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Veröffentlicht am 26.08.2023

Eine Liebe mit Hindernissen - melancholischer Liebesroman mit Schwächen

Vom Ende der Nacht
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Will und die Zwillinge Josh und Rosie besuchen das Abschlussjahr der Schule, als sie einander näher kennenlernen. Zunächst freunden sich Josh und Will an. Dann tritt Rosie auf den Plan, die Will vom ersten ...

Will und die Zwillinge Josh und Rosie besuchen das Abschlussjahr der Schule, als sie einander näher kennenlernen. Zunächst freunden sich Josh und Will an. Dann tritt Rosie auf den Plan, die Will vom ersten Moment an fasziniert. Auch Rosie fühlt sich sofort zu Will hingezogen. Dabei könnten Will und Rosie unterschiedlicher nicht sein: Rosie ist pflichtbewusst, hält sich an alle Regeln und möchte alle Erwartungen an sie erfüllen. Will hingegen kümmert sich nicht darum, was andere denken, gibt sich nach außen hin als draufgängerischer „Bad Boy“. Nach einem schicksalhaften Erlebnis bleiben Will und Rosie für immer verbunden. Doch sie können einfach nicht miteinander, aber auch nicht ohne den anderen. Ob sie dennoch einen gemeinsamen Weg finden?

Claire Daverley erzählt in klarer, schlichter und anschaulicher Sprache in der Gegenwart, nimmt abwechselnd Wills und Rosies Perspektive ein und schildert deren Geschichte chronologisch.

Während Rosie die Schule liebt, gerne einen Plan hat und alles unter Kontrolle hat, lebt Will eher in den Tag hinein, liebt den Rausch und die Geschwindigkeit. Er hat keine konkrete Vorstellung von seiner Zukunft und recht wenig Ehrgeiz. Offensichtlich ist Will der falsche Umgang für Rosie, findet z.B. Rosies Mutter, die hohe Erwartungen an ihre Tochter hat. Rosies eigene Ansichten und Wünsche sind hingegen nicht immer offensichtlich, was vermutlich auch Teil des Problems ist, lebt sie doch das Leben, das andere für sie vorsehen, und verliert sich selbst dabei aus den Augen. Will wächst mit Schwester Amber bei seiner weisen, verständnisvollen Großmutter auf. Die beiden stellen die wenigen Konstanten in seinem Leben dar.

Rosies und Wills Liebe scheint zum Scheitern verurteilt. Immer, wenn es bei den beiden gut läuft, kommt das Leben dazwischen. Zudem stehen sie sich immer wieder auch selbst im Weg. Nicht alle Probleme von Will und Rosie konnte ich nachvollziehen, mir war das ständige Hin und Her der beiden doch etwas zu viel. Überhaupt kamen mir die etwas hölzernen Hauptfiguren nicht wirklich nahe, ich lernte sie nicht intensiv kennen. Vieles, was sie prägt, bleibt im Unklaren. Die Hintergründe, warum sich die Charaktere so entwickeln, wie sie es tun, werden für mich nicht hinreichend geklärt. Zudem werden viele ernste Themen wie Kontrollzwang, Depressionen oder Selbstmordabsichten zwar angedeutet, aber dann nicht tiefer behandelt. Die Grundstimmung, die Atmosphäre des Buchs ist keine positive, immer schwingt etwas Negatives, Trauriges mit.
An sich hat mir die Grundidee des Buches, die Geschichte eines sehr ungleichen und dennoch untrennbar miteinander verbundenen Paares, gut gefallen, doch konnte mich die Umsetzung nicht ganz überzeugen. Ich vermochte einfach keinen rechten Zugang zu den doch recht stereotypen, distanzierten Figuren finden. Für mich kein schlechtes Buch, aber auch kein Highlight.

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Veröffentlicht am 21.08.2023

Aufbruch und Emanzipation in den 60ern - ein unterhaltsamer Schmöker

Der Freiheit entgegen (Die Gutsherrin-Saga 3)
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Clara von Thoraus großer Traum erfüllt sich, als sie 1962 an der Photoakademie in München aufgenommen wird. Doch dann lernt sie während der Schwabinger Krawalle Freddy kennen, der ihr gewaltig den Kopf ...

