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Horatia

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Veröffentlicht am 15.02.2025

Luzies Luftballon verändert das Leben

Luzie in den Wolken
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Wieder einmal ist Charlotte Lucas ein schöner, berührender Roman gelungen.


Miriam, lebt mit ihrer Tochter Luzie in Hamburg und betreibt nach dem Tod ihres Mannes einen kleinen Second Hand Laden für Kindermode, ...

Wieder einmal ist Charlotte Lucas ein schöner, berührender Roman gelungen.


Miriam, lebt mit ihrer Tochter Luzie in Hamburg und betreibt nach dem Tod ihres Mannes einen kleinen Second Hand Laden für Kindermode, der leider nicht sonderlich gut anläuft.

Eines Tages nimmt die kleine Luzie an einem Luftballonwettbewerb - welcher Ballon fliegt die weiteste Strecke - teil. Ihre Karte mit ihrem größten Wunsch möchte sie niemandem zeigen, damit ihr Wunsch in Erfüllung geht.

Sie sehnt sich nach einem neuen Vater......


Gabriel, ein ausgebrannter Schriftsteller, der sich in einer depressiven Phase befindet, hadert mit dem Leben.

Als er mal wieder trostlos auf seiner angestammten Bank an der Elbe sitzt, findet er den Luftballon.

Erst kümmert er sich nicht darum, nach einer Nacht aber kommt ihm dank der Karte eine Idee, von der er glaubt, seine "schriftstellerische Leere" wieder anzukurbeln.


Er "kümmert" sich um die Karte und versucht alles, damit die ihm noch unbekannte, ihn aber berührende, Luzie den Wettbewerb gewinnt.


Er schleicht sich sozusagen in das Leben von Luzie und ihrer Mutter Miriam hinein und diverse Verwicklungen und Veränderungen, nehmen ihren Lauf.....



Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen, aber da ich die Autorin und ihre Bücher kenne, wundert mich das nicht.


Der gewohnte schöne, flüssige und vor allem humorvolle Schreibstil läßt einen ungern unterbrechen.

Die Kapitel sind kurz gehalten und erzählen sozusagen immer abwechselnd aus Sicht Miriams oder Gabriels.

Das gefällt mir ganz besonders, da so der Blickwinkel immer wechselt und manche Situation aus zweierlei Sicht dargestellt wird.


Die Personen sind richtig schön beschrieben. Besonders Luzie wächst einem schnell ans Herz.

Aber auch Gabriel und Miriam sind sehr sympathisch, ebenso wie Miriams Freundin Rebecca, die für viel Humor sorgt.

Aber auch Jonathan, der Verleger Gabriels, mit seiner Frau haben mir richtig gut gefallen.



Gefühlsmäßig durchläuft der Leser doch einige Facetten und macht das Buch zu einem Genuß.



Fazit

Ein wunderbares Buch von Charlotte Lucas, das die Zutaten eines Wohlfühlromans - gewürzt mit Gefühl , Humor und ernsten Klängen - enthält.


Liebenswerte Charaktere und ein toller Schreibstil, Situationsbeschreibungen aus zwei Perspektiven, sorgen dafür, daß man den Roman richtig genießen und darin abtauchen kann.


Ich kann den Roman sehr empfehlen

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Veröffentlicht am 30.12.2024

Eine Fürstentochter inmitten der Kämpfe zwischen Engländern und Walisern

Die Tochter der Drachenkrone
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Ein wunderbarer historischer Roman, genau nach meinem Geschmack.
Herrlich zum eintauchen in die Zeit des 12. und 13. Jahrhunderts.
Es ist die Zeit König Johns, der nach seinem Bruder Richard in England ...

Ein wunderbarer historischer Roman, genau nach meinem Geschmack.
Herrlich zum eintauchen in die Zeit des 12. und 13. Jahrhunderts.
Es ist die Zeit König Johns, der nach seinem Bruder Richard in England die Krone übernimmt.

