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Icedragon

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.05.2024

Wirklich nur Freunde?

New York Mess
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Ein Buch über einen Rockstar in dem weder S... noch Drugs und nur ein ganz klein wenig Rock'n'Roll vorkommen - geht nicht? Geht doch! Und genau das hat Megan McGary in ihrem Roman "New York Mess" wunderbar ...

Ein Buch über einen Rockstar in dem weder S... noch Drugs und nur ein ganz klein wenig Rock'n'Roll vorkommen - geht nicht? Geht doch! Und genau das hat Megan McGary in ihrem Roman "New York Mess" wunderbar hinbekommen.
Erst einmal zur Info für alle: Diese Rockstar Romanze ist anders. Alle Protas sind Ü30 (ja, genau wie ich und das find ich toll), es ist Slow Burn und es gibt keinen Spice. Bäm und genau das war für mich das Argument, das Buch lesen zu wollen.
Okay, vielleicht hat auch das Cover und der Klappentext dazu beigetragen - sieht toll aus und klingt klasse. Also rein ins Geschehen. Der Leser begleitet abwechselnd Jericho Raines (arbeitet beim NYPD) und Cameron Legend (Rockstar) ab ihrem ersten Treffen bei einem Polizeieinsatz. Danach schliddern sie mehr oder weniger in eine Freundschaft hinein - beide wollen eigentlich mehr, sehen aber ein, dass es nicht passen würde. Zu unterschiedlich sind die Welten der beiden und auch die Probleme, die sie bedrücken. Die kommen auch nur nach und nach ans Licht (ganz normal, man erzählt ja nicht jedem gleich seine Lebensgeschichte), was es spannend macht, weil man nie weiß, was als nächstes dazwischenkommt und die beiden wieder an einen Punkt bringt an sich und dem anderen zu zweifeln.
Ich fand es sehr erfrischend, dass es eben nicht direkt ins Bett geht - klar, sie denken drüber nach, aber sie entscheiden sich dagegen. Das macht mir die Geschichte sehr sympathisch. Genauso wie die beiden Hauptfiguren - der Rockstar, der zwar Allüren hat, aber doch irgendwie auf dem Boden bleibt und uns Einblicke in das Leben der Schönen und Reichen gibt und auf der anderen Seite Jersey, die New York und seine Abgründe bestens kennt. Mit diesen beiden wirklich starken Figuren lebt die Geschichte, die von den liebenswerten Nebencharakteren weiter getragen wird und erstaunlich viel Tiefgang bietet - so wie das Leben eben ist. Jeder trägt sein Päckchen - und mit Ü30 hat man eben doch schon mehr erlebt als mit 20.
Von mir bekommt das Buch 5 von 5 ⭐

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Veröffentlicht am 08.05.2024

Interessante Reise

Letterwerk | Stolz & Blei
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Schaut euch mal bitte das coole Cover an - was auf dem Bild gar nicht so rüber kommt, sind die golden glänzenden Intarsien - allein deshalb hat mich das Buch "Letterwerk" von Vinachia Burke und David Pawn ...

Schaut euch mal bitte das coole Cover an - was auf dem Bild gar nicht so rüber kommt, sind die golden glänzenden Intarsien - allein deshalb hat mich das Buch "Letterwerk" von Vinachia Burke und David Pawn in seinen Bann gezogen. Auch der Klappentext klingt interessant - also bin ich mit Timothy (Journalist) und Cannie (Senatorentochter auf der Flucht) auf die Reise gegangen.
Leider fiel mir der Anfang recht schwer - es wird ein wenig über die Welt der beiden erzählt, aber irgendwie nicht genug. Stattdessen redet dieses ungleiche Paar über viele sehr tiefgründige Themen. Mal ehrlich, würdet ihr das mit einem quasi Fremden machen?
Ich bin mit den beiden trotzdem warm geworden - es kam noch Spannung hinzu - was jetzt für ein Buch, das komplett in einem Zug spielt nicht gerade einfach ist, wenn man nicht gerade Indi Jones heißt. Je mehr ich von der Welt der beiden verstand, umso einfacher ließen sich auch die Gespräche verfolgen. Viele davon können auch auf unsere Gesellschaft übertragen werden.
Wie das ganze weitergeht? Tja, das muss man im nächsten band lesen - das Buch endet mit einem gigantischen Cliff Hanger und ich bin mir nicht sicher, ob sie im nächsten Band ihr Ziel erreichen werden.
Der Schreibstil beider Autoren liest sich auf jeden Fall flüssig und passt zu den beiden Protagonisten, aus deren Sicht, das Buch abwechselnd berichtet. Dank der Zugreise kommt es auch mit wenigen Handelnden aus - man lernt aber die wenigsten wirklich kennen, wie auf einer Zugreise üblich.
Abschließend kann ich sagen, dass ich mit dem Cliffhanger gerechnet hatte und trotzdem enttäuscht bin, dass es nicht weiter geht. Ich hatte anfangs so meine Schwierigkeiten, die haben sich aber gelegt. Was mir fehlte war wirklich die Welt drumherum, das konnte auch mit den vielen Gesprächen nicht geklärt werden.
Das Buch bekommt von mir 4 von 5 ⭐ - liest sich gut und ein bisschen Magie schadet nie ^^.

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Veröffentlicht am 06.05.2024

Wirklich ein Ninja

REN, der Ninja - Band 1 - Aufbruch
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Das Cover macht neugierig - zu sehen ist die Hauptfigur Ren, sein Hund und der Schatten, der aber aussieht wie ein Ninja.

Ren kann sich nämlich an seine Vergangenheit nicht erinnern und so rettet er einen ...

