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Veröffentlicht am 10.11.2022

Schokolade ohne Reue genießen

Bittere Schokolade
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Schokolade ohne Reue genießen, das wünscht sich jeder. Doch nach dem Genuss dieses kulinarischen Krimis, wird wohl jeder genau prüfen, welche Schokolade er denn genießen möchte. Zumindest erhoffe ich mir ...

Schokolade ohne Reue genießen, das wünscht sich jeder. Doch nach dem Genuss dieses kulinarischen Krimis, wird wohl jeder genau prüfen, welche Schokolade er denn genießen möchte. Zumindest erhoffe ich mir das.

Doch gehen wir erstmal nach Luxemburg. Dort betreibt der Koch Xavier Kieffer ein gutgehendes feines Restaurant in der Altstadt, er kocht und isst gerne und genießt dazu natürlich auch immer einen guten Wein oder etwas anderes Alkoholisches und raucht wie ein Schlot. Er hat eine Freundin, Valerie, die gerade besondere berufliche Herausforderungen zu bewältigen hat, denn ihr Unternehmen droht den Bach runterzugehen. Dann hat er auch eine Ex-Freundin, seine Jugendliebe Ketti, die sich nach vielen Jahren mal wieder bei ihm meldet, was ihm erst nicht so recht ist, denn die Beziehung war nicht ohne Komplikationen und wurde auch nicht ohne Komplikationen beendet.

Ketti ist Patisseurin und lädt Kieffer ein, ihre neue Schokoladenmanufaktur in der Nähe von Brüssel zu besichtigen und Kieffer sagt ja, seine Gefühle für Ketti kann man nach wie vor als kompliziert bezeichnen. Jedoch bis er diesen ganzen Komplikationen auf den Grund gehen kann, wird Ketti brutal ermordet und Kieffer gibt ihr in den letzten Sekunden ein Versprechen ab.....

Nun werden wir Leser in einen Strudel unglaublicher Ereignisse mit hineingenommen, lernen sehr viel über Schokolade und Kakao, insbesondere dessen Anbau und wer denn nun wirklich daran verdient, werden in den geheimen Diamantenhandel eingeweiht und kommen gemeinsam mit dem genialen Koch, der von einem eher behäbigen bis doch recht raffinierten Ermittler ein Verbrechen ungeheuren Ausmaßes aufdeckt. Man kann dieses Buch nicht lesen ohne Schokolade zu essen, doch bitte genau vorher schauen, was ich denn da genieße und auch wenn der gute Kieffer dem guten Wein und anderen alkoholischen Köstlichkeiten sehr zugetan ist, empfehle ich doch einen eher gemäßigten Genuss, denn sonst könnte ein Nachfolgen der Ermittlungen und der komplizierten Verwicklungen schwierig werden.

So, und nun bitte lesen....mit Schokolade!

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Veröffentlicht am 09.11.2022

Brasilien - das Land der Sehnsucht

Die Forscherin. Prinzessin Therese und der Ruf des Amazonas
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Prinzessin von Therese von Bayern war eine äußerst ungewöhnliche Frau, hochintelligent und wissbegierig kämpfte sie schon als junges Mädchen darum, genau so viel lernen zu dürfen wie ihre Brüder. Doch ...

Prinzessin von Therese von Bayern war eine äußerst ungewöhnliche Frau, hochintelligent und wissbegierig kämpfte sie schon als junges Mädchen darum, genau so viel lernen zu dürfen wie ihre Brüder. Doch das war den Mädchen damals vergönnt. Therese lernt dennoch bis ins hohe Alter hinein. Ihr Wissensdurst und ihre Liebe zu Pflanzen, Tieren und fremden Welten führte sie auf fast alle Kontinente. In diesem Geschichte begleiten wir sie nach Brasilien, ihrem Sehnsuchtsland seit ihrer Jugend. Nachdem sie ihre große Liebe aus tragischen Gründen nicht heiraten konnte, ihn jedoch von Herzen ihr ganzes Leben lang liebte und treu besuchte, brach sie 1888 auf eine mehrmonatige Reise nach Brasilien auf. Ihre Reisebegleiter sind Viktoria, eine junge Dame der Gesellschaft, ihr Lieblingsdiener Max und der zackige Reisemarshall.