Clara von Thoraus großer Traum erfüllt sich, als sie 1962 an der Photoakademie in München aufgenommen wird. Doch dann lernt sie während der Schwabinger Krawalle Freddy kennen, der ihr gewaltig den Kopf verdreht. Gemeinsam mit ihrer Freundin Sanni folgt sie ihm nach Hamburg. Dort möchte sie bei einer Zeitung als Reporterin arbeiten und über wichtige politische Ereignisse berichten. Doch der politische Journalismus ist noch eine Männerdomäne und Clara verfügt zudem über keine Erfahrung auf diesem Gebiet. Ob sie dennoch ihren Weg geht?

Theresia Graws erzählt gut verständlich und flüssig in der dritten Person Vergangenheit. Ihr Schreibstil liest sich unkompliziert und mühelos. Es bereitete mir daher keinerlei Mühe in die Geschichte hineinzufinden.

Hauptfigur Clara von Thorau ist noch sehr jung. Sie zeigt sich selbstbewusst und ehrgeizig, weiß sehr genau, was sie beruflich erreichen möchte. Doch das entspricht nicht unbedingt den allgemein geltenden Vorstellungen und so sieht sich Klara mit Widerständen und Vorurteilen konfrontiert. So leidenschaftlich sich Klara für ihre Ziele einsetzt, so naiv und unreflektiert agiert sie aber auch manchmal. Sie wird nicht ganz so couragiert und stark dargestellt wie ihre Stiefmutter Dora Twardy in den Vorgängerbüchern der Reihe. Auch Claras Freundin Sanni, die gerne so berühmt wie Marilyn Monroe wäre, ist eine Träumerin, die manchmal die Realität ausblendet.

Autorin Theresia Graw verbindet geschickt Fiktion mit wahren Ereignissen. Clara gerät in die Schwabinger Krawalle, erlebt die Beatles im bekannten Hamburger „Star Club“ und ist live bei John F. Kennedys weltberühmte Berliner Rede vor Ort. Zeitgeschichte wird hier aus Claras Sicht erzählt, wird durch sie lebendig. Das hat mir sehr gut gefallen. So verpackt macht Geschichte Spaß, erhält ein individuelles, persönliches Gesicht und kommt überhaupt nicht trocken daher. Im Verlauf erfährt Clara von den Schrecken des Krieges, den unvorstellbar grausamen Taten der Nazis, den Mord an Millionen von unschuldigen Menschen in Konzentrationslagern. Wie viele andere junge Leute zu der Zeit, treibt sie Frage um, wie die Generation ihrer Eltern angeblich nichts von den Verbrechen mitbekommen konnte, diese zulassen und dabei tatenlos zusehen konnte. Der Konflikt, den viele junge Menschen Erwachsene damals mit der Generation ihrer Eltern austrugen, wird im Roman deutlich beschrieben und nachvollziehbar dargestellt. Natürlich wird diese Thematik aber nicht ausgiebig, sondern nur nebenbei behandelt, bleibt daher freilich oft nur an der Oberfläche. Das Ende hat mich nicht vollends überzeugt, kommt mir ein wenig zu hastig.
Der Roman schildert insgesamt kurzweilig und packend Claras Entwicklung, ihren persönlichen Aufbruch, erzählt somit auch die Geschichte der Familie Twardy weiter. „Der Freiheit entgegen“ kann aber auch unabhängig von den anderen Bänden der Reihe „So weit die Störche ziehen“ und „Die Heimkehr der Störche“ gelesen werden. Claras Geschichte ist nicht ganz so hochdramatisch, mitreißend, aufwühlend und emotional fesselnd wie die beiden Vorgängerbände, schließlich sind die politischen und gesellschaftlichen Hintergründe doch etwas friedlicher geworden. Aber die ruhigere Geschichte ist dennoch eine absolut würdige Fortsetzung der Serie. Ich habe den unterhaltsamen, gut recherchierten Schmöker mit dem interessanten geschichtlichen Hintergrund sehr gerne gelesen und kann ihn und die gesamte Reihe uneingeschränkt weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 21.08.2023

Zwei Generationen, eine Geschichte - lesenswerter Familienroman, Sittenbild und ein Stück Zeitgeschichte

Bei euch ist es immer so unheimlich still
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„Frau Doktor, es ist immer so still bei Ihnen“, hatte die Hagerle von gegenüber gesagt, als sie eines Tages einfach vor der Tür gestanden hatte mit einem großen Topf Hühnersuppe. „Da wollte ich mich mal ...

