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Hornita

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.03.2024

Zeitlos

Das Schweigen des Wassers
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Obwohl die Handlung vor über 30 Jahren spielt, sind die Figuren in ihrer Entwurzelung und Emotionen irgendwie zeitlos und sehr gut getroffen. Die Krimihandlung beginnt sehr leise und langsam, aber das ...

Obwohl die Handlung vor über 30 Jahren spielt, sind die Figuren in ihrer Entwurzelung und Emotionen irgendwie zeitlos und sehr gut getroffen. Die Krimihandlung beginnt sehr leise und langsam, aber das Buch ist dennoch sehr spannend und man muß einfach weiterlesen. Auch wie sich die Allianzen zwischen den Personen verändern ist sehr subtil und nachvollziehbar gemacht. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, auch die unterschwellige, melancholische Note. Interessant fand ich auch das Vorwort der Autorin bzw. Interview mit ihr, da sie zu den Motiven der Handlung Stellung nimmt. Obwohl ich kein Fan von offenen Enden bin, fand ich das in diesem Fall sehr passend und auch nicht störend, da man genug Informationen bekommt, um sich eine Lösung vorstellen zu können. Mich hat dieser Krimi insgesamt sehr angenehm überrascht und ich hoffe, dass es weitere Bücher von Susanne Tägder geben wird, gerne auch mit diesem Ermittler bzw. Ermittlerteam.

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Veröffentlicht am 15.03.2024

Authentisch und glaubhaft

Wie ihr euch nicht umbringt, wenn ihr Eltern seid
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Der Schreibstil ist jung und spritzig, Nina Grimm spricht die Leser direkt an und schreibt genau so, wie man unter Gleichgesinnten oder Freunden miteinander reden würde. Durch die Schilderung ihrer eigenen ...

Der Schreibstil ist jung und spritzig, Nina Grimm spricht die Leser direkt an und schreibt genau so, wie man unter Gleichgesinnten oder Freunden miteinander reden würde. Durch die Schilderung ihrer eigenen Erfahrungen wirkt sie authentisch und glaubhaft. Jedes der zehn Fehler-Kapitel wird mit einem echten Paar-Beispiel eingeläutet und wird dadurch greifbar. Die Probleme und Themen werden nachvollziehbar geschildert und die Ideen oder auch Zweifel zu bestimmten Lösungsansätzen erklärt sie nachvollziehbar und verständnisvoll. Nach dem Teil mit den praktischen Beispielen gibt es noch einige theoretische Informationen und Hilfestellungen und mir hat besonders gut gefallen, dass sie Zahlen und Fakten durch Umfragen aus ihrer Beratungspraxis untermauert hat und man dadurch ein Gefühl dafür bekommen konnte, wie häufig manche Probleme und Themen sind. Aufbau und Schreibstil dieses Ratgebers fand ich ausgesprochen gelungen und sehr erfrischend.

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Veröffentlicht am 14.03.2024

Ein Leben als Fischer

Morgen und Abend
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Der Schreibstil ist etwas eigenwillig, als Satzzeichen verwendet der Autor nur Kommata und Fragezeichen. Durch Zeilenumbrüche wird auch einiges klargestellt, was sonst durch Satzzeichen geschieht. Das ...

Der Schreibstil ist etwas eigenwillig, als Satzzeichen verwendet der Autor nur Kommata und Fragezeichen. Durch Zeilenumbrüche wird auch einiges klargestellt, was sonst durch Satzzeichen geschieht. Das war anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, hat aber dem Lesefluss erstaunlich gut getan und Gefühle werden dadurch sehr gut transportiert. Inhaltlich geht es um das Leben eines norwegischen Fischers und man bekommt die wichtigsten Stationen seines Lebens und die raue Umgebung und prekären Lebensumstände hautnah mit. Es ist ein sehr kurzes Buch, aber sehr gefühlvoll und ich kann den bisherigen Kommentaren folgen, dass das Buch zugleich traurig und hoffnungsvoll ist, wobei ich den hoffnungsvollen Teil überwiegen sehe. Ich fand es lesenswert und da es mein erstes Buch von Jon Fosse ist, bin ich auf jeden Fall neugierig auf andere Bücher von ihm.

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Veröffentlicht am 14.03.2024

Vater und Söhne – Eine interessante Geschichte

Der Name meines Vaters
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In diesem Roman, der streckenweise zum Psychothriller wird, begleitet man Mario, der erst mit 18 Jahren seinen leiblichen Vater kennenlernt, durch verschiedene Etappen seines Berufslebens und des Kennenlernens ...

In diesem Roman, der streckenweise zum Psychothriller wird, begleitet man Mario, der erst mit 18 Jahren seinen leiblichen Vater kennenlernt, durch verschiedene Etappen seines Berufslebens und des Kennenlernens des Vaters und anderer privater Entwicklungen. Das Ganze ist aus der Sicht Marios geschrieben und hat einen sehr angenehmen, erfrischenden Schreibstil voller Humor und Intelligenz. Aufgrund der Kurzbeschreibung hatte ich mehr Fokus auf das Kennenlernen von Vater und Sohn erwartet, bin aber in Summe mit dem Roman zufrieden. Es gibt einige Stellen über Marios Schauspielerleben, die mir zu ausführlich waren, dafür mache ich einen kleinen Abzug. Es gibt einige Todesfälle, die als Unfälle deklariert werden, aber Mario und der Leser bleiben lange im Unklaren, was wirklich geschehen ist. Ich fand das Buch spannend und interessant und Marios moralische Dilemmata wurden mit wenigen Ausnahmen (die ich mir noch gewünscht hätte) ausführlich thematisiert. Auch wenn es noch etwas Luft nach oben gibt, habe ich das Buch gerne gelesen, da es mitreißend und unterhaltsam war.

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Veröffentlicht am 14.03.2024

Gelungenes Essay

Das Befinden auf dem Lande. Verortung einer Lebensart
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Das kleine Buch mit rund 144 Seiten Text macht einen angenehm wissenschaftlichen, gehobenen Eindruck. Auf weiteren 13 Seiten finden sich Anmerkungen, Quellenangaben, etc. zu den 109 Fußnoten, die einen ...

Das kleine Buch mit rund 144 Seiten Text macht einen angenehm wissenschaftlichen, gehobenen Eindruck. Auf weiteren 13 Seiten finden sich Anmerkungen, Quellenangaben, etc. zu den 109 Fußnoten, die einen breit gefächerten Horizont belegen und für mich einige interessante Lesetipps beinhalten. Die einzelnen Kapitel fußen auf gut recherchierten Quellen literarischer, soziologischer, philosophischer, politischer und sonstiger Herkunft, die mit Anekdoten persönlicher Erfahrungen veranschaulicht werden. Mir hat der anspruchsvolle Text sehr gut gefallen, da immer auch eine Prise Humor mitschwingt und ich den Eindruck hatte, dass viele Aspekte beleuchtet wurden. Für mich gab es einige interessante Analysen und neue Informationen, die auf den Punkt gebracht einige Zusammenhänge klarer erscheinen lassen. Natürlich ließe sich noch viel mehr über die Lebensart „Landleben“ schreiben, aber das Essay ist ja nicht allgemeingültig und als Einstieg fand ich es sehr aufschlussreich und glaubhaft, zumal ich die Regionen, in denen Björn Vedders Erfahrungen spielen, gut kenne.

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