Thereses Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt, 1888 erleben wir die Reise und ihre besonderen Herausforderungen aus der Ich-Perspektive der Prinzessin und haben unsere Freude an ihrer Abenteuerlust, ihre fast kindliche Begeisterung und Freude an den vielen neuen Pflanzen und Tieren, die sie auf diesem Kontinent entdeckt, ihre Natürlichkeit frei von jeglichem Snobismus mit denen sie der indigenen Bevölkerung begegnet und ihrem messerscharfen Blick, mit dem sie die Verlogenheit der herrschenden Kolonialmacht durchschaut. Therese, ihrer Zeit weit voraus, hat sich ganz der Naturwissenschaft verschrieben und es ist herrlich zu lesen, wie sie mit ihren eigenwilligen Ideen und Vorstellungen ihre Mitreisenden, ganz besonders den Herrn Reisemarshall herausfordert. Die Charaktere dieser unterschiedlichen Menschen sind von der Autorin mit einer besonderen Feinheit und auch mit Humor gezeichnet und die Geschichte des Landes, auch die Machenschaften der sogenannten "Kautschukbarone", sowie die bildhaften und sehr gründlich recherchierten historischen und naturwissenschaftlichen Details in einer sehr schönen und ausgesuchten Sprache geschildert. Doch nicht nur Thereses wissenschaftlicher Hunger wird in diesem Land gestillt, sondern auch ihre tief vergrabene Sehnsucht nach einer besonderen Liebe, die sie mit ihrem früheren Verlobten nie erfahren durfte, wird geweckt, denn sie lernt Kito kennen, einen Mann aus dem Stamm der Tupi.

Im zweiten Abschnitt erleben wir Therese von Bayern, diesmal erzählt in der dritten Person, in ihrem Anwesen in Lindau am Bodensee im Jahr 1924 im Dezember. Therese ist alt geworden und blickt auf ihr Leben zurück, ihr Haus ist voll von all den Dingen, die sie auf ihren vielen Reisen gesammelt hat und wir begegnen wieder Viktoria, der jungen Dame aus der Gesellschaft, die mittlerweile nicht mehr jung, Therese beim Sortieren und Katalogisieren hilft und erleben manch klärendes Gespräch zwischen den beiden unterschiedlichen Frauen mit. Das Leben der beiden Frauen und der ganzen Welt hat sich in diesen Jahren verändert, denn der erste große Krieg hat die Welt förmlich auf den Kopf gestellt. Dieser Unterschied zwischen der tropischen Hitze in Brasilien und dem schneereichen Winter in Deutschland ist ganz wunderbar zu erleben.

Katharina Innig hat mit ihrem ersten historischen Roman über eine ungewöhnliche Frau, der gerade das Land Bayern sehr viel zu verdanken hat, uns Lesern einen sehr authentischen Einblick in das Leben und in die Marotten, ich sage nur Blumensamen im Wald ausstreuen, dieser erstaunlich lebensklugen Frau gegeben und hat uns mit auf eine ganz fantastische Reise in den tropischen Regenwald Brasiliens mit all seiner Vielfalt in Flora und Fauna genommen. Es war ein absoluter Lesegenuss!

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Veröffentlicht am 09.11.2022

Die Gerechtigkeit siegt

Die Tochter der Hungergräfin
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Wir befinden uns im Jahr 1636 in Deutschland auf der Freusburg. Die verwitwete Gräfin Louise Juliane von Sayn und Wittgenstein lebt dort mit ihren drei Kindern und es beginnt gleich mit einem tragischen ...