„Frau Doktor, es ist immer so still bei Ihnen“, hatte die Hagerle von gegenüber gesagt, als sie eines Tages einfach vor der Tür gestanden hatte mit einem großen Topf Hühnersuppe. „Da wollte ich mich mal erkundigen, ob alles in Ordnung ist. Man hört das Kind ja nie schreien.“

1989 packt Silvia in Berlin ihre neugeborene Tochter Hanna in den (nicht ganz korrekt) geliehenen Polo und fährt mit ihr durch die halbe Republik in ihren schwäbischen Heimatort Ildingen zu ihrer Mutter Evelyn. Ihr Aufenthalt wird auch zur Reise in Evelyns Vergangenheit, die nach dem zweiten Weltkrieg von der Ostsee nach Ildingen zog, dort Ärztin wurde und doch immer eine Fremde blieb.

Autorin Alena Schröder schreibt in zwei Handlungssträngen auf zwei Ebenen. Zunächst schildert sie Silvias Geschichte, die mit ihrer Tochter Hanna ihre Mutter Evelyn besucht. Außerdem führt sie aus, wie Evelyn 1950 in Ildingen ankommt und wie sich ihr Leben danach weiterentwickelt. So wird nach und nach immer klarer, wieso sich die Beziehung zwischen Evelyn und Silvia so problembehaftet und kompliziert gestaltet. Der Roman ist in nüchtern-sachlicher, direkter und flüssiger Sprache in der dritten Person verfasst. Der unaufgeregte Schreibstil liest sich ohne jede Schwierigkeit. Sehr gelungen finde ich den ungewöhnlichen, auffälligen Titel des Romans, passt er doch sehr gut zum Inhalt und macht zudem neugierig auf die Handlung.

Silvia ist 33 Jahre alt, als ihre Tochter Hanna geboren wird. Sie befindet sich in vieler Hinsicht noch auf der Suche. So lebt sie in einer unkonventionellen WG, hat keine Ausbildung und keinen festen Job vorzuweisen und ist Single. Sie verlässt Berlin für eine Weile und kehrt in ihr Heimatdorf zu ihren Wurzeln zurück. Silvias Mutter Evelyn hat nach außen alles erreicht, was sie sich wünscht, dennoch wird sie in den 50er Jahren in ihrer neuen Heimat nicht voll akzeptiert. Auch zu ihrer Tochter Silvia vermag sie keine innige, tiefergehende Verbindung aufzubauen.
Und dann ist da noch Evelyns Schwägerin Betti, die ebenfalls nicht so recht in die Gesellschaft passen mag, aber stets umtriebig durch die Gegend und durchs Leben „wirbelt“.
Silvia trifft mit Monika und Rüdiger auf zwei Jugendfreunde, die nach wie vor in Ildingen wohnen. Ihre Beziehung zu den beiden nimmt eine besondere, unerwartete Wendung.

Auch wenn Evelyn und Silvia kaum miteinander sprechen, hat der Roman einiges über die beiden Hauptfiguren und ihre Beziehung zu erzählen. Sukzessive wird aufgedeckt, wie es zu dem unterkühlten, von Unverständnis und Fremdheit geprägten Umgang der beiden miteinander kommt. Mutter zu werden stellt sowohl für Evelyn als auch für Silvia eine einschneidende, herausfordernde Veränderung dar. Beide Frauen gehen unterschiedlich mit der Situation und ihrer neuen Rolle um. Ganz langsam gewinnen aber Mutter und Tochter Respekt voreinander, nähern sich behutsam einander an. In ruhigem Ton schildert Autorin Alena Schröder manchmal direkt, manchmal aber auch zwischen den Zeilen eine besondere Familien- und Freundschaftsgeschichte. Zwei Generationen und ihre prägenden Erlebnisse und Erfahrungen werden dabei gekonnt zusammengeführt. Mit ihrer kleinen Enkelin Hanna gelingt Evelyn das, was ihr mit Silvia verwehrt blieb, die Sprachlosigkeit und Stille zumindest ansatzweise zu überwinden.
„Bei euch ist es immer so unheimlich still“ hat mich von Beginn an bis zum Ende gefesselt und beschäftigt. Ich kann den gelungenen, in sich sehr stimmigen Roman allen, die sich für interessante Familienkonstellationen und Zeitgeschichte interessieren, sehr ans Herz legen.

