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Horatia

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Veröffentlicht am 04.07.2024

Hochspannung mit aktuellem Hintergrund

Partikel
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Wieder einmal ein hochspannender Thriller von Wolf Harlander.

Der Autor ist ja bekannt für seine aktuellen Themen, die er in Thriller verwebt und damit immer für hohe Spannung sorgt.


Seine drei Vorgänger ...

Wieder einmal ein hochspannender Thriller von Wolf Harlander.

Der Autor ist ja bekannt für seine aktuellen Themen, die er in Thriller verwebt und damit immer für hohe Spannung sorgt.


Seine drei Vorgänger habe ich ebenfalls verschlungen.


Besonders finde ich, daß in jedem seiner Bücher neue Charaktere die Hauptrolle bekommen, sich aber ein roter Faden mit den beiden BND Agenten Nelson Carius und Diana Winkels durch seine Thriller zieht.

So hat der Leser jedes Mal einen neuen Thriller, muß aber auf etwas Gewohntes nicht verzichten.

Mir gefällt das sehr, da ich gerade Nelson Carius als eine interessante Figur empfinde, der selbst eine Geschichte hat, die in den Bänden locker weitergesponnen wird.



Das Buch beginnt mit eine Hochzeitsfeier auf Sylt, die aus dem Ruder läuft, da sich viele der Gäste nach dem Essen im Krankenhaus wiederfinden.

Später wird Melissa, eine der Hauptpersonen, als Volontärin bei einem News Magazin darüber berichten. Wird in die Hintergründe des Vorfalls sehr verstrickt, da sich der Fall als wesentlich tiefer,

vielfältiger und undurchsichtiger darstellt, es erst den Anschein hat...


Dazu kommt dann noch ein persönlicher Hintergrund, ihre Nichte, die kleine Zoe, kommt mit einer Art Mikroplastikvergiftung ins Krankenhaus und die Ärzte machen ihr und ihrem Bruder Tobias kaum Hoffnung.


Zeitgleich ist ein Frachter im Mittelmeer versunken, der eine große Umweltkatastrophe durch das Verlieren seiner Ladung hervorruft.


Eine innovative Firma, die sich der Vernichtung des Plastikmülls verschrieben hat, rückt in den Fokus des Geschehens.


Das sind sozusagen die Grundgeschichten, die darauf warten, sich später zu verweben...


Das ist das besonderes an dem Autoren, das er es hervorragend versteht, viele verschiedene Vorfälle, Geschichten und Charaktere zu verweben, daraus eine hochspannende Handlung zu entwickeln.

Die Kapitel sind kurz gehalten, stellen abwechselnd die vielen verschiedenen agierenden Personen in den Mittelpunkt, treiben so aus unterschiedlichen Blickwinkeln de Handlung voran.

Das macht er so geschickt, die Zusammenhänge und unterschiedlichen Vorgänge, Motivationen des Handelns, darzustellen, daß man nie den Faden der Geschichte verliert.


Dabei wirkt die Geschichte zudem noch brutal realistisch, da es ja schon länger bekannt ist, wie sehr Mikroplastik die Umwelt, die Menschen und die Meere bedroht. Die Figuren sind realistisch dargestellt, vielfältig, menschlich und interessant.


Schreibstilmäßig verlocken gerade auch die kurzen Kapitel dazu, immer weiterlesen zu wollen.

Die Hintergrundinformationen sind erschreckend real und erhöhen dadurch die Spannungsmomente noch einmal stark.



Ich war wieder sehr begeistert von Wolf Harlander und kann das Buch sehr empfehlen, so wie alle vorherigen Bücher des Autoren, die ähnlich aktuelle Themen in den Fokus stellen.


Fazit

Ein packender, aktueller Thriller aus dem Umweltbereich, der es in sich hat.

Spannend, informativ, tolle Figuren und wunderbar zu lesen, gleichzeitig zum nachdenken anregt.


Ich kann ihn nur - wie alle bisherigen Bücher des Autoren - sehr empfehlen.

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Veröffentlicht am 09.06.2024

Lesen lernen mit Klara & Pingo

Kleines Pony, großer Traum - lesen lernen mit dem Leseraben - Erstlesebuch - Kinderbuch ab 6 Jahren - Lesenlernen 1. Klasse Jungen und Mädchen (Leserabe 1. Klasse)
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Ein schönes und geeignetes Buch um in das Abenteuer - Lesen - einzusteigen.


