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Hornita

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.10.2024

So vielschichtig, dass man es zweimal lesen möchte

Meinetwegen
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Durch kleine Kommentare zum Zeitgeschehen wird einem klar, dass man sich anfangs im Jahr 1970 befindet, wobei die zeitliche Einbettung für die Geschichte gar nicht so relevant ist. Deshalb hätte es für ...

Durch kleine Kommentare zum Zeitgeschehen wird einem klar, dass man sich anfangs im Jahr 1970 befindet, wobei die zeitliche Einbettung für die Geschichte gar nicht so relevant ist. Deshalb hätte es für mich die weiteren Andeutungen auf die Erzählzeit nicht gebraucht. In 17 Kapiteln, die die Therapiesitzungen der 17jährigen Katharina darstellen erzählt sie ihr bisheriges Leben und wie es zu der Tat kam, wegen der sie in einer geschlossenen Einrichtung für Jugendliche untergebracht ist. Der Monolog ist eindringlich und wirkt durch viele Details sehr glaubhaft, zumal ihre Vorgeschichte klassisch ist. Deshalb hatte ich anfangs noch Verständnis für sie, als dann aber ihre Tat geschildert wird, hat sich für mich etwas gedreht. Das Opfer und die Stoßrichtung waren überraschend, ich hatte etwas anderes erwartet. Auch wird klar, dass Katharina eine eigene Agenda verfolgt. Die Erzählung lässt am Anfang genug Raum für verschiedene Deutungen, sie ist sehr gut konstruiert und intelligent umgesetzt. Leerzeilen, abgebrochene Sätze usw. werden von der Autorin als Stilmittel eingesetzt, um den Rhythmus des Monologs nachvollziehbar zu machen. Kleine Schwächen werden einem aufgrund der Kürze des Textes deutlich, dennoch vergebe ich volle fünf Sterne, da die Vielschichtigkeit so virtuos umgesetzt wurde.

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Veröffentlicht am 30.10.2024

Faszinierender historischer Roadtrip

Erik der Rote
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Es handelt sich bei diesem Buch nicht um einen historischen Roman, sondern um ein Sachbuch. Der Autor stützt sich auf die kurze Saga von Erik dem Roten, aber es ist faszinierend, welche Zusatzinformationen ...

Es handelt sich bei diesem Buch nicht um einen historischen Roman, sondern um ein Sachbuch. Der Autor stützt sich auf die kurze Saga von Erik dem Roten, aber es ist faszinierend, welche Zusatzinformationen ein Sachkundiger aus den wenigen Sätzen ziehen kann. Seine Schlussfolgerungen sind nachvollziehbar und gut begründet. Das dafür notwendige Wissen über die damalige Zeit hat mich beeindruckt, da nur so die Quellen richtig interpretiert werden können. So können aus einem kleinen Satz jede Menge Information abgeleitet werden. Mir hat auch sehr gut gefallen, wie man vom Autor an seine unterschiedlichen Quellen herangeführt wird. Parallel zu den Informationen aus der Saga begibt sich der Autor auf einen Roadtrip zu den Lebensstationen und Reisen Erik des Roten. Zum einen kamen dabei interessante Details ans Licht, die durch viele Fotos und Illustrationen vermittelt werden und die Mischung zwischen historischen Quellen, Interpretation und Roadtrip lockert das Thema gut auf und macht die Geschichte spannend. Ich hatte viel Spaß beim Lesen und ganz nebenbei wurde mir viel Wissen über Erik den Roten, seine Familie und die damalige Gesellschaft vermittelt.

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Veröffentlicht am 30.10.2024

Sehr spannend und sehr persönlich für die Ermittler

Zorn – Der Fall Schröder
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Für mich das erste Buch aus der Reihe, aber ich hatte keine Probleme mit dem Einstieg. Man musste kein Vorwissen haben und die alten Fälle wurden kaum erwähnt bzw. so, dass sie nicht gespoilert wurden. ...