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Veröffentlicht am 12.08.2023

Tiana in New York - nette, etwas zu glatte Comicfortsetzung des Disneyfilms

Disney Adventure Journals: Tiana und der Zauber von Harlem
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Tiana führt in New Orleans mit großen Erfolg ihr Restaurant Tiana‘s Palace. Da erhält sie einen überraschenden Anruf: Der berühmte New Yorker Chefkoch Leroy bietet ihr eine Ausbildung in seinem renommiertem ...

Tiana führt in New Orleans mit großen Erfolg ihr Restaurant Tiana‘s Palace. Da erhält sie einen überraschenden Anruf: Der berühmte New Yorker Chefkoch Leroy bietet ihr eine Ausbildung in seinem renommiertem Restaurant an. Gemeinsam mit ihrer Freundin Lottie fährt Tiana nach New York. Ganz so wie erhofft verläuft es in der Metropole nicht, Tiana arbeitet hart, aber Leroy zeigt sich ihr gegenüber recht kritisch. Tiana schließt Freundschaft mit Sylvie, die ebenfalls als Lehrling in Leroys Restaurant Rosemont Club arbeitet. Diese zeigt Tiana Harlems aufregendes Nachtleben. Tiana ist von der spannenden Kulturszene fasziniert, amüsiert sich großartig und findet Ablenkung von ihrer anstrengenden Arbeit. Dann erhält sie überraschend den Auftrag, die Verantwortung für ein großes wichtiges Galadinner zu übernehmen. Tiana plant genau, was sie kochen will, doch dann geht alles schief…..

Tianas Erlebnisse in New York werden als Comic erzählt. Bis zu fünf Bilder pro Seite zeigen, was aktuell geschieht. Die Bilder sind bunt und klar gezeichnet, bringen das Wesentliche auf den Punkt. Die Gesichtsausdrücke der Figuren sind dabei deutlich zu erkennen. Zwischendurch sind Seiten des Skizzenbuchs von Tianas Mutter Eudora abgedruckt, das sie gestaltete, als sie selbst als junges Mädchen in New York war. Auch Tiana schildert auf einigen Seiten zwischendurch in Ich-Form in Tagebucheinträgen was sie gerade bewegt.
Die Texte in den Sprechblasen sind gut verständlich und lebendig formuliert, auch die Seiten aus der Sicht von Tiana und ihrer Mutter sind unkompliziert und flüssig zu lesen. Das Buch richtet sich an Kinder ab acht Jahren.

Tiana ist ehrgeizig, gewissenhaft und pflichtbewusst. Sie möchte sich durch nichts von ihrem Traum, eine herausragende Köchin zu werden, ablenken lassen. Doch dann kommt das Leben ihren Vorsätzen in die Quere. In Sylvie, die leidenschaftlich gerne singt, findet Tiana eine neue Freundin. Zwischen den beiden Frauen gibt es auch Konflikte, stehen sie doch im Restaurant in Konkurrenz zueinander. Und dann ist da noch der kritische Küchenchef Leroy, dem man es kaum recht machen kann.