Kurz werden die drei Akteure vorgestellt - Klara, das Pony Pingo und Basti der nicht an Pingos Fähigkeiten glaubt.

In vier ...

Ein schönes und geeignetes Buch um in das Abenteuer - Lesen - einzusteigen.


Kurz werden die drei Akteure vorgestellt - Klara, das Pony Pingo und Basti der nicht an Pingos Fähigkeiten glaubt.

In vier Kapiteln wird erzählt, wie Klara und Pingo darüber nachdenken, was aus ihnen werden könnte, welche Berufe sie einmal gerne erlernen würden. Dabei entsteht die Idee, Pingo könne doch ein Turnierpferd werden.

Klara glaubt fest daran, Basti hingegen macht sich nur lustig über das kleine dicke Pony Pingo...

Es wird vermittelt, daß sich alles schaffen läßt, wenn man es nur will.


Das Buch ist für wirkliche Leseanfänger gedacht. Kleine Leute, die gerade dabei sind, das Lesen zu erlernen in der ersten Klasse.

Dementsprechend kurz sind die Texte auf den Seiten gehalten, die dazu mit vielen Zeichnungen untermalt werden, die das Geschehene zusätzlich verdeutlichen.

Die Schrift ist groß und deutlich.


Besonders sind am Ende eines jeden Kapitels die kleinen Flächen des Leseraben, auf die ein Sticker (hinten im Buch hinterlegt) geklebt werden darf, wenn das Kapitel geschafft ist.

Das erhöht die Motivation, auch jedes Kapitel lesen zu wollen.

Zusätzlich befinden sich am Ende der Kapitel je einige kleine Rätsel, die die Kinder lösen sollen.


Einziges Manko - es ist ein wenig kurz, sprich, ob Pingo nun letztlich ein Turnierpferd wird oder nicht, wird der Phantasie der kleinen Leser überlassen.

Für absolute Leseanfänger wohl aber mit den 43 Seiten erst einmal genau die richtige Länge


Fazit

Ein liebevoll gestaltetes Buch für die allerersten Leseversuche kleiner Erstklässler mit motivationsunterstützenden Stickern für jedes geschaffte Kapitel.

Schöne und erklärende Zeichnungen runden die kurz und einfach gehaltenen Texte ab.

Gut zu empfehlen für kleine Erstleser, die dabei sind, das Abenteuer Lesen für sich zu entdecken.

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Veröffentlicht am 21.05.2024

Eindringliche Würdigung einer niederländischen Widerstandskämpferin

Wir waren nur Mädchen
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Ein sehr eindringlicher Roman über das Leben der - mir bisher wenig bekannten - Widerstandkämpferin Hannie Schaft aus den Niederlanden.

Kurz nach dem Einmarsch der Deutschen - 1940 in Amsterdam. Hannie ...

Ein sehr eindringlicher Roman über das Leben der - mir bisher wenig bekannten - Widerstandkämpferin Hannie Schaft aus den Niederlanden.

Kurz nach dem Einmarsch der Deutschen - 1940 in Amsterdam. Hannie studiert Jura an der Universität, lernt ihre zukünftigen besten Freundinnen Sonja und Philine kennen.
Bisher war sie ein doch relativ schüchternes, zurückhaltendes Mädchen, der es sehr wichtig war, immer zu lernen.

Als die Restriktionen immer stärker werden, den Juden immer mehr verboten wird, sie sich in der Öffentlichkeit nur noch mit dem gelben Stern sehen lassen dürfen, beginnt Hannie sich immer mehr um ihre beiden jüdischen Freundinnen zu sorgen und sich mit der Lage der Besetzung zu beschäftigen.
Kurzerhand beginnt sie damit, fremde Pässe zu stehlen. Diese gibt sie dann ihren Freundinnen, damit diese weniger gefährdet sind.
Hannie sieht immer deutlicher, wie sich die Lage entwickelt, sie beobachtet immer mehr und je schlimmer die Lage wird, desto stärker wächst der Wunsch in ihr, etwas dagegen zu tun.
Sie entschließt sich, sich dem Widerstand anzuschließen, nachdem sie ihre beiden Freundinnen aus dem belebten Amsterdam nach Haarlem bringt und ihnen dort sicheren Unterschlupf beschafft.

Dort läßt sie sich ausbilden, nimmt Schießtraining, lernt die beiden Widerstandskämpferinnen Truus und Freddie Oversteegen, sowie den Kämpfer Jan kennen.
Schon bald bekommt sie die Chance, sich zu bewähren....

