Cover-Bild Morgen und Abend
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Familienleben
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 128
  • Ersterscheinung: 01.02.2003
  • ISBN: 9783499233135
Jon Fosse

Morgen und Abend

Hinrich Schmidt-Henkel (Übersetzer)

In «Morgen und Abend» erzählt Jon Fosse von einem großen Thema, dem Tod. Die Geschichte, in deren Mittelpunkt ein einfacher norwegischer Fischer steht, dessen Leben hart und erfüllt war, öffnet den Blick auf das, wovon heute kaum noch jemand spricht. Eine kunstvoll rhythmisierte, ganz schlichte Erzählung, die bezaubert und berührt.
«Vermutlich hat es in den letzten Jahren kein traurigeres, aber zugleich auch kein fröhlicheres, tröstenderes Buch gegeben über den Morgen des Lebens und den Abend des Todes.» (Elke Heidenreich)

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.05.2024

Ankunft und Abschied – Leben und Sterben

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Nach vielen Jahren Ehe und einer Tochter haben Marta und Olai endlich einen Sohn bekommen. Sie nennen ihn Johannes. --- Seit damals sind viele Jahre vergangen. Johannes ist jetzt selbst alt und einsam ...

Nach vielen Jahren Ehe und einer Tochter haben Marta und Olai endlich einen Sohn bekommen. Sie nennen ihn Johannes. --- Seit damals sind viele Jahre vergangen. Johannes ist jetzt selbst alt und einsam und er sehnt sich nach seiner Frau, die vor einigen Jahren verstorben ist. Auch sein Leben neigt sich bereits dem Ende zu. Seit er heute Morgen aufgewacht ist, empfindet er alles ganz seltsam leicht und schmerzfrei. Er erlebt plötzlich Momente aus seinem Leben, das als Fischer arbeitsreich und voller Entbehrungen war, erinnert sich an die sieben Kinder die sie bekommen und großgezogen haben und trifft alte Freunde wieder, die längst verstorben sind. Ist das real oder träumt Johannes? …

Jon Olav Fosse, geb. 1959 in Haugesund/Norwegen, ist ein norwegischer Autor, Dramatiker, Lyriker, Essayist und Übersetzer. Mit seinen über fünfzig literarischen Veröffentlichungen gilt er als eine der wichtigsten Stimmen der zeitgenössischen norwegischen Literatur. Als siebenjähriger Junge hatte er einen Unfall, bei dem er ein Nahtod-Erlebnis hatte. Diese Erfahrung hat sein Schreiben als Erwachsener bis heute stark beeinflusst. Fosse, der heute in Oslo und in der niederösterreichischen Gemeinde Hainburg lebt, erhielt im Jahr 2023 den Nobelpreis für Literatur.

Der Schreibstil des Autors ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, lässt sich aber erstaunlich gut und flüssig lesen. Er ist ganz der Einfachheit und Schlichtheit des Lebens norwegischer Fischer angepasst und dadurch auch gut nachvollziehbar. Man macht nicht viele Worte, man versteht sich auch so. Die ganze Geschichte dreht sich um Johannes und seine sehr intensiven Gedanken und Gefühle, die anderen Personen treten dadurch naturgemäß etwas in den Hintergrund. Wir erleben seinen ersten und seinen letzten Tag, begleiten ihn bei seinen Erinnerungen und spüren dabei seinen quälenden körperlichen und seelischen Schmerz.

Wunderbar trostreich beschreibt Fosse den Übergang vom Leben zum Tod und nimmt so die Angst und den Schrecken vor dem Sterben. Ein beruhigender Gedanke, dass man dadurch seinen Lieben wieder begegnen kann.

Fazit: Ein kleines dünnen Büchlein, das zu lesen eine Bereicherung sein kann.

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Veröffentlicht am 14.03.2024

Ein Leben als Fischer

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Der Schreibstil ist etwas eigenwillig, als Satzzeichen verwendet der Autor nur Kommata und Fragezeichen. Durch Zeilenumbrüche wird auch einiges klargestellt, was sonst durch Satzzeichen geschieht. Das ...

Der Schreibstil ist etwas eigenwillig, als Satzzeichen verwendet der Autor nur Kommata und Fragezeichen. Durch Zeilenumbrüche wird auch einiges klargestellt, was sonst durch Satzzeichen geschieht. Das war anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, hat aber dem Lesefluss erstaunlich gut getan und Gefühle werden dadurch sehr gut transportiert. Inhaltlich geht es um das Leben eines norwegischen Fischers und man bekommt die wichtigsten Stationen seines Lebens und die raue Umgebung und prekären Lebensumstände hautnah mit. Es ist ein sehr kurzes Buch, aber sehr gefühlvoll und ich kann den bisherigen Kommentaren folgen, dass das Buch zugleich traurig und hoffnungsvoll ist, wobei ich den hoffnungsvollen Teil überwiegen sehe. Ich fand es lesenswert und da es mein erstes Buch von Jon Fosse ist, bin ich auf jeden Fall neugierig auf andere Bücher von ihm.

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Veröffentlicht am 10.12.2023

Nobelpreis 2023

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Dieses Buch den heurigen norwegischen Literaturnobelpreisträgers 2023 hat mir sehr gut gefallen.