Was geschieht nach dem „Und sie lebten glücklich und zufrieden“ der Disney-Filme? Eine interessante Frage, die hier für Tiana, die Hauptperson aus „Küss den Frosch“, beantwortet wird. Tiana reicht es nicht, ein gutgehendes Restaurant zu führen. Sie will mehr, möchte Erfahrungen sammeln und sich weiterentwickeln. Die Idee, die Geschichten von Disney-Figuren in Comics weiterzuerzählen, gefällt mir. Tianas Abenteuer in New York war recht unterhaltsam, schnell und flüssig zu lesen. Das schillernde Harlem in den 20er/30er Jahren mit seiner besonderen Kulturszene, seinem „Zauber“, wird im Buch lebendig. Insgesamt eine nette, leichte, aber etwas zu glatte Geschichte über Träume, die durchaus etwas mehr Spannung, mehr Überraschungen und einige zusätzliche Verwicklungen vertragen hätte. Dennoch werden alle, die Disneyheldinnen, Comics und süße Happy Ends mögen, sicher Spaß an diesem Buch haben.

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Veröffentlicht am 11.08.2023

Magisches, rasantes Comicabenteuer mit besonderem Held

Animal Jack - Der verwunschene Berg
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Jack macht sich Sorgen. Seine Mutter ist seit drei Monaten arbeitslos und wird mit jeder weiteren Absage nach einem Bewerbungsgespräch frustrierter. Jack beschließt, seiner Mutter zu helfen. Er weiß, dass ...

Jack macht sich Sorgen. Seine Mutter ist seit drei Monaten arbeitslos und wird mit jeder weiteren Absage nach einem Bewerbungsgespräch frustrierter. Jack beschließt, seiner Mutter zu helfen. Er weiß, dass unter dem Berg in der Nähe ein verwunschener Schatz versteckt ist. Mit seiner Freundin Gladys macht sich Jack auf den Weg, den Schatz zu finden. Der Weg dorthin ist ziemlich unheimlich und gefährlich, doch seine Fähigkeit, sich in jedes beliebige Tier verwandeln zu können, rettet Jack mehrmals. Aber schafft er es auch, seinen gefährlichen Verfolger abzuschütteln und den Schatz wirklich zu bergen?

Die Geschichte ist ein Comic mit vielen bunten, lebendigen Bildern, auf denen zahlreiche Details zu sehen sind. Manche Bilder umfassen eine ganze Doppelseite, andere sind deutlich kleiner, dann sind pro Seite manchmal bis zu sieben Bilder abgedruckt. Die gefälligen Illustrationen sprechen Kinder sicher an. Während Jack und die Tiere recht drollig aussehen, finde ich die Erwachsenen wie die Mutter etwas zu glatt und barbiemäßig dargestellt. Hauptsächlich wird hier über die Bilder (oft auch über Jacks aussagekräftige, witzige Gesichtsausdrücke) erzählt. Teilweise wird die Handlung auch durch Unterhaltungen in Sprechblasen vorangebracht. Die Sprechblasen sind einfach, kindgemäß und klar verständlich formuliert.
Das Buch richtet sich an unerschrockene Kinder ab acht Jahren.

Jack ist kein normales Kind: Er ist stumm und hat ein Geheimnis. Er kann sich in alle Tiere verwandeln und hat daher viele Gesichter und Gestalten. Jack ist ein besonderer Held der natürlich auch besondere Abenteuer erlebt und besondere Freunde hat, so z.B. ein sprechendes Glühwürmchen und Gladys, die ihm mutig zur Seite steht. Doch aufgrund seiner außergewöhnlichen Fähigkeiten lebt Jack auch gefährlich. Denn er kann vielen Leuten, leider auch Bösewichten nützlich sein.

„Animal Jack- Der verwunschene Berg“ ist ein rasantes, spannendes, turbulentes, gefährliches, unglaubliches Abenteuer für alle, die Comics, Action und Tiere mögen. Der Schatz, den Jack für seine Eltern sucht, erweist sich schließlich als völlig anders als Jack erwartet. Eine schöne Botschaft, dass nicht nur Geld Reichtum bedeutet.
Auch wenn der Band in sich abgeschlossen ist und ohne Kenntnis des Vorgängers zu verstehen ist, hätte ich mir am Anfang eine Vorstellung der Figuren gewünscht. Etwas Hintergrundwissen wäre an manchen Stellen sicher nützlich gewesen. Dennoch insgesamt ein bunter, kurzweiliger, packender und motivierender Comic auch für Kinder, die nicht so gerne lesen.

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