Das Cover macht neugierig - zu sehen ist die Hauptfigur Ren, sein Hund und der Schatten, der aber aussieht wie ein Ninja.

Ren kann sich nämlich an seine Vergangenheit nicht erinnern und so rettet er einen Hund und Mädchen in eigentümlichen Sachen taucht auf. Aber was hat das alles mit ihm zu tun? Die beiden stellen Rens bisheriges Leben jedenfalls ziemlich auf den Kopf.

Wir sind mit dem Lesen dieses Manga Romans gut voran gekommen. Die Mischung hat es uns einfach gemacht und es las sich wirklich gut. Im hinteren Teil gab es dann mehr Action, was uns besser gefallen hat. Der Anfang dröppelte so dahin. Auch die Zeichnungen gefallen uns in den actiongeladenen Szenen deutlich besser. Der gelangweilte Ren gefällt uns so gar nicht und der Hund macht meinem Großen Angst. Der sieht nicht erzürnt aus, sondern richtig gefährlich. Auch einige der Übergänge bei den Kapiteln sind ziemlich holprig, wenn man am Stück liest.

Ansonsten ist es aber ein tolles Buch und eine klasse Mischung.

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Veröffentlicht am 30.04.2024

Auf ins Abenteuer

Leif Wolffson - Total verpeilt im Eisbärenland
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Leif ist ein Wikingerwolf (basierend auf der Saga rund um Erik den Roten) und möchte endlich auch Abenteuer erleben, so wie alle anderen. Als er dann die Chance bekommt sich zu beweisen, zieht der kleine ...

Leif ist ein Wikingerwolf (basierend auf der Saga rund um Erik den Roten) und möchte endlich auch Abenteuer erleben, so wie alle anderen. Als er dann die Chance bekommt sich zu beweisen, zieht der kleine Tollpatsch los, um allen zu beweisen aus welchem Holz er geschnitzt ist. Zusammen mit alten und neuen Freunden, macht er sich auf die Suche nach dem Hammerbruchstück Thors.

Mit über 200 Seiten ist der Comicroman schon recht lang. Wir haben ihn letztendlich mit unserem Großen (8) zusammen gelesen. Wobei ein Großteil der Seiten mit tollen Comics versehen ist und wenig Text enthält. Das hat meinem Großen sehr gefallen, allerdings wirkten vor allem die großen Abbildungen recht hektisch und man konnte wenig erkennen. Da waren die kleinen Bilder besser. Sie haben den Lesefluss auch nicht gestört und der Große hat schnell Leseerfolg gehabt. Die Sprache passt auf jeden Fall - es liest sich flüssig und man kommt gut ins Abenteuer. Leif und seine Freunde sind toll, auch wenn Leifs Tollpatschigkeit ab und an ein wenig nervt und man verdreht die Augen, wenn schon wieder was schief geht. Meinen Großen hat das aber zum Glück nicht gestört,

Am Ende des Buches findet sich außerdem noch ein Glossar zu den wichtigsten Begriffen im Buch und ein wenig Hintergrundwissen über die Wikinger.

Uns hat es gefallen - wir sind gern mit Leif auf Abenteuer gegangen.

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Veröffentlicht am 29.04.2024

Leben und leben lassen

Was geht, Annegret?
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Der Klappentext hat mich neugierig gemacht und ich war gespannt, wie das alles läuft. Annegret ist 69 und ihr Mann (20 Jahre älter) ist verstorben. Sie muss ihr Haus in Ostfriesland verlassen und kommt ...

Der Klappentext hat mich neugierig gemacht und ich war gespannt, wie das alles läuft. Annegret ist 69 und ihr Mann (20 Jahre älter) ist verstorben. Sie muss ihr Haus in Ostfriesland verlassen und kommt in der WG ihrer Enkelin in Berlin unter. Allein das ist ein Kulturschock, doch es geht noch weiter. Denn die WG lebt vegan, geht containern, hält viel von LGBTQ+ usw. Annegret fuchst sich rein, lernt Leute kennen und lieben, studiert und setzt sich ein. Für Annegret freut es mich wirklich. Sie ist über ihren Schatten gesprungen und hat ihr Weltbild verändert. Denn alles worauf der Roman auf humoristische Art aufmerksam machen möchte, ist wichtig. Jetzt kommt für mich das große ABER, was mir den Roman leider vermiest hat. Die WG in die Änni hineinkommt macht vieles mit erhobenem Zeigefinger und ich hatte mehr als einmal Mitleid mit Annegret. Ich hab von allem schon häufig gehört und bin der Meinung: Leben und leben lassen. Ich bilde mir gern selbst eine Meinung und hole mir dazu auch gern Informationen. Aber die Jugendlichen sahen es direkt als Affront gegen ihren Lebensstil, als Änni einmal Rouladen gemacht hat. Zwischen den Zeilen - sie ist ja blöd, wenn sie das nicht weiß. Sie drücken ihr ihren Lebensstil auf. Die Erklärungen kommen nach und nach, aber ich hatte im ersten sichtlich zu beißen. Dabei ist es nur die WG die mir so gegen den Strich geht, aber das eben richtig. Denn sie sind auch die einzigen die gendern... ähm ja. Ich kenne keinen, der das in der Umgangssprache macht - wirklich nicht. Auch das las sich ziemlich nervig. Alle anderen Figuren sind liebeswert und so schön vielseitig - man hat sie lieb gewonnen.
Leider kann ich dem Buch nur 3 von 5 ⭐geben - Änni ist eine tolle agile Oma und es ist locker und witzig geschrieben, aber das drumherum ist anstrengend und mir einfach too much.

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