Im ersten Teil wird gut die Anspannung, die Angst, die Freude eines Vaters bei der Geburt seines Sohnes ...

Dieses Buch den heurigen norwegischen Literaturnobelpreisträgers 2023 hat mir sehr gut gefallen.

Im ersten Teil wird gut die Anspannung, die Angst, die Freude eines Vaters bei der Geburt seines Sohnes geschildert. Ein Wunder!

im zweiten Teil wird das Leben dieses Menschen geschildert, sein hartes Leben als Fischer, wie er wieder seine verstorbenen Freunde trifft, mit ihnen nocheinmal vieles erlebt und dies neu bewerten kann. So könnte der Übergang zum Tod sein, Fosse hat das wunderbar eingefangen und nimmt eigentlich den Schrecken vor dem Sterben. Diese Sicht auf das Leben und dem Tod werde ich mir gerne verinnerlichen.

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Veröffentlicht am 28.04.2024

Gemischte Gefühle…

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Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
Ich habe das Buch als Prämie bei WasLiestDu gesehen und dachte mir, ich löse einfach mal ein, weil ich so viele Punkte habe.

Cover:
Ich finde das Cover ...

Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
Ich habe das Buch als Prämie bei WasLiestDu gesehen und dachte mir, ich löse einfach mal ein, weil ich so viele Punkte habe.

Cover:
Ich finde das Cover wunderschön. Die gezeichnete Seen-Landschaft mit den Bergen dahinter und dem Boot und den beiden Leuten gefiel mir direkt. Es passt perfekt zum Inhalt.

Inhalt:
Steht zwar auch auf dem Klappentext, spoilert aber quasi die gesamte Handlung: Wir begleiten einen einfachen Fischer in Norwegen bei der Geburt und beim Tod.

Handlung und Thematik:
Steht schon in der Inhaltsbeschreibung, mehr möchte ich nicht spoilern.

Charaktere:
Ganz schwierig zu beschreiben… Johannes ist ein einfacher Mann, der wohl immer für seine Familie gesorgt hat. Viel außer ein paar erste und viele letzte Gedanken bekommen wir von ihm nicht mit. Dennoch ist er mir auf eine gewisse Art sympathisch geworden.

Schreibstil:
Ich empfand den Schreibstil vor allem am Anfang als sehr sehr anstrengend! Es kommen in diesem Buch wohl nur insgesamt 10 Punkte (mit Ausnahme der i, ü, ö und ü Pünktchen) vor. Auch Anführungszeichen sucht man hier vergeblich. Viele Passagen wiederholen sich immer wieder und die Sätze sind oft grammatikalisch nicht mal korrekt. Es war anfangs wirklich eine Überwindung weiterzulesen. Bis kurz vor Schluss war ich der Meinung mir gefällt das Buch nicht, aber irgendwie tut es das nun doch. Ich kann gar nicht beschreiben, warum das so ist. Ob es den Nobelpreis für Literatur verdient hat, kann ich immer noch nicht sagen, ich habe gemischte Gefühle.

Persönliche Gesamtbewertung:
Anstrengend zu lesen, aber dennoch gute Gedanken zum Anfang und zum Ende des Lebens.

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Veröffentlicht am 30.04.2024

Leider ein Fehlgriff

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"Vermutlich hat es in den letzten Jahren kein traurigeres, aber zugleich auch kein fröhlicheres, tröstenderes Buch gegeben über den Morgen des Lebens und den Abend des Todes." (Elke Heidenreich auf der ...

"Vermutlich hat es in den letzten Jahren kein traurigeres, aber zugleich auch kein fröhlicheres, tröstenderes Buch gegeben über den Morgen des Lebens und den Abend des Todes." (Elke Heidenreich auf der Buchrückseite)

Nennt mich (nein, nicht Ismael!) aber von mir aus gern eine Banausin.

Frau Heidenreich hin, Literaturnobelpreis her, vermutlich bin ich echt zu "unterbelichtet" für dieses glücklicherweise dünne Werk. Nichts gegen einfach gestrickte norwegische Fischer, vor allem, wenn sie über großen Familiensinn verfügen. Aber ich möchte sie nicht in einem Buch kennenlernen, in dem es beispielsweise von S. 14 bis S. 21 komplett ohne Absätze oder Einrückungen hintereinander weg geht. In dem es keine "Gänsefüßchen", ja, nicht einmal einen Punkt am Ende eines Satzes gibt. Ja, wären wir hier in der Schule, bestünde die Aufgabe wahrscheinlich darin, die Frage zu beantworten, was "der Autor uns damit sagen will". Sicher etwas von Schlichtheit, reduziert und dennoch oder gerade deshalb in sich ruhend, genügsam sein.

Gott sei Dank durfte ich mich da mit Hauke Haien, Tonio Kröger, Prinz Friedrich von Homburg, Minna von Barnhelm, Luise Miller, Effi Briest, dem eisernhändigen Götz herumschlagen. Da hatte man doch wenigstens was in der - uneisernen - Hand, mit dem man arbeiten konnte. Mit Punkt und Absatz und Füßchen.

Schönes und passendes Cover!

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