Die Geschichte entwickelt sich anfangs langsam, das Kennenlernen der drei Freundinnen wird beschrieben, ihre Unternehmungen. Noch wirkt alles fast normal.
Aber je mehr Hannie sieht, wir schlimm die Naziherrschaft sich entwickelt, wie ihre Freundinnen bedroht werden, desto schneller wirkt der Übergang von dem "braven" normalen Mädchen zur mutigen Widerstandskämpferin, die sich auch nicht scheut, über Leichen zu gehen.

Die Geschichte wird in der Ich-Erzählweise, sozusagen aus Hannies Sicht beschrieben.
Sie beschreibt ihre Gedanken, Gefühle und auch ihre Taten - so bekommt der Leser das Gefühl, Hannie sehr gut kennenzulernen, ihre Beweggründe zu verstehen.
Besonders auf die Eindringlichkeit hat diese Erzählweise einen starken Effekt.

Da diese Geschichte auf der wahren Geschichte der Hannie Schaft sowie Truus und Freddie beruht, geht einem die Geschichte noch näher, vor allem, wenn man den Ausgang kennt.
Das Buch hat einen gewissen Sog, es ist hochinteressant, sehr spannend und vor allem bewegend - zum Ende hin wird es - rein emotional - schwerer, weiterzulesen, gerade, wenn man die Geschichte kennt.
Die Autorin hat aber ein wunderbares, sehr informatives Nachwort geschrieben.

Ein sehr empfehlenswertes Buch das sehr gut über den niederländischen Widerstand aufklärt und einer Heldin ein würdiges Denkmal setzt.



Fazit
Ein sehr gutes und würdigendes Buch über die niederländische Widerstandkämpferin Hannie Schaft und ihre Mitstreiterinnen Truus & Freddie Oversteegen, die in den Niederlanden sehr bekannt sind und dank Buzzy Jackson nun auch endlich hier eine größere Bekanntschaft erreichen sollten.
Durch die Ich-Erzählweise nimmt Hannie Schaft den Leser sozusagen intensiv mit in ihre Gedanken, Gefühle und Handlungen.
Ich kann das Buch sehr empfehlen.

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Veröffentlicht am 23.04.2024

Entwicklung zweier Frauen durch Jahrhunderte getrennt

Das Echo der Gezeiten
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Die Geschichte zweier Frauen aus zwei verschiedenen Jahrunderten, die trotzdem gewisse Gemeinsamkeiten besitzen.

Den Kampf um das selbstbestimmt Leben in einer "Männerwelt".


1633 - Nes, mit ihrer Mutter ...


Die Geschichte zweier Frauen aus zwei verschiedenen Jahrunderten, die trotzdem gewisse Gemeinsamkeiten besitzen.

Den Kampf um das selbstbestimmt Leben in einer "Männerwelt".


1633 - Nes, mit ihrer Mutter Belanca auf die Insel Strand geflohen (das was das heutige Nordstrand und Pellworm noch als Überbleibsel dessen darstellen)

Dort finden sie in einem Beginenkonvent Unterschlupf und versuchen, ihr Leben zu meistern.

Es verschwinden auf der Insel immer wieder Kinder und die Inselbewohner machen die Beginen dafür verantwortlich...


1956 - Tilla lebt mit ihrer Familie in St.Peter Ording (Damals nur St.Peter) und träumt davon, Taucherin zu werden.

Eines Tages bekommt sie die Chance, das tauchen zu erlernen - allerdings, bis sie aber so richtig tauchen darf, dauert noch. Erst einmal möchte sie ihr Studium in der nahegelegenen Stadt Hamburg absolvieren.

Als eine der ganz wenigen Frauen belegt sie den Studiengang Archäologie, Vor und -Frühgeschichte.


Sie hat doch zu kämpfen in der damals noch von Männern dominierten Universität. Damit nicht genug, mangels Lehrkräften wurden sogar alte Nazis als Dozenten eingestellt, die noch ein extrem antiquiertes Frauenbild hatten...


Die Geschichte wird immer abwechselnd beschrieben - ein Kapitel Nes, das nächste Tilla...

Und so verschieden beiden Schicksale sich anfangs darstellen, je weiter das Buch voranschreitet, desto näher kommen sich die beiden indirekt.


Beide lernen, daß eine Gemeinschaft von Frauen etwas wunderbares und stärkendes sein kann. Es wird sozusagen wider des Vorurteils, daß Frauen angeblich nicht miteinander können, gezeigt, daß es eben lediglich ein Vorurteil ist und nicht den Tatsachen entsprich.