Immer schon wollten die Engländer auch Wales erobern, aber - wie wir sie heute nennen, die Waliser, lassen sich das nicht gefallen und wollen selbständig bleiben.
So ist diese Zeit geprägt von den Kämpfen der Engländer und Waliser.

Das Buch ist aus Sicht von Gwenllian geschrieben, einer walisischen Fürstentochter.
Sie selbst nennt die Waliser Briten und die Engländer Freinc, durch die normannischen Eroberer.
Gwenllian ist ein junges Mädchen, das behütet am Fürstenhof ihres Vaters Rhys ap Gruffydd aufwächst.

Als der Vater stirbt, lebt sie anfangs am Hof ihres Bruders Gruffydd, der vom Vater als Nachfolger ausersehen war, weiter.

Doch schon da beginnen die Erbstreitigkeiten, da Gruffydd nicht der älteste Sohn ist, sondern sein Bruder Maelgwn das Recht für sich beansprucht, der neue Fürst zu sein.
In diese Zeit der brüderlichen Streitereien wächst Gwenllian langsam heran und muß sich entscheiden, auf welcher Seite sie steht...


Das Buch begleitet Gwennlian fast ihr gesamtes Leben, ihre Hochzeit wird ein wichtiges Thema, da sie als Fürstentochter sehr begehrt ist, sozusagen als gute Partie gilt.
Die Kämpfe der Briten gegen die Freinc nehmen sehr viel Raum ein, die Beziehung zu ihren Brüdern.
Machtkämpfe auch unter den Briten.

Das Ganze ist sehr fesselnd geschrieben, sehr interessant, vor allem für Geschichtsfreunde richtig informativ.
Die Charaktere sind sehr lebensnahe dargestellt. Gwennlian selber, sowie einige der Charaktere machen eine Entwicklung durch, die sehr authentisch wirkt.
Auch die Beziehungen untereinander wirken realistisch, ein Auf und Ab zwischen den weitverzweigten Familien.
Die inneren Kämpfe Gwennlians sind gut herausgearbeitet, ihre Zerrissenheit, sich zwischen ihren Brüdern entscheiden zu müssen, sich für den richtige Partner zu entscheiden.

Der Schreibstil ist so gehalten, daß das zwischendurch unterbrechen nicht leicht ist, da man unbedingt weiterlesen möchte.

Mir hat es sehr gut gefallen, ein richtiges Buch zum eintauschen in die damalige Zeit und das damalige Wales förmlich vor sich zu sehen.
Ich kann das Buch sehr empfehlen, vor allem für Fans der Geschichte Englands und Wales.

Fazit
Ein sehr spannender, realistisch dargestellter Roman über die Zeit des Mittelalters unter König John und die Kämpfen zwischen den Engländern und den Walisern.
Vielschichtiger Charaktere, die den Leser in die Zeit und das damalige Wales eintauchen und teilhaben lassen.

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Veröffentlicht am 24.12.2024

Ausführliche Darstellung gefährlicher Tiere für kleine Leser

Wieso? Weshalb? Warum? Erstleser, Band 16 - Gefährliche Tiere
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Ein sehr ausführliches Buch über gefährliche Tiere. Es wird beschrieben, weshalb einige Tiere gefährlich sind, was sie so gefährlich macht.
Ihre Waffen, um Beute zu machen oder sich vor Freßfeinden zu ...


Ein sehr ausführliches Buch über gefährliche Tiere. Es wird beschrieben, weshalb einige Tiere gefährlich sind, was sie so gefährlich macht.
Ihre Waffen, um Beute zu machen oder sich vor Freßfeinden zu schützen.

Tiere aller Kontinente werden vorgestellt, schön dargestellt mit den jeweiligen Bildern der Tiere, sei es als Foto oder als Zeichnung.