Wir befinden uns im Jahr 1636 in Deutschland auf der Freusburg. Die verwitwete Gräfin Louise Juliane von Sayn und Wittgenstein lebt dort mit ihren drei Kindern und es beginnt gleich mit einem tragischen Trauerfall, denn der jüngere Bruder, der die männliche Erbfolge antreten sollte, ist verstorben. Gräfin Louise Juliane, sowie ihre kleinen Töchter Ernestine und Nanni bekommen keine Zeit zu trauern, denn sofort werden Begehrlichkeiten bei den umliegenden Grafschaften geweckt und plötzlich bieten die schützenden Mauern des elterlichen Schlosses keinen Schutz mehr.

Die Gräfin flieht mit ihren Töchtern auf die Hachenburg und dort wird nun versucht die Gräfin und ihre Töchter auszuhungern. Gräfin Louise Juliane von Sayn und Wittgenstein bekommt den Titel "Die Hungergräfin", der sie über Jahre begleiten wird. Wir Leser erleben diese schwere Zeit durch die Augen der Junggräfin Ernestine, deren Leben durch diesen schweren Schicksalsschlag völlig auf den Kopf gestellt wird und die Autorin Annette Spratte versteht es meisterhaft, diese verworrene und gefährliche Zeit aus den Augen eines 10jährigen Mädchens zu erleben. Ernestine macht eine ganz erstaunliche Entwicklung durch und Gräfin Louise stemmt sich mit einem unglaublichen Mut, Gottvertrauen und Klugheit gegen ihre Feinde und wird nicht müde mit Feder und Papier um ihr Recht und das ihrer Töchter zu kämpfen.

Dabei wählt sie manchmal Mittel, die man sich heute nicht mehr so ganz vorstellen kann und Ernestine wird immer mehr mit der Frage konfrontiert, wen sie denn nun heiraten muss. Ein Schicksal, das damals viele junge Frauen betroffen hat und in den seltensten Fällen war Liebe im Spiel. Zudem hat Ernestine ihren höchst eigenen Kopf und haderst aufgrund von Gefangenschaft, des schlimmen Hungers und der Not um sie herum immer mehr mit Gott, der ihr doch gerade in diesen schweren Zeiten Frieden schenken könnte.

Annette Spratte hat in diesem wunderbar gestaltendem Buch, das Cover spiegelt die Atmosphäre dieser Zeit sehr gut wieder, und in ihrer absolut gelungenen Version von historischer Recherche und gekonnte Fiktion geschafft den Leser auf diese Zeitreise zu nehmen und auch ganz besonders den Glauben an Gott mit in den Vordergrund zu stellen. Die Verwandlung Ernestines zu erleben war aufgrund dieser schweren Zeit sehr schön zu lesen.

Absolut lesenswert!

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Veröffentlicht am 30.10.2022

Morgen kann es anders sein als heute!

Gläubig. Depressiv. Gehalten.
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"Morgen kann es anders sein als heute", diesen Satz bekommt Ryan Casey Waller, Ehemann und Familienvater und Pastor, von seiner Mutter in seiner schlimmsten Phase der Depression mit auf den Weg und er ...

"Morgen kann es anders sein als heute", diesen Satz bekommt Ryan Casey Waller, Ehemann und Familienvater und Pastor, von seiner Mutter in seiner schlimmsten Phase der Depression mit auf den Weg und er glaubt ihr, denn seine Mutter hat selbst jahrelang mutig gekämpft. Dieser Satz hilft ihm durch seine schlimmen und schlimmsten Zeiten, denn der Autor ist an Depressionen erkrankt, hat eine Angststörung und ist zudem alkoholkrank.

Es hat lange gebraucht, bis er sich diesen Schatten stellen konnte und es ist kein einfacher Weg, weder für ihn, noch für seine Familie, doch er geht ihn und er geht auch in die von ihm lange abgelehnte Klinik, in der er dann die besten Menschen der Welt kennenlernt, außer seiner Familie natürlich. Durch seinen ausdauernden und mutigen Kampf befähigt, macht er eine zusätzlich noch eine Ausbildung zum Therapeuten und schreibt dieses Buch, ganz besonders für Christen, denn viele Christen in den verschiedenen Kirchen tun sich noch immens schwer mit Menschen die mit einer psychischen Erkrankung ihr Leben meistern wollen.

