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Hornita

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.09.2021

Mal was anderes

Krügers Fälle / DEBORA
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Am Anfang hatte ich etwas Probleme, in den Roman hineinzufinden. Da das Buch etwas älter ist, wäre es schön gewesen zu erfahren, zu welcher Zeit es spielen soll. Ich tippe auf die 1990er Jahre, da die ...

Am Anfang hatte ich etwas Probleme, in den Roman hineinzufinden. Da das Buch etwas älter ist, wäre es schön gewesen zu erfahren, zu welcher Zeit es spielen soll. Ich tippe auf die 1990er Jahre, da die Personenbeschreibungen nicht anders zu den Geburtsjahren passen oder auch technische Dinge sonst nicht ins Bild passen.
Die beiden Handlungsstränge haben mir gut gefallen, sie sind klug konstruiert und entwickeln sich plausibel und nachvollziehbar. Besonders gelungen fand ich die historische Komponente hinsichtlich der Nachkriegszeit. Auch die Kooperation im Dreiländereck ist gut gelungen und mal was anderes.
Die Personen fand ich sympathisch und die Männer gut dargestellt. Die Beschreibungen von den Frauen fand ich alle etwas eigentümlich und aus der Zeit gefallen, jedenfalls nicht der heutigen Zeit entsprechend. Für mich war eindeutig, dass sie von einem Mann geschrieben wurden.
Insgesamt ok, ich habe mich nie gelangweilt, es hat sich gut lesen lassen.

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Veröffentlicht am 23.09.2021

Nicht auf nüchternen Magen lesen

Abgetrennt
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Mein erstes Buch von Michael Tsokos. Es beginnt direkt mit anschaulichen Details im Rahmen einer Körperzerlegung... natürlich war das zu erwarten, aber ich habe trotzdem etwas gebraucht, um damit warm ...

Mein erstes Buch von Michael Tsokos. Es beginnt direkt mit anschaulichen Details im Rahmen einer Körperzerlegung... natürlich war das zu erwarten, aber ich habe trotzdem etwas gebraucht, um damit warm zu werden. Die Kapitel sind sehr kurz (102 Kapitel auf 292 Seiten) und das habe ich teilweise als störend empfunden, weil das Geschehen dadurch immer hin und her springt und das Lesen unruhig wird. Dadurch fällt auch immer mal eine halbe Seite weg, weil das neue Kapitel auf einer neuen Seite startet: das Buch ist eigentlich viel kürzer als man erwartet. Gut fand ich die Mischung aus dem (etwas dünnen) Haupthandlungsstrang, der sich durch das ganze Buch zieht und den alltäglichen, aber sehr interessanten Fällen, die der Gerichtsmediziner auf den Tisch bekommt. Der Hauptstrang basiert zum Teil auf den Vorgängerbüchern um Paul Herzfeld, was für mich als Erstleser von Michael Tsokos schade war, aber das Verständnis nicht behindert hat. Die Sprache ist gut und lässt sich flüssig lesen. Der Hinweis am Ende auf die wahren Fälle, die Grundlage für die Geschichten waren, fand ich bereichernd.

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Veröffentlicht am 22.09.2021

Packender Psychothriller

Sharing – Willst du wirklich alles teilen?
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Das Buch nimmt direkt am Anfang Fahrt auf und entwickelt sein Geschehen nachvollziehbar und rasant. Es ist ab der ersten Seite spannend und man kann einfach nicht aufhören. Ich finde es erstaunlich, dass ...

Das Buch nimmt direkt am Anfang Fahrt auf und entwickelt sein Geschehen nachvollziehbar und rasant. Es ist ab der ersten Seite spannend und man kann einfach nicht aufhören. Ich finde es erstaunlich, dass der Autor mit relativ wenigen Figuren auskommt, um so einen ausgefeilten Psychothriller zu „stricken“. Die Handlung ist klug konstruiert. Es gibt zwar Situationen, in denen sich die Hauptfigur Markus ganz anders verhält, als meines Erachtens nach „normal“ oder „logisch“ gewesen wäre, aber in Ausnahmesituationen ist alles möglich. Bis kurz vor dem Schluss weiß man nicht, wem man glauben soll und was wirklich Wahrheit ist oder einfach nur verzerrt und auf welche Personen Markus sich verlassen kann. Das ist handwerklich gut gemacht und für alle empfehlenswert, die Psychothriller mögen.

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Veröffentlicht am 22.09.2021

Urkomisch

Morgen, Klufti, wird's was geben
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Beim Lesen musste ich mehrmals laut Loslachen, so lustig waren die Szenen mit Kluftinger im Weihnachtsstress und dem, was er so angestellt hat. Mir war klar, dass es kein Kluftinger-Krimi ist, sondern ...

Beim Lesen musste ich mehrmals laut Loslachen, so lustig waren die Szenen mit Kluftinger im Weihnachtsstress und dem, was er so angestellt hat. Mir war klar, dass es kein Kluftinger-Krimi ist, sondern Weihnachtswahnsinn bei Kluftingers privat. Das Buch hat meine Erwartungen sogar noch übertroffen. Alles was passiert, passt zu Kluftinger und seinen bisher gezeigten Verhaltensmustern, auch wenn so manches doch ein bisschen übertrieben ist. Aber das war ja klar und erwartbar und trotzdem ist es eine sehr gelungene Allgäuer Weihnachtsgeschichte. Sie ist flüssig geschrieben und die Dialoge im Dialekt kommen gut rüber und kann man auch als Nicht-Allgäuer gut verstehen. Ich habe Kluftingers Stimme teilweise direkt in den Ohren gehabt, vermutlich durch die Kluftinger-Filme, die ich gesehen habe. Für mich ein neuer Klassiker – ähnlich wie Loriots „Weihnachten bei den Hoppenstedts“. Den Preis für die knapp 150 Seiten finde ich allerdings etwas überzogen, meine 5 Sterne beziehen sich daher nur auf den Inhalt.

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Veröffentlicht am 19.09.2021

Außergewöhnlich

Althea Gibson – Gegen alle Widerstände. Die Geschichte einer vergessenen Heldin
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„...eine Heldin, die im Nebel der Geschichte untergegangen war“ (S. 391). Mir war der Name Althea Gibson gar nicht bekannt, aber als erste schwarze Wimbledon-Siegerin und sehr erfolgreiche Tennisspielerin ...


„...eine Heldin, die im Nebel der Geschichte untergegangen war“ (S. 391). Mir war der Name Althea Gibson gar nicht bekannt, aber als erste schwarze Wimbledon-Siegerin und sehr erfolgreiche Tennisspielerin ist das definitiv eine Wissenslücke. Das Buch ist gut geschrieben und lässt sich flüssig lesen. Der Fokus liegt auf der Entwicklung Althea Gibsons zur erfolgreichen Tennisspielerin und ihrer größten Erfolge. Dies wird teilweise sehr detailgetreu wiedergegeben, wovon ein eingefleischter Tennisfan vermutlich mehr profitiert hätte, als das für mich der Fall war. Nichtsdestotrotz war es eine sehr interessante Lektüre, gerade auch im Hinblick auf die Widerstände, die sie überwinden musste, um ihre Erfolge in den 1950er Jahren feiern zu können. Schön fand ich auch, dass einige Fotos enthalten waren und die interessante Beziehung zu ihrer Freundin und ebenfalls Tennisspielerin Angela Buxton. Die Originalausgabe ist schon 2004 erschienen, aber vielleicht ist die Zeit jetzt besonders reif für diese Biographie. Insgesamt sehr empfehlenswert.

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