So interessant das Buch ist, ein wenig andere Erwartungen hatte ich doch.

Die beiden Schicksale werden interessant dargestellt, besonders die Tauchgänge und das entdecken eines alten Wracks fand ich spannend.


Ich persönlich hatte mir allerdings mehr Geschichte über die alte Insel Strand und die Legende der Stadt Rungholt erwartet.

Die Flut, die die Insel Strand zum heutigen Nordstrand und Pelworm "degradiert" hat, wird zwar erwähnt, aber eben nur eher nebenbei im Strang der Geschichte um Nes.

Da mich genau diese Geschichte der Insel so fasziniert - als bekennende Nordstrandurlauberin - hat es mich erwartungsgemäß ein wenig enttäuscht, daß es lediglich als Randnote erscheint.



Ansonsten gefällt mir das Buch, die Geschichten der Entwicklung der beiden Hauptprotagonistinnen ist gut dargestellt und hier ist es auch sehr passend, jeweils abwechselnd zu erzählen, wie die beiden Frauen sich langsam entwickeln und selbständiger werden.


Besonders hat mir auch die Beschreibung der Uni Hamburg gefallen, die ich selber so gut kenne und daher diese Kapitel besonders genossen habe.


Der Schreibstil ist gut und flüssig.

Vorne und hinten im Buchumschlag sind jeweils graphische Darstellungen der Küste mit Strand/Nordstrand aus den Jahren 1633/1960.



Fazit

Ein Roman der die Entwicklung zweier Frauen aus verschiedenen Jahrhunderten darstellt und zeigt, wie sie jeweils an ihren Problemen wachsen und so unterschiedlich sie anfangs wirken - eine gewisse Nähe Beider durchaus besteht.

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Veröffentlicht am 19.03.2024

Feenhafter erster Schultag

Amelie kommt in die Feenschule
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Nicht nur Menschenkinder müssen in die Schule gehen, nein, auch Feenkinder müssen Lesen und Schreiben lernen.

So steht die kleine Fee Amelie also kurz vor ihrem ersten Schultag.

Sie hat Bauchweh vor ...

Nicht nur Menschenkinder müssen in die Schule gehen, nein, auch Feenkinder müssen Lesen und Schreiben lernen.

So steht die kleine Fee Amelie also kurz vor ihrem ersten Schultag.

Sie hat Bauchweh vor Aufregung, da sie ja noch gar nicht weiß, was sie dort erwartet. Die großen Feen machen es auch nicht leichter, da sie ihr ganz viele verschiedene Dinge über die Schule erzählen. Die nicht alle so beruhigend klingen.


Morgen soll es nun also losgehen.

Sie wird von ihrer Mutter zur Schule begleitet und freut sich, dort gleich einen Freund von der Nachbarwiese zu treffen, der in ihre Klasse kommt.

So hat sie schon einen bekannten Sitznachbarn. Die Lehrerin Frau Mokka begrüßt die kleinen Erstklässler dann auch alle ganz freundlich...


Das Buch ist in kleine Kapitel eingeteilt, die das Lesen auch gleich übersichtlicher machen.

Ebenso ist die Schrift schön Anfängergerecht groß gehalten und die Seiten sind so strukturiert, daß je Seite immer nur einige Sätze stehen, die mit schönen Zeichnungen untermalt sind, das gerade Geschehene vervollständigen und so die kleinen Leseratten noch mehr in die Geschichte tauchen lassen.


Eine schöne Geschichte für Erstleser über Freundschaft, das überwinden eigener Ängste und die Botschaft, daß es immer gut ist, seine eigenen Erfahrungen zu machen und sich nicht von anderen verrückt machen zu lassen.

Die das Selbstbewußtsein der kleinen Erstklässler stärkt

Die Autorin Margit Auer ist bei Kindern sehr beliebt mit ihrer Reihe der Schule der magischen Tiere.

Die große Schwester meiner kleinen Erstleserin hat diese Reihe verschlungen.


Fazit

Ein schönes, liebevoll gestaltetes Buch für kleine Erstklässler, das wunderbar geeignet ist, gleich den Spaß am eigenen Lesen zu entdecken.

Der erste Schultag in kleinen Kapiteln gehalten, mit untermalenden Zeichnungen.

Ich kann es sehr für kleine Leseanfänger empfehlen.

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