy Roman aus der Feder Kerstin Giers. Ich glaube es ist kein Geheimnis, wenn man sich nach dem düsteren Ende des zweiten Teils unfassbar auf die Auflösung im dritten Band freut.

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Veröffentlicht am 08.03.2024

Über die Fähigkeit des Nehmens und Gebens

Die Gabe des Roten Königs
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An dieser Geschichte mochte ich sehr, dass man am Anfang noch nicht erahnen konnte, wo sie einen hinführen wird. Zu Beginn wirkt alles heimelig für die Protagonistin, Merle wächst behütet und abgeschottet ...

An dieser Geschichte mochte ich sehr, dass man am Anfang noch nicht erahnen konnte, wo sie einen hinführen wird. Zu Beginn wirkt alles heimelig für die Protagonistin, Merle wächst behütet und abgeschottet von der Zivilisation zusammen mit ihren Eltern im Hochmoor auf. Doch bald wird sie des seltsamen Verhaltens ihrer Mutter überdrüssig und der jugendliche Leichtsinn lässt sie von zu Hause fliehen in die große Stadt Dalsburg, wo ihr bester Freund Skip lebt. Der Weg dorthin erweist sich bereits als Mutprobe, doch sie kommt tatsächlich an ihrem Ziel an.

Dummerweise nimmt Merle alle Fettnäpfchen in Bezug auf ihre Gabe mit, die sich ihr nur stellen. Schuld daran ist ihre Unwissenheit: niemand hat sie bisher darüber aufgeklärt, oder ihr gar gesagt, dass sie eine Begabte sei. Sie macht Bekanntschaft mit den Rebellen und vereitelt unwissentlich deren Plan den roten König zu stürzen. Bei all den schrecklichen Dingen, die Merle widerfahren, hat sie dennoch Dank Skip und ihrem heimlichen Gabenverbündeten Kenai immer wieder Glück im Unglück und überlebt. Das es Ende des ersten Teils ist natürlich ein Cliffhanger und man möchte sehr gern wissen, wie es mit Merle weitergeht: ob sie sich dem roten König erneut stellen muss, ob sie ihre Eltern rechtzeitig warnen kann und wie sich ihre Verbindung zu Kenai entwickeln wird.

Die Story ist leicht verständlich, angenehm zu lesen und beschreibt eine tolle Umgebung. Die Charaktere grenzen sich alle gut voneinander ab, die Gespräche sind sinnvoll, nur Merles Handeln oder auch schon ihre zögernden Gedanken können einen manchmal ganz schön zur Weißglut bringen. Andererseits muss man mit ihr nachsichtig sein, sie ist noch verdammt jung, unaufgeklärt in jeglicher Beziehung und eher eine zurückhaltende Person.

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Veröffentlicht am 08.03.2024

Die Rettung der Welt(en) ist ein schweres Schicksal

Mondgeboren
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Die arme Helena wächst als Waise auf und landet nach mehrmaligen Versuchen in Pflegefamilien Fuß zu fassen in einem Kinderheim. Ihr einziger Lichtpunkt sind die Nächte, da kann sie sich in ihre Traumwelt ...

Die arme Helena wächst als Waise auf und landet nach mehrmaligen Versuchen in Pflegefamilien Fuß zu fassen in einem Kinderheim. Ihr einziger Lichtpunkt sind die Nächte, da kann sie sich in ihre Traumwelt zurückziehen. Dort hat sie Freunde und kann ein anderer Mensch sein.

Doch eines Tages verschwimmen die Grenzen, weil eine große Gefahr in ihrer Traumwelt auch für die echte Welt droht - und es ist ihr Schicksal, das Böse einzudämmen. Dabei muss sie viele Hindernisse überwältigen, schließt neue Freundschaften und erfährt mehr über ihre eigene, verloren geglaubte Familie.

Eine packende, unterhaltende und aufrichtig schön geschriebene Geschichte. Sie ist leicht verständlich, emotional nicht zu aufwühlend und vermittelt eine gute Moral.

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Veröffentlicht am 15.02.2024

In eine andere Zeit entführt

Ruined
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Dieses Buch schon nur etwas besonderes aufgrund des außergewöhnlichen Erzählstils. Für mich war es die erste Graphic Novel und ich bin begeistert. Es bedarf manchmal gar nicht so vieler Worte um Gefühle ...

Dieses Buch schon nur etwas besonderes aufgrund des außergewöhnlichen Erzählstils. Für mich war es die erste Graphic Novel und ich bin begeistert. Es bedarf manchmal gar nicht so vieler Worte um Gefühle auszudrücken. In diesem Fall sind die Bilder wirklich Ausschlaggebend, obwohl mir hin und wieder ein textlicher Hinweis auf Raum- oder Zeitenänderung geholfen hätte.

Vom Inhalt her passiert gar nicht sonderlich viel, wir begleiten das frisch vermählte Ehepaar Catherine und Andrew Davener in ihren ersten Monaten der Ehe. Dabei ist besonders, dass sie nicht aus Liebe, sondern aus finanziellen Gründen geheiratet haben. So hilft Catherine dabei, dass Haus Davener wieder auf Vordermann zu bringen und ist für alle Hausbewohner einfach da. Ihr Mann Andrew hingegen verschließt sich ihr gegenüber zu Beginn sehr, da es für ihn keinen Grund der Annäherung gibt. Glücklicherweise sorgt die gemeinsame Zeit der beiden dafür, dass sie sich kennen und lieben lernen. Doch dann wird das zarte Pflänzchen der Liebe beinahe unter den Geheimnissen der beiden um ihre vorherigen Liebschaften begraben. Auch die Nebencharaktere werden gut beleuchtet und deren Entwicklung wird mit eingebunden.

Alles in allem eine schöne, kurze Liebesgeschichte, die sich durch die Verbildlichung wie ein Daumenkino anfühlt.

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