Dieses Buch ist ein gut zu lesender Ratgeber, der von allem die Botschaft vermittelt "Du bist nicht allein"! Es führt uns durch die verschiedenen psychischen Erkrankungen und wie verbreitet sie in unserer Welt und in unseren Gemeinden sind, wie wir die erkrankten Geschwister auf eine gesunde Weise unterstützen können, es verschweigt nicht das Thema Suizid, es führt uns durch die verschiedenen Gesprächstherapien und behandelt auch das Thema Medikamente.

Für betroffene und nicht betroffene Menschen gibt es einen aufschlussreichen Leitfaden und aufrichtige Hilfestellungen, alles immer wieder mit autobiografischen Beiträgen des Autors.

Ich finde es ein sehr wertvolles und lange überfälliges Buch für erkrankte gläubige Geschwister und ihre Familien und Freunde.

Sehr lesenswert!

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Veröffentlicht am 27.10.2022

Weihnachten einmal anders feiern!

Das Geschenk
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Weihnachten einmal anders feiern, das sagen sich Kathrin und Peter. Die Kinder sind aus dem Haus und werden mit einem großzügigen Geldgeschenk beglückt und dann könnte man doch mal an Weihnachten verreisen. ...

Weihnachten einmal anders feiern, das sagen sich Kathrin und Peter. Die Kinder sind aus dem Haus und werden mit einem großzügigen Geldgeschenk beglückt und dann könnte man doch mal an Weihnachten verreisen. In diese Planungen kommt der Anruf von Klaus. Klaus und Almut waren frühere langjährige Freunde von Kathrin und Peter und nachdem Almut vier Jahre zuvor gestorben ist, hatten die Beiden keinen Kontakt mehr.

Klaus lädt Kathrin und Peter in sein Ferienhaus in the middle of nowehre ein und weil Weihnachten vor der Tür steht und Kathrin so milde gestimmt, oder ist es das schlechte Gewissen? ist, nimmt sie gerne die Einladung an. Sie brauchen auch gar keine Geschenke mitbringen. Sie feiern einfach Weihnachten zusammen mit einem verwitweten, aka einsamen, alten Freund und das fühlt sich gut an. Peter, der Erzähler, ist nicht so ganz davon überzeugt, lässt sich jedoch auf dieses andere Weihnachten ein.

Die Weihnachtsüberraschung lässt auch nicht lange auf sich warten, denn die Tür vom Ferienhaus wird von Sharon!! geöffnet, die neue Freundin von Klaus, so alt wie die Kinder von Kathrin und Peter und Klaus und Almut, Gott hab sie selig. Tja, und so bröckelt die weihnachtlich aufgesetzte Harmonie- und Romantikfassade, oder soll ich sagen sie stürzt ein?

Der Leser lernt Peter und Kathrin von ihrer wahren Seite kennen, mit ihrer Pseudointellektualität kommen sie bei Sharon nicht weit, Klaus hat sie sowieso noch nie verstanden, fällt ihnen gerade ein, und Sharon mit dem eigenwilligen Klamottengeschmack und dem Herz auf dem rechten Fleck hält den Beiden doch den einen oder anderen Spiegel vor, wir erleben köstliche Verwicklungen und unverhoffte Offenbarungen und das alles mit einem ganz herrlichen Wortwitz. Ein wirklich anderes Weihnachten!

Alina Bronsky hat es mal wieder geschafft, mit dem ihr eigenen Humor und ihrem Sprachwitz eine andere Weihnachtsgeschichte zu schreiben, in der sich der Leser doch vielleicht in der einen oder anderen Sache wiedererkennt und auf jeden Fall beschließt, dieses Jahr auch mal Weihnachten anders zu feiern oder doch nicht?

Lesenswert!

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