Wirklich nur Freunde?
New York MessEin Buch über einen Rockstar in dem weder S... noch Drugs und nur ein ganz klein wenig Rock'n'Roll vorkommen - geht nicht? Geht doch! Und genau das hat Megan McGary in ihrem Roman "New York Mess" wunderbar ...
Ein Buch über einen Rockstar in dem weder S... noch Drugs und nur ein ganz klein wenig Rock'n'Roll vorkommen - geht nicht? Geht doch! Und genau das hat Megan McGary in ihrem Roman "New York Mess" wunderbar hinbekommen.
Erst einmal zur Info für alle: Diese Rockstar Romanze ist anders. Alle Protas sind Ü30 (ja, genau wie ich und das find ich toll), es ist Slow Burn und es gibt keinen Spice. Bäm und genau das war für mich das Argument, das Buch lesen zu wollen.
Okay, vielleicht hat auch das Cover und der Klappentext dazu beigetragen - sieht toll aus und klingt klasse. Also rein ins Geschehen. Der Leser begleitet abwechselnd Jericho Raines (arbeitet beim NYPD) und Cameron Legend (Rockstar) ab ihrem ersten Treffen bei einem Polizeieinsatz. Danach schliddern sie mehr oder weniger in eine Freundschaft hinein - beide wollen eigentlich mehr, sehen aber ein, dass es nicht passen würde. Zu unterschiedlich sind die Welten der beiden und auch die Probleme, die sie bedrücken. Die kommen auch nur nach und nach ans Licht (ganz normal, man erzählt ja nicht jedem gleich seine Lebensgeschichte), was es spannend macht, weil man nie weiß, was als nächstes dazwischenkommt und die beiden wieder an einen Punkt bringt an sich und dem anderen zu zweifeln.
Ich fand es sehr erfrischend, dass es eben nicht direkt ins Bett geht - klar, sie denken drüber nach, aber sie entscheiden sich dagegen. Das macht mir die Geschichte sehr sympathisch. Genauso wie die beiden Hauptfiguren - der Rockstar, der zwar Allüren hat, aber doch irgendwie auf dem Boden bleibt und uns Einblicke in das Leben der Schönen und Reichen gibt und auf der anderen Seite Jersey, die New York und seine Abgründe bestens kennt. Mit diesen beiden wirklich starken Figuren lebt die Geschichte, die von den liebenswerten Nebencharakteren weiter getragen wird und erstaunlich viel Tiefgang bietet - so wie das Leben eben ist. Jeder trägt sein Päckchen - und mit Ü30 hat man eben doch schon mehr erlebt als mit 20.
Von mir bekommt das Buch 5 von 5 ⭐