Das Buch wird in Abschnitte unterteilt und hinter jedem der Abschnitte, befindet sich ein Rätsel, das das vorher beschriebene auf spielerische Weise abfragt.
Erklärt wird, warum Tiere gefährlich sein können – wie sie sich selber schützen – wo sie leben – was ihren Lebensraum ausmacht –wie der Mensch darauf einwirkt – wie man sich vor gefährlichen Tieren schützen kann.


Manchmal wirkt es schon ein wenig unheimlich für die kleineren Kinder, da genau beschrieben wird, wie Tiere Beute machen, wie sie ihre „Werkzeuge“ dafür einsetzen.
Sehr gut gemacht finde ich daher, eine kleine sozusagen aufheiternde lustige Schlange, die das ganze Buch kommentierend begleitet. Auf humorvolle Weise und so das doch oft ernste Thema etwas abmildert.

Und die besagten Rätsel, die die Kinder anregen, das gelesene noch einmal zu verarbeiten.
Zusätzlich beinhaltet das Buch am Ende die Lösungen der Rätsel, ein Quiz und – richtig schön – ein Leselotto mit Kärtchen zum ausschneiden und spielen.

Große Schrift und einfache Sätze machen es kleinen Erstlesen – eher schon der 2. Klasse – leicht, das Buch selber zu lesen.

Das Buch eignet sich auch hervorragend, um es eine Art Lexikon zu nutzen und immer wieder nachzulesen, was welches Tier gefährlich machen kann und wie es sich bei Gefahr verhält.

Anfangs würde ich es aber gemeinsam mit den Kindern lesen, da, wie gesagt, manches doch ein wenig unheimlich wirken kann.


Fazit
Ein ausführliches Buch über gefährliche Tiere, das genau beschreibt, wie gefährlich einige Tiere sein könne, wie sie sich gegen Feine wehren und wo sie vorkommen.
Schön aufgelockert mit Zeichnungen und vielen Rätseln.

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Veröffentlicht am 20.11.2024

Unterschiede können zum Zusammenhalt führen

Drei kleine Handschuhe
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Ein schönes Bilderbuch für die Kleinsten, das Mut zur Individualität macht. Jeder ist auf seine Weise gut so, wie er ist.

Drei Handschuhe werden vorgestellt.
Ein zusammengehöriges Paar namens Pünktchen ...

Ein schönes Bilderbuch für die Kleinsten, das Mut zur Individualität macht. Jeder ist auf seine Weise gut so, wie er ist.

Drei Handschuhe werden vorgestellt.
Ein zusammengehöriges Paar namens Pünktchen und Pünktchen. Dazu noch Streifi, ein einzelner Handschuh, dessen Partner von dem kleinen Mädchen verloren wurde.
Das Pünktchen-Paar ist ziemlich hochnäsig und macht dem Einzelgänger Streifi gehässig klar, daß er nicht dazugehören würde, da er ja nicht paßt.
Kein kleines Mädchen würde einen einzeln Handschuh tragen wollen.

Dann verliert sich plötzlich einer der Pünktchen, das Mädchen möchte Schneebälle formen und zieht notgedungen einen Streifi und einen Pünktchen an.
Die beiden streiten miteinander, müssen aber notgedrungen zusammenarbeiten.
Langsam gewöhnen sie sich aneinander, lernen sich kennen und werden ein eingespieltes Team.

Dann wird auf einmal der zweite Streifi unter dem Sofa wiederentdeckt und auf einmal ist Streifi als Paar vorhanden und Pünktchen der Einzelgänger.

Kurz flammt der alter Streit auf, nur andersherum, bis das kleine Mädchen sich einmischt und fragt - warum denn die Handschuhe immer zusammenpassen müssen.
Das Mädchen greift letztlich ein, hat es doch noch eine ganze Schublade voller einzelner Handschuhe, beginnt jeden Tag verschiedene zu tragen.
So entwickelt es sich, daß all die einzelnen Handschuhe in immer unterschiedlichen Paarungen getragen werden, sich dadurch untereinander besser kennenlernen, merken, daß sich eigentlich gut verstehen und anfreunden und es zudem noch spannend finden, mit wem sie den nächsten Tag verbringen werden.