Für mich das erste Buch aus der Reihe, aber ich hatte keine Probleme mit dem Einstieg. Man musste kein Vorwissen haben und die alten Fälle wurden kaum erwähnt bzw. so, dass sie nicht gespoilert wurden. Ich fand das Team überraschend interessant und in seiner Eigentümlichkeit sehr sympathisch. Der Schreibstil ist angenehm und das Buch war sehr gut und flüssig zu lesen. Die Handlung geht den Ermittlern sehr nah und so habe ich als Einsteiger in die Reihe die Hauptfiguren sehr gut kennengelernt. Mir hat auch gut der Bezug zur Vergangenheit gefallen. Durch die Rückblenden und Perspektivwechsel konnte man Dinge ahnen, es blieb aber genug Spannung um Freude am Buch zu haben und am Ende eine überraschende, aber glaubwürdige Lösung zu bekommen. Ich bin sehr zufrieden und vor allem froh, in diese Reihe eingestiegen zu sein. Deshalb freue ich mich noch auf die früheren Fälle.

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Veröffentlicht am 21.10.2024

Liebevoll gestaltet

Trinken wie ein Dichter
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Das Original ist 2020 in den USA erschienen Diese deutsche Übersetzung besticht durch eine liebevolle, detailreiche Gestaltung. Es gibt nicht nur Rezepte für Cocktails und Katerhilfe, sondern eine Übersicht ...

Das Original ist 2020 in den USA erschienen Diese deutsche Übersetzung besticht durch eine liebevolle, detailreiche Gestaltung. Es gibt nicht nur Rezepte für Cocktails und Katerhilfe, sondern eine Übersicht über die benötigten Utensilien und Getränke. Zu jedem Rezept findet sich ein Foto mit den Lebensdaten des entsprechenden Dichters sowie Symbolen für die benötigten Utensilien. Es gibt auch nette, kleine Geschichten und Anekdoten zum jeweiligen Rezept oder zum dazugehörigen Dichter, das ist sehr charmant und gut gemacht. Inhaltlich sind es einige klassische Cocktails, aber auch überraschende und vergessene Mixturen sind dabei. Am Ende gibt es ausführliche Quellenangaben, was mir gut gefällt, da diese Professionalität das Ganze aufwertet und den ein oder anderen Literaturtipp enthält. Alles in allem ein schönes Buch, in dem man gerne blättert und neue Geschichten entdeckt und das sich auch hervorragend als Geschenk eignet.

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Veröffentlicht am 21.10.2024

Überraschend spannend und mitreißend

Mordsache Caesar
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Ich hätte nicht gedacht, dass ein historischer Mord, bei dem die Täter hinreichend bekannt sind, so spannend erzählt werden kann. Eingebettet in die politische Entwicklung Roms beginnend mit dem Königreich ...

Ich hätte nicht gedacht, dass ein historischer Mord, bei dem die Täter hinreichend bekannt sind, so spannend erzählt werden kann. Eingebettet in die politische Entwicklung Roms beginnend mit dem Königreich schildert der Autor den Abstieg der Republik, Caesars Alleinherrschaft und weitere Details ausführlich und spannend. Mir hat es sehr gut gefallen, wie die Lebensläufe der politischen Akteure geschildert wurden mit ihrer Einstellung zur Staatsform, deren Entwicklung und teilweise philosophischen Hintergründen. Auch die Grenzen der vorhandenen Quellen werden dargestellt und ich konnte den Argumenten des Autors gut folgen. Mit einigen Abbildungen, Karten und Stammbäumen wird das Ganze aufgelockert. Mich hat das Buch so gefangen, dass ich es an einem Wochenende gelesen habe. Ganz nebenbei wurde mir einiges an geschichtlichem Wissen vermittelt, wobei die Balance zwischen Spannung und Geschichte immer ausgeglichen war.


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