Außergewöhnlich, aber einen Tick zu experimentell
ZuleikaDas Buch ist in Versform geschrieben, ohne dass sich der Text reimt. Man gewöhnt sich schnell daran, aber für mich hätte es das nicht gebraucht. Durch die Anordnung in Versform wirkt das Buch deutlich ...
Das Buch ist in Versform geschrieben, ohne dass sich der Text reimt. Man gewöhnt sich schnell daran, aber für mich hätte es das nicht gebraucht. Durch die Anordnung in Versform wirkt das Buch deutlich länger, als es in Wahrheit ist. Mich hatte das Buch gereizt, da mir bisherige Bücher der Autorin gut gefallen hatten. Die Geschichte ist interessant, sie spielt im London des Römischen Reichs, es werden aber auch Wörter und Begriffe aus unserer Zeit benutzt. Auch wenn es sich nach erster Irritation gut hat lesen lassen und eine erstaunlich gut funktionierende Symbiose gebildet hat, war mir diese Mischung zusammen mit der Versform doch etwas zu kreativ. Mir ist nicht klar, was die Autorin damit sagen will, auch das Nachwort klärt es nicht auf. Mir ist es lieber, wenn historische Themen klassisch dargestellt werden, allerdings muss ich sagen, dass die Lebensgeschichte der Zuleika ausgesprochen stimmig und glaubhaft erzählt wird und die historischen Details gut recherchiert zu sein scheinen. Interessant, aber gewöhnungsbedürftig und Durchhalten bis zum Schluss lohnt sich aufgrund der guten Handlung.