Sehr schön wird so ein Beispiel gegeben, daß miteinander reden, die Unterschiedlichkeiten als Chance zu nutzen und dabei zu entdecken, wie sich so wunderbare Freundschaften entwickeln können, wenn man sich darauf einläßt, etwas anfangs fremdes, unbefangen kennenzulernen.
Alle zusammen können etwas Schönes erreichen und niemand muß ausgeschlossen werden.

Die Seiten sind jeweils neben dem Text mit schönen Zeichnungen versehen, die das geschriebene unterstützen.


Fazit
Ein liebevoll gestaltetes Bilderbuch, daß die Individualität und das Verschiedensein als etwas Positives darstellt, das für alle Beteiligten Vorteile und neue Freundschaften bieten kann.

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Veröffentlicht am 14.11.2024

Zweiter Teil der Schwedenreihe

Still ist die Nacht (Ein Fall für Maya Topelius 2)
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Dieser zweite Teil der Reihe um die beiden Ermittler Maya & Pär hat mir wieder gut gefallen,
im Gegensatz zu andern Lesern empfand ich diesen Teil hier sogar noch besser, als der ersten Teil.

Mir gefiel ...

Dieser zweite Teil der Reihe um die beiden Ermittler Maya & Pär hat mir wieder gut gefallen,
im Gegensatz zu andern Lesern empfand ich diesen Teil hier sogar noch besser, als der ersten Teil.

Mir gefiel die unaufgeregtere Art der Ermittlung, das Flair auf einer abgeschnittenen Schäreninsel und auch die diesmal unterschiedlich verteilten Rollen der beiden Hauptpersonen - wenn man sie so nennen kann, denn Pär hatte doch etwas weniger sichtbaren Einsatz, als Maya.

Maya benötigt dringend eine Auszeit und hat sich daher entschlossen, sich dem Yogaretreat ihrer Freundin Emely anzuschließen um sich dadurch der Erholung hinzugeben.
Schön romantisch auf einer abgelegenen Schäreninsel, die noch ursprünglich wirkt, kann es ja nur erholsam werden. Oder???

Kaum angekommen, die Mittsommernacht feiernd, entsteht erst ein Streit mit ihrer Freundin Emely, am nächsten Tag dann wird eine Toter gefunden, der tags zuvor noch mitgefeiert hatte.

Das wars dann erst einmal urlaubsmäßig für Maya.

Mit ihrem Kollegen Pär, der anfangs aufgrund des Ermordeten auf der Insel erscheint, um zu ermitteln, entschließen sich die beiden, Maya sozusagen undercover ermitteln zu lassen, da lediglich ihre Freundin und deren Freund von ihrer beruflichen Tätigkeit wissen.
So hoffen sie, daß die Bewohner der Insel, die Retreatteilnehmer sich offener gegenüber Maya verhalten.

Als dann auch noch schwere Unwetter die Insel von der Außenwelt abschneiden, ist Maya eine Zeitlang völlig auf sich allein gestellt, da die Kriminalkollegen eben auch nicht auf die Insel kommen können.


Der Schreibstil ist gewohnt flüssig, so daß sich das Buch sehr gut lesen läßt.
Auch kommen diesmal ebenfalls andere Personen immer mal kurz zu Wort in den nicht allzu langen Kapiteln, so daß nicht alles ausschließlich aus Mayas Sicht dargestellt wird.

Auch die Nebengeschichten waren stimmig, auch wenn ich den Streit zwischen Maya und Emely
Anfangs etwas übertrieben fand, letztlich fügt es sich doch und wird verständlicher.


Fazit
Ein spannender zweiter Teil der Reihe um Maya & Pär, der das besondere Flair des nicht zu verlassenden Ortes widerspiegelt.
Der Fall ist interessant und das Lokalkolrit kommt